|
Grosse
Dampflokomotive in der Bahnstation von Tacna
Mit
Schrittgeschwindigkeit verliessen wir nun Tacna.
Als erstes fuhren wir noch innerhalb der
Bahnstation an alten Lokomotiven vorbei, hier zum
Beispiel eine grosse. Auch der Wasserhahn ist noch
vorhanden, um die Dampflok mit Wasser zu füllen.
|
|
Kleine
Dampflokomotive im Bahnhof von Tacna
Hier war eine weitere Dampflokmotive, ein kleineres
Modell.
Das Licht während
der Fahrt war serh schlecht. Die Sonne war sehr
oft gegen die Kamera gerichtet, und viele Fotos
wurden somit bezüglich Licht und Farben nicht sehr
erstklassig. Aber die Motive waren mir wichtiger
als die Beleuchtung in diesem Fall.
|
|
Die kleine
Damplokomotive im Bahnhof von Tacna, mit einer Palme
daneben
Die Konstrukteure
Die gesamte
Strecke von Tacna nach Arica ist 62 km lang. Die
Spurweite ist 1,435 Meter. Die Bahnlinie zwischen
Tacna und Arica wurde 1856 durch die Firma "The
Arica & Tacna Railway Co." gebaut. Im
Zusammenspiel mit der Bahnlinie von Arica nach
Bolivien war die Bahnlinie von Tacna nach Arica in
der ersten Hälfte des 20. Jh. eine sehr wichtige
Bahnlinie [web01].
|
|
Ein Brunnen bei der
Bahnstation von Tacna
Am Anfang der
Dagninostrasse ("jirón Dagnino") frischt ein
Brunnen in einem kleinen Park das heisse Klima von
Tacna etwas auf. Der Brunnen funktionierte immer,
wenn ich ihn gesehen habe.
Ein funktionierender Brunnen ist in Peru eine
Seltenheit...
|
|
Der Zug in der
Dagninostrasse ("jirón Dagnino")
Nun fuhr der Zug
mit ungefähr 5 bis 10 km/h durch die
Dagninostrasse, also mit einer Geschwindigkeit
eines langsamen Velos (Fahrrads), und immer pfiff
und hupte dieser Zug. Aber dieser ganze Lärm war
überhaupt nicht nötig, weil die Räder schon genug
Geräusche machten und der Zug ja nur sehr langsam
fuhr. Also war dies das Konzert des
Lokomotivführers.
|
|
Der Zug zwischen
Tacna und Arica in der Cusco-Allee ("avenida Cusco")
(01)
Nun heisst die Strasse Cusco-Allee, hier eine
grössere Kreuzung.
|
|
Der Zug zwischen
Tacna und Arica in der Cusco-Allee ("avenida Cusco")
(02)
Ein weiteres Haus
an der Cusco-Allee im Zentrum von Tacna. Der Zug
pfiff und hupte dauernd. Nun spielte der
Lokomotivführer auch mit dem Auto-Alarm. Scheinbar
hatten die Angestellten in den Triebwagen einen
Auto-Alarm installiert.
|
|
Der Zug zwischen
Tacna und Arica in der Cusco-Allee ("avenida Cusco")
(03)
Wir passierten
eine weitere Kreuzung, immer noch im Schritttempo.
|
|
Ein Park bei der
Cusco-Allee
Tacna hat keinen
quadratischen Waffenplatz ("plaza de Armas"),
sondern in Tacna wurden die Parks
traditionellerweise zwischen den Fahrspuren der
Alleen angelegt. Hier ist ein solcher Allee-Park,
der an der Cusco-Allee endet.
|
|
Ein Wassertank auf
einem Hausdach
Auch in Tacna
müssen die Menschen sich ihr Wasser mit Tanks auf
den Häusern organisieren. Hier sieht man einen
Tank auf einem Dach.
|
|
Die Firma "Fongal" in
Tacna
Fongal ist eine Firma für Lebensmittel, produziert
Jogurt, Käse, Butter und Manjar-Masse.
|
|
Weiter gings auf der
Cusco-Allee
Nun hatte der Zug
seine eigene Spur, und wir fuhren mit einer
Geschwindigkeit von 30 bis 40 km/h.
|
|
Der Markt "Cenepa" in
der Cusco-Allee
Dieser Markt wird
auch "Markt der Helden des Cenepa" genannt
("Mercado Héroes Del Cenepa"). Die Peruaner fühlen
sich gut, wenn sie viele Helden haben, aber die
Armut bleibt ohne entscheidende Massnahmen...
|
|
Eine Abzweigung von
der Cusco-Allee
|
|
Weiter gings in der
Cusco-Allee mit Rasen und imitierten, alten
Strassenlaternen
Die Cusco-Allee war nun in einem totalen Luxus
ausgestattet...
|
|
Nun hatte die
Cusco-Alle auch noch eine separate Busspur
... und hier wurde auch noch eine separate Busspur
vorbereitet.
|
|
Sicht in eine
Seitenstrasse der Cusco-Allee
Das war nun
wieder eine "normale", peruanische Strasse, und da
war auch wieder das "Claro"-Handygeschäft...
Die Sonne war in diesem Moment total gegen die
Kamera gerichtet, und die Fotos sind deswegen ein
bisschen retouchiert, damit man die Details besser
sieht. Der Himmel bei Gegenlichtfotos ist generell
weiss, und bei Lichtkorrekturen wird blauer Himmel
ebenfalls heller, bis zum Weiss...
|
|
Weiter in der
Cusco-Allee, nun waren die ersten unfertigen Häuser
zu sehen
Hier sieht man ein
Vorhangeschäft mit einer Wahlwerbung für eine
politische Partei "Gut Peruanisch" ("Bien
Peruano") (BP), und ein Glasereigeschäft
"Vialsur".
|
|
Cusco-Allee, ein
Spitzhäuschen
Was es mit diesem
Häuschen auf sich hat, weiss nur die Regierung.
Vielleicht ist es ein Kontrollposten der Polizei
etc.
|
|
Cusco-Allee, eine
Gabelung mit einer Tankstelle
Der Zug pfiff und
hupte nun nicht mehr, und auf der Allee war nun
merklich weniger Verkehr, und nun kamen die armen
Quartiere.
|
|
Weiter in der
Cusco-Allee, ein Holzgeschäft
Das geschäft mit
seinen grossen Holzlagern war eine Ankündigung,
dass hier der Boden billiger ist.
|
|
Nun folgte an der
Cusco-Allee das erste Quartier mit Strassen ohne
Asphalt
Nun sind die
Strassen ohne Asphalt, und alle Häuser sind hier
noch mehr oder weniger im Bau.
Wenn Strassen nur
aus Erde oder Sand bestehen, kommt viel mehr
Staub, Erde und Sand in die Wohnungen, und man
muss täglich die Wohnungen und die Möbel wischen.
Wer in einem solchen Quartier einen Computer oder
einen Laptop hat, der gefährdet sein Gerät, denn
dauernd lagert sich Staub, Sand oder feine Erde in
der Tastatur ab. Ich habe das selber in einer
kleinen Wohnung in Nasca erlebt - und bin auch
bald wieder weggezogen. Man darf bei Erdstrassen
einfach keine sensiblen Geräte haben, und jeden
Tag muss man die Tastatur "durchblasen"...
|
|
Weiter gehts auf der
Cusco-Allee mit seinen imitierten alten
Strassenlaternen
Die
Strassenlaternen sind unbegreiflicherweise
weiterhin im alten Stil. Eigentlich sind die sehr
teuer. Vielleicht hat aber eine Stadt aus Europa
alte Strassenlaternen geschenkt.
|
|
Quartier mit
ungestrichenen Häusern an der Cusco-Allee
Nun fuhren wir durch ein Quartier, wo kein einziges
Haus fertig war.
|
|
Cusco-Allee mit
Kreuzung
Nun, hier wurde
eine grosse Kreuzung vorbereitet. Warum war das
so? Die Lösung kommt hier:
|
|
Cusco-Allee,
Bauarbeiten für ein Station mit einer Mauer mit
Säulen
Die Regierung
baute hier in diesem Quartier ein neues Station,
und nach der Fertigstellung wird diese Gegend ein
neuer sozialer Brennpukt, und deswegen ist die
Allee in einem solchen Luxus ausgestattet.
|
|
Cusco-Allee,
Bauarbeiten für ein Stadion mit einer Mauer mit
Säulen, Nahaufnahme
Die Mauern in
Peru sind praktisch immer mit Säulen ausgestattet,
so dass sie im Falle von Erdbeben nicht
zusammenbrechen.
|
|
Cusco-Allee,
Bauarbeiten am Stadion
Das Stadion
sollte sehr gross werden, wie es scheint. Für so
einen Spiele-Tempel ist das Geld vorhanden...
|
|
Cusco-Allee, Sicht in
eine Seitenstrasse
... und die Armen
bleiben mit ihren Verkaufsständen bei einem
Monatseinkommen von vielleicht 500 Soles pro Monat
(ca. 250 Schweizer Franken).
|
|
Cusco-Allee, Sicht
auf einen Markt der Armen
Nun, nach dem
Stadtion, hatten die Quartiere praktisch keine
asphaltierten Strassen mehr, und im hinteren Teil
des Fotos sieht man einen Markt der Armen, mit
Verkaufsständen ohne jede Mauer, nur aus ein paar
Stützen mit Stoffen aus Plastikteilen konstruiert.
|
|
Der Markt der Armen,
Nahaufnahme
Diese Form von
Markt - der Markt der Armen - ist in jeder
peruanischen Stadt anzutreffen, denn die Regierung
hilft nicht sondern sagt, dass jede Entwicklung
sich selbst entwickelt - und deswegen gibt es eine
riesige Armut in Peru - fast 95%.
|
|
Cusco-Allee als
Erdstrasse und Sicht auf Häuser im Bau
Nun war die Erdfläche auch noch leer, und die
Cusco-Allee wurde definitiv zur Erdpiste.
|
|
Haus mit Säulen und
ein Mototaxi
Charakteristisch
auf diesem Foto ist das in Bau befindliche Haus
und das Mototaxi daneben. Die Armen haben nicht
viele Möglichkeiten, um sich Geld zu
erwirtschaften, weil sie keine guten Ausbildungen
haben und durch den vielen Fernsehkonsum und die
vielen Diskothekenveranstaltungen einen
Hirnschaden haben. Die Peruaner blockieren sich
das Gehirn mit einer Fernseh-Euphorie und einer
Diskotheken-Euphorie, und dadurch können sie nicht
mehr denken und können ihre Sachen nicht mehr
erledigen, und deswegen bleiben sie dann arm...
|
Weisse Häuser im Bau
|
Weisse, bescheidene Häuschen
|
|
Sicht geradeaus auf
ein Quartier im Bau
Nun steht das
ganze Quartier noch in Erde, die Parzellen sind
verkauft, die Leute arbeiten viel, um ihre
Schulden zu bezahlen, aber eine asphaltierte
Strasse gibt es nicht. Die Regierung baut keien
Strassen, sondern die Besitzer sollen das tun.
Dieses schreckliche, peruanische System blockiert
die Menschen in ihrer Entwicklung...
|
Sicht geradeaus auf ein im Bau befindliches
Quartier, Nahaufnahme
|
Nun kommt eine weitere Allee mit Denkmälern im
Erdquartier
Ohne ersichtlichen Grund taucht hier plötzlich
wieder eine Allee auf. Die Denkmäler sind schon
gesetzt, aber rund um die Allee gibt es nur Erde und
Häuser im Bau. Nun, scheinbar soll hier etwas
Grosses entstehen.
|
Quartier im Bau
|
Quartier im Bau, Nahaufnahme
|
|
Quartier mit
Erdstrassen
Nun fehlten auch immer mehr die Häuser. Man sah nur
noch vorbereitete Strassen.
Wenn man in einer
Region lebt, wo es auch regnet, dann bleiben die
Erdstrassen keine Erdstrassen, sondern werden zu
Schlammpisten mit grossen Teichen, so wie z.B. in
den Bergen in der Sierra. Aber das ist der
Regierung doch egal. Das entwickelt sich doch
alles "von selbst", sagt die peruanische
Regierung...
|
|
Eine Schule
In diesem Moment wurde plötzlich ein grosses Gebäude
sichtbar, das einer Schule ähnlich sah...
|
|
Bescheidene Häuschen
... und um diese Schule waren bescheidene,
einstöckige Häuschen gebaut.
Bescheidene Häuschen, Nahaufnahme
|
|
Quartier im Bau mit
Zelten
Aber man kann noch
in ärmeren Umständen leben. All dies zeigte uns
der Zug. Die Leute, die nach Tacna kommen, oder
junge Leute, die ihre Existenz gründeten, leben
auch in Zelten, praktisch ohne Miete.
|
Quartier im Bau mit Zelten, Nahaufnahme (01)
|
Quartier im Bau mit Zelten, Nahaufnahme (02) |
Quartier im Bau mit Zelten, grosse Nahaufnahme
|
|
Zelte in der Wüste
(01)
So leben die Leute in Zelten in der Wüste auf
Parzellen mit nichts drauf.
|
Zelte in der Wüste (01), Nahaufnahme
|
|
Zelte in der Wüste
(02)
Ich habe einen
grossen Respekt vor den armen Leuten. Wenn man
diese Zelte auf dem Satellitenfoto von google maps
sihet, dann sieht man, dass diese Zelte keine
Dächer haben. Also sind das gar keine Zelten,
sondern das sind nur Vorhänge. Die Ärmsten leben
nur mit Vorhängen unter freiem Himmel, oder
vielleicht sind sie nicht so arm, aber wollen im
Moment nichts für die Miete ausgeben und sparen
das Geld für ein späteres Projekt...
|
|
Zelte in der Wüste
(03)
Man sieht hier
zwei Zelte und einen Vorhang. Und die Bewohner
haben immer grosse Pläne im Kopf. Die peruanische
Regierung sieht diese konstruktive Energie nicht,
sondern lässt die Armen arm mit dem Gedanken, dass
jede Entwicklung sich selbst entwickeln würde. Die
peruanische Regierung lebte ben auch mit Fernsehen
und Diskothek, aber zusätzlich noch mit dem
Bergbau, und deswegen sind sie reich und denken
nicht. Es kommt nicht drauf an, welche Regierung
in Peru an der Macht ist. Die armen bleiben immer
arm oder leben in Zelten, um sich die Miete zu
sparen, vielleicht für ein eigenes Haus...
|
Zelte in der Wüste (03), Nahaufnahme
Der Zug von Tacna nach Arica ist also für die
peruanische Gesellschaft ein Lehrmeister, und die
Armen haben immer ihre grossen Projekte im Kopf,
aber es fehlt die Infrastruktur - und die
peruanische Regierung lässt die Leute auf Sandpisten
und ohne Stipendien...
|