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Plakat
im Bahnhof über den Zug Tacna-Arica
Das Plakat war derart modern gemacht, dass man
damit automatisch an einen modernen Zug dachte,
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Foto
des Zugs (01)
der auf modernen Fotos präsentiert war, aber ...
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Ein
weiteres Foto des Zugs (02) auf dem Poster
... am Ende handelte es sich um einen Zugwagen aus
den 1960er Jahren.
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Das
Plakat der chilenischen Regierung gegen den Import
von Früchten
Die
chilenische Regierung hat eine unglaubliche
Angst vor Früchten aus dem Ausland, weil sie die
biologische Biodiversität im Land bewahren
wollen. Es ist zum Beispiel dem botanischen
Garten in Chilenicht erlaubt, Pflanzen aus dem
Ausland anzupflanzen und in die Ausstellung zu
integrieren. Auch der Import von Früchten aus
Peru ist verboten, weil die peruanische Papaya
von einer Fliege befallen sein soll, die die
Chilenen nicht haben wollen. Diese peruanische
Fliege ist gefährlich, aber das Plakat sagt
nichts über die Fliege. Diese peruanische Fliege
dringt in die Früchte und Gemüse ein und so
verfaulen die Früchte und die Gemüse von innen
her, ohne dass man das der Schale ansieht. Also
weiss man nie, ob eine Frucht oder ein Gemüse
verfault ist oder nicht, und erst beim Öffnen
weiss man es dann. In Peru ergibt das horrende
Schäden, und die Chilenen wollen so etwas nicht
importiert haben. Im Prinzip muss man beim
chilenischen Zoll also alle Früchte oder Gemüse
aufschneiden, um zu prüfen, ob die Früchte gut
sind...
Also, der chilenische Zoll macht schon ein
Theater, wenn jemand einen peruanischen Apfel
mitnehmen will, wie mir andere Touristen
berichteten. Aber wie werden die denn reagieren,
wenn man in Peru einen chilenischen Apfel
gekauft hat und mit nach Chile nehmen will? Die
werden wohl befehlen, dass man den Apfel
aufisst, bevor man in den Zug steigt, weil die
Chilenen eine solche Angst vor den peruanischen
Apfelkernen haben...
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Der
Stationsschalter
Also,
generell fehlt im Bahnhof die Angabe, dass das
Importverbot von Früchten und Gemüsen wegen der
schädlichen Fliege aus Peru stattfindet, die die
Früchte von innen her verfaulen lässt.
Der
Stationsschalter war dann schon ziemlich
chilenisch: Um mit dem Ticketverkäufer zu
sprechen, musste man sich bücken und durch die
kleine Öffnung sprechen. Dies geschieht
deswegen, um Krankheiten zu vermeiden, die mit
Speicheltröpfchen übertragen werden, und ein
anderes Loch in der Scheibe gab es nicht. Da
fehlt etwas bei der Konstruktion dieses
Schalters...
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Da
waren Anweisungen an der Schalterwand
Die
Anweisungen besagten, wie der Einstieg in den
Zug zu bewältigen ist:
"Für die Warenkontrolle öffnen sich die Türen
zehn (10) Minuten vor der Abfahrtszeit. Es wird
geben, sich an diese Vorgabe zu halten. Tacna,
den 14. November 2009. Die Verwaltung."
("Para efectos de control, las puertas se
cerraran diez (10) minutos antes de la hora de
partida. Favor de no insistir en otro horario.
Tacna, 14 de noviembre del 2009. La
administración.")
Eine weitere Anweisung besagte:
"Öffentliche Anweisung. Die öffentlichen
Benutzer unseres Motorwagens sind gebeten, nur
Handgepäck mitzunehmen, das aus einem Koffer mit
persönlichen Effekten besteht. Wir danken für
Ihre Zusammenarbeit. Tacna, den 14. November
2009. Die Verwaltung."
("Aviso al público. Se recuerda al distinguido
público usuario, que en nuestros servicios de
autovagón, se puede viajar acompañado solo de su
equipaje de mano, consistente en un maletín con
efectos personales. Agradecemos su colaboración.
Tacna, 14 de noviembre del 2009. La
administración.")
Scheinbar hatten da ein paar Unregelmässigkeiten
stattgefunden, oder eine Person hatte ein ganzes
Haus transportiert...
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An der Schalterwand hing auch ein Fahrplan
Der Zug verkehrte wie folgt:
-- Abfahrt von Tacna nach Arica um 5:45, Ankunft
um 7 Uhr, resp. um 8 Uhr chilenische Zeit
-- Abfahrt von Arica nach Tacna um 8 Uhr resp.
um 9 Uhr chilenische Zeit, Ankunft um 9:30 Uhr
peruanische Zeit
-- Abfahrt von Tacna nach Arica um 16 Uhr,
Ankunft um 17:15 Uhr resp. um 18:15 Uhr
chilenische Zeit
-- Abfahrt von Arica nach tacna um 18 Uhr resp.
um 19 Uhr chilenische Zeit, Ankunft um 19:30 Uhr
peruanische Zeit.
Am Sonntag fährt kein einziger Zug.
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An einer anderen Wand war dieses
Plakat, das verfaulte Früchte zeigte: ¡Kauf keine
Fliegen! ("¡No compres moscas!")
Dies war ein weiteres Plakat in Bezug auf eine
Fliege, die man nicht in verdorbenen Früchten
mitkaufen soll. Dieses Poster zeigte durch die
Fliege verdorbene Früchte, aber wieder wurde die
schädliche Fliege selbstnicht benannt.
Die Angst der chilenischen Regierung vor der
peruanischen Fliege ist durch dieses Plakat klar
ausgedrückt. Früchte können verfault sein.
Aber man merke sich folgendes: In Chile gibt es
auch Fliegen, und dort gibt es sogar aggressive
Fliegen wie die Schwarzfliege (Englisch: black fly
[web01]) im Llutatal bei Arica, und dort wird
gegen diese Schwarzfliege bis heute nichts getan.
Also hat Peru eine Fliege, die Früchte verfaulen
lässt, aber Chile hat an einigen Orten eine
Fleige, die dich wie aggressive Mücken sticht...
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Hier
war ich nun mit meinem Pass und mit meinen
Formularen am Tisch
Eine
Reise nach Chile beinhaltet viel Schreibarbeit.
Leute, die nicht lesen können, haben keine
Chance bei einer Einreise nach Chile.
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Jeder
muss eine Schwur-Erklärung abgeben, dass er keine
Früchte einführt
Wer die chilenische Grenze überquert, der muss
juristische Texte lesen. Das scheint eine grosse
Belästigung, vor allem, weil ich in Peru nie eine
aggressive Fliege angetroffen habe, aber in Chile
gibt es aggressive Fliegen, die Schwarzfleige. Ich
verstehe dieses Theater bezüglich Fliegen, die
Früchte aus Peru schädigen sollen, nicht. Wenn in
Peru Früchte nicht in Ordnung waren, dann waren es
chilenische Äpfel, die zu lange gelagert waren.
Ansonsten habe ich in Peru in den letzten 2 Jahren
nie verfaulte Früchte angetroffen.
Ein anderer Fall ist das Verhältnis zwischen
Chile und Argentinien: Die argentinische
Regierung hat den Fehler gemacht, sich auf die
Gentechnik einzulassaen und viele gentechnisch
veränderte Pflanzen einzuführen, die nun die
Felder in Argentinien dominieren und die
angestammten Pflanzen verdrängen. Diese
genetisch veränderten Pflanzen und deren
Fruchtkerne will Chile nicht im Land haben, und
das ist gut verständlich. Aber wir waren doch in
Peru...
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Das
war das Zugbillet (Fahrkarte) für die Strecke von
Tacna nach Arica, kostete 9 Soles
Die
Zugfahrt von Tacna nach Arica kostete 9 Soles.
Aber es sind da zwei Preise auf dem Billet, auch
7 Soles. Den Sinn habe ich erst begriffen, als
ich die Preise an der Wand gelesen habe. 7 Soles
ist der normale Preis, 9 Soles gilt am Samstag.
Man kann sich das Leben wirklich kompliziert
machen, zum Beispiel mit verschiedenen Preisen.
Und am Sonntag, dann, wenn die Menschen am
meisten Zeit haben, fährt gar kein Zug. So
dumm....
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Weitere
Leute füllen hier ihre Formulare für Chile aus
Wenn du nach Chile reist, wirst du also lesen
lernen...
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Die
Einstiegstür in den Zug
Es ist schon so: Als ich diesen Zug gesehen habe,
habe ich mich wie ein Stück Vieh gefühlt.
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Der
Zug und seine vergitterten Fenster
Die
fenster sind wie für Tiertransporte
eingerichtet. Das heisst, die Gitter wurden
angebracht, um die Fenster zu schützen, aber ich
habe noch nie einen Zug mit solchen Gittern
gesehen.
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Dies
war der Wartesaal des Bahnhofs Tacna
Immer mehr Leute kamen nun und warteten auf den
Zug.
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Da
waren drei Indigena-Frauen mit Sonnenhüten und
sprachen miteinander
Dies
war genau die Szenerie, die immer wieder auf
vielen gewebten Wandteppichen der Eingeborenen
zu sehen ist.
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Hier
stand die Gepäckkontrollmaschiene
Hinten
an der Wand war eine Kontrollzone für die
Zollkontrolle abgegrenzt, wo auch die
Röntgenmaschine für die Kofferkontrolle stand.
Ungefähr um 15:30 Uhr begannen die Leute, sich
für die Gepäckkontrolle anzustellen. Die
Angestellten haben dann bei der Kontrolle die
Maschiene gar nicht in Betrieb genommen. Sie
haben nur gefragt, ob man Früchte dabeihat.
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Der
Zug, die Sicht der hinteren Front
Diese Fenster mit Sicht nach hinten waren die
einzigen Fenster ohne Gitter. Scheinbar war dort
ein Zimmerchen zum Schlafen für den Chauffeur.
Also waren die Gitter nicht dazu angebracht, um
die Fenster zu schützen, sondern die Gitter waren
gegen die Passagiere gerichtet, so dass die Leute
nichts aus dem Fenster werfen konnten, oder dass
niemand etwas in den Zug werfen konnte etc.
Die
Peruaner, die mit ihrem Leben mit viel
Discothek, mit rassistischer, peruanischer Musik
und falschem Stolz oft das Hirn komplett
verloren haben, haben öfters die arrogante
Angewohnheit, viele Sachen aus dem Fenster zu
werfen, wenn man die Fenster bei Fahrzeugen
öffnen kann. Das habe ich bei Busreisen schon
oft so gesehen. Aber mit dem Zug fahren in der
heutigen Zeit vor allem Touristen und Chilenen,
denn der Bus zwischen Tacna und Arica ist
billiger (6 Soles). Also könnte man doch
riskieren, die Gitter zu entfernen...
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Die
Innenansicht im Zug, die Auskleidungist aus Holz,
und schon ist alles mit Passagieren voll
Die
Ausstattung war eigentlich ziemlich gemütlich in
diesem Zug, mit Holz und mit grossen Bänken, und
es gab genügend Platz für das Gepäck. Man sagte
mir, dass der alte Zug sehr schwanken würde.
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Das
offene Fenster mit dem Gitter
Nun,
wie sollte ich da Fotos machen? Das würde wohl
ein bisschen schwierig werden. Das war ja
wirklich derart primitiv, diese Gitter. Die
Passagieren sehen von der Reise praktisch
nichts. Aber die Kamera kann man durch das
Gitter halten, und dann sieht die Kamera alles.
So kann man aufzeigen, was für ein Zugerlebnis
hier möglich wäre - und wie attraktiv diese
Zuglinie wäre - ohne Konfrontation mit anderen
Autos oder Lastwagen während der Fahrt.
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Michael
Palomino im Zug
Ich
war glücklich in diesem Zug. Es war das erste
Mal nach der Ankunft in Peru seit Juni 2008,
dass ich wieder in einem Zug sass und hatte
Lust, die Stadt Arica kenntnzulernen.
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Nebendran
waren alte Wagen
Da
standen andere Wagen auf einem anderen Gleis
nebendran im Bahnhof, aus einem anderen
Jahrhundert, wie es schien. Vielleicht
bereiteten die Behörden hier ein Museum vor, so
wie es in Temuco in Süd-Chile eines gibt.
Schon komisch, die alten Wagen dort haben keine
Gitter an den Fenstern...
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