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Salasaca-Huasalata 01: Reise Ambato-Salasaca-Huasalata

Der Busterminal in Ambato - Verpflegungsstände - die Reise und die Landschaft - und immer geht die Strasse abwärts

Busterminal in Ambato, Stände und Busse  Strasse und Berglandschaft  Salasaca-Zentrum, Internet

Fotoreportage von Michael Palomino (2011)
Fotos vom März 2010

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Ambato, Busterminal für Busse in Richtung
                          Urwald
Ambato, Busterminal für Busse in Richtung Urwald

In Ambato existieren verschiedene Busterminals. Die Hoteliers oder die Taxifahrer wissen Bescheid. Die Angabe des Ziels reicht also aus und der Taxifahrer weiss, von welchem Busterminal der Bus abfährt.

Die Busse in Richtung Osten in Richtung Urwald fahren alle von diesem Busterminal an der Atahualpa-Allee ab.
Ambato, Busterminal für Busse in
                            Richtung Urwald, Panoramafoto
Ambato, Busterminal für Busse in Richtung Urwald, Panoramafoto

Ambato, Busterminal für Busse in Richtung
                          Urwald, wartende Passagiere
Ambato, Busterminal für Busse in Richtung Urwald, wartende Passagiere

Die Passagiere warten unauffällig auf dem Vorplatz. Die grosse Halle habe ich nicht gesehen, da Salasaca auf der Hauptstrecke nach Baños und Mera in den Urwald liegt und die Busse alle 10 Minuten direkt von der Allee abfahren.
Früchtestand 01
Früchtestand 01
Früchtestand 02
Früchtestand 02
Früchtestand 02, Nahaufnahme
Früchtestand 02, Nahaufnahme
Busterminal in Ambato, Stände und
                                  Busse
Busterminal in Ambato, Stände und Busse

Die Busse für die Hauptstrecke nach Pelileo-Baños-Mera stehen hier an der Allee "Schlange", und für kleine Verpflegung ist auch gesorgt. In Ecuador werden dabei an Strassenständen viele Früchte angeboten, manchmal auch Gebäck. Fettige Chips oder Schokolade etc. habe ich nie gesehen.

Essensstand
Essensstand
Verkaufsstände mit Gebäck
Verkaufsstände mit Gebäck
Der Bus dahinter mit der Angabe
                                  Ambato-Patate-Pelileo
Der Bus dahinter mit der Angabe Ambato-Patate-Pelileo


Die Reise von Ambato nach Salasaca
Pickup-Stand
Pickup-Stand

Dann gings los, und die Strasse ging immer nur abwärts. Am Strassenrand waren nun oft Pickups anzutreffen, die auf ihrer Ladefläche Früchte in kleinen Kesselchen anboten, so wie hier. Das waren jeweils Äpfel oder Pfirsiche.

Pickup-Stand, Nahaufnahme Pickup-Stand, Nahaufnahme
Strasse
                          und Berglandschaft
Strasse und Berglandschaft

Ich hatte keinen so sonnigen Tag erwischt, und entsprechend wurden die Fotos manchmal etwas sehr dunkel. Aber ich wollte doch die Landschaft festhalten. Es dominierte das satte Grün von Wiesen, Sträuchern und Wäldern.
Berghang mit Eukalyptus
Berghang mit Eukalyptus

Diese Eukalyptusbäume in der Anden-Sierra sind eigentlich völlig deplatziert. Es sollten hier andere Baumarten wachsen, die nicht so viel Wasser aus dem Boden ziehen.
Früchtestände an einer Kreuzung
Früchtestände an einer Kreuzung

An Kreuzungen waren regelmässig Früchtestände auf kleinen Tischchen anzutreffen, die Pfirsiche oder Äpfel in kleinen Körben  oder Kesselchen verkauften. Der Kunde hat dabei die freie Wahl, nur einzelne Früchte oder gleich ein ganzes Körbchen zu kaufen.
Früchtestände, Nahaufnahme
Früchtestände, Nahaufnahme

Fussballrasen, Hügel und Baumketten
Fussballrasen, Hügel und Baumketten

Gott Fussball hat auch in Ecuador seine Felder, und daneben wieder die dummen Eukalyptusbäume in ganzen Baumreihen.
Felder, ein Hof, und viel Wolken
Felder, ein Hof, und viel Wolken

Die Felder in den Anden von Ecuador sind wie in Peru klein strukturiert und mit Hecken abgetrennt, so wie es auch in Europa einmal war...
Ein Spielplatz an der Hauptstrasse
Ein Spielplatz an der Hauptstrasse

Spielplätze einzurichten, in denen die Kinder wirklich gut spielen können, sind eine Kunst. Auf einer Wiese in der regnerischen Sierra dürfte dies eher nicht so sehr möglich sein. Die Rutschbahn erscheint gefährlich steil, beim Aufstieg wie beim Abstieg, und mit viel zu kurzem Auslauf am Ende. Schaukeln sollten verschiedene Niveaus haben, weil Kinder verschieden gross sind. In Peru in Trujillo sind ähnliche Spielplätze ohne Kinder anzutreffen, wo nur die Schaukeln funktionieren und Jugendliche oder sogar Erwachsene auf den Schaukeln sitzen...
Spielplatz mit Rutschbahn, Nahaufnahme
Spielplatz mit Rutschbahn, Nahaufnahme

Dagegen wird die Landschaft nun paradiesisch, wie das nächste Foto zeigt: Felder, Siedlungen, Bäume und Hügel.
Felder, Siedlungen, Bäume und Hügel
Felder, Siedlungen, Bäume und Hügel

Kreuzung, Totale
Kreuzung, Totale

An dieser Kreuzung mussten diejenigen, die nach Salasaca wollten, aussteigen, weil die Hauptstrasse durch Salasaca eine Baustelle war und der Hauptverkehr umgeleitet wurde.Und nun gaben die Wolken über mir einen regelrechten "Blaustich" ab.

Strasse nach Salasaca 01
Strasse nach Salasaca 01
Strasse nach Salasaca 02
Strasse nach Salasaca 02


Salasaca während meiner Ankunft am 20.
                            März 2010
Salasaca während meiner Ankunft am 20. März 2010

Salasaca-Zentrum, Internet
Salasaca-Zentrum, Internet

Da waren so schöne Holzhäuschen.
Denkmal und Weberei-Ausstellung

Dann war auf dem Hauptplatz dieses Denkmal, das scheinbar einen Salasaca-Einwohner im schwarzen Umhang darstellen sollte, der Trommel spielt. Dahinter ist die Weberei-Ausstellung.
Denkmal und Weberei-Ausstellung

Das Denkmal, Nahaufnahme
Das Denkmal, Nahaufnahme
Webereien, die Ausstellungstafel
Webereien, die Ausstellungstafel

Die Stände der Weberei-Ausstellung sind alle in dieselbe Richtung aufgestellt, mit dem Rücken zum Wind.
Webereien, die Ausstellungstafel,
                          Nahaufnahme
Webereien, die Ausstellungstafel, Nahaufnahme

Und da stehen kleine Häuschen, wie sie alle einmal waren, neben grossen Bauwerken mit zwei bis fünf Stockwerken. Ausserdem beherrschen Reklametafeln für Kooperativ-Banken das Dorfbild. Es herrschte im Bau und im Handel irgendwie eine Aufbruchstimmung.
Salasaca, Häuser 01
Salasaca, Häuser 01

Hier sind einige Beispiele der überdimensionalen Reklametafeln der Kooperativen, die Geld zu günstigen Bedingungen verleihen: Kooperative "Salasaca", Kooperative "Mushuc Ñan", Kooperative "Kuri Wasi". Die folgenden drei Fotos sind an einem sonnigeren Tag gemacht.

Kooperative
                          "Salasaca"
Kooperative "Salasaca"

Kooperative "Kuri Wasi"
Kooperative "Kuri Wasi"
Kooperative "Mushuc Ñan"
Kooperative "Mushuc Ñan" ("Neuer Weg" [web01])

Salasaca, Häuser 02
Salasaca, Häuser 02

Auffallend ist der grosse Platz im Zentrum, der für Veranstaltungen zur Verfügung steht. Dahinter ist eine grosse Schule <Escuela Fray Bartolomé de las Casas, "Fundación para los indios del Ecuador", Suiza>. So trifft man plötzlich wieder auf etwas aus der Schweiz. Und nun sah man in die erste Reihe der Verkaufsstände der Webereien-Messe hinein.
Schule Fray Suiza
Schule Fray Suiza
Webereien, die
                                  Ausstellungsstände
Webereien, die Ausstellungsstände
Die Weberei-Ausstellung und ein
                          Mandarinenstand
Die Weberei-Ausstellung und ein Mandarinenstand
Die Weberei-Ausstellung von Salasaca,
                          Nahaufnahme
Die Weberei-Ausstellung von Salasaca, Nahaufnahme

Wandteppiche, Taschen, Pullis, Tücher in allen Formen und Farben gab es da. Normalerweise herrscht hier immer "Hochbetrieb", denn der ganze Durchgangsverkehr zwischen Ambato und Pelileo bis in den Urwald geht hier durch. Nur im März 2010 war die Durchgangsstrasse eine Baustelle. Es war ruhig ohne Durchgangsverkehr - und es fehlten die Kunden.

Der
                          Mandarinenstand, Nahaufnahme
Der Mandarinenstand, Nahaufnahme

Dieser Verkaufsstand ist auf einer Schubkarre aufgebaut. Die Frauen schützen sich mit dicken Kleidern und mit Schals gegen den kalten Wind, der im März herrscht und die Lippen austrocknet. Fettstifte zur Lippenpflege sind teuer (europäischer Preis) und viele können sich so was nicht kaufen. In Salasaca gibt es gar keinen Fettstift zu kaufen, so was gibt es nur in Ambato. Und die Leute hier haben keine Socken an, so wie das in der Sierra üblich ist. Für Socken wird kein Geld ausgegeben, denn die Hornhaut, die sich an der Fusssohle ohne Socken bildet, tut's auch, und Fusspilz gibt es somit auch viel weniger bis gar nie.
Ein
                          Lastwagen mit Zuckerrohr
Ein Lastwagen mit Zuckerrohr

In Ecuador haben die Lastwagen den Auspuff immer oben. Nachahmenswert.

Die Werbetafel der Kooperative
                            "Salasaca"
Die Werbetafel der Kooperative "Salasaca"


Wegweiser zum Hostal "Runa
                          Huasi" (runa=Mensch, huasi=Haus; also:
                          "Menschenhaus")
Wegweiser zum Hostal "Runa Huasi" (runa=Mensch, huasi=Haus; also: "Menschenhaus")

Wegweiser zum Hostal "Runa
                            Huasi", Nahaufnahme
Wegweiser zum Hostal "Runa Huasi", Nahaufnahme

Dabei kann "huasi" ("Haus") auch "wasi" geschrieben sein, und das "w" wird wie ein schwaches "hu" ausgesprochen. Das gilt für alle Ketschua-Wörter mit "hu" bzw. "w" am Anfang.

Werbetafel der Kooperative "Mushuc
                          Ñan"
Werbetafel der Kooperative "Mushuc Ñan"

Werbetafel der Kooperative "Mushuc
                            Ñan", Nahaufnahme
Werbetafel der Kooperative "Mushuc Ñan", Nahaufnahme

In Ecuador buhlen die Kooperativen um neue Projekte. So extrem habe ich das weder in Peru noch in Chile gesehen.




Der Weg in den Ortsteil Huasalata
Salasaca, eine Nebenstrasse in
                          Betonsteinpflaster
Salasaca, eine Nebenstrasse in Betonsteinpflaster

Eine Angestellte der Weberei-Ausstellung nahm mich mit, um mir ihr kleines Hotel zu zeigen. Es ging auf der Nebenstrasse zuerst auf Betonpflasterstein weit landeinwärts.
Personentransport auf einem Pickup
Personentransport auf einem Pickup

Der Personentransport auf Nebenstrassen wird normalerweise auf der Ladefläche von Pickups abgewickelt. Die Leute kaufen auch kaum andere Autos, damit eben immer Personen  auf diese billige Weise transportiert werden können.
Ein Feld mit einem Schlösschen
Ein Feld mit einem Schlösschen

Und dann kam der Abzweig, mit dem Wegweiser zum kleinen Hotel: "Hostal Inca Huasi" ("Herberge Inkahaus") in Huasalata, ein Dorfteil von Salasaca.

Der Wegweiser zur Herberge "Inka
                          Huasi" in Huasalata
Der Wegweiser zur Herberge "Inka Huasi" in Huasalata

Der Wegweiser zur Herberge (Hostal)
                            "Inka Huasi" in Huasalata,
                            Nahaufnahme
Der Wegweiser zur Herberge (Hostal) "Inka Huasi" in Huasalata, Nahaufnahme

Wenn wir wieder die Analogie der Vorsilben "hu" und "w" betrachten, dann kann man den Wegweiser also auch so schreiben: "Inka Wasi Wasalata", und das "w" wird [hu] oder [u] ausgesprochen.

Bei Sonnenschein sieht man den Wegweiser etwas besser:

Der Wegweiser zur Herberge
                                  "Inkahaus" ("Inka
                                  Huasi") in Huasalata bei
                                  Sonnenschein
Der Wegweiser zur Herberge "Inkahaus" ("Inka Huasi") in Huasalata bei Sonnenschein
Der Wegweiser zur Herberge
                                  "Inkahaus" ("Inka
                                  Huasi") in Huasalata bei
                                  Sonnenschein, Nahaufnahme
Der Wegweiser zur Herberge "Inkahaus" ("Inka Huasi") in Huasalata bei Sonnenschein, Nahaufnahme

Cabuya am Strassenrand (Furcraea andina)
Cabuya am Strassenrand (Furcraea andina)

Nun wurde es absolut ländlich und wunderschön, wenn da nur der kalte Wind im März nicht gewesen wäre.

Cabuya ist eine vielfach verwendbare Pflanze. Die Bauern verwenden sie in den Anden oft als Zaunersatz. Das Pflanzenblatt ist vielseitig verwendbar: Die Fasern können als Nähfaden gebraucht werden, die Blätter als Papier, die Stacheln als Nadeln, und die seifigen Blätter dienen auch als Waschmittel. Der fermentierte Saft ist ein angenehmes Getränk [web02]. Und später wurde mir gesagt, dass die Cabuya das Wachstum anderer Pflanzen auf den Feldern fördert. Deswegen gibt es Felder, die komplett mit Cabuya eingerahmt sind.
Die Strasse führte nun durch ein
                          Waldstück einen Hang hinab
Die Strasse führte nun durch ein Waldstück einen Hang hinab

Ankunft in Huasalata Ankunft in Huasalata

Nach einer grossen Kehrtwende und weiterer Strecke abwärts kam der "Schlusshang" mit Sicht auf das Quartier Huasalata, mit Häuschen, grossen Gärten und Bäumen. Internet hatte das Quartier im Jahre 2010 noch nicht. Dafür musste man immer "hochfahren".
Das Schild "Hostería Inka
                                  Huasi - Artesanía"
                                  ("Herberge Inkahaus -
                                  Kunsthandwerk") Das Schild "Hostería Inka Huasi - Artesanía" ("Herberge Inkahaus - Kunsthandwerk")

Das Schild "Hostería Inka
                                    Huasi Artesanía", Nahaufnahme
Das Schild "Hostería Inka Huasi - Artesanía" ("Herberge Inkahaus - Kunsthandwerk"), Nahaufnahme

Und dann stand da wirklich ein respektables Haus in einem absolut eigenwilligen Stil mit dickem Strohdach, die Herberge Inkahaus ("Hostería Inka Huasi") von Huasalata, und der Herrbergsbesitzer José (die Fotos sind an anderen Tagen aufgenommen).

Das Gästehaus
                                    "Inkahaus" ("Inka
                                    Huasi") in Salasaca-Huasalata
Das Gästehaus "Inkahaus" ("Inka Huasi") in Salasaca-Huasalata
Herbergsbesitzer José Ignacio
                                    Caizabanda in traditioneller,
                                    bolivianischer Kleidung der
                                    "Salasaca"
Herbergsbesitzer José Ignacio Caizabanda in traditioneller, bolivianischer Kleidung der "Salasaca"

Das "k" in der Ketschua-Sprache wird auf Spanisch jeweils ein "c". Richtig Ketschua würde die Bezeichnung der Herberge also lauten:

"Inka Huasi Salasaka-Huasalata", oder "Inka Wasi Salasaka-Wasalata".

Und spanisiert lautet die Bezeichnung: "Inca Huasi Salasaca Huasalata".

Die Salasacas stammen aus Bolivien
Diese Kleidung ist bolivianisch: Die Salasaca-Einwohner sind ein eigenes Volk von ca. 12.000 BewohnerInnen und leben auf einer Fläche von insgesamt ca. 20 km2. Das Dorfzentrum liegt auf 2750 m.ü.M. [web03].

Die Salasacas sprechen Ketschua (das in Ecuador als "Kitschua" bezeichnet wird) [web04]. Die junge Generation wächst durchwegs zweisprachig auf.

Die Salasacas stammen aus Bolivien. Sie wurden während der Inka-Herrschaft innerhalb des Programms für Zwangsumsiedlungen nach Ecuador deportiert [web05]. Das Zwangsumsiedlungsprogramm hiess "Mitma". Die Salasacas sind kein Einzelfall. Das Inka-System hatte zum Zweck, loyale Völker über das Herrschaftsgebiet zu verteilen, damit es weniger zu Aufständen kam [web05], und so sind im einstigen Inka-Raum viele Ketschua-Völker verteilt.



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Quellen
[web01] "Mushuc Ñan" ("Neuer Weg"): http://pul.se/The-Spark-Dords-Mountweazels-and-Zzxjoanws-Children-Children-kNSq4CeIMTCS
[web02] Cabuya: http://aty.hipatia.net/elgg/news/weblog/2268.html
[web03] Salasaca: http://de.wikipedia.org/wiki/Salasaca
[web04] Ketschua / Kitschua: http://de.wikipedia.org/wiki/Quechua_(Volk)
[web05] Deportation der Salasaca: http://www.oceansart.us/OceansArthome/PhotosPelileoSalasaca/pelileosalasacaecuador.html
[web06] System der Mitma-Deportationen der Inkas: http://de.wikipedia.org/wiki/Mitimaes


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