[30 m hoch - 150 m breit]
William D. Strong nannte das Bauwerk im Jahre 1952 "Grosse
Pyramide", und bis heute ist es das Bauwerk geblieben, das
Cahuachi am meisten auszeichnet, sei es durch seine
Monumentalität oder seine Schönheit oder seine Form. Die
Pyramide erhebt sich an zentraler Stelle des zeremoniellen
Zentrums, mit einer Höhe von ca. 30 m und einer Breite von
150 m.
[7 Stufen]
Die Pyramide ist siebenstufig, die über Treppen und Rampen
miteinander verbunden sind; die drei obersten Stufen waren
ausschliesslich für den Dienst der grossen Priester bzw. für
die Seher reserviert.

Die Grosse Pyramide mit ihren 7 Stufen, Nahaufnhame [3]
[Säulen-Ritualsaal]
Die Ausgrabungen unter Leitung von Dr. Orefici zeigten, dass
sich auf den treppenartigen Plattformen viele Säulen
angebracht waren, die auf künstlerische Art grosse Dächer
trugen. Unter dem Schutz der Dächer führten die Priester
ihre rituellen Akte durch. Die Wände waren (je nach Phase)
aus konischen oder brotförmigen Lehmziegeln gebaut und mit
verschiedenen Tonfarben bestrichen, wobei vor allem die
Farben Rosa, Dunkelrot und Knallrot auffallend sind.
[Konstruktion von
pflanzlichen Blöcken und Ton - plektomorphe Technik]
Etwas speziell ist die Konstruktion der Böden der Tempel von
Cahuachi, denn um über den Hängen horizontale Böden
herzustellen, wurden Tausende pflanzliche Blöcke verwendet,
über denen Ton ausgestrichen wurde, eine als plektomorph
bekannte Technik.
[Grosse Treppe und Altar
oder Heiligentisch zum "Weissen Berg" hin ("Cerro
Blanco")]
Auf der Ostseite der Grossen Pyramide wurde in der Fase 4
von Cahuachi eine grosse Treppe aus Lehmziegeln und Lehm
gebaut. So war es möglich, direkt in die oberen
Bereiche zu gelangen, wo sich möglicherweise ein Altar oder
ein Heiligentisch befand, der zum "Weissen Berg" ("Cerro
Blanco") ausgerichtet war, der Haupt-Apu (Berggottheit) der
Nasca-Bevölkerung. Bei einer der letzten Ausgrabungen an
dieser heiligen Stätte wurde genau eine solche Treppe
entdeckt. Sie ist im selben Kalkstein geschaffen, aus dem
die umliegenden Hügel des Zeremonialzentrums Cahuachi
bestehen. Die Treppe wurde eventuell schon in der ersten
Phase von Cahuachi gebaut.

Grosse Pyramide, Treppe [4]
[Pilgerplätze - Keramiken
als Opfergaben]
Um die Grosse Pyramide herum sind verschiede Plätze
angelegt, wo sich vermutlich die Menge der Pilger
versammelte, um den Riten zuzuhören oder zuzusehen, die die
Priester auf den verschiedenen oberen Stufen durchführten.
Auf der nordöstlichen Seite wurde eine der spektakulärsten
und wichtigsten Entdeckungen der letzten Zeit gemacht: Es
wurden über 1000 Keramikteile gefunden, die die letzte
Opfergabe für diesen Platz darstellen. Danach wurde das
Gelände mit 5 m Schutt versiegelt, und darüber wurden neue
Strukturen gebaut. (S.9)
Pyramidenmuseum
Antonini, Nasca
(Museo Antonini de las pirámides de Nasca)
Avenida La Cultura 600
Nasca
Tel. 0051-(0)56-523 100 / 523 444
cahuachi@terra.com.pe
Schirmherrschaft der Broschüre:
Casa Andina
Peruanische Hotelkette
Bulevar Bolognesi 367, Nasca
Tel. 0051-(0)56-523 563