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Die destruktive Mentalität in Peru Kapitel 3

Die Arroganz-Mentalität per se in den peruanischen Regierungen: Niemand will etwas organisieren

Meldungen und Erfahrungen

präsentiert von Michael Palomino (2010)

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Der falsche Stolz durch die alte Währung von vor 1990

In der Oberschicht von Peru herrscht eine absolute Arroganz, weil sich die Oberschicht an Ölquellen, Gasquellen und Metallminen (Gold, Kupfer u.a.) bereichert und der armen Masse der peruanischen Bevölkerung nichts von diesem Profit abgibt. Es gibt keine solidarischen Systeme in Peru. Dasselbe gilt für die Profite durch den Tourismus. Das Tourismusministerium verteilt nichts vom grossen Profit aus dem internationalen Tourismusgeschäft und so bleiben die Armen arm.

Irgendwie hängt dies auch noch mit der Währungsreform von 1990 zusammen. Damals wurde die Währung "Sol" durch die Währung "Nuevo Sol" ausgewechselt, und alle Menschen mit Sol-Guthaben verloren ca. 4/5 ihrer Guthaben, während die reiche Oberschicht ihre Guthaben in der sicheren Schweiz und in anderen "sicheren Häfen" hatte. Nun, die Menschen der Mittelschicht verloren 4/5 ihrer Guthaben, aber ihren Stolz auf Peru und einen "Sol", der so viel Wert war wie der Dollar, diesen Stolz wollen die älteren Leute bis heute nicht verlieren. Und so laufen die älteren Leute zum Teil mit einer Arroganz-Mentalität herum, die überhaupt nicht mehr angebracht ist, sogar, wenn sie in ihren Schulden versinken, die durch die Arroganz der Nicht-Anpassung an neue Lebensverhältnisse entstanden sind.

Die Arroganz, nichts solidarisches zu organisieren: Profit aus Öl, Gas und Gold nur für die kleine Oberschicht

Es herrscht auch eine allgemeine Geisteskrankheit in Peru, dass niemand etwas organisieren will, das allen nützt. Der Egoismus und die Arroganz sind in Peru derart stark ausgeprägt, dass sich jeder ausgenützt fühlen würde, wenn jemand etwas für die Allgemeinheit tun würde. Einzelne Bürgermeister (alcaldes) in Peru haben die Ader zum ganzheitlichen Denken, aber das Maximum, das dabei herauskommt, ist vielleicht die Sanierung eines Flussbettes oder ein paar Spielplätze. Mehr ist nicht möglich, weil die Zentralregierung bis heute (2010) eigentlich alles verweigert, was staatliche, gemeinnützige Institutionen angeht, obwohl die peruanische Musik eigentlich immer in stolzer Weise ein "grosses Peru" beschwört.

Die Arroganz der peruanischen Oberschicht geht so:

Die Oberschicht besitzt entweder Territorien mit Ölvorkommen, Gasvorkommen oder Goldminen, oder ist im Drogenhandel tätig, oder / und hat ihre internationalen Verbindungen mit den "USA" und mit Europa, und von dort schicken Familienmitglieder Geld, oder die Leute gehen 10 Jahre dort arbeiten, sparen, und kommen dann zurück und bauen ihr Haus in Peru. Die Kontakte werden beibehalten und so kommt für jede Familie ein Netz mit den "USA" oder mit Europa zustande, von wo weiterhin Geld nach Peru fliesst

So spaltet sich eine reiche Oberschicht, die Öl, Gas, Gold oder / und internationale Kontakte hat, von der armen Masse der Bevölkerung ab, die keine  Bodenschätze oder internationalen Kontakte hat.

Das "Hamsterverhalten" der kleinen, reichen Oberschicht in Peru - etwas für alle organisieren wollen die Reichen nicht

Diese peruanische Oberschicht wird aber durch ihre internationalen Kontakte nicht intelligenter, sondern nur reicher. Das heisst, die peruanische Oberschicht hat ein "Hamsterverhalten", hamstert Bodenschätze und Geld, hat aber nicht im Geringsten im Sinn, die Gesellschaftsmodelle Europas zu studieren und geistig dazuzulernen, sondern die peruanische Oberschicht denkt, alles, was aus Europa kommt, sei weiterhin negativ, und das Kopieren von Gesellschaftsmodellen aus Europa würde einer neuen Kolonialisierung gleichkommen. Somit blockiert diese peruanische Mentalität die Entwicklung des eigenen Landes, indem die Oberschicht sagt:

-- Zugverkehr kann Peru nicht organisieren, denn das koste zu viel Investitionen

-- beim öffentlichen Verkehr kann Peru keine Verkehrsverbünde organisieren, oder Monatskarten, oder Jahreskarten etc. Es muss jede Fahrt einzeln bezahlt werden, für Peruaner zu horrenden Preisen

-- Rentensystem kann Peru nicht organisieren, denn dann müsste man ja alle Leute in Peru zählen können und alle Leute erreichbar sein, und das ist in Peru doch nicht möglich

-- Krankenkassen für alle kann Peru nicht organisieren, denn dann gäbe es viele, die nicht bezahlen würden, und die Oberschicht würde dann für die Armen bezahlen, und das geht doch nicht...

-- sichere Strassen kann Peru nicht überall organisieren, denn das koste zu viel Investitionen

-- eine gut ausgerüstete und gut geschulte Polizei für mehr Sicherheit und Aufklärung kann Peru nicht organisieren, denn das koste zu viel Investitionen und Schulungen. Im Gegenteil, die Regierungen kürzen der Kriminalpolizei in Lima sogar die wenigen Beiträge, die sie bis 2009 regelmässig erhalten haben

-- Flohmarkt oder Brockenhäuser gibt es kaum in Peru, sondern es werden zum Teil viele noch verwertbare Sachen einfach fortgeworfen

-- Strandschutz und Küstenschutz gegen das steigende Meer gibt es kaum oder gar nicht (habe ich jedenfalls in Lima, in Huacho und in Trujillo  bis 2010 nie gesehen, wo es nötig wäre, in Trujillo kommt das Meer bereits in die Häuser)

Es ist also offensichtlich, dass die kriminelle, peruanische Regierung alles tut, um die armen Menschen arm zu halten und selbst immer reicher zu werden. Die paar Programme für Arme wie "Wasser für alle" ("Agua para todos") sind alles nur Fassadenwischerei für den Wahlkampf, weiter ist das nichts.

Nun, wenn die kriminelle, peruanische Regierung (mit netten Bankkonten in der Schweiz) derart unsolidarisch und egoistisch handelt, dann ist es kein Wunder, wenn in Peru dieses arrogante Verhalten kopiert wird. Das heisst, Peru besteht aus einer Masse von kleinen, arroganten Egoisten und Rassisten, und so entsteht dann auch die allgemeine Mentalität der Arroganz, bis zur Gesetzesverletzung durch oberste Stellen. Auch der Ärmste in Peru ist ein Egoist und ein Rassist und hat keine Skrupel Gesetze zu verletzen, die ja sowieso niemand einhalten muss, weil die Polizei ja derart schwach ist. Anwälte können nur die Reichen bezahlen. Es gibt in Peru zwar Büros mit Anwälten, die gratis sind ("consultorios juridicos gratuitos"), aber die Armen haben so viel Angst und sind derart erpressbar, dass sie nie einen Anwalt nehmen, auch wenn er gratis ist. Und so setzt sich in Peru die Mentalität der Arroganz durch. Alle organisieren sich ihr eigenes Leben, die grossen Sozialwerke existieren in Peru nicht, und so bleibt die grosse Masse arm und die kleine, peruanische Oberschicht fühlt sich noch gut dabei...

Kirche in Peru ist oft nur für die Reichen

Die Kirche ist oft nur für die Reichen da, schliesst die Armen aus der Kirche aus, weil man mit Jackett und Krawatte in der Kirche erscheinen muss etc. Das gilt vor allem für die kleinen kirchlichen Glaubensgruppen, die in Peru "aktiv" sind wie in Europa, Zeugen Jehovas etc. Für die Armen effektiv etwas zu unternehmen und Strukturen zu verändern oder zu ergänzen kommt den Kirchen in Peru nicht in den Sinn. Die Hiob-Brockenhauskette ist in Peru schon deswegen nicht vorstellbar, weil Reiche und Arme absolut getrennt in separaten Vierteln wohnen, und weil die peruanische Arroganz es nicht zulässt, dass Reiche an Arme etwas abgeben. Die Reichen wollen nicht, dass die Armen Zugang zur Welt der Reichen haben, und sei es auch nur durch den Besitz von Gegenständen. Dahinter steckt eine grosse Angst. Die Reichen fühlen dann gleich die Gefahr, von Armen überfallen zu werden. Die Armen würden dann wissen, aus welcher Gegend welcher Gegenstand kommt. Die Reichen leben also sicherer, wenn sie arrogant bleiben und wenn für die Armen nichts organisiert wird. So meint das die kleine, peruanische Oberschicht.

Dabei spielt es keine Rolle, ob die Regierung in Peru von linken oder rechten Parteien regiert wird, denn alle Regierungen beherrschen jeweils das Öl, das Gas und die Goldminen. Es wird konsequent nur mit ein paar kleinen Programmen für Arme politische Augenwischerei betrieben, und still und leise werden die schweizer Bankkonten gefüllt. Destruktiver geht es eigentlich nicht.

Die ONGs sollen für die Armen arbeiten, haben aber keine Lobby - die Hetze gegen Gringos in den Medien

Als "Trostpflaster" lässt die kriminelle, peruanische Regierung dann für die Armen die internationalen Nichtregierungs-Organisationen im Land "arbeiten" (ONGs), die dann aber im Zweifelsfall von der peruanischen Hetzpresse oft oder fast immer die Schuld zugeschoben bekommen, wenn im Land etwas Negatives passiert. Die arrogante, kriminelle, peruanische Regierung (egal, welche Partei am Ruder ist) lässt konsequent den "Gringo" aus dem Ausland verdächtigen, um von eigenen Missständen und um vom eigenen Versagen abzulenken. Die Peruaner und Peruanerinnen, die meist nie ein anderes Land sehen als Peru, glauben die Pressehetze auch noch und bauen über Jahre hinweg Aggressionen gegen Weisse und Ausländer auf. Es ist auch eine arrogante, peruanische Tradition, über Weisse nur negative Meldungen zu bringen, und positive Meldungen über "Gringos" gibt es in den peruanischen Medien eigentlich nie. Das heisst, die Arbeit der ONGs in Peru wird gar nicht dargestellt, sondern wird von der arroganten, kriminellen, peruanischen Regierung sogar benieden.

Manchmal wurde mir auch von Peruanern zugetragen, dass ONGs die Peruaner nur dazu missbrauchen, um selber Geld aus Europa zu beziehen, und die Programme werden dann gar nicht verwirklicht. Das mag für einige ONGs zutreffen. Verallgemeinern kann man dies aber sicher nicht.

Ganz extrem ist es jeweils, wenn ein Missbrauchsfall oder ein Mord eines Weissen (eines "Gringo") an einer Peruanerin aufgedeckt wird. Dann sind die peruanischen Hetzmedien voll von Meldungen und Details über den "bösen Gringo". Aber positive Meldungen über Arbeit der Weissen in Peru fehlen gänzlich - habe ich jedenfalls in 2 1/2 Jahren in Peru NIE in der peruanischen Presse lesen können. Und somit fällt jegliche Motivation dahin, in diesem Land Peru irgendetwas zu entwickeln, weil konstruktive Arbeit eines "Gringos" mit Peruanern  von der peruanischen Regierung nur benieden würde - und eventuell aus Neid sogar zerstört würde.

Dieses grausame, peruanische System der absoluten Arroganz nennt sich dazu noch "Demokratie". Die Auszählung einer "Wahl" dauert über eine Woche. Wie bei Wahlen in Peru die Wählerstimmen gefälscht werden, kann dabei nur vermutet werden...


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