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Salasaca-Huasalata 2: Das Gästehaus "Inkahaus" ("inka huasi")
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Die Stube
Zur Hinterseite hinaus ist eine grosse, sonnige Stube bzw. Speisesaal eingerichtet, wo auch schon ein paar Wandteppiche und Wandbehänge auf ihre Betrachtung warten. Die Tischdecke für sich allein ist schon ein "Gedicht".
Die Stube
Die Stube hat grosse Dachfenster (Oberlichter mit durchsichtigen Welldach-Elementen)
Auch die "Säulen" in der Stube sind natürliche Äste mit natürlichen "Haken", wie wenn in der Stube Bäume wachsen würden. Hausbesitzer José hat an den Ästen auch noch kleine farbige Party-Lichter montiert - für etwas Abwechslung zum Tanz. Und auch hier hängt ein Pfahlrohr-Mobile zur "weichen Trennung" der Bereiche in der grossen Stube.
Traumfänger in der Herberge "Inka Huasi" von José in Salasaca-Huasalata
An einem dieser grossen "Säulenäste" hing auch ein Traumfänger. Er soll schlechte Träume fernhalten [web02]. Vielleicht soll er in diesem Fall den Gästen auch Glück bringen, ein Erlebnis der Natur, wie es in Europa kaum mehr möglich ist.
Küche mit Köchinnen
Der Ausguss (Schüttstein) in der Küche (01)
Der Ausguss (Schüttstein) in der Küche (02)
Dieser Schüttstein in der Küche war schon eigenartig, wo nichts flach ist. Ob da ein spezieller "Trick" dahintersteckt, sei dahingestellt. Die Steine wirken natürlich sehr lebendig, und man hat dabei immer das Gefühl, dies sei der Boden eines Flusses und man wasche die Sachen in einem Fluss. Vielleicht standen auch gerade keine Kacheln zur Verfügung, wer weiss.
Und auch in der Küche ist ein Vorhang in einem ähnlichen Muster wie die Tischdecke zu finden, mit vielen kleinen Inka-Motiven.
Küchengestell mit Vorhang
Diese vielfarbigen Stoffe regen den Geist auf alle erdenkliche Weise an. Und diese Stoffe werden industriell in grossen Mengen hergestellt und kosten gar nicht so viel.
Der Vorhang in der Küche, Nahaufnahme
Grosses Holzfenster mit Sicht auf Feld, Wiese und Wald
Nach hinten hinaus herrscht absolute Natur, Stille, Feld, Wald und Wiese.
Fensterrand in Stufentechnik, so wie es in Europa normal ist [1]
Am Fenster konnte man sehen, dass kleine Kenntnisse fehlen, die Fenster windsicher machen würden. Es fehlt die "Stufentechnik" und Dichtungsmaterial (vor allem Fensterkitt oder Silikon, oder auch Flüssigholz).
Grosses Fenster, Nahaufnahme 01
Grosses Fenster, Nahaufnahme 02
Grosses Fenster, Nahaufnahme 03
Grosses Fenster, Nahaufnahme 04
Ein "Hit" in der Stube des "Inka Huasi" ist das Feigenkompott, ein süsses, vitaminhaltiges Kompott.
Feigenkompott
Frucht
Frühstück
Dieses Feigenkompott wird zum Frühstück mit Brot und Käse kombiniert, lecker.
Die Treppe und die Sitzecke im Garten
Beim Gang in den ersten Stock kommt man über diese Treppe, die aus Brettern und naturbelassenen Ästen bestand, so wie sie der Grosse Geist geschaffen hat. Einmalig.
Naturtreppe 01
Naturtreppe 02
Naturtreppe 03, Detail
Naturtreppe 04, Sicht von oben
Naturtreppe 05, Sicht von oben auf das Geländer
Das Naturtreppendach mit Aussicht
Und erst nach einigen Tagen fiel mir dann auch diese kleine, pilzartige Sitzecke am Rande des Gartens auf. Ein Baumstamm, eine Baumscheibe, ein Strohdach, ein paar Holzpflöcke. So wie es der Grosse Geist in der Natur geschaffen hat.
Rundtisch mit Hockern und Dach
Rundtisch mit Hockern und Dach, Nahaufnahme
Cabuya neben der Sitzgruppe
Die Gästezimmer im ersten Stock
Korridor mit Holzgeländer
Tür eines Gästezimmers Nun ging es auf dieselbe "natürliche" Art und Weise im oberen Stockwerk weiter. Das Geländer der Veranda ist aus naturbelassenen Ästen, die Türen sind aus geraden Ästen, der Türgriff ist ebenfalls aus einem einzigen Ast.
Leider ist nichts dicht im Haus, und so zieht es immer ein bisschen. Vielleicht hat sich das inzwischen ja gebessert. Touristen sollten Dichtungsmaterial (Fensterkitt) mitbringen, damit sich die Situation verbessert.
Anderen Leuten, denen die Kühle nichts ausmacht, finden hier ihr Lieblingshaus.
xx
Schloss, Schlüssel und Türgriff aus Naturholz
Der Türhaken aus Naturholz ist ein AstDas Bad war übrigens piksauber und gut organisiert. Wenn viele Leute da sind, gibt es bei der Stube noch ein WC.
Die Betten hatten gute Qualität. In der Nacht musste ich aber doppelten Pullover tragen, um die Kühle auszuhalten. Das ist für die Bewohner der Sierra ja "normal", und Leute, die gerne etwas kühles und etwas windiges Klima haben, finden hier in Salasaca ihr "Paradies" (auf Ketschua: Salasaka).
Manche Wände sind wieder mit dem Riesenschilf "Pfahlrohr" gebaut.
Gästebett 01
Gästebett 02
Türschloss
An Sicherheit wird in diesem Haus nicht gespart. Die Türen haben konventionelle Schlösser, und die Fenster haben dermassen kleine Öffnungen, dass nur gerade eine Katze durchsteigen konnte. Katze habe ich aber nicht gesehen.
Pfosten mit Naturhaken
Und überall imponieren die Pfosten mit den Aststummeln, die als natürliche Haken dienen. Man hat in diesem Haus also immer den Eindruck, zusammen mit Bäumen zu leben.
Manchmal ist eine Wand in Ziegelstein gehalten, ein anderes Mal in Pfahlrohr-Schilf.
Wandhaken aus Naturholz in einem Ast an der Pfahlrohrwand (span.: carrizo)
Auch an der Wand kommen natürliche Äste zum Einsatz. Es ist ja schon genial, was der Wald alles hergibt, wenn man weiss, wie damit umzugehen ist.
Die Aussicht war herrlich. Einziger Schwachpunkt war hier der Verkehr, denn alle Autos der Siedlung fuhren hier durch, und da das kleine Hotel ziemlich am Ortsausgang und noch an einer Kreuzung steht, hupen die Chauffeure jeweils, um eventuell "schlafende", wartende Passagiere aufzuwecken, die hier traditionellerweise auf die Pickups warten, oder die Chauffeure hupen einfach, um sich von der Siedlung zu "verabschieden". Und diese Huperei ist doch ziemlich nervend, weil sie vor allem am Morgen zwischen 6 und 9 Uhr stattfindet. Es gab in diesem Zimmer mit Tal-Aussicht keine ruhigen Morgenstunden.
Aussicht aus dem Gästezimmer 01
Also nimmt man sich doch besser ein Zimmer, das nach hinten hinausgeht, und geniesst die Aussicht während einer Wanderung von einem Hügel aus. Die kleinen Fensterchen haben einen ganz einfachen Fensterverschluss mit einem Nagel und einem Klötzchen dran. Wenn die Fenster eine Stufentechnik gehabt hätten, wären sie auch dicht gewesen. Diese Stufentechnik bei den Fenstern fehlt eigentlich in der gesamten Sierra. Die Kolonialisten aus Spanien kannten diese Stufentechnik scheinbar auch nicht.
Fenster eines weiteren Gästezimmers
Fenster mit Fensterschloss
Das Fensterschloss, Nahaufnahme
Das Fenster des Gästezimmers, mit Vorhang zugezogen
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Quellen
[web01] Schilfgras Pfahlrohr: http://de.wikipedia.org/wiki/Pfahlrohr
[web02] Traumfänger: http://de.wiktionary.org/wiki/Traumfänger
Fotoquellen
[1] Fensterrand in Stufentechnik: http://www.wigger-kuechen.ch/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=9&Itemid=10
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