Kontakt   Hauptseite   zurück
<<     >>

Ayacucho Notizen 02: Adressen - Sprache - Politik - Staat und Wirtschaft - Markt

Aufenthalt 18.2. bis 3.3.2007

von Michael Palomino (2007)

Compartir / teilen:

Facebook






Adressen

VERMIETUNGEN

-- zwei kleine Wohnungen zu je 100 Dollar pro Monat am Jiron Moises Cavero Nr. 280, Quartier Las Nazarenas, Tel. 066-31 13 92

=========

Sprache:  Spanisch

-- "Buenas dias" wird oft abgekürzt als "Buenas"
-- "Brockenhaus" wird übersetzt mit "Desegundamano"

-- Holz: "tornillo"

-- cancelar (Handelssprache) = pagar
-- mediodia = 12 Uhr mittags

Sprache: Ketschua

-- Yaykuchaykamuy = entra por favor = tritt bitte ein

-- Kusillakakusun = sea allegre = sei heiter


========

Politik

-- der Alcalde von Ayacucho zur Zeit (2007) heisst German Martinelli

-- die peruanische Regierung in Lima ist nicht bereit, ein Anti-Rassismus-Gesetz zu verabschieden und umzusetzen, so dass alle Menschen im Land die gleichen Rechten und Pflichten haben

-- Perú ist von den Bodenschätzen her eines der reichsten Länder der Welt. Die peruanische Regierung verpachtet alle Minen von Perú billig an ausländische Firmen und streicht für sich selber die Gewinne ein, ohne der peruanischen Bevölkerung etwas abzugeben

-- dasselbe passiert auch in Kolumbien mit den Smaragdminen etc., wo auch jüdische Familien die Minenbesitzer sind, mit Privatarmeen etc.

-- es ergibt sich der Verdacht, dass eine jüdische Familien-Mafia die peruanischen Stellen mit den Minengeldern besticht

-- somit ist die Bevölkerung in der Sierra für die korrupte Regierung nur noch eine Gefahr für die Minenbesitzer, denn die Sierra-Bevölkerung könnte auf einmal auf die Idee kommen, die Minen zu besetzen

-- eigentlich will die korrupte peruanische Regierung auch keinen Tourismus in der Sierra, um ihre Korruption und um die Minengeschäfte zu verstecken. Also wird nichts organisiert, was den Tourismus fördert, also keine Strassensysteme, keine Eisenbahnen, keine Regeln für die Hotellerie etc.

-- die Oberschicht interessiert sich nicht für die Gefühle und für die Perspektiven der Sierra-Bevölkerung und der Indigenas. Wenn die Oberschicht in die Sierra kommt, sitzt sie in Hotels und sieht die Zustände nie

-- gemäss Widerstandsorganisationen in der Sierra ist die peruanische Regierung von jüdischen Familien dominiert, die keine Ahnung von den Bedürfnissen der Sierra-Bevölkerung haben, und die wirtschaftliche Basis der Sierra-Bevölkerung soll in Anlehnung an die "US"-Politik mit einem "Plan Andína" vernichtet werden, dabei kommen die Drogen, wenn sie nicht aus Süd-"Amerika" kommen, einfach aus Afghanistan...

-- die Indigenas können nicht auf ihre Armut aufmerksam machen, wenn analphabeten sind, und Berichte schreiben haben die Indigenas nie gelernt, denn kein Indigena hat jemals eine Handelsschule besucht


Medien

-- Zeitung "Correo" für Ayacucho, "Trome" als nationale Zeitung für ganz Perú

=======

Staat und Wirtschaft

PREISE

-- eine Busfahrt kostet 50 Centimos, die Hälfte wie in Lima

-- eine Banane kostet 10 Centimos, die Hälfte wie in Lima, ein Drittel wie in Lima-Miraflores


HANDEL: GESCHÄFTE IN AYACUCHO

-- in Ayacucho herrscht ein notorischer Mangel an Kleingeld und an kleinen Banknoten. Der Handel wird dadurch z.T. extrem behindert

-- Einkaufszentren fehlen in Ayacucho, habe ich nie gesehen

-- es gibt in Ayacucho mehr Geschäfte für Kopien (copias), Internet, Schönheit (belleza) und Coiffeure (peluqueria) und Zahnkliniken als Geschäfte für Lebensmittel!

-- Wägeli / Ziehkarren fehlen in Ayacucho völlig, vieles wird auf dem Rücken transportiert

-- Läden wie Migros oder Coop oder Spar oder Aldi oder Lidl mit einem breiten Grundangebot gibt es in Ayacucho nicht

-- Werbeplakate gibt es in Ayacucho praktisch nicht, es wird an die Wände gemalt


HANDEL: BANKEN IN AYACUCHO
-- die Bankomaten geben z.T. auch 20-er Noten, es ist klein angeschrieben


HANDEL: INDIGENAS IN AYACUCHO

-- Nachtverkäufer sind keine Seltenheit: Indigenas sitzen bis 24 Uhr am Plaza de Armas und bieten ihre Sachen an
-- mit einer Elendsgeduld verkaufen die Indigenas ihre Kleinigkeiten
-- dass die Indigenas überall kleine Sachen verkaufen dürfen, ist aber keine Lösung des Problems der Armut in der Sierra!


TELEFON IN PERU: TELEFON-RASSISMUS BEI DEN PREISEN


TELEFON

-- das gesamte Telefonsystem von Peru ist gemäss Wladimir Sulca (Sta. Ana) in spanischen Händen

-- Telefon für jedes Dorf ist ein Grundrecht, das die korrupte, peruanische Regierung in Lima bis heute nicht realisiert hat


UHREN

-- öffentliche Uhren gibt es nicht

FOTOAPPARATE

-- Fotoapparate für 60 bis 100 Soles sind chinesische Canon-Kopien


PRODUKTE

-- Gitarrenladen: Comercial "Macote", Jiron Grau Nr. 248, Ayacucho, T. 066-31 18 48
-- Gitarrenladen: Jiron Munive Nr. 112-A, Ayacucho


MINEN IN PERU

-- Canaire, angeblich eine Mine in der Provinz Ayacucho

Ein Angestellter einer Mine erzählt:

-- da ist auch eine Mina Casapalca mit Silber, Kupfer, Eisen und Zinn, und die Firmengruppe "Glencor" darf alles ausbeuten, und die schwedische Firma Sambic stellt die Ausrüstungen her, aber die peruanische Bevölkerung bekommt vom Profit nichts ab, der wandert alles in die Taschen der Regierung in Lima und in die Taschen der ausländischen Firmen

-- die Minen von Perú sind alle in privater Hand, in den Händen ausländischer Firmen, die nicht einmal viel Pacht bezahlen müssen, und die peruanische Bevölkerung bekommt nichts ab vom Profit und muss arm bleiben!!!

-- Goldminen gibt es in Perú im Norden in Huaras, La Libertad und in Cajamarca (Yanacocha)

-- in Cajamarca werden pro Monat 40 Tonnen Gold gefördert, und die peruanische Bevölkerung hat nichts davon und bleibt arm


INDUSTRIE: ZEMENT

Ein Angestellter einer Mine erzählt:

-- Ayacucho hatte eine Zementfabrik, aber dann wurde sie an einen "Amerikaner" aus den "USA" verkauft, und der hat sie dann geschlossen, offiziell wegen zu wenig "Umsatz" (es war dem "Amerikaner" wahrscheinlich zu wenig Profit, weil die peruanische Währung absackte)

-- so hat Ayacucho keinen eigenen Zement mehr, muss allen Zement von Lima kommen lassen, und so ist der Zement in Ayacucho doppelt so teuer wie in Lima

-- und so haben die Leute in Ayacucho kaum Geld, sich neue Zementböden anzulegen, und weil der Staat kaum neue Strassen baut, sondern das die Anwohner alle selber machen müssen, werden auch kaum neue Strassen zementiert, weil die Hausbesitzer das Geld für den teuren Zement nicht haben


INDUSTRIE: TASCHENTÜCHER

-- Papiertaschentücher gibt es in Ayacucho kaum zu kaufen, die Leute nehmen das WC-Papier als Taschentuch, wenn sie schneuzen müssen


SPIELCASINOS

-- sind in Ayacucho kaum vorhanden, diese Psychose gibt es in Ayacucho nicht, denn es ist kein Geld da


MINEN, AUSLÄNDER, CHINESEN UND INDIGENAS: FEHLENDE SCHULUNG

-- die Indigenas organisieren sich nicht und wehren sich nicht


SICHERHEIT

-- gemäss Angaben der Bevölkerung ist es in der Nacht ist es in den Aussenquartieren sehr gefährlich


ANTI-KORRUPTIONSSYSTEM

-- auch in Ayacucho ist bei Institutionen und bei Apotheken alles gegen die Korruption organisiert: Niemand der kassiert, darf auch verkaufen, man muss immer zweimal anstehen

-- aber in den meisten Läden besteht diese Trennung von Verkauf und Kassieren nicht


LOHN UND VERFALL IN PERÚ

-- die Leute in Ayacucho haben unglaublich tiefe Löhne, und die Indigenas haben gar keine Löhne und werden vom staatlichen System ausgeschlossen


HANDWERK

-- Taschenmesser sind in Peru unbekannt

-- die handwerkliche Tradition existiert in der Sierra nicht, eine Sierra-Architektur gegen die Kälte gibt es nicht


KIOSK

-- Kioske sind die Stände der Indigenas, ansonsten gibt es kaum Kioske ausser die kleinen Häuschen der gelben Zeitungsstände


LEBENSRHYTHMUS

-- der Lebensrhythmus in Ayacucho ist ein ganz anderer als in Lima: Die Leute stehen mit dem Güggel / Hahn um 4 Uhr auf und beginnen mit der Arbeit um 5:30 oder um 6 Uhr


DEPRESSION UND FLUCHT

-- die Leute in der Sierra meinen, in Lima sei es besser zu leben, weil im Fernsehen nur die reichen Teile von Lima gezeigt werden und die armen Distrikte nie. So sparen sich viele Leute der Sierra eine Busreise zusammen und kommen dann nach der Ankunft in Lima vom Regen in die Traufe: Wenn sie keine familiären Beziehungen haben, müssen sie in einem Aussendistrikt in der Wüste eine Existenz aufbauen, und von all dem haben sie vorher nichts gewusst...


=========

Markt

-- die Märkte sind meistens absolut sauber und stinken nicht wie in Limas armen Distrikten nach Urin oder sonstiger Toilette

-- Ayacucho hat auch einen Markt, wo man Kleintiere kaufen kann, das habe ich in Lima nicht gesehen

-- Marktstände bestehen oft aus einem Velotransporter / Fahrradtransporter, die aber nie eine Gangschaltung haben. Das wäre sehr nützlich, wenn die eine Gangschaltung hätten

-- Marktstände können auch einfach aus einer Schubkarre bestehen, eine Schubkarre Trauben oder andere Früchte


FLOHMARKT

-- der Flohmarkt findet am Sonntag jeweils auf der Baustelle statt und wird nicht an einen anderen Ort verlegt

-- an diesem Flohmarkt gibt es u.a. günstig Möbel zu kaufen.

<<     >>

Compartir / teilen:

Facebook






^