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Venezuela. Notizen 01 - ab 2012

2 Wochen Aufenthalt in Venezuela im März 2012 - Reise von Bogota nach Venezuela - der Grenzübertritt ins Chavez-Venezuela: eine feste Adresse haben - Mentalität - Klima - ewige "Revolution" - Öffnungszeiten - Militärstil - Geldscheine - Spanisch - Verkehr - Strassengestaltung - öffentlicher Verkehr - Armut - Wasser - katholischer Rom-Kirchenterror - Hotels - Manöver gegen Ausländer am Bankomaten - Verbot des Geldverschickens ins Ausland - Verpflegung - Verstaatlichung der Lebensmittelproduktion - Gesundheit - seriöse Polizei - Kindergeld - Casino - Internet - Disco - Western Union als "Grupo Zoom" - Einwanderung - Chavez verschenkt Wohnungen - Gefangene werden bezahlt - Taxifahrer der Colectivos erhalten Lohnerhöhung - der verlorene Hugo Chavez - Regierung und Opposition mit Todesschwadronen - Opposition gründet Gegenregierung - "USA" lässt Personal aus Venezuela abziehen -- 29.7.2017: Eltern geben Kinder an SOS-Kinderdörfer ab -- 15 Tote bei den Wahlen in Venezuela -- Mitgliedschaft bei Mercosur wird suspendiert -- 17.8.2017: Zootiere werden "privatisiert" -- Parlament in Venezuela hat keine Gesetzesbefugnis mehr -- 25.8.2017: Trumpel verbietet Handel mit venezolanischen Staatsanleihen -- 16.9.2017: Venezuela lässt sein Öl in Yuan notieren -- 4.10.2017: Maduro mit Putin -- 2018: Sanktionen der kriminellen EU UND der Schweinz (Schweiz) gegen Venezuela -- 22.4.2018: Goldreserven von Venezuela schwinden drastisch -- 7.5.2018: Venezuelas Ölproduktion wird wegen fehlender Investitionen sinken -- 11.6.2018: NATO will Venezuela destabilisieren und dann besetzen, zusammen mit "befreundeten" Nachbarländern -- 6.8.2018: Drohnenanschlag gegen Maduro ohne Verletzte --

Notizen (2012) und Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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Reise von Bogota nach Venezuela

Venezuela im März 2012 war ein sehr stolzer Staat mit einer armen Bevölkerung. Der Stolz ist für die einen durch den Ölreichtum und für die anderen durch den "Sozialismus" verursacht. Die Reise von Bogotá nach Venezuela beansprucht zu Land zwei Tage, von Bogota nach Bucaramanga mit einem Reisebus (z.B. mit der Busfirma "Berlinas" oder "Copetran", leider viel zu kalt klimatisiert und mit Winterkleidung und Decken). Die Reise von Bogota nach Bucaramanga abwärts dauert 12 Stunden, in umgekehrter Richtung aufwärts 15 Stunden. Dabei muss man wissen, dass in Bucaramanga die Hotels regelmässig voll sind mit eben all denjenigen Leuten, die von Bogota nach Venezuela reisen, vor allem am Montag. Das heisst, man sollte sich ein Hotel kurz vor Bucaramanga aussuchen und kurz vor Bucaramanga den Bus auf eigene Faust verlassen, um nicht vor vollen Hotels zu stehen.

Von Bucaramanga bis Cucutá sind Kleinbusse unterwegs, die von einer bestimmten Kreuzung abfahren. Die Taxifahrer wissen Bescheid. in unendlichen Serpentinen überwinden die Kleinbusse dann die nächste Andenkette. Natürlich fehlt auch hier wieder ein Tunnel, und die von Alkohol geprägte, kolumbianische Regierung, die 75% des Haushalts weiterhin für die Armee ausgibt, hat nicht im Sinn, an diesem Serpentinenzustand der Postkutschenzeit etwas zu ändern. Die Fahrt dauert ca. 10 Stunden.  An der Kreuzung vor Cucutá muss man dann aussteigen und ein Taxi zur Grenze nehmen.

Der Grenzübertritt ins Chavez-Venezuela: eine feste Adresse haben

Die venezolanischen Grenzbeamten verlangen, dass man bei der Einreise eine Adresse in Venezuela angibt, samt Bundesstaat, in der sich die Stadt des ersten Aufenthalts befindet. Man sollte als Tourist genau vorbereitet sein und günstige Hotels aus einer bekannten Stadt aus dem Reiseführer angeben, und den Bundesstaat wissen, wo man dann eine Nacht verbringen muss. Wer keine Adresse hat, wird abgewiesen und muss sich im Internet ein Hotel suchen, das dann sicher einen hohen Preis hat.

Die erste Übernachtung wird dann in San Cristóbal (Bundesstaat Tachira) sein und die Weiterfahrt am nächsten Tag nach Caracas oder nach San Fernando. Risikofreudige Leute können auch direkt nach der Ankunft in San Cristóbal ihre Weiterfahrt buchen und die Nacht durchfahren - aber man soll sich dann nicht wundern, wenn eventuell der Chauffeur einschläft und die Reise eventuell direkt in den Himmel geht.

Hotels in San Cristóbal (Bundesstaat Tachira, Venezuela):

-- Residencia El Sol (teuer, gross, sicher Zimmer frei)
calle 5bis Nº3-126 el Lobo
sector Paramillo
San Cristóbal
tel. 0058-(0)27 635 64 149
e-mail: info@residenciaturisticaelsol.com

-- Mon Cricket Hotel (billiger, aber kleiner)
calle 12 Nº12-84 Esquina Carrera 13
sector San Calros
San Cristóbal
tel. 027-63 44 56 46 - 344 62 04
e-mail: reservaciones@moncrickethotel.com

Mentalität in Venezuela
Die Menschen in Venezuela sind eigentlich sehr weltoffen, gleichzeitig aber auch sehr besonnen, kaum hektisch, sind kaum manipulierbar, erwarten aber oft eine bessere Welt, die bis heute noch nicht gekommen ist.

Klima in Venezuela
In Venezuela ist das Klima sehr heiss und 30 Grad sind am Tag normal.

Die ewige "Revolution"
An jeder zweiten Mauer prangte in Venezuela in grossen, roten Buchstaben das Wort "Revolution", wobei die Revolution nie zu Ende ist und viele Leute in einem dauernden "Fieber" leben, die "Revolution" zu vollbringen und alles besser zu machen, obwohl die Regierung gleichzeitig viele Entwicklungen blockiert. Mao-Diktator Hugo Chavez beherrscht den nationalen CNN-Sender und hat selber zwei Fernsehsender schliessen lassen. Oppositionelle Sender müssen vom Ausland aus senden, melden die Wahrheit und können dort nicht geschlossen werden.

Öffnungszeiten: Trotz dieses Revolutions-"Fiebers" wird in vielen Städten in Venezuela eine Siesta von 12 bis 16 Uhr abgehalten, um die enorme Mittagshitze im Land zu umgehen. In dieser Siesta-Zeit verkehrt auch kaum öffentlicher Verkehr. Das heisst, diese Siesta in Venezuela ist praktisch ein Diktat. Ausserdem ist es so, dass am Samstag oft schon um 12 Uhr Mittags die Läden zugehen und der gesamte Samstagnachmittag und Sonntag ist ohne viel Geschäftsverlauf. Sogar in Caracas ist am Sonntag alles zu und kein einziges Internetcafé hat geöffnet. Es ist alles zu ausser Restaurants, Märkte und Casinos. Das heisst, Casino ist offen, Internet und Western Union aber nicht, und das ist doch einfach pervers. Es ist eine Kunst, in Venezuela ein Internetcafé zu finden, das am Sonntag geöffnet ist. In manchen Einkaufszentren (centro comercial, kurz "c.c.") gibt es Internetcafés, die auch am Sonntag geöffnet haben, aber da muss man sich bereits in Caracas auskennen, um diese Einkaufszentren auch zu finden, denn dazu ist eine Fahrt mit der U-Bahn erforderlich. Taxi kommt in Caracas sehr teuer zu stehen.


Beispiel eines Internetcafés, das auch am Sonntag offen hat (Angabe der Bevölkerung): calle Elice zwischen avenida Francisco de Miranda und avenida Libertador, Haus Residencial Elite, im Quartier Chacao in Caracas.

Viele Geschäfte in Venezuela haben kein einziges Schild am Eingang, und wenn das Geschäft geschlossen ist, wissen nur die Einheimischen, was sich im Geschäft hinter dem Rollladen befindet.

Samstags und Sonntags haben kaum Geschäfte geöffnet, aber an diesen beiden Tagen sind in Venezuela grosse Feste und Partys erlaubt.

Im Aufzug kann es sein, dass da unverständliche Abkürzungen stehen wie z.B. "PB", was "planta baja" bedeutet, also Untergeschoss.

Militärstil bei den Umgangsformen: Als Kompensation für den unterschwelligen Frust herrscht in Venezuela zum Teil derselbe harsche und unfreundliche Umgangston wie im kriminellen Peru. Dies gilt in Venezuela auch für die Erziehung von Kindern, die zum Teil als "carajito" ("Verdammtes") oder als "guaricho" oder als "chamo" bezeichnet werden. Grausamer kann man Seelen nicht traktieren. Die Mütter erniedrigen systematisch die Buben und die Männer. Es ist nur logisch, dass solche rabiaten Umgangsformen - die als "Eigenschaft" von Widerstand gewertet werden - die Entwicklung von Intelligenz und jeglichen ganzheitlichen Geist blockieren. Die Männer in Venezuela - und im kriminellen Peru ist es genau gleich - bleiben somit meistens ewige Kinder (puer aeternus) und niemand nimmt nichts mehr ernst. Die Latino-Männer aber meinen, dies sei "normal" und wissen nichts von der Sklaverei, die sie den Frauen zu verdanken haben.

Militärstil Verkaufsstrategie: Auch in Venezuela (wie in Kolumbien und im mittleren und nördlichen Ecuador) gilt der militaristische Stil, mit Menschen umzugehen, und alle Verkäufer und Verkäuferinnen schreien "zu Befehl" ("a la orden"), um das Publikum zum Kauf anzureizen - ein grausamer Psychoterror.

Militärstil Frisur: Der Militärstil in Venezuela erstreckt sich auch auf die Frisur. Als Hugo Chavez wegen sinnloser Bestrahlungsbehandlungen alle Haare ausgefallen waren, konnte man mehrfach Männer mit "Chavez-Glatzen" sehen .

Geldscheine in Venezuela: Venezuela besticht durch Geldscheine, auf denen nicht nur Männer, sondern auch Tiere und Pflanzen abgebildet sind. Gleichzeitig sind aber auch 2er- und 5er-Geldscheine vorhanden, deren Wert doch eher in Münzen geprägt werden sollte, um ein Chaos im Portemonnaie zu vermeiden.

Spanisch in Venezuela: In Venezuela werden relativ oft eigene Wörter verwendet als im kriminellen Peru, Ecuador oder Kolumbien. Wie es zu dieser Sprachentwicklung kam, wissen die Linguisten. Beispiel ist das Wort Banane, das in Venezuela weder "banano" noch "plátano" heisst, sondern "cambur".


Verkehr in Venezuela

Venezuela hat bis heute eine Tradition der alten "Strassenkreuzer", die noch aus den "USA" stammen (zum Beispiel die alten "Dodge"). Es sind oft noch die alten Süffel der 1960er Jahre. Die Venezolaner lassen sich diese Tradition der grossen Autos nicht nehmen und das Öl ist in Venezuela billig und somit bleibt der Strassenkreuzer bis heute ein Statussymbol.

Venezuelaner nehmen sich in Sachen Verkehr die "USA" gerne zum Vorbild, und deswegen können alle Venezuelaner in der Spur fahren. Aber Blinker werden eher selten bis gar nie bedient, da verhalten sich die Venezuelaner wie die Peruaner.

Venezuela hat bis heute (2012) eine Tradition, dass die meisten Getriebe Automatik sind. Automatikschaltungen sind in diesem Land, wo es nicht viele hohe Berge gibt und der Höhenunterschied maximal 1500 Meter beträgt, auch gut anwendbar.

Stadtumfahrungen kennt Venezuela bis heute nicht, sondern es geht alles durchs Zentrum. Fussgängerüberführungen an mehrspurigen Strassen fehlen, und so kommt es durchaus vor, dass Fussgänger auch vierspurige Autobahnen zu Fuss überqueren müssen, z.B. auf der Strecke zwischen San Fernando und Carácas kurz vor Carácas. Das müsste sofort korrigiert werden.

Das Dreirad-Lastenvelo ist in Venezuela praktisch nicht vorhanden. Dafür transportieren arme Leute in beschränkter Weise Waren auf normalen Velos.


Strassengestaltung in Venezuela

Hausnummern, Strassennamen und Trottoirrampen habe ich in Venezuela kaum gesehen und gibt es in den Aussenquartieren überhaupt nicht - mit allen Nachteilen, die das im Notfall mit sich bringt. Eine stufenlose Allee-Überquerung ist in Venezuela eine absolute Seltenheit.

Überlandstrassen sind in Venezuela oft von dicken Ölpipelines begleitet.

In der Region Caracas sind Autoschlangen und Staus keine Seltenheit, denn in Sachen Veloverkehr wird absolut nichts getan.


Öffentlicher Verkehr in Venezuela

Regionaler Busverkehr: An den Kleinbussen sind keinerlei Routen angegeben. Die Bewohner können sich nur an der Farbe der Busse orientieren. Touristen sind absolut aufgeschmissen und haben weder Linienkarten noch selbständige Orientierung an den Bussen zur Verfügung.

Nationaler Busverkehr mit Winterklima: Die Überlandbusse (buses interprovinciales) in Venezuela haben alle total verdunkelte Scheiben gegen die Sonne. die Reise in der Nacht ist in Venezuela sehr beliebt, um die Tageshitze zu vermeiden.

Die Abfahrtszeiten sind meistens mit 30 Minuten Verspätung.

Ausserdem sind die Klimatisierung jeweils viel zu stark eingestellt, falls es sich um einen klimatisierten Bus handelt. Das heisst, in Venezuela herrscht bis heute die Mentalität, dass sich jemand "besser" fühlen soll, wenn er eine "starke" Klimaanlage hat. Dieses Macho-Gehabe in Sachen Klimaanlagen führt dazu, dass die Buspassagiere zum Teil in Winterkleidern und mit vielen Decken reisen müssen, um nicht zu erfrieren. Gleichzeitig haben der Buschauffeur und der Beisitzer aufgrund der Konstruktionsfehler fast keine Klimatisierung und fühlen nie, wie die Passagiere leiden. Am Tag kann man sich manchmal einen sonnigen Platz aussuchen, um die kalte Klimaanlage etwas auszugleichen.

Die Industrie, die die Überlandbusse produziert, und die Buschauffeure sind bis heute nicht bereit, auf die Passagiere mehr Rücksicht zu nehmen sondern "ziehen" ihre Klimaanlagen-Show rücksichtslos durch. Die Industrie verweigert es sogar, dass man Klimatisierungsdüsen abdecken kann. Man muss die Düsen mit Tampons verstopfen, die man aus WC-Papier zusammenrollt. Die Klimaanlagen in den Reisebussen in Venezuela sind derart stark eingestellt, da kondensieren die Busscheiben zum Teil von aussen her.

Da nützt es auch nichts, dass die Überlandbusse in Venezuela fast alle mit Automatikgetriebe ausgestattet sind und dass die Busse flackernde Bremslichter haben.

Nationaler Busverkehr: Verpflegung: Verpflegung unterwegs ist in Venezuela kaum vorhanden. Die "fliegenden Händlerinnen" mit Empanadas, Wasser und Früchten wie in Peru oder in Ecuador gibt es in Venezuela nicht. Man muss sich den Vorrat für eine Reise in Venezuela selber mitbringen. Manchmal werden auch an Ampeln oder bei Zahlstellen oder in Ortszentren in der Strassenmitte kleine Verkaufsposten aufgestellt, um Buspassagiere durchs Fenster zu bedienen. Diese Verkaufsposten in der Strassenmitte sind eigentlich lebensgefährlich, aber die venezolanische Regierung toleriert das.

Der Stolz auf Autoverkehr ist in Venezuela derart über-ausgeprägt, so dass die Chauffeure die Motoren stundenlang im Lehrlauf laufen lassen, wenn die Busse auf Passagiere warten, zum Beispiel im Busterminal "Zur Fahne" ("La Bandera") von Caracas, und das ist absolut nicht angenehm.

Nationaler Busverkehr: Terminals: An den Busterminals der Städte in Venezuela fehlen regelmässig Bankomaten. Und in Caracas sind zwar an den Busterminals Bankomaten vorhanden, aber die funktionieren nicht mit den internationalen Bankkarten. Die Zustände mit den fehlenden Bankomaten an Busterminals in Venezuela sind jämmerlich und sind des Landes eigentlich wirklich nicht würdig.

Spezielle Regeln mancher Buslinien: Manche Buslinie hat dann auch ihre eigenen Regeln und verlangt für ein grosses Gepäckstück einen Extra-Zuschlag von 50 Bolivares, z.B. die Busfirma "Expreso Oriente" am "Terminal de Oriente" auf der Fahrt von Caracas nach Ciudad Bolivar. Am Ende mussten Gepäckstücke im Gang der Passagiere untergebracht werden, weil der Bus zu viele Plätze hatte, aber nicht genug Platz für Gepäck. Das heisst, der Bus war simpel und einfach falsch konstruiert und bot zu viele Plätze an, und die Busfirma wollte an der zu hohen Anzahl Plätze festhalten.

Taxis: Taxifahrer in Venezuela fahren sehr diszipliniert und haben einen relativ hohen Verdienst. Taxifahrer verdienen z.B. in San Fernando 300 Bolivares pro Tag, das heisst 9.000 Bolivares pro Monat, und dies ist ein Spitzenverdienst. Das heisst: Venezuela hat dasselbe Problem wie Kolumbien und Peru, dass die Taxifahrer am meisten verdienen und die Lehrpersonen und intellektuellen Berufe nichts, und so nimmt das intellektuelle Niveau im Staat immer mehr ab und nicht zu. Aber das kümmert die Präsidenten wenig, weil eine dumme Bevölkerung leichter regierbar ist.

Gleichzeitig war aber auch Taxihuperei zu beobachten, vor allem in Caracas.


Armut in Venezuela

Armut in Venezuela manifestiert sich
-- in schlechtem Strassenzustand
-- in Abfallbergen, die in gewissen Städten die Arroganz der Bevölkerung ausdrücken (vor allem in Maracaibo)
-- in Leintüchern mit Löchern in Hotels
-- in der Tatsache, dass man am Bankomaten nur 600 Bolivares abheben kann
-- in der Tatsache, dass kaum grosse Geschäfte existieren
-- in der Tatsache, dass in manchen Städten die Kriminalität derart hoch ist, dass viele Geschäfte bereits um 17 Uhr schliessen und ab 18:30 die Altstadt komplett ausgestorben ist und kein öffentlicher Verkehr mehr existiert - z.B. in Ciudad Bolivar
-- die Armut ist auch dadurch ersichtlich, dass in Aussenquartieren gar keine Bankomaten oder Banken vorhanden sind, sondern um Geld abzuheben oder um Geld zu beziehen, muss jeder Kontoinhaber ins Stadtzentrum "reisen", was schon bis zu über eine Stunde in Anspruch nehmen kann
-- die Armut zeigt sich ausserdem bei nicht reparierten Geräten und halb defekten Geräten, zum Beispiel bei Klimaanlagen, wo dauernd Wasser heraustropft
-- und die Armut zeigt sich auch darin, dass in der Gesellschaft kaum Regenschirme vorhanden sind und auch kaum Regenschirme verkauft werden, die auch als "Sonnenschirme" gebraucht werden können
-- und die Armut zeigt sich auch in der geistigen Armut, wenn Autobesitzer mit der Alarmanlage spielen - wie im kriminellen Peru
-- die Armut in Venezuela zeigt sich auch an den vielen gestohlenen Kanaldeckeln, die als Altmetall "wiederverwertet" werden und die eine dauernde Gefahr darstellen, und diese offenen Schächte werden dann jeweils systematisch mit Müll vollgekippt
-- und Reklame wird oft direkt an die Hausfassade oder direkt an Mauern gemalt.

Gleichzeitig ist aber Wasser sparen in Venezuela eher unbekannt und logische und kleine Massnahmen zum Wasser sparen wie ein schwerer Stöpsel bei der WC-Spülung oder die Volumenverkleinerung beim WC-Tank werden in Venezuela nicht umgesetzt.

Wasser
In den Haushalten von Venezuela herrscht eine chronische Wasserknappheit, denn leider ist auch das Leitungswasser in Venezuela nicht trinkbar und auch die breite Armenschicht muss jeden Liter Wasser als Mineralwasser kaufen und trinkt natürlich deswegen viel zu wenig Wasser. 1 Liter Wasser kostet 10 Bolivares (ca. 1,30 Dollar). Es ist ein Horror.


Katholischer Rom-Kirchenterror in Venezuela

Auch in Venezuela existiert - wie im kriminellen Peru - das terroristische Religionsradio, das laufend Predigten laufen lässt, um die Menschen zum "katholischen" Rom-Glauben zu missionieren. Aber eigentlich ist diese Kirche mit ihrem Juden "Jesus" nur für Juden und für Rom da, mehr nicht, und die Kirche sollte eigentlich dekolonialisiert werden und die Kirchen können in Gebäude für soziale Zwecke für alle umgewandelt werden.

Es gibt in Venezuela auch Buslinien, die meinen, sie müssten mit Kirchenpropaganda auf der gesamten Fahrt ihre Passagiere missionieren. Dieser Psychoterror mit der Verwandlung eines Busses in eine Kirche war auf einer Fahrt zwischen San Fernando und Caracas festzustellen.


Hotels in Venezuela

Leider waren die Hotels in Venezuela alle von mir besuchten Hotels ohne Internet (Hotels in Caracas, in San Fernando, in Ciudad Bolivar, in Guiria und in Coro).

Oft waren Löcher in den Wänden (in den Fenstern oder dort, wo die Klimaanlage montiert war, mit Gratis-Lüftung und Gratis-Zugang für Mücken) zu beobachten, oder es fehlten ganze Fensterscheiben (in Caracas) und Fenster waren eingerostet und unbeweglich (z.B. in Caracas).

Spannbetttücher fehlen scheinbar in Venezuela und konnten in keinem einzigen Hotel beobachtet werden. Das Leintuchchaos war dann jeweils entsprechend gross.

Die Einrichtungen in den Hotels von Venezuela sind alt wie in den 1960er Jahren, mit alten Wirbel-WC-Schüsseln und viel zu grossen WC-Wassertanks. Venezuela kann auch keine perfekten Kachelböden in den Duschen legen, denn es bleiben immer Pfützen, die dann Mücken anziehen. Also muss man das Handtuch dann auch noch für den Boden im Bad einsetzen...

Ein günstiges Hotel in Ciudad Bolivar hatte sogar einen geneigten Boden, also ein Zimmer, bei dem der Boden abwärts geht. Das Fenster bestand nur aus einem Fensterladen. Das Klima war aber derart angenehm dort, dass man keine Fensterscheiben brauchte...

Stühle und Tische fehlen in den Hotelzimmern Venezuelas regelmässig.

Scheinbar werden die Hotels in Venezuela trotz der relativ hohen Preise kaum bis gar nicht kontrolliert.

Mao-Diktator Hugo Chavez liess das teure Hilton-Hotel in Caracas verstaatlichen, das nun Hotel Alba heisst.



Die Manöver der "Revolutions"-Regierung Chavez gegen Touristen und Ausländer in Venezuela

Die Regierung von Hugo Chavez hat innerhalb der Staatsverwaltung pikante Manöver installiert, um Touristen zu vergrätzen bzw. um ihnen den Aufenthalt systematisch zu erschweren:

Bankomaten gegen Touristen in Venezuela

An den Bankomaten - die in Venezuela eigentlich alle rund um die Uhr zugänglich sind - kann man maximal 600 Bolivares abheben, und dies ist bei normalen Hotelkosten (130 Bolivares pro Nacht in San Fernando, 150 bis 180 Bolivares pro Nacht in Caracas) leider nicht sehr viel, und so muss der Tourist alle drei Tage zum Bankomaten rennen, denn es funktioniert kaum eine direkte Buchung ab Bankkarte in den Hotels. Leider stehen Bankomaten in Venezuela auch nur in den Stadtzentren und sind in den Aussenquartieren kaum verfügbar, und für internationale Bankkarten sind nur Bankomaten im Zentrum da. Das heisst, die meisten Bankomaten in Venezuela akzeptieren nur die einheimischen, vierstelligen Codes und die sechststelligen Codes europäischer Bankkarten werden nicht akzeptiert. Das Venezuela des Mao-Diktators Hugo Chavez hat also ein notorisches Bankomatenproblem.

VISA Plus nicht benutzbar: Die Regierung von Hugo Chavez blockiert das System von VISA Plus, und dies bedeutet, dass die wichtigste Debit-Kreditkarte für Touristen gesperrt ist. Wer in Venezuela eine Debit-Kreditkarte mit dem System VISA Plus benutzen will, der bekommt vom Bankomat die Antwort, dass der Chip "defekt" sei, dass die Karte "unleserlich" sei oder dass der Automat zur Zeit nicht benutzbar sei etc.

VISA-Kreditkarte nur bei einer Bank: Die Regierung von Hugo Chavez lässt die Benutzung der VISA-Kreditkarte nur an einer einzigen Bank zu, die Bank "mercantil". Dies ist die einzige Bank, die internationale Beziehungen pflegen darf. Wer als Tourist also in Venezuela herumreist, muss bei der Ankunft in einer neuen Stadt immer zuerst diese spezielle Bank suchen, die die VISA-Kreditkarte akzeptiert.

Maestro-Karte: Einzig die Maestro-Karte funktionierte in Venezuela an vielen Orten, aber auch nur dort, wo internationale Bankkarten akzeptiert wurden. Viele Bankomaten akzeptieren aber nur einheimische Kreditkarten.

Das heisst: Der Psychopath Hugo Chavez und seine psychopathisch-ausländerfeindliche Regierung blockiert mit seiner Politik gegen VISA und gegen ausländische Kreditkarten systematisch den Tourismus und somit blockiert er Einnahmen für die ganze Wirtschaft in Millionenhöhe.

Die zwei "ersten Nummern" oder "letzten Nummern" des Reisepasses: Aus irgendeinem Grund verlangen die venezolanischen Bankomaten - neben all dem Terrorismus gegen Ausländer - als letzten Schritt zum Geldbezug - die zwei "ersten Nummern" oder "letzten Nummern" der Nummer des Reisepasses. Man muss in Venezuela also nicht nur mit einem Bankomatenchaos rechnen, sondern, wenn man einen Bankomaten gefunden hat, wo die internationale Karte geht, muss man auch einen Zettel mit der Passnummer IMMER dabeihaben, denn wenn man erst sucht, wenn das Menü es verlangt, schaltet das Menü nach 5 Sekunden auf "unvollständige Datenangabe" und bricht den Vorgang zum Geldbezug ab und alles muss von vorn beginnen. Der Rassismus von Herrn Hugo Chavez gegen Ausländer kennt eben keine Grenzen. Er will wirklich KEINE Touristen im Land...

Geldversand ins Ausland blockiert: Die Regierung von Hugo Chavez verbietet Touristen das Verschicken von Geld ins Ausland. Western Union verweigert Touristen mit gültigem Pass jegliche Dienstleistung. Die Anweisung, sich "einzuschreiben" und eine Woche auf eine Bewilligung zu warten kann dabei nicht ernst genommen werden, denn die Einschreibung ist derart kompliziert, dass ein Anwalt dafür benötigt wird, und zweitens wird von den Chavez-Behörden ein Hotel als Domizil sicher nicht akzeptiert. Das heisst, wer seine Miete mit Western Union ins Ausland überweisen will, der muss Venezuela verlassen. Chavez ist absolut kindisch.

Schirmmützen: Wer in Venezuela eine Schirmmütze (Baseballkappe) kaufen möchte, der sollte dies in Kolumbien tun, denn in Venezuela selbst sind die Preise für diese Schirmmützen zum Teil sehr hoch, um Touristen abzuzocken. Preise von 50 oder bis zu 80 Bolivares (10 Dollar) kommen relativ häufig vor und sind reine Abzockerei.


Verpflegung in Venezuela

Es war festzustellen, dass die Verpflegung in Venezuela in Restaurants durchaus gut und sauber ist, auch in einfachen Restaurants. Normale Salate werden nicht serviert. Manche Restaurants haben einen Fernseher laufen, aber viele auch nicht, so dass ein entspannteres Essen möglich ist.

In Raststätten auf langen Reisen dagegen werden oft nur "Arepas" angeboten - das sind Döner-ähnliche Konstruktionen.

Rasthalte auf der Strecke zwischen Caracas und Ciudad Bolivar ist Cupira, und der Rasthalt zwischen Caracas und San Fernando ist Cagua bzw. Ortiz, wo es fast nur Arepas gibt.

Bananen heissen in Venezuela nicht "bananos" und auch nicht "plátanos" sondern in Venezuela sind das "cambures".


Verstaatlichung der Lebensmittelproduktion und Mangelprodukte

Mao-Diktator Hugo Chavez hat in seinen Regierungsjahren die gesamte Nahrungsmittelproduktion verstaatlichen lassen, und dies hat negative Folgen: Niemand darf mehr privat Milch produzieren, und für Milch müssen die Venezolaner zum Teil bis zu 2 Stunden Schlange stehen oder Milch teuer auf dem Schwarzmarkt kaufen.

Auch das Saatgut wurde umorganisiert, so dass nur noch Parteimitglieder Saatgut erhalten.

Gut rentierende Früchte- und Gemüsemärkte wurden ebenfalls unter fadenscheinigen Begründungen "umorganisiert" oder geschlossen mit dem Resultat, dass neue Märkte öffneten, aber alles teurer wurde.

Durch all diese Massnahmen blüht der Schwarzmarkt. Wer ein Küchenöl auf dem Schwarzmarkt (ohne Schlangestehen) kauft, der muss 25 Bolivares bezahlen, mit Schlange liegt der normale Preis bei 6 Bolivares.


Gesundheit in Venezuela

Venezuela hat mit Kuba ein Abkommen, dass Kuba Ärzte in Venezuela arbeiten lässt, während Venezuela Kuba Erdöl schenkt. Dies hat zur Folge, dass so genannte Kubanische Einheiten ("módulos cubanos") in Aussenquartieren stationiert sind, so dass ärztliche Grundversorgung auch in Aussenquartieren von Städten stattfindet.

Dieses Tauschgeschäft von Ärzteleistungen gegen Öl hat aber auch zur Folge, dass viele kubanische Ärzte in Venezuela arbeiten und venezolanischen Ärzten die Arbeitsstelle wegnehmen und venezolanische Ärzte sich in anderen Ländern Stellen suchen müssen. Und die kubanischen Ärzte, die in Venezuela bleiben können, sind dann sichere Chavez-Wähler.

Das Abkommen funktioniert aber nicht mehr in allen Städten: In Städten mit einer hohen Kriminalität ist es aber so, dass diese Kubanischen Einheiten ("módulos cubanos") beraubt und überfallen werden und dann schliessen, weil die kubanischen Ärzte nicht an Orten mit solch brutaler Kriminalität arbeiten wollen.


Seriöse Polizei in Venezuela

Die Polizei in Venezuela hat anständige Kleider an, und Polizisten müssen keine Kappe tragen. Die Polizei in Venezuela hat auf mich einen absolut seriösen Eindruck gemacht.


Hohes Kindergeld in Venezuela

Aus der Bevölkerung war zu vernehmen, dass Mao-Diktator Hugo Chavez ein relativ hohes Kindergeld verteilt, so dass manche Frauen sich nach der Geburt des vierten Kindes nur noch vom Kindergeld ernähren können und nicht mehr arbeiten. Natürlich werden die Mütter durch diese Methode auch sichere Chavez-Wähler - so denkt Chavez...


Casinos in Venezuela

Unverständlicherweise lässt die "Revolutionsregierung" von Hugo Chavez die Casinos mit ihren destruktiven Geldspielautomaten weiterlaufen und lässt Menschen weiterhin mit Geld spielen. Hier scheint eine Beteiligung der Regierung an den Casinos vorhanden. Das gilt auch für Peru und für Kolumbien.


Internet in Venezuela

Internetcafés sind in Venezuela nicht sehr verbreitet. Man muss genau suchen, um eins zu finden, und in vielen Aussenquartieren existiert oft gar keins, vor allem ausserhalb von Caracas nicht. In den wenigen Internetcafés sitzen am Tag dann oft Kinder, die ihre Computerspiele spielen und damit die Internetverbindung blockieren. Am Sonntag haben die Internetcafés von Venezuela meistens zu und nur in den Einkaufszentren (centro comercial, kurz "c.c.") sind sie geöffnet.


Disco in Venezuela

Auf dem Land kann es vorkommen, dass aus Langeweile Strassendiskotheken organisiert werden.


Western Union in Venezuela: "Grupo Zoom"

Western Union wird im revolutionären Chavez-Venezuela als "Grupo Zoom" angeboten und so gut versteckt wie möglich. Es gibt kaum Western-Union-Büros in Venezuela, und wenn, dann sind keine Reklametafeln dafür aufgestellt, sondern nur die "Insider" wissen, wo die Büros von Western Union in Venezuela sind. Das gilt für alle Städte in Venezuela, auch für Caracas. Wer in einem Ort ein Lokal von Western Union sucht, der muss gut informierte Einwohner nach "Grupo Zoom" fragen, z.B. intelligente Restaurantbesitzer können dann weiterhelfen.

Da Ausländer in Venezuela aber kein Geld ins Ausland schicken dürfen, bzw. da das Geldverschicken im "revolutionären" Chavez-Venezuela einer Bewilligungspflicht unterliegt, deren Antrag beim System "Cadivi" im Internet einen Anwalt erfordert und eine Woche dauert, und da ein Domizil in einem Hotel von der ausländerfeindlichen Chavez-Regierung sicher nicht akzeptiert wird, so braucht man als Tourist in Venezuela sicher kein Western-Union-Büro.

Die einzige Möglichkeit, als Tourist in Venezuela Geld ins Ausland zu verschicken, ist einen Anwalt aufzusuchen, der die Bewilligung hat, Geld ins Ausland verschicken zu dürfen.

Der venezolanisch-revolutionäre Chavez-Staat mit seinem staatlich indoktrinierten Komplex gegen Ausländer tut also alles, um den internationalen Finanzverkehr in Verbindung mit Tourismus zu erschweren.

Wer einen Anwalt mit der Lizenz zum Geldverschicken gefunden hat, kann dann eines der Büros von Western Union in Venezuela z.B. in Carácas aufsuchen:

-- Plaza Venezuela, im Polarturm im zweiten Obergeschoss (Torre Polar segundo piso)

weitere Angaben über Orte von Western Union-Büros in Caracas (Angaben der Bevölkerung):

-- calle México zwischen Magellanes und Sucre in Caracas
-- avenida Caracas im Einkaufszentrum San Antonio, Local 30-3 und 40-4 in Caracas
-- avenida Urdaneta neben dem Südamerika-Gebäude im Quartier "La Candelaria" in Caracas.


Einwanderung in Venezuela

Kubanische Ärzte, die in Venezuela gemäss dem Abkommen "Medizin gegen Öl" arbeiten, bleiben in Venezuela und werden Venezuelaner und sind dann sichere Chavez-Wähler.

Auch zu China besteht ein grosser Kontakt und Chinesen erhalten die Aufenthaltsgenehmigung von Venezuela ohne jede Sprachkenntnisse und sich dann auch sichere Chavez-Wähler.

Präsident Hugo Chavez umgibt sich an seinem Wohnquartier "Miraflores" in der Hauptstadt Caracas mit Kubanern und Iranern und behandelt die Venezuelaner wie Ausländer.

Mao-Diktator Hugo Chavez begeht sogar Hochverrat: Militärposten werden an Kubaner und Iraner vergeben statt an Venezuelaner. Kubaner und Iraner werden sogar Abgeordnete in der Nationalversammlung.


Chavez verschenkt Wohnungen

Mao-Diktator Hugo Chavez verschenkt regelmässig Wohnungen an Arme. So sichert er sich zuverlässige Wähler.


Gefangene werden bezahlt

Mao-Diktator Hugo Chavez gibt gemäss Angaben aus der Bevölkerung den Gefängnisinsassen einen Lohn, um Wähler zu gewinnen. Um wie viel "Lohn" es sich dabei handelt, wurde nicht gesagt.


Taxifahrer der Colectivos erhalten eine Lohnerhöhung

Vor den Wahlen schenkt Mao-Diktator Hugo Chavez den Taxifahrern der Colectivos eine Lohnerhöhung. Dies konnte auf der Strecke nach Guiria beobachtet werden. Inflation durch Wahlgeschenke wird dabei in Kauf genommen. Hauptsache, Chavez hat sich wieder eine Wählergruppe gesichert.


Der verlorene Hugo Chavez

Insgesamt hat Mao-Präsident Hugo Chavez keine Verbindung zur Bevölkerung mehr, sondern er kämpft gegen die eigene Bevölkerung mit Kubanern und Iranern, verschenkt Ölfelder an Chinesen und Minen an Russen, obwohl er einen Hass gegen weisse Ausländer ("gringos") hat. Dabei sind "gringos" eigentlich nur die aggressiven Ami-Soldaten, und die Touristen sind die "blancos" (die "Weissen"). Also, die Politik von Chavez ist schizophren.

Die Regierung von Chavez sind alles Millionäre und lachen die Bevölkerung aus.

Gemäss Angaben der venezolanischen Bevölkerung hat Mao-Diktator Hugo Chavez für die nächste Wahl bereits seine Miliz vorbereitet - oder er wird die Wahl im September 2012 gar nicht erlauben, weil seine absolute Niederlage absehbar ist.

Chavez regiert auch mit willkürlichen Beschlagnahmungen, die von der Polizei durchgeführt werden. Leute werden auf die Strasse geschmissen und Entschädigung versprochen, die aber nie kommt. >


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Sputnik-Ticker online, Logo

1.7.2017: Venezuelas Regierung Maduro und Opposition mit kriminellen Banden: "Colectivos-Milizen" der Regierung etc.
Bewaffnete
Vermummte überfallen Oppositionsbüro und Krankenhaus in Venezuela
https://de.sputniknews.com/politik/20170701316405587-venezuela-angriff-pppositionsbuero-krankenhaus/

[Vor 2 Tagen hat die Opposition das Justizgebäude mit einem Helikopter angegriffen. Nun zeigt die Maduro-Regierung, was ihre "Milizen" können]:

<Mehrere Gruppen bewaffneter Vermummter haben am Freitag ein Oppositionsbüro und ein Krankenhaus in der venezolanischen Stadt Barquisimeto überfallen. Laut Medienberichten gehen die Überfälle auf das Konto der regierungstreuen Colectivos-Milizen.

Wie die Zeitung El Nacional schreibt, griffen die „Colectivos“ das Büro des Wahlbündnisses „Mesa de la Unidad Democrática“ (zu Deutsch: Tisch der demokratischen Einheit) und das Krankenhaus Acosta Ortiz an. Laut dem venezolanischen Parlamentsabgeordneten Alfonso Marquina sind am Freitag in der Stadt zwei Menschen ums Leben gekommen. Ob diese Todesfälle mit den jüngsten Angriffen verbunden seien, sei noch unklar. In Venezuela gibt es in der letzten Zeit beinahe täglich Proteste gegen Präsident Nicolas Maduro. Am Mittwoch warf ein Polizei-Hubschrauber Granaten auf das Gebäude des Obersten Gerichts ab. Maduro nannte dies einen "terroristischen Angriff" und ließ die Luftstreitkräfte des Landes mobilisieren.>

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Amerika21 online, Logo

22.7.2017: Opposition in Venezuela gründet Gegenregierung und Gegenjustiz
Opposition in Venezuela ruft nach Streik parallele Regierung und Justiz aus
https://amerika21.de/2017/07/180847/venezuela-streik-russland

<Regierungsgegner in Venezuela werten Ausstand als Erfolg, Zahlen wie bei jüngstem Plebiszit schwer nachvollziehbar. Warnung aus Moskau

Caracas. In Venezuela reklamieren nach einem 24-stündigen Generalstreik der Opposition beide politische Lager den Sieg für sich. Vertreter des oppositionellen Parteienbündnisses Tisch der Demokratischen Einheit (MUD) sprachen von einer Beteiligung von 85 Prozent. Vertreter der Regierung stellten dies in Abrede. Nach Angaben von Präsident Nicolás Maduro arbeiteten die 700 größten Unternehmen des Landes von Donnerstag bis Freitag uneingeschränkt weiter. Indes kam es erneut zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit mindestens zwei Toten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in diesen Fällen.

Auswirkungen hatte der von der MUD-Allianz ausgerufene Streik offenbar vor allem in der Hauptstadt Caracas und einigen anderen Städten des Landes. Das englischsprachige Venezuela-Portal venezuelanalysis.com – eine Partnerseite von amerika21 – berichtete jedoch von regionalen Unterschieden: "Während des Streiks wurden vor allem in wohlhabenden Gegenden (von Caracas) Geschäfte geschlossen und Straßen blockiert, während Arbeitergegenden weitgehend nicht betroffen waren", heißt es in einem entsprechenden Bericht.

Die Angaben der Opposition zur Beteiligung, die in der internationalen Presse erneut weitgehend unhinterfragt übernommen wurden, sind tatsächlich nicht nur schwer nachprüfbar, sondern auch fragwürdig. Am vergangenen Sonntag hatte die MUD-Allianz eine Volksbefragung organisiert, an der nach eigenen Angaben über sieben Millionen Menschen teilgenommen haben sollen. Der MUD-Vertreter und aktuelle Parlamentspräsident Julio Borges hatte zuvor getwittert, dass alle Venezolaner, "ob als Wähler eingeschrieben oder nicht, mit gültigem Ausweis oder ohne" an der Abstimmung teilnehmen könnten. Später hat die Opposition die unterschriebenen "Wahlzettel" vernichtet.

Indes kam es erneut zu heftigen Ausschreitungen und Sabotageakten seitens der Opposition. Im Unternehmen DISICA, das den staatlichen Erdölkonzern PdVSA mit Bauteilen versorgt, übernahmen die Arbeiter die Produktion, nachdem die Führungsebene die Arbeit niedergelegt hatte. Der staatliche Lebensmittelkonzern Lacteos Los Andes berichtete von Angriffen durch vermummte und bewaffnete Demonstranten. Das Unternehmen sei mit selbstgebauten Mörsern und Brandsätzen attackiert worden, dabei hätten regierungsfeindliche Demonstranten versucht, einen Industriegas-Tank zur Explosion zu bringen. In der Hauptstadt wurde der Sitz des staatlichen Fernsehkanals VTV angegriffen.

Der MUD hat unterdessen – wie angekündigt – einen Vorstoß in Richtung einer "Parallelregierung" unternommen: Am Freitag bestimmte das vom Oppositionsbündnis dominierte Parlament in einer Sondersitzung die 33 Richter des Obersten Gerichtshofes (TSJ) neu und ließ sie anschließend vom Parlamentspräsidenten vereidigen. Die Wahl von 13 Richtern und 20 Stellvertretern im Dezember 2015 – kurz vor dem Ende der Legislaturperiode – mit den Stimmen der damaligen Mehrheit der Linken sei "illegal" gewesen, so die Begründung. Mehrfach hatte die Opposition dem TSJ vorgeworfen, eine "Rechtsvertretung der Regierung" zu sein. Vizeparlamentspräsident Freddy Guevara rief bei einer Pressekonferenz die Bevölkerung auf, am Samstag im ganzen Land "massiv auf die Straße zu gehen, um die Unterstützung der Streitkräfte und der anderen Staatsgewalten für diese Entscheidung einzufordern".

Am Tag zuvor hatte die Verfassungskammer des Obersten Gerichtshofes das Parlament gewarnt, die Ernennung stelle ein "Delikt widerrechtlicher Aneignung von Funktionen" dar. Unmittelbar nach der Ernennung der neuen Richter erklärte die Kammer die Entscheidung dementsprechend für "null und nichtig" und das Vorgehen der Opposition für verfassungswidrig.

Bereits am Mittwoch stellte das Bündnis sein Programm für eine "Regierung der nationalen Einheit" vor, die das Land "aus Krise und Diktatur" führen solle. Der Wechsel sei unaufhaltsam und stehe kurz bevor, heißt es darin. Als Legitimation zieht der MUD das von ihm bekannt gegebene, jedoch nicht nachprüfbare Ergebnis der Volksabstimmung am vergangenen Sonntag heran, bei der es unter anderem um "die Erneuerung der Staatsgewalten, die Durchführung von Wahlen und die Bildung einer neuen Regierung der nationalen Einheit" ging. Als Schwerpunkte der MUD-Regierung werden aufgeführt: "Soziale Gerechtigkeit; Beseitigung der humanitären Krise; ein effektiver Plan gegen die Unsicherheit, Gewalt und Kriminalität; die Säuberung und Sanierung der Polizei und Nationalgarde; die Entwaffnung und Auflösung der von der Regierung bewaffneten paramilitärischen Gruppen", zitierte MUD-Sprecher Ramos Allup.

Wiederholt hat Russland zur Lage in Venezuela Stellung genommen. Moskau mahnte inbesondere den Verzicht auf äußere Einmischung in die politischen Abläufe des Landes an. Nun hat der stellvertretende Direktor für Information und Presse im russischen Außenministerium, Artiom Kozhin, die Politiker in Venezuela zu "staatsmännischer Weisheit" ermahnt: "Man darf sich nicht dem Wunsch hingeben, den Gegner um jeden Preis zu unterwerfen", dies könne zu einer "Selbstzerstörung des Staatswesens" führen, so Kozhin.

Der Funktionär bekräftigte, dass Russland die Wiederaufnahme eines ernsthaften und konstruktiven Dialogs der Konfliktparteien in Venezuela favorisiere, der in Kompromissen mündet, die dem Land Frieden und Ruhe brächten.

In diesem Zusammenhang kritisierte der Außenamtsvertreter die am 16. Juli abgehaltene, selbstorganisierte Abstimmung des Oppositionsbündnisses MUD. Diese Aktion, die Stimmen gegen die Regierung und insbesondere gegen eine verfassunggebende Versammlung sammelte, hätte die venezolanische Bevölkerung nur einmal mehr gespalten. Die Ergebnisse der Befragung seien zudem durch ihr irreguläres Zustandekommen nicht überprüfbar.

Als "ungemein gefährliche Methoden" qualifizierte Kozhin die Absicht der Opposition, parallele Körperschaften zu den existierenden staatlichen Institutionen zu organisieren. Die USA kritisierte er für deren jüngste, an die sozialistische Regierung gerichtete "Ultimaten und Sanktionsdrohungen".>

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USA sanktionieren Venezuela - Maduro „bewaffnet“ betroffene Beamte

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28.7.2017: "USA" lassen Personal aus Venezuela abziehen
Eskalation droht: USA rufen Diplomaten-Familien aus Venezuela zurück
https://de.sputniknews.com/politik/20170728316784328-venezuela-usa-diplomaten-familien-eskalation/

<Die US-Regierung hat die Familien von Diplomaten wegen der angespannten Sicherheitslage in Venezuela aufgefordert, das Land schnellstmöglich zu verlassen. Das gab das Außenministerium des Landes am Donnerstagabend (Ortszeit) in Washington bekannt.

Den Diplomaten selbst wurde erlaubt, freiwillig auszureisen, hieß es weiter. Das Außenministerium warnte außerdem US-Touristen vor Reisen in das Krisenland.

„Das US-Außenministerium rät amerikanischen Bürgern wegen Unruhen, Gewaltdelikten sowie Lebensmittel- und Medikamentenmangel von Reisen nach Venezuela ab“, heißt es in der Mitteilung der US-Außenbehörde.

Aufgrund eines Machtkampfes zwischen dem Präsidenten Nicolas Maduro und der Opposition kam es in Venezuela in den vergangenen Tagen immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen. Die Zahl der Toten stieg inzwischen auf mehr als 100. Beobachter rechnen mit einer weiteren Eskalation der Lage, sollte am Sonntag tatsächlich die Wahl einer Verfassungsgebenden Versammlung stattfindet.>

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29.7.2017: Massenflucht aus Venezuela nach Kolumbien: 25.000 pro Tag - Eltern geben Kinder an SOS-Kinderdörfer ab
Eltern verzweifelt: Venezuela: Ansturm auf die SOS- Kinderdörfer
http://www.krone.at/oesterreich/venezuela-ansturm-auf-die-sos-kinderdoerfer-eltern-verzweifelt-story-580984

<29.07.2017, 16:52

Blutige Machtkämpfe zwischen der sozialistischen Regierung und der rechten Opposition und eine Hyperinflation von 800 Prozent haben den südamerikanischen Öl- Staat Venezuela in ein Chaosland verwandelt. Da die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln zusammengebrochen ist, steht der 30- Millionen- Staat am Rande einer Hungerkatastrophe. In ihrer Verzweiflung stürmen zahlreiche Eltern österreichische SOS- Kinderdörfer und geben ihre Kinder ab.

"Kinder fallen im Unterricht vor Hunger in Ohnmacht, und so suchen immer mehr Eltern unsere Kinderdörfer auf. Es geht nicht mehr um Erziehung oder Ausbildung, sondern nur noch um das absolut Notwendigste: das Essen!", sagt Jose Luis Benavides, nationaler SOS- Direktor.

Immer wieder Tote bei Protesten gegen Regierung

Ausgelöst durch den Verfall des Ölpreises sowie politische Gefechte zwischen der Regierung von Präsident Nicolas Maduro und der Opposition verschlimmert sich die Lage täglich. Bei Protesten werden immer wieder Menschen getötet.

Die Lage ist vor der von der Opposition boykottierten Wahl einer verfassungsgebenden Versammlung am Sonntag extrem angespannt. 232.000 Soldaten sollen die Wahl schützen, es werden Blockaden und Attacken auf Wahlzentren befürchtet. Die Opposition fürchtet den Umbau zu einer Diktatur Maduros über den Hebel der Verfassungsreform. Der Präsident wiederum wirft seinen Gegnern vor, Agenten der USA zu sein und einen "rechten Putsch" zu planen.

[Massenflucht nach Kolumbien: Pro Tag 25.000]

"Massiver Exodus nach Kolumbien"

Seit Monaten verlassen verzweifelte Menschen das Land, im Schnitt passieren pro Tag 25.000 Personen die Grenzbrücke Simon Bolivar, die das Land mit Cucuta in Kolumbien verbindet. Die kolumbianische Regierung will nun weiteren 200.000 Flüchtlingen einen Sonderaufenthaltsstatus gewähren. Derzeit leben rund 343.000 Venezolaner in Kolumbien, davon etwa 200.000 legal mit Visa oder einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis, bis zu 140.000 illegal. In kolumbianischen Medien ist von einem "massiven Exodus" die Rede.

SOS- Idee hilft Mädchen und Buben in 134 Ländern

Doch Millionen bleiben zurück und darben im Elend. "Internationale Solidarität der Gemeinschaft der Kinderdörfer in 134 Ländern ist jetzt besonders stärkend", sagt SOS- Kinderdorf- Sprecher Viktor Trager. Wie bei allen globalen Krisen unterstützt die österreichische SOS- Zentrale von Innsbruck aus auch Venezuela mit Logistik, Experten und Spenden.

Christoph Matzl, Kronen Zeitung/krone.at>

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30.7.2017: Typisch kriminelle Katholiken: 15 Tote bei den Wahlen in Venezuela
Tränengas und Schüsse: 15 Tote am Wahltag in Venezuela
http://www.20min.ch/ausland/news/story/21211029

<Die Beteiligung an der Abstimmung über eine Verfassungsversammlung in Venezuela war nur gering. Viele Staaten lehnen das Ergebnis ab.

ach Angaben der venezolanischen Opposition sind mindestens 15 Menschen bei Auseinandersetzungen um die umstrittene Wahl einer Verfassungsgebenden Versammlung getötet worden. In vielen Städten gab es bürgerkriegsähnliche Zustände.

Die Generalstaatsanwaltschaft bestätigte zunächst acht Tote. In mehreren Städten fielen Schüsse, es gab Tränengaswolken und Schlägerbanden, die auf Motorrädern Schrecken verbreiteten. Aber auch die Polizei wurde angegriffen. Ein Kandidat der Sozialisten für die Verfassungsversammlung wurde im Bundesstaat Bolívar von Unbekannten erschossen.

In Caracas gab es mindestens sieben verletzte Nationalgardisten bei einem Anschlag, mutmasslich verübt von Gegnern des sozialistischen Präsidenten Nicolas Maduro. Dabei war im Viertel Altamira, wo die Ober- und Mittelschicht wohnt, ein grosser Feuerball zu sehen.

Wahl boykottiert

Die Opposition hatte die Wahl boykottiert, da die geplante Zusammensetzung von Maduro so geplant worden war, dass das Lager der Sozialisten eine Mehrheit haben wird. Befürchtet wird, dass die Verfassungsversammlung, die bis Mittwoch mit der Arbeit beginnen soll, einfach das bisherige Parlament, wo die Opposition eine Mehrheit hat, ersetzen soll. Dann wäre der Venezuela de facto eine Diktatur ohne Gewaltenteilung.

Der Oppositionsführer Henrique Capriles sagte am Sonntagabend in Caracas: «Dies ist ein schwarzer Tag, verursacht von den kranken Ambitionen einer einzigen Person». Die Wähler seien massenhaft zu Hause geblieben, die Repression zeige die Verzweiflung. Capriles äusserte die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Regierung Maduro wegen der starken internationalen Kritik und dem Widerstand im Land. «Dieser Prozess geht mit einem monumentalen Scheitern zu Ende.»

Geringe Wahlbeteiligung

Die Beteiligung an der Abstimmung über eine Verfassungsversammlung in Venezuela war nach Berichten von Augenzeugen unterdessen nur gering. Viele Wahllokale blieben weitgehend leer, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.

Die Opposition hat zum Boykott der Abstimmung aufgerufen. Dennoch verlängerte die Regierung von Präsident Nicolas Maduro die Öffnungszeiten um eine Stunde.

Panne bei Maduros Stimmabgabe

Er wollte live vor den TV-Kameras zeigen, wie gut alles bei der Wahl zur Verfassungsgebenden Versammlung in Venezuela organisiert ist. Doch der Wahlcomputer stellte den sozialistischen Staatspräsidenten vor laufender Kameras bloss.

Nicolás Maduro, sonst ein Meister der politischen Inszenierung, schaute am Sonntag ziemlich betreten drein, als er seinen Ausweis nach seiner Stimmabgabe scannen liess. Nach einigen Sekunden erschien auf der digitalen Anzeige: «Diese Person existiert nicht oder der Ausweis wurde annulliert.»

Das Video verbreitet sich tausendfach in den sozialen Netzwerken, verbunden mit harscher Kritik an den regierenden Sozialisten - durch das Scannen der Ausweise werde kontrolliert, wer wählen gehe und wer nicht.

Auf Hunderttausende Arbeiter in staatlichen Unternehmen wurde mit Anrufen und Textnachrichten Druck im Vorfeld ausgeübt, wählen zu gehen - die Opposition boykottierte die Wahl der Mitglieder der Verfassungsversammlung, sie fürchtet den Umbau zu einer Diktatur.

Staaten lehnen Wahlergebnis ab

Unabhängig vom Ausgang der umstrittenen Wahl der Mitglieder einer Verfassungsgebenden Versammlung werden fast alle südamerikanischen Staaten das Ergebnis nicht anerkennen. Die argentinische Regierung von Präsident Mauricio Macri nannte die Wahl «illegal».

«Die Wahl respektiert nicht den Willen von über sieben Millionen venezolanischen Bürgern, die sich dagegen ausgesprochen hatten», teilte das argentinische Aussenministerium am Sonntag in Buenos Aires mit. Mitte Juli hatte es eine symbolische Volksbefragung gegeben, wo die Wahl als Versuch zurückgewiesen worden war, mit Hilfe einer Reform der Verfassung möglicherweise eine sozialistische Diktatur zu errichten. Die Regierung von Nicolás Maduro sei verantwortlich für eine Gewaltwelle, die schon zu über 100 Toten geführt habe.

Kolumbien hofft auf demokratische Lösung

Auch Peru, Chile, Brasilien und Kolumbien werden die Wahl definitiv nicht anerkennen. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos forderte eine «friedliche und demokratische Lösung. Hoffentlich schnell.» Maduro sagte, Santos habe wohl den Kopf verloren, wenn er die Wahl nicht anerkennen werde. Auch die EU hatte im Vorfeld die Durchführung der Wahl scharf verurteilt.

13 Staaten der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), darunter Mexiko und die USA, hatten mehrfach an Maduro appelliert, von dem Plan abzulassen – die USA drohen mit Wirtschaftssanktionen, sie sind einer der grössten Abnehmer von Erdöl aus Venezuela. Die US-Regierung bezeichnete die umstrittene Wahl als Betrug. Die amerikanische UNO-Botschafterin Nikki Haley sprach am Sonntag in New York von «einem Schritt in Richtung Diktatur». Die US-Regierung werde das Ergebnis nicht anerkennen, kündigte sie an.

Bereits 2016 wurde Venezuelas Mitgliedschaft im südamerikanischen Wirtschaftsbund Mercosur suspendiert. In Südamerika hatte zuletzt nur noch Boliviens linker Präsident Evo Morales vehement für Maduro Partei ergriffen.

(chk/sda)>

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7.8.2017: Mitgliedschaft von Venezuela bei Mercosur wird suspendiert
Mitgliedschaft von Venezuela im Mercosur suspendiert
https://amerika21.de/2017/08/182048/mercosur-venezuela-suspendiert

São Paulo. Die Außenminister von Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay haben alle Rechte Venezuelas in dem lateinamerikanischen Regionalbündnis Gemeinsamer Markt des Südens (Mercosur) "auf unbestimmte Zeit" suspendiert. Die Entscheidung wurde über die Anwendung der sogenannten Demokartieklausel formalisiert, wonach in Venezuela ein "Bruch der demokratischen Ordnung" festzustellen sei.

Nach den Statuten des Mercosur ist für die getroffene Entscheidung Einstimmigkeit die Voraussetzung. Nachdem Brasilien und Argentinien seit der Regierungsübernahme durch neoliberale Präsidenten, sowie Paraguay mit seiner Rechtsregierung bereits seit dem vergangenen Jahr den Ausschluss Venezuelas betrieben hatten, fehlte nur noch ein Einschwenken von Uruguay.

Um die Zustimmung Uruguays zu sichern, schickte der argentinische Präsident Mauricio Macri seinen Außenminister Jorge Faurie einen Tag vor dem Mercosur-Treffen in São Paulo nach Montevideo. Macri selbst nahm das Ergebnis des Treffens vorweg und erklärte, Venezuela sei "keine Demokratie mehr und verletzt systematisch die Menschenrechte".

Das Vorgehen im Mercosur gegen Venezuela verschärfte sich bereits seit dem vergangenen Jahr. Der Widerstand Venezuelas gegen Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union erwies sich, wegen des Prinzips der Einstimmigkeit im Mercosur, als Hindernis der Bestrebungen der anderen Mitgliedsländer. Die Vorwürfe gegen Venezuela nahmen nicht auf die Demokratieklausel Bezug, sondern lauteten denn auch, dass das Karibikland notwendige gesetzliche Anpassungen entsprechend den Vereinbarungen innerhalb des Mercosur nicht ausreichend vorgenommen hätte.

Venezuela hatte bereits ersten Einschränkungen seiner Mitgliedschaft in dem Regionalbündnis widersprochen und die Rechtmäßigkeit der entsprechenden Beschlüsse angefochten. Die aktuelle Entscheidung kommentierte der venezolanische Präsident mit den Worten, dass "niemand Venezuela aus dem Mercosur hinauswerfen" werde.

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17.8.2017: Aktion gegen Hunger in Venezuela: Zootiere werden "privatisiert"
Wegen Hungerqual: Venezolaner entführen Tiere aus Zoo
https://de.sputniknews.com/panorama/20170817317058161-hunger-entfuehren-tiere-ermittlungen-verbrecher-verkaufen/

"Hungernde Venezolaner haben begonnen, Tiere aus den Zoos zu entführen. Die Vertreter der Tiergärten bestehen darauf, dass die Tiere zum Weiterverkauf gestohlen werden. Darüber schreibt das Portal „Life News“ am Donnerstag.

Die venezolanischen Behörden haben Ermittlungen wegen des Diebstahls von Tieren aus dem Zoo im West-Bundesstaat Zulia eingeleitet. Die Polizei vermutet, dass die Tiere von Hunger leidenden Venezolanern entführt worden seien.

Reuters zufolge sollen aus dem Zoo zuletzt zwei Pekaris – Pecari Tajacu (Nabelschweine, Tayassuidae) – verschwunden sein. Insgesamt sollen die Übeltäter allein innerhalb von wenigen Wochen Tiere von über zehn Arten gestohlen haben, einschließlich eines Büffels.

„Wir vermuten, dass sie mit der Absicht, aufgegessen zu werden, gestohlen wurden“, erklärte der Sprecher der venezolanischen Polizei, Luis Morales.

Im Zoo selbst sei man sich dagegen sicher, dass die Täter aus anderen Gründen gehandelt hätten – die entführten Tiere würden von ihnen weiterverkauft."

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Epoch Times
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18.8.2017: Parlament in Venezuela hat keine Gesetzesbefugnis mehr
Venzuelas verfassunggebende Versammlung übernimmt alle Gesetzgebungsvollmachten
http://www.epochtimes.de/politik/welt/venzuelas-verfassunggebende-versammlung-uebernimmt-alle-gesetzgebungsvollmachten-a2193887.html

"In Venezuela wurden "alle Organe der öffentlichen Gewalt" der verfassunggebenden Versammlung untergeordnet, das Parlament wurde entmachtet.

Die Ende Juli gewählte verfassunggebende Versammlung Venezuelas hat am Freitag Gesetzgebungsvollmachten des bisherigen Parlaments an sich gerissen.

Die Versammlung verabschiedete einstimmig ein entsprechendes Dekret. Darin spricht sich die Verfassungsversammlung die Befugnis zur Gesetzgebung zu. Diese gilt demnach für Angelegenheiten zum „Schutz des Friedens, der Sicherheit, der Souveränität, des sozioökonomischen und finanziellen Systems, des Staatseigentums und des Vorrangs der Rechte der Venezolaner“.

In dem Dekret heißt es, „alle Organe der öffentlichen Gewalt“ seien künftig der Verfassunggebenden Versammlung untergeordnet. Die Vorsitzende der verfassunggebenden Versammlung, Ex-Außenministerin Delcy Rodríguez, erklärte, die Versammlung sei dazu berufen, „für Ordnung zu sorgen“.

Das Präsidium des Parlaments hingegen unterstrich, es erkenne die „betrügerische“ verfassunggebende Versammlung ebenso wenig an wie alle aus ihr hervorgehenden Handlungen.

In Venezuela tobt seit Monaten ein erbitterter Streit zwischen Staatschef Nicolás Maduro und der Opposition. Die auf Geheiß von Maduro gewählte verfassunggebende Versammlung soll die Verfassung novellieren.

Die Opposition erkennt die Versammlung nicht an. Viele lateinamerikanische Staaten verweigerten ihr die Anerkennung. (afp)"

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25.8.2017: Trumpel meint, Sanktionen gegen Venezuela sichern die Welt: Handel mit neuen, venezolanischen Staatsanleihen sind verboten
Maduro „finanziell auslaugen“: Trump verhängt neue Sanktionen gegen Venezuela
https://de.sputniknews.com/politik/20170825317178883-usa-trump-venezuela-maduro-sanktionen/

"US-Präsident Donald Trump hat neue Sanktionen gegen Venezuela verhängt. Dies teilte am Freitag seine Pressesprecherin Sarah Sanders mit.

Die neuen Sanktionen untersagen den Handel mit neuen venezolanischen Staatsanleihen.

„Die neuen Schritte des Präsidenten verbieten Geschäfte mit neuen Staatsanleihen und Wertpapieren, die von der venezolanischen Regierung und dem staatlichen Erdölunternehmen PDVSA emittiert wurden“, so Sanders.

Die Sanktionen verbieten auch Geschäfte mit bereits existierenden Staatsanleihen sowie Dividendenzahlungen an die Regierung in Karakas.

Die Einschränkungsmaßnahmen hätten das Ziel, das „diktatorische Regime“ des Präsidenten Nicolás Maduro finanziell auszulaugen. Zugleich ließen diese Maßnahmen Raum für humanitäre Hilfe an Venezuela.

Die neuen Sanktionen dürften die Spannungen zwischen Venezuela und den USA verschärfen und das lateinamerikanische Land in eine tiefere Wirtschaftskrise stürzen."

Link: Moskau warnt USA vor Militär-Intervention in Venezuela

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27.8.2017: Korrupte Oberschicht in Venezuela zerstört das eigene Land
Eva Golinger: "Es ist die elitäre Machtstruktur an der Spitze, die in Venezuela korrumpiert ist"
https://amerika21.de/blog/2017/08/182947/golinger-venezuela-intercept

Jeremy Scahill sprach für The Intercept mit der US-amerikanischen Anwältin und Publizistin über die Entwicklungen in Venezuela
(Interview: Jeremy Scahill)
Übersetzung:

"Es gibt viele Themen, über die ich mit dir reden möchte. Ich möchte über einen Teil der Kritik an Maduro reden, der aus der Linken kommt, nicht nur in Venezuela, sondern auch in anderen Teilen der Welt. Aber für den Anfang möchte ich dich nach deiner Antwort auf das fragen, was zunehmend wie ein Säbelrasseln der Trump-Administration wirkt. Es gab Äußerungen von seinem nationalen Sicherheitsberater, H. R. McMaster, sie haben Maduro nun mit Sanktionen belegt. Die New York Times sagt, dass Maduro in ein Lager mit Leuten wie Kim Jong-Un und Bashar Al-Assad passt. Was sagst du zu den Äußerungen der US-Administration und von Medien wie der New York Times zur Situation in Venezuela?

Es hat eine anhaltende Eskalation seitens der USA gegenüber Venezuela gegeben seit Hugo Chávez1 an die Macht kam. Und wir haben eine Steigerung im Laufe der Jahre sehen können, in denen die venezolanische Regierung ihr ideologisches Modell vertieft und sich mehr gegenüber Ländern wie Russland, China und Iran als Handelspartnern geöffnet hat. Und insgesamt eine Position eingenommen hat, die antagonistisch zur US-Regierung ist.

Es ist also nichts Neues, es ist nun einfach nur direkter. Ich denke, dass zuvor viel der Interaktion des Säbelrasselns in einer weniger sichtbaren Art vollzogen wurde.

Es war Präsident Obama, der Venezuela zu einer außergewöhnlichen und besonderen Bedrohung für die USA erklärte und die ersten offiziellen Sanktionen gegen Venezuela erließ. Das ist erst einige Jahre her. Und sie wurden dieses Jahr erneuert bevor Trump ein volles Verständnis für das hatte, was passierte. Es war also wirklich eher eine anhaltende Eskalation.

Nachdem Chávez in den ersten Jahren nach seiner Wahl 1998 nicht dem gefolgt ist, was die US-Regierung wollte und Venezuela nicht mehr der unterwürfige Staat war, wie zuvor, unterstützten die USA 2002 einen Putsch gegen Chávez. Im Lauf der Jahre hat diese Art der Aggression zugenommen.

Jetzt sehen wir sozusagen den Höhepunkt davon und die Tatsache, dass sie sich mehr dahinter klemmen. Aber im Endeffekt bleibt die Beziehung der beiden Länder grundsätzlich dieselbe. Venezuela ist für die USA einer der Haupterdöllieferanten, es ist eine Handelsbeziehung. Sie sind voneinander abhängig. Es gibt im Endeffekt in beide Richtungen viel Rhetorik. Und ja, es gibt unter Trump definitiv eine Eskalation, weil diejenigen aus seinem Umfeld, die diese Eskalation befördern möchten, die reaktionären Teile der republikanischen Partei, sich wesentlich mehr Gehör verschaffen können. Marco Rubio zum Beispiel.

Darum geht es ihnen. Sie haben nach einem Weg gesucht, in Venezuela einen Regime-Change durchzusetzen. Aber das hat nichts mit einem Richtungswechsel in der Politik zu tun. Das war eine Art Staatspolitik der USA gegenüber Venezuela seit der Chávez-Regierung.

Wie beurteilen Sie die Erklärung des britischen Labour-Vorsitzenden Jeremy Corbyn, der Gewalt auf allen Seiten verurteilt hat?

Es ist ein gigantischer Teil der Darstellung der Geschehnisse in Venezuela, der fehlt. Man sieht in den Medien, besonders hier in den USA, in der New York Times, in der Washington Post, im Wall Street Journal, oder auf CNN, NBC sehr viel über Unterdrückung der Proteste der Opposition. Aber man bekommt nicht das gesamte Bild, denn während es staatliche Reaktionen gibt, Repression mit Tränengas und Gummigeschossen, sieht man nicht die andere Seite des Ganzen, nämlich dass es sich nicht gerade um friedliche demokratische Proteste handelt.

Teile der Opposition in Venezuela handeln innerhalb eines demokratischen Rahmens, aber es gibt einen sehr gewalttätigen Teil, der außer Kontrolle geraten ist. Es ist anarchisch. Sie setzen Molotov-Cocktails und selbstgebaute Bomben und Waffen gegen die staatlichen Sicherheitskräfte ein.

Ich muss immer darüber nachdenken was wäre, wenn so etwas in Washington D.C. passieren würde, oder sogar in den Straßen von New York, wo ich bin. Ich meine, das würde nicht länger als eine Stunde anhalten. Wenn sie hier Gebäude in Brand stecken würden, Busse oder Menschen – oftmals unschuldige Menschen. Bislang zumindest ist, was von staatlichen Stellen ermittelt wurde, von der Generalstaatsanwaltschaft, die gegenüber der Regierung Maduro kritisch ist, dass es tatsächlich eine gleiche Zahl an Toten auf beiden Seiten gibt. Die gleiche Zahl kann gewalttätigen Oppositionsdemonstranten zugeschrieben werden, die in manchen Fällen ihre eigenen Leute, Unbeteiligte, Polizisten oder Mitglieder der Nationalgarde verletzten und dann jenen auf der Seite der Regierung. Es geht nicht darum, das in irgendeiner Weise zu rechtfertigen, sondern ein genaueres Bild der Lage zu zeichnen.

Es hat Gewalt auf beiden Seiten gegeben und die Führung der Opposition hat sich dagegen gesträubt, diese Art gewalttätiger Proteste zu verurteilen. Im Gegenteil, sie haben sie sogar befeuert. Weil sie sie als einen Weg gesehen haben, die Straßen "aufzuheizen" und so die Regierung unter Druck zu setzen. Im Großen und Ganzen haben sie versucht, Maduro2 zum Rücktritt zu zwingen, einen Regime Change herbeizuführen. Damit hatten sie keinen Erfolg.

Ich möchte Sie direkt fragen, ob Sie glauben, dass die jüngste Wahl der verfassungsgebenden Nationalversammlung eine legitime, freie und faire Wahl war und dass die von der Regierung veröffentlichten Ergebnisse korrekt waren.

Es gibt viele Anzeichen dafür, dass es keine freie und faire Wahl war und dass die Ergebnisse nicht zutreffen. Aber es gibt noch einen anderen Punkt bei dem Ganzen, der in den Debatten immer fehlt. Und zwar spielte es im Endeffekt keine Rolle, weil diese Wahl von Delegierten für die verfassungsgebende Versammlung durchgedrückt wurde, um eine Verfassung zu ändern, die bereits eine der am meisten gepriesenen Verfassungen der Welt war und die in einem sehr offenen und partizipativen Prozess erarbeitet wurde, der 1999 von Hugo Chávez angeführt wurde. Es gab Viele, mich selbst inbegriffen, die gefragt haben, warum dies die Antwort auf die Probleme Venezuelas sein sollte, wo es doch bereits eine Verfassung gab, die so allumfassend in Bezug auf das wirkte, was notwendig war, um in dem Land in Menschenrechtsfragen voran zu kommen.

Warum haben sie es also gemacht?

Das ist eine der großen Fragen. Im Endeffekt ging es bei der Wahl nur darum, die Kandidatenlisten zu wählen, die bereits von der Regierungspartei nominiert wurden, um an der Umschreibung der Verfassung teilzunehmen. Am Ende spielte es keine Rolle, wie viele Stimmen sie bekommen haben. Die Tatsache, dass die Zahlen möglicherweise von der Regierung frisiert worden sind, ist ein absurder Zug, weil sie nur versuchten gegenüber der Opposition zu punkten, die Wochen zuvor ein nicht verifiziertes und nicht offizielles Plebiszit organisiert hatte, von dem sie sagen, dass sich sieben Millionen Stimmen gegen die verfassungsgebende Versammlung ausgesprochen hätten.

Es war also eher eine Art Kräftemessen zwischen beiden Seiten in Bezug auf die Zahlen. Aber es wäre egal gewesen. Auch wenn die Regierung bei den Wahlen am 30. Juli vier Millionen Stimmen bekommen hätte, sie hätte trotzdem weitergemacht. Es ist also egal. Sie hätten es ohnehin gemacht.

Nun, es spielt schon eine Rolle, weil die Manipulation von Stimmen ein autoritärer Schritt ist, um Ergebnisse zu fabrizieren. Saddam Hussein hat mit 101 Prozent der Stimmen gewonnen. Ich vermute, dass er aufgrund der Art der Repression im Irak ohnehin gewonnen hätte, aber die Idee, dass man überhaupt manipuliert, unterminiert doch die Idee, dass deine Kräfte die pro-demokratischen Kräfte sind, oder nicht?

Absolut. Es ist keine Frage, ich meine, es sieht so aus als wenn die Zahlen um mehr als eine Million Stimmen frisiert wurden, um sie über die Schwelle dessen zu bringen, was die Opposition vorgibt, in ihrem inoffiziellen Plebiszit bekommen zu haben. Es ging nur darum, sagen zu können: "Wir haben mehr als ihr, also habe wir ein legitimes Mandat."

Für mich ist das extrem verstörend, weil Venezuela seit 2004 eines der sichersten Wahlsysteme hatte, mit elektronischen Wahlmaschinen, die durch Papier-Wahlzettel abgesichert wurden und zahlreiche Schritte auf dem Weg, um Betrug zu verhindern, wie Fingerabdrücke, nicht löschbare Tinte, das Abzeichnen einer Wahlakte, in der man unterschreibt und seinen Ausweis zeigt, der dann mit der Information in der Wahlakte abgeglichen wird. Man geht durch all diese Schritte. In dieser speziellen Wahl entfiel davon fast alles. Es gab keine Wahlakten. Es gab keine unlöschbare Tinte. Es gab nicht überall Fingerabdruckmaschinen. Es gibt viele Beweise, dass es möglich war, die Zahlen zu frisieren. Und das ist bedauerlich, weil es ein höchst glaubwürdiges Wahlsystem war und nun wurde es in Zweifel gezogen.

Die Sache ist, dass die Opposition bei jeder Wahl, die sie gegen die Bolivarische Revolution oder die Chávez-Bewegung und jetzt die Maduro-Regierung verloren hat, Wahlbetrug beklagt hat. Es spielte keine Rolle, wie sicher das System war. Und wenn jetzt von Betrug geredet wird und es tatsächlich ein Betrug gewesen sein könnte, dann wirkt das wie eine enorme Niederlage für die Regierungsseite. Sie hätten die Zahlen akzeptieren sollen, die sie hatten und sagen: "Schaut, mitten dieser ganzen Gewalt und der Wirtschaftskrise, sind wir immernoch in der Lage um die 6,6 Millionen Stimmen zu bekommen." Das wäre ein Zeichen der Stärke gewesen.

Aber unglücklicherweise haben sie diesen Weg gewählt und nun gibt es eine verfassungsgebende Versammlung, die eine übergeordnete Macht darstellt, die jetzt erklärt hat, dass sie für mindestens – oder vielleicht höchstens – zwei Jahre an der Macht bleiben wird. Das ist überraschend. Hugo Chávez war 1998 für ein Parteienbündnis angetreten, um die Verfassung zu ändern. Er wurde auf der Grundlage von einer Mehrheit gewählt, dass dies eine der ersten Maßnahmen der Regierung sein würde. Dann wurde nach der Wahl darüber abgestimmt, ob die Menschen tatsächlich eine neue Verfassung ausarbeiten lassen wollten. Mehr als 70 Prozent der Wähler sagten Ja. Dann wurden die Mitglieder gewählt. Dann wurde die neue Verfassung in einem extrem offenen, transparenten Verfahren ausgearbeitet. Es gab Entwürfe der Verfassung, die in den Nachbarschaften herumgereicht und diskutiert wurden. Und dann wurde noch einmal darüber abgestimmt, um sie schließlich auf nationaler Ebene zu ratifizieren.

Dieses Mal fehlen fast alle diese Schritte und damals hatte die Versammlung ein Mandat für vier Monate. Und die Versammlung war keineswegs allem übergeordnet, so dass sie Legislative und Exekutive zugleich sein könnte, was wir jetzt sehen3. Das ist der Grund dafür, dass viel Sorge von Menschen wie mir kommt. Von Leuten die sagen, warte mal, was ist mit unserem demokratischen Regelwerk, das immer so hochgehalten wurde, trotz vieler Risse in diesem System im Laufe der Jahre. Jetzt sehen wir einen deutlichen Bruch.

Ich weiß nichts über Maduros Familienmitglieder und ihre Qualifikationen, aber allein die Idee, dass sein Sohn und seine Frau nun Teil der verfassunggebenden Versammlung sind, kombiniert damit, dass es sich um einen recht klaren Fall von Manipulation der Zahlen zu handeln scheint, wenn auch möglicherweise unnötig, wie du sagst, führt dazu, dass es für Maduro ein wirklich schlechtes Bild hinterlässt.

Natürlich. Es sieht schrecklich aus. Aber man muss verstehen, dass Korruption und Nepotismus teil der venezolanischen Gesellschaft sind. Es ist halt eines der größten ölproduzierenden Länder. Es ist eine Ironie, denn als Chávez 1998 gewann, waren seine zwei wichtigsten Versprechen die Ausmerzung von Armut und Korruption. Natürlich ist die Korruption unter Chávez nicht verschwunden. Manche sagen, sie habe sich ausgebreitet. Aber als jemand, der im Innern war, kann ich sagen, dass Chávez eine Art Kontrollmacht war. Er war jemand, der selbst nicht korrupt war, auch wenn viele um ihn herum es waren. Aber die Regierungen vor seiner Wahl an die Macht waren extrem korrupt. Darum waren die Menschen so angeekelt vom Zweiparteiensystem, das damals seit dem Ende der Diktatur 1958 in Venezuela existierte und sie wollten sich davon befreien.

Als ich 1993 zum ersten Mal nach Venezuela kam, war das Land vollständig kollabiert. Es gab eine Wirtschaftskrise, die Währung war entwertet und die Inflation stieg – vieles von dem, was heute passiert, was es so ironisch macht. Damals wurden die verfassungsmäßigen Rechte suspendiert. Es gab eine landesweite Ausgangssperre. Es gab die Wehrpflicht. Die Armut war auf um die 80 Prozent gestiegen. Die Eliten kontrollierten den Erdölreichtum des Landes und die Erdölindustrie, obwohl diese 1976 verstaatlicht wurde.

Als die Menschen für Hugo Chávez und diese Idee der Bolivarischen Revolution stimmten, wollten sie sich von einem korrupten System befreien. Jetzt scheint alles wieder zurück zu kommen und wir sehen wie der Nepotismus wiederaufersteht, wie sich die Korruption verbreitet, wie Taktiken des Ausschlusses angewendet werden, wie Dissens unterdrückt wird, wie die Armut wächst und auch die Inflation, während die Wirtschaft zusammenbricht. Wenn man sich all das ansieht, dann fragt man sich: "Ist das einfach das Schicksal eines Landes, das dem bittersüßen Fluch des Öls ausgesetzt ist?"

Dazu wollte ich Ihnen eine Frage stellen. Eine Kritik, die zum Beispiel Naomi Klein und Noam Chomsky geäußert haben – auch wenn es sich um nordamerikanische Stimmen handelt –, ist gewesen, dass es eine übermäßige Abhängigkeit vom Erdöl gibt und dass sie mitverantwortlich für anti-demokratische Gegebenheiten ist, die wir teilweise in Venezuela sich entfalten sehen.

Absolut. Aber das ist, wie ich bereits gesagt habe, nicht neu. So hat das Land über Jahrzehnte funktioniert. Der Unterschied ist nur, dass zuvor das Meiste des Erdölreichtums in die Taschen der Eliten wanderte. Maduro hat im Wesentlichen – aber nicht effektiv – versucht, die Sozialpolitik fortzusetzen, die Chávez so beliebt gemacht hat. Aber als Chávez an die Macht kam, war der Ölpreis bei sieben US-Dollar pro Barrel. Es ist nicht so, dass es immer den Preis über 100 US-Dollar gab, den man im Land ausgeben konnte. Die Ölpreise sind langsam über die Jahre gestiegen, wegen der Kriege, an denen sich die USA im Mittleren Osten beteiligt haben und auch wegen der Rolle, die Chávez, Venezuela und andere Länder in einer Art Wiederbelebung der OPEC spielten, von der Venezuela Gründungsmitglied war. Und sie begannen, den Preis für das Öl steigen zu lassen und konzentrierten sich mehr auf die ölproduzierenden als auf die konsumierenden Länder.

Als der Ölpreis 60, 70 Dollar pro Barrel erreichte, hat Venezuela viel Geld ausgegeben, nicht nur für Sozialprogramme, sondern auch für Infrastruktur und allerlei internationale Abkommen und Einkäufe. Eine der Visionen, die Chávez hatte, war es, diese natürlichen und strategischen Ressourcen zu nutzen, anstatt sie einfach zu exportieren. Nicht nur Öl, sondern auch Gas und allerlei Mineralien, Schwermetalle. Um in der Lage zu sein, Technologie ins Land zu holen und sie zu nutzen, um die Infrastruktur in anderen Industriebereichen aufzubauen und die Abhängigkeit vom Öl zu reduzieren. Aber das wurde nie umgesetzt. Es wurden alle möglichen Industrien nationalisiert und die Leute, die damit beauftragt wurden, waren unglaublich korrupt und unfähig. So haben sie sie zugrunde gerichtet.

Nichts davon hat funktioniert. Aber die Idee war da und auch Maduro spricht jetzt viel davon, auch wenn es eine völlige Entkopplung zwischen Diskurs und Realität gibt. Also hält die Abhängigkeit an. Und natürlich ist eine wichtige Ursache für die Krise, die das Land heute durchlebt, die übermäßige Abhängigkeit vom Öl. Nicht allein die Regierung, sondern auch die Menschen, die in dem Sinne abhängig geworden sind, dass sie ihren Anteil erwarten. Es ist der generelle Anspruch den Menschen fühlen, wenn sie in einem solchen System leben, in dem der Staat allumfassend ist und ihre Grundversorgung so weitgehend bereitstellt.

Es wirkt als gebe es unter Maduro einen Trend, der widerspiegelt, was wir bei anderen Regierungen der Region sehen können, wo alle Krisen und Probleme im Wesentlichen auf die USA oder die US-Intervention geschoben werden. Sie haben ein ganzes Buch geschrieben, in dem Sie detailliert die schmutzigen Tricks der USA und ihre Interventionen in Venezuela beschreiben - "Der Chávez-Code". Es ist offensichtlich, dass die USA permanent in die Angelegenheiten anderer Länder rund um die Welt eingreifen, und besonders in Zentral- und Südamerika. Aber es wirkt etwas zu einfach, immer wieder nur zu sagen: "Oh, das ist wegen den USA. Dies ist wegen der US-unterstützten Putsche. Das ist eine von den USA geschaffene Opposition." Liege ich falsch? Es wirkt, als sei das die häufigste Antwort aus dem Pro-Maduro-Lager.

Nun, es ist etwas komplexer. Da gibt es keine einfache Ja-oder-Nein-Antwort. Es gibt offensichtlich eine Kultur, vielleicht ein weltweites Phänomen, dass insbesondere Anführer sich weigern, Verantwortung für ihre Handlungen zu übernehmen. Ich komme immer wieder auf Chávez zurück, weil die Regierung Maduro ihn nutzt, um alles zu rechtfertigen, was sie tut. Ich schaue also immer zurück und untersuche und erinnere sein spezielles Verhalten in vergleichbaren Situationen oder wenn er eine Krise konfrontierte. Und eine Sache, die Chávez zu Beginn so beliebt gemacht hat, war, als er sich 1992 an einer Militärrebellion oder einem Putsch gegen den korrupten Präsidenten beteiligte, der scheiterte. Und er war der einzige – Hugo Chávez, dieser junge Oberstleutnant stellte sich vor die Kameras und übernahm die Verantwortung für das Scheitern.

Für Venezolaner war das ein Moment, der sie durchschüttelte. Es gab jemand in einer Führungsposition, der tatsächlich sagt: "Ich bin gescheitert und übernehme die Verantwortung. Aber es wird mehr kommen, die Sache wird sich fortsetzen", was tatsächlich passierte.

Das war eine Veränderung, die für viele Menschen sehr attraktiv war, in einem Land, in dem so Viele immer nur andere für ihre Fehler verantwortlich gemacht hatten oder sie einfach ignorierten. Und jetzt sehen wir das wieder, das ist einer meiner Kritikpunkte gewesen. Keine Frage, die USA finanzieren die Opposition in Venezuela, absolut. Sie haben es über Jahre gemacht. Ich habe dies umfassend dokumentiert, indem ich den Freedom of Information Act genutzt und die eigenen Dokumente der USA veröffentlicht habe, aus denen hervorgeht, dass sie die Opposition finanzieren.

Unterstützen sie die Opposition und drängen auf einen Regime Change? Völlig klar. CIA-Direktor Mike Pompeo hat das vor kurzem selbst bei einer öffentlichen Veranstaltung gesagt, dass sie alles tun, was sie können, um einen Regime Change herbeizuführen. Wir haben es auch sehr direkt von Außenminister Rex Tillerson gehört. Maduro müsse selbst entscheiden, ob er eine Zukunft wolle – ich paraphrasiere – oder die USA würden dies für ihn entscheiden.

Machen sie das also? Ja. Gibt es eine Art ökonomischer Kriegführung, einen Propagandakrieg? Ja, das gibt es. Aber gibt es Fehler und Verantwortlichkeiten auf Seiten der Regierung? Absolut. Es gibt weit verbreitete Misswirtschaft. Sie haben entsetzliche wirtschaftliche Entscheidungen in Bezug auf die Währungspolitik getroffen und diese extreme Währungskontrolle hat die Inflation auf dem Schwarzmarkt für den US-Dollar in die Höhe schießen lassen. Und zugleich sind die Verträge, die die Regierung mit Unternehmen abgeschlossen hat, um Nahrungsmittel und allerlei Produkte zu importieren, von Korruption durchsetzt. Über 300 Milliarden US-Dollar sind wahrscheinlich über die letzten vier oder fünf Jahre aus dem Land geflossen, die nicht belegt worden sind.

Die Regierung kann nicht einfachen sagen: "Wir haben damit nichts zu tun." Oder die Tatsache, dass so viele der nationalisierten Industrien – die Ölindustrie weniger, aber auch – ihre Kapazitäten nicht auslasten. Manches hat mit externer Sabotage zu tun, mit der Weigerung notwendige Teile zu liefern, um Reparaturen durchzuführen. Aber andere Dinge haben mit den Entscheidungen der Regierung zu tun.

Man kann nicht immer den anderen die Schuld geben. Natürlich spielen die USA eine Rolle, eine offene und berüchtigte Rolle, indem sie nicht nur eine undemokratische Opposition gegen die Regierung unterstützten und einen Regime Change fördern. Aber die Regierung Maduro ist an der Macht, also hat sie immer eine größere Verantwortung für das, was im Land passiert als jene, die außerhalb sind. Es ist keine Frage, dass die Opposition eine alte, wohlhabende Elite repräsentiert, die Privatunternehmen kontrolliert, die Venezuela seit Jahrzehnten betreiben. Und dass sie sich daran beteiligt hat, Produkte zu horten und insgesamt zu sabotieren, um zu versuchen das Konzept zu verwenden, das in Chile gegen Salvador Allende in den frühen 1970ern angewendet wurde, um die Wirtschaft "schreien" zu lassen.

Sie reden natürlich über manche dieser Gruppen, die enorme Mengen Geld, Unterstützung und Berater von den USA und anderen Mächten erhalten haben, die interveniert haben. Aber es gibt auch einen bedeutenden Teil der venezolanischen Gesellschaft, der ebenfalls gegen Maduro ist, ohne von den USA bezahlt zu werden.

Definitiv. Es wäre ungeheuerlich zu sagen, dass sie alle von den USA bezahlt werden, oder dass sie angeheuerte Demonstranten sind. Dass erinnert mich an Donald Trump, der das über jeden sagt, der gegen ihn protestiert. Das ist lächerlich. Chávez war von 1999 bis zu seinem Tod Anfang 2013 Präsident und Maduro ist es seitdem. Wir blicken auf fast 18 Jahre zurück. Es gibt also eine komplette Generation, die aufgewachsen ist und nur diese Regierung kennt. Und natürlich geben sie der Regierung die Schuld für die Probleme, die sie im Land erleben. Zurecht.

Häufig sagt die venezolanische Regierung: "Sie haben keine Ahnung, wie es zuvor war. Es war repressiv, es gab wirkliche Verfolgung, es gab Folter, der Erdölreichtum wurde nicht verteilt und die Armutsraten waren dermaßen hoch." Das ist für viele Menschen heute eine unbekannte Vergangenheit. Für sie ist allein wichtig, was heute passiert.

Es gibt also einen Teil der Bevölkerung, der zur Regierung hält, weil sie nicht wollen, dass die, die sie als "alte Garde" sehen, wieder an die Macht kommen. Weil sie befürchten, dass sich die Dinge wieder dahin entwickeln, wie sie vorher waren. Sie befürchten, dass sie wieder unsichtbar werden und marginalisiert, ausgeschlossen und verfolgt. Und sie haben wahrscheinlich mit dem meisten davon Recht. Besonders, weil Anführer der Opposition, die sich heute mit Maduro messen,  dieselben sind, die 2002 den Putsch gegen Chávez ausgeführt haben. Als sie für 48 Stunden die Macht übernahmen, war es genau das, was sie machten. Sie haben die Verfassung und alle Institutionen aufgelöst. Sie haben Menschen verfolgt und auf der Straße getötet, die mit Chávez oder dem Chavismo identifiziert waren. Sie haben alles rückgängig gemacht, was sie konnten und wollten alles privatisieren.

Es gibt also einen Bezugsrahmen für diejenigen, die zur Regierung halten. Sie sagen im Wesentlichen: "Wir wissen, dass sie korrupt sind, wir wissen, dass die Dinge nicht gut sind, aber die Alternative ist schlechter." Und dann gibt es auf Seiten der Opposition jene, die sagen: "Unmöglich. Das ist eine schreckliche Regierung. Die Lage ist schrecklich für uns, wir wollen einfach eine Veränderung." Und es ist ihnen gewissermaßen egal.

Venezuela hat eine Führungskrise, weil die Opposition keinerlei alternative Art von Führung anbieten kann, die den Menschen etwas gibt, auf das sie in einer positiven Art für die Zukunft blicken können. Es ist entweder die alte Garde oder die aktuelle. Und beide haben gezeigt, dass sie nicht auf eine Weise regiert haben, die für die Menschen von Vorteil ist. Zumindest in Bezug auf die Maduro-Regierung heute und die der Oppositionsführer in der Vergangenheit.

Korrekt. Ich stimme dem, was Sie über die Kräfte von außen, die den Putsch unterstützt haben und über das, was die Putschisten machen wollten, gesagt haben, zu. (…) Auf der einen Seite gibt es manche Leute in Venezuela und in der Region, die glauben, dass man den venezolanischen Staat trotz seiner Fehler verteidigen muss, weil es sich um eine anti-imperialistische und populare Regierung handelt. Und dann gibt es andere Gruppen, die alles anerkennen, was Sie über den Charakter einiger der Oppositionsgruppen gesagt haben, aber die Regierung Maduro als zunehmend delegitimiert und autoritär bezeichnen. Sie kannten Hugo Chávez gut und haben ein Buch über die US-Einmischung in Venezuela geschrieben. Denken Sie, dass das, was Maduro und seine Verbündeten derzeit machen, das Vermächtnis von Hugo Chávez verrät?

Ich denke in manchen Fragen geht es in diese Richtung. Es gibt natürlich keine bewusste Anstrengung, Chávez‘ Vermächtnis zu verraten, aber eines meiner Hauptanliegen …

Ich denke es ist eine ziemlich bewusste Anstrengung, wenn man an den Ergebnissen eines Referendums herummanipuliert.

Diese Art zu handeln ist für mich absolut inakzeptabel und verrät offensichtlich das Vermächtnis von Chávez. Aber nicht nur das, sondern auch jenes der gesamten venezolanischen demokratischen Struktur, die gestärkt worden war. Man hatte viel Hoffnung in diese Art partizipativerer Demokratie gelegt, bis die Dinge um 2012 herum völlig auseinanderzubrechen begannen.

Es ist schwierig, weil es diese Menschen sind, die damit befasst waren, die Bewegung gewissermaßen voran zu bringen. Und zugleich gibt es einen Kreis von Leuten darin – an der Macht in Venezuela – die notorisch korrupt waren. Tatsächlich hatte Chávez selbst einige von ihnen entlassen, aber er hat nicht hart genug durchgegriffen in dem Sinne, dass sie sich der Justiz hätten stellen müssen, wegen Korruption. Und jetzt sind sie wieder da.

Es ist ein Verrat für mich in dem Sinne, dass es eine viel elitärere Struktur gibt, obwohl das Narrativ dasselbe bleibt. Wir können die Handlungen der Regierung Maduro kritisieren und wir können sagen, dass manche von ihnen Chávez‘ Vermächtnis verraten, aber es geht nicht allein darum.

Wir können uns ebenfalls gegen jedwede US-Intervention oder Anstrengungen, einen Regime Change aufzuzwingen, aussprechen, wie es genauso bei jedem anderen Land der Welt ist. Die Souveränität einer anderen Nation zu verletzen, ist inakzeptabel. Aber zugleich gibt es noch immer Millionen Menschen in Basisbewegungen, die für ihre Demokratie kämpfen und sie haben ebenfalls ihre Probleme mit den Leuten an der Macht. Aber sie sind nicht bereit aufzugeben und jenen am äußeren Rechten Flügel, die die Macht übernehmen würden, wenn die aktuelle Regierung sie verlöre, ihre Räume zu überlassen.

In Venezuela gibt es im Moment keinerlei Kompromiss. Ich denke deshalb gibt es außerhalb Venezuelas viele Leute in der Linken, die sagen, dass man sich lediglich gegen Interventionen von außen aussprechen und nichts zu Maduro sagen sollte. Dann gibt es jene die sagen: "Nein, wir müssen über die zunehmend autoritären Charakteristiken dieser Regierung sprechen und über den Verrat an Aspekten des Vermächtnisses von Chávez und allem unter der bolivarischen Revolution erreichten, die sich jetzt zeigen". Und dann gibt es solche, die sagen: "Nein, wir müssen zu Maduro halten, ihm den Rücken stärken und unseren Mund halten."

Diese Debatte muss es geben. Zugleich muss man sich ansehen, was die Rolle derjenigen Menschen ist, die nicht direkt in die Bewegung involviert sind und welche Stimmen und Personen diejenigen sind, die in der Bewegung wirklich wichtig sind. Sind es Maduro selbst und die Leute, die ihn oben in den Machtstrukturen umgeben? Oder ist es die Basis, die sozialen Bewegungen, die Arbeiter, die Organisatoren in den Communities, die Leute, die wirklich dafür kämpfen an allem festzuhalten, was von der Bewegung übrig geblieben ist, die sie aufgebaut haben und die sich selbst in den zurückliegenden 15 Jahren ermächtigt haben.

Das sind die Gespräche, die geführt werden müssen. Diese Menschen fehlen im Narrativ. In den Medien hören wir ständig von der Opposition und den Kritikern, aber wir hören nie von den Menschen an der Basis. Ich meine nicht Leute, die kommen und sagen: "Oh, ich liebe Maduro, ich unterstütze Maduro." Aber Menschen in den Nachbarschaften: ärmere Menschen und die Arbeiterklasse. Das ist tatsächlich die Mehrheit der Menschen, die die Chávez-Bewegung in Venezuela ausmachen. Es ist die elitäre Machtstruktur an der Spitze, die korrumpiert ist.

(...)

Mit der Ausnahme, Maduro direkt ins Visier zu nehmen, scheint die Trump-Administration zumindest öffentlich die grundlegende US-Politik gegenüber Venezuela fortzusetzen, wenn auch auf eine etwas eigene Art. Was bedeutet es, dass Maduro auf die Sanktionsliste gesetzt wurde und dass Vermögenswerte eingefroren wurden?

In Venezuela bedeutet es nicht viel. Tatsächlich wird es als Ehrenabzeichen gesehen. Jedes Mal wenn die US-Regierung in den letzten Jahren einzelne Personen ausgewählt und mit Sanktionen belegt hat, wurden diese von Maduro selbst belohnt (...). Sie haben sogar eine Art Kampagne mit dem Hashtag #ichwillmeinesanktion gemacht. Der Schuss scheint also eher nach hinten loszugehen, denn es schweißt die Menschen und die Truppen im Angesicht einer externen Bedrohung hinter der Regierung zusammen. (...)

Die westliche Welt kann sich gegen Venezuela stellen. Sie unterbrechen aber nicht die Öllieferungen. Wenn sie das machen, würden sie vermutlich mehr US-Interessen beeinträchtigen als Venezuela, weil es um 30 Prozent der Ölversorgung der USA geht und Venezuela hat sechs Ölraffinerien hier in den USA. Venezuela besitzt Citgo, dass im ganzen Land tausende Tankstellen unterhält.

Solange Venezuela seine kommerziellen Verflechtungen und seine strategische Partnerschaft mit Ländern wie Russland und China aufrecht erhält, wird es bei einer externen Bedrohung nicht klein beigeben. Sie werden sich nur stärker reinhängen. Ich denke das ist etwas, das die US-Regierung oder wer auch immer dort die Außenpolitik bestimmt, nicht verstehen. Und sie unterschätzen den Einfluss davon.

(...)

Würde Venezuela Lebensmittelöl statt schwarzes Gold produzieren, würden wir, denke ich, eine deutlich andere Situation sehen. (...) Angesichts der öffentlich eingenommenen sehr feindseligen Position der USA gegen Maduro und dem wachsenden Chor von Stimmen, die im Grunde genommen sagen: "Schau Maduro, du driftest in Richtung Autoritarismus" – auch von Leuten, die nicht von den USA bezahlt sind: Was denkst du wäre der effektivste Weg nach vorn? Was sollte passieren, um dies zu lösen?

Ich wünschte, sie hätten das mit der Umschreibung der Verfassung und der Schaffung einer Art Über-Regierung nicht durchgezogen, weil es noch schwieriger macht, eine Lösung für die Krise zu finden. Aber ich würde weiter auf einen Dialog zwischen den ganzen verschiedenen Fraktionen im Land drängen und nach mehr vernünftigen Punkten suchen. Und dann natürlich Wahlen abhalten. Es soll bald Regionalwahlen geben, die eigentlich vergangenes Jahr stattfinden sollten, und dann nächstes Jahr Präsidentschaftswahlen. Das Problem ist jetzt, dass das Wahlsystem bei den zurückliegenden Wahlen höchstwahrscheinlich kompromittiert wurde und dass es nun eine Art übergeordnete regierende Institution gibt. Diese könnte entscheiden, ob Wahlen stattfinden oder nicht. Ihre Macht würde aber sogar über jedwedem Gewinner einer Wahl stehen, wenn diese stattgefunden hat. Es sieht also so aus, als wären Verhandlungen darüber nötig, welche klaren Linien und Strukturen dafür gesetzt werden, wie es weitergeht. Es muss einen Ausweg über Wahlen geben. Es darf keinen Regime Change geben, keinen Putsch und nicht irgendeine Art anarchischer, gewalttätiger Straßenproteste, um das Land weiter in Richtung eines Bürgerkriegs zu drängen.

Venezuela ist ein Land mit sehr vielen Waffen und es ist über die Jahre enorm gewalttätig geworden. Die Menschen sind in ihren Positionen immer radikaler geworden und es grenzt an eine solche Situation. Ich denke, dass alle internationalen wie nationalen Bemühungen auf einen verhandelten Ausweg zielen müssten, der eine Art von Wahrheits- und Gerechtigkeitskommission beinhalten müsste und eine Amnestie für diejenigen, die in die Entwicklungen der vergangenen Jahre involviert waren. Weil man keinen Ausweg aus der Situation finden kann, wenn Menschen das Gefühl haben, dass sie verfolgt werden, sobald sie die Macht abgeben.

Auf beiden Seiten hat es Verbrechen gegeben. Es ist einfach eine bedauerliche Realität. Wenn Venezuela zu einer friedlicheren Lösung voranschreiten soll und weg von einem Bürgerkrieg, den es geben könnte, dann muss es eine Art von Wahrheitskommission geben. Ähnlich zu dem, was wir im benachbarten Kolumbien sehen, das aber offensichtlich in einer sehr anderen Situation ist (…) Auf diesem Weg würde es zumindest das Gefühl geben, dass die Menschen sie ohne Verfolgung hinter sich lassen können.

Sollten die Akteure aus den USA, die in Venezuela interveniert haben, Teil davon sein?

Ich denke nicht, dass die USA überhaupt Teil davon sein sollen.

Ich meinte es eher in Bezug auf die Rechenschaft der Wahrheitskommission.

Wann wurden die USA jemals für ihre Aktionen in anderen Ländern zur Rechenschaft gezogen? Wir könnten die US-Intervention und Strategien und Taktiken der Aggression gegen Venezuela verurteilen, bis wir blau im Gesicht werden, aber das würde nirgendwohin führen. Ich denke in diesem Moment ist es am wichtigsten, dass regional, auf lateinamerikanischer Ebene ein Prozess in Venezuela unterstützt wird. Und ich weiß, dass es Angebote gegeben hat. Der französische Präsident Emmanuel Macron hat angeboten, sich an diesem Prozess zu beteiligen. Der Papst und andere, die eine neutralere Rolle spielen – was Venezuela braucht. Das Land braucht keine gegnerischen Akteure bei der Lösung der aktuellen Krise.

  • 1. Hugo Chávez (1954-2013) war von 1999 bis zu seinem Tod Präsident von Venezuela
  • 2. Nicolás Maduro wurde im April 2013 zum Präsidenten von Venezuela gewählt. Zuvor war er langjähriger Außenminister und ab 2012 Vizepräsident von Chávez
  • 3. Anm. d. Red.: Auch der Verfassungskonvent 1999 verfügte über diese Vollmachten. Der Unterschied besteht darin, dass sie damals nur für sechs Monate galten und von der jetzigen verfassunggebenden Versammlung auf zwei Jahre festgesetzt wurden. Siehe u.a. Ricardo Combellas: "El proceso constituyente y la Constitución de 1999"; Allan R. Brewer-Carías, "Genesis y evolución de la constitución de 1999", Seite 8-11. Außerdem wurde 1999 vor der Einberufung der verfassunggebenden Versammlung zunächst über die Regularien der Wahl ihrer Mitglieder abgestimmt."
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14.9.2017: Venezuela will keine Dollars mehr für sein Erdöl
Venezuela reagiert auf Sanktionen und will keine US-Dollar mehr für sein Erdöl
https://de.sputniknews.com/politik/20170914317429684-venezuela-sanktionen-us-dollar-erdoel/

<Die Regierung von Venezuela bittet die Erdölexporteure, den US-Dollar durch andere Zahlungsmittel zu ersetzen. Das Ziel: Den Einfluss von US-Sanktionen auf die Wirtschaft des Landes verringern. Das berichtet die US-amerikanische Zeitung „The Wall Street Journal“ am Donnerstag.

Dem Blatt zufolge bat das Staatsunternehmen Petróleos de Venezuela S.A. (PdVSA) seine Partner, Konten in anderen internationalen Währungen einzurichten. Erdölhändler würden bereits Zahlungen in Euro vornehmen. Die Vertreter von PdVSA und des venezolanischen Energieministeriums geben der Zeitung zufolge derzeit keine Kommentare über die neue Politik, die offiziell nicht angekündigt worden sei.

US-Präsident Donald Trump hatte am 25. August neue Sanktionen gegen Venezuela verhängt. Die Maßnahmen untersagen den Handel mit venezolanischen Staatsanleihen sowie Dividendenzahlungen an die Regierung in Caracas.

Die Sanktionen hätten das Ziel, das „diktatorische Regime“ des Präsidenten Nicolás Maduro finanziell auszulaugen, so die Trump-Administration. Sie dürften die Spannungen zwischen Venezuela und den USA verschärfen und das lateinamerikanische Land in eine tiefere Wirtschaftskrise stürzen.>

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16.9.2017: Venezuela lässt sein Öl in Yuan notieren
Goodbye, Dollar: Venezuela steigt endgültig auf neue Währung für Erdöl um
https://de.sputniknews.com/politik/20170916317455654-venezuela-dollar-abschied-waehrungerdoel/

<Venezuela hat damit begonnen, das Erdöl in Yuan statt in US-Dollar zu bewerten, erklärte Präsident Nicolás Maduro.

 „Wir verkaufen das Erdöl und unsere ganze Produktion, indem wir den Währungskorb nutzen, und bewerten es bereits in chinesischen Yuan“, sagte Maduro in einer vom TV-Sender teleSUR übertragenen Rede.

Ihm zufolge haben sich die Behörden wegen der neuen US-amerikanischen Sanktionen, die, wie Maduro behauptet, der Oppositionär Julio Borges gefördert hatte, zu einem solchen Schritt entschieden.

 „Sie haben einen riesigen Schaden zugefügt. (…) Und wir sind gezwungen, uns zu verteidigen“, betonte der Präsident.

Zuvor hatte Maduro seine Absicht bekundet, eine Alternative zum Dollar als Weltwährung zu schaffen, und angemerkt, dass Venezuela „sich aus den Fängen des Dollars, einer Währung, die dem Land den Atem nimmt, befreien“ wolle.

Im August hatte der US-Präsident Donald Trump neue Sanktionen gegen Venezuela verhängt, um das „diktatorische Regime“ des Präsidenten Nicolás Maduro finanziell auszulaugen. Insbesondere ist amerikanischen Unternehmen der Handel mit neuen venezolanischen Staatsanleihen und Wertpapieren untersagt, die von der Regierung Venezuelas und der staatlichen Ölgesellschaft PDVSA emittiert wurden und deren Laufzeit mehr als 30 bzw. 90 Tage beträgt. Die Sanktionen verbieten außerdem Geschäfte mit bereits existierenden Staatsanleihen sowie Dividendenzahlungen an die Regierung in Caracas.>

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4.10.2017: Maduro mit Putin
Maduro über sein „außergewöhnliches Treffen mit Putin“
https://de.sputniknews.com/politik/20171004317726038-maduro-treffen-mit-putin-war-aussergewoehnlich/

"Der Präsident Venezuelas, Nicolas Maduro, hat das Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin in Moskau als „außergewöhnlich“ bezeichnet.

„Ein außergewöhnliches Arbeitstreffen mit Präsident Wladimir Putin, das die Kooperationsbindungen festigt“, schrieb Maduro auf Twitter.

​Bei dem Treffen erwähnte Putin seinerseits die Erfolge Maduros bei der Verbesserung der Beziehungen mit den politischen Kräften in seinem Land. Maduro bedankte sich beim russischen Präsidenten für die politische und diplomatische Unterstützung.

„Wir sehen, dass Venezuela nicht die einfachsten Zeiten durchlebt. Es scheint, dass es Ihnen gelungen ist, einen Kontakt zu denjenigen politischen Kräften zu finden, die ihnen widerstehen“, so Putin.

Dabei berührte der russische Staatschef auch Fragen der bilateralen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern und betonte, die Arbeit seitens Russlands setze sich fort, „unter anderem im Bereich der Wirtschaft“. Außerdem bedankte sich Putin bei Maduro für die Teilnahme an der „Russischen Energiewoche 2017“.

Laut dem venezolanischen Staatschef war der Zeitpunkt für seinen Russland-Besuch sehr passend.

„Es ist die Zeit der Wiederherstellung, für uns fängt eine neue Etappe an. Ich bedanke mich sehr für das Getreideabkommen. Dieses hat sehr geholfen, den Konsum in Venezuela auf stabilem Niveau zu halten“, so Maduro."

Link: Russland hilft Venezuela, den Kopf über Wasser zu halten

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Epoch Times
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Venezuela 18.11.2017: WAS PASSIERT MIT KOMMUNISTISCHEN STAATEN, DIE NUR AN REVOLUTION GLAUBEN? ZUSAMMENBRUCH...
Venezolanischer Oppositionsführer nach Spanien geflohen – „Venezuela ist am Abgrund, es bricht zusammen“
http://www.epochtimes.de/politik/welt/venezolanischer-oppositionsfuehrer-nach-spanien-geflohen-venezuela-ist-am-abgrund-es-bricht-zusammen-a2271157.html

Der venezolanische Oppositionsführer Antonio Ledezma ist in seinem Heimatland nach Spanien geflohen. "Venezuela steht nicht nur kurz vor dem Abgrund, es ist bereits im Abgrund, es bricht zusammen", sagte der Politiker am Samstag.

Der venezolanische Oppositionsführer Antonio Ledezma ist aus dem Hausarrest in seinem Heimatland nach Spanien geflohen.

„Venezuela steht nicht nur kurz vor dem Abgrund, es ist bereits im Abgrund, es bricht zusammen“, sagte der Bürgermeister der Hauptstadt Caracas nach seiner Ankunft am Flughafen Madrid-Barajas am Samstagmorgen. Dort wurde Ledezma von seiner Frau und seinen beiden Töchtern sowie vom ehemaligen kolumbianischen Präsidenten Andrés Pastrana empfangen.

Ledezma stand seit 2015 unter Hausarrest in Venezuela. Am Freitag war er zunächst ins benachbarte Kolumbien geflohen. Dort halten sich bereits mehrere venezolanische Regierungskritiker auf, seit in Venezuela vor Monaten ein erbitterter Machtkampf zwischen Präsident Nicolás Maduro und der Mitte-rechts-Opposition begonnen hat.

Von Kolumbien aus machte der 62-jährige Ledezma sich in einem Flugzeug auf den Weg nach Spanien. Ledezma sagte, noch am Samstagmittag werde er „womöglich“ mit Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy zusammenkommen, der die politische Entwicklung in dem südamerikanischen Land bereits in der Vergangenheit kritisiert hatte.

Außerdem werde er im Exil eine Weltreise unternehmen und dabei die Hoffnung der in einer „Diktatur“ lebenden Venezolaner verkörpern, sagte Ledezma. In Bogotá hatte er erklärt, er wolle in Europa Widerstand gegen Maduro organisieren. Als Grund für seine Flucht hatte er außerdem genannt, dass es einen „Regierungsplan“ gegen ihn gebe, wie er von Vertretern des Militärs und des Geheimdienstes erfahren habe.

„Ich will keine Geisel in einer Gewaltherrschaft sein“, sagte er in der kolumbianischen Hauptstadt. Ledezma wird in Venezuela vorgeworfen, an einer „Verschwörung“ gegen Maduros Regierung beteiligt gewesen zu sein.

Maduro hatte die Flucht seines Kritikers am Freitag spöttisch kommentiert: Er bezeichnete Ledezma als „Vampir“, der jetzt durch die Welt fliege und sich in Spanien ein schönes Leben machen wolle. „Dass sie ihn uns bloß nicht zurückgeben“, sagte er bei einer Versammlung in Caracas.

Die Opposition macht den Staatschef für die wirtschaftliche Misere in dem ölreichen Land verantwortlich. Die Proteste zwischen April und Juli wurden 125 Menschen getötet. (afp)>

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                            York Times online, Logo
16-12-2017: El régimen comunista de Maduro deja morir niños sistemáticamente y esterilizan mujeres - y los "EUA" solo están mirando
Venezuela colapsa y sus niños mueren de hambre
16.12.2017: Das kommunistische Maduro-Regime lässt systematisch Kinder sterben und Frauen sterilisieren - und die "USA" schauen zu
Venezuela kollabiert und seine Kinder sterben an Hunger
https://www.nytimes.com/interactive/2017/12/16/world/americas/venezuela-hambre-desnutricion-crisis-maduro.html
VENEZUELA: Der
                              kriminelle Maduro lässt Kinder sterben und
                              Frauen sterilisieren

El artículo:

<Venezuela tiene las mayores reservas comprobadas de crudo en el mundo, pero su economía ha colapsado en los últimos años.

El hambre ha azotado a la nación y, ahora, está matando a niños.

El gobierno venezolano lo sabe, pero no lo reconoce.

Durante cinco meses, The New York Times dio seguimiento a veintiún hospitales públicos donde los doctores dijeron ver cifras récord de niños con desnutrición severa, cientos de los cuales han muerto.

Por MERIDITH KOHUT and ISAYEN HERRERA


[Enterramiento de un bebé muerto por Maduro porque leche del bebé falta]

SAN CASIMIRO, Venezuela — Apenas a sus 17 meses, Kenyerber Aquino Merchán murió de hambre.

Su padre salió de la morgue del hospital antes de la madrugada para llevarlo de regreso a casa. Cargó al bebé esquelético a la cocina y se lo entregó a un trabajador funerario que hace visitas a domicilio para las familias venezolanas que no tienen dinero para realizar un funeral.

Se podían ver claramente la espina dorsal y las costillas de Kenyerber mientras le inyectaban los químicos de embalsamar. Las tías intentaban mantener alejados a los primitos curiosos. Sus familiares llegaron con flores y reutilizaron cajas de alimentos que reparte el gobierno a través de los Comités Locales de Abastecimiento y Producción (CLAP), de las que dependen cada vez más los venezolanos ante la escasez de comida y los precios altísimos, para recortar dos pequeñas alas de cartón. Las pusieron cuidadosamente encima del ataúd de Kenyerber, una práctica común entre los venezolanos, para que su alma pueda alcanzar el cielo.

En cuanto el cuerpo de Kenyerber quedó listo para que lo vieran comenzó el llanto incontrolable de su padre, Carlos Aquino, un trabajador de construcción de 32 años. “¿Cómo puede ser esto?”, decía entre sollozos mientras abrazaba el ataúd y hablaba con voz suave, como si pudiera reconfortar a su hijo en la muerte. “Tu papá ya nunca te va a ver”.

El hambre ha acechado a Venezuela durante años. Pero ahora, según médicos en los hospitales públicos, está cobrando una cantidad alarmante de vidas de menores de edad.

[Los niños muertos por hambre son guardados secretos - Venezuela es como un campo de refugiados]

La economía comenzó a colapsar en 2014. Las protestas y disturbios por la falta de alimentos, las filas insoportablemente largas para conseguir suministros básicos, los soldados apostados afuera de las panaderías y las multitudes enfurecidas que saquean las tiendas han cimbrado varias ciudades.

Sin embargo, las cifras de muertes por desnutrición continúan siendo un secreto bien guardado por el gobierno venezolano. Durante una investigación de cinco meses de The New York Times, los doctores en veintiún hospitales públicos de diecisiete estados del país dijeron que sus salas de emergencia están atiborradas de menores con desnutrición severa.

“Los niños están llegando con unas condiciones muy precarias de desnutrición”, dijo el doctor Huníades Urbina Medina, presidente de la Sociedad Venezolana de Puericultura y Pediatría. Añadió que los médicos incluso están viendo cuadros de desnutrición tan extrema como la que llega a presentarse en campos de refugiados; casos que, dijo, eran extremadamente raros antes del colapso económico del país.

[Adultos tienen el peso de niños - mujeres se dejan esterilizar]

Para muchas familias de escasos recursos, la crisis ha sacudido por completo su panorama. Padres como los de Kenyerber pasan días sin comer y, a veces, terminan pesando lo mismo que un niño. Hay mujeres que hacen fila afuera de clínicas de esterilización para evitar embarazarse de bebés a los que no van a poder alimentar.

[Pandillas de niños buscan alimentos]

Niños pequeños dejan sus hogares y se unen a pandillas que escarban por doquier en busca de alimentos: sus cuerpos tienen cicatrices por las peleas a cuchillo contra sus rivales. Adultos en multitudes revuelven la basura de los restaurantes después de que estos cierran.

[Maduro asesina bebés por carencia de alimentos]

Muchos bebés mueren porque es difícil encontrar –o poder costear– la fórmula para el tetero, incluso en salas de emergencia.

“Hay veces que se te muere en las manos por deshidratación”, dijo la doctora Milagros Hernández en la sala de emergencias de un hospital infantil en la ciudad de Barquisimeto. El hospital, señaló Hernández, vio un aumento pronunciado de personas con desnutrición hacia el final de 2016.

“Pero 2017 ha sido un incremento terrible de pacientes desnutridos”, dijo. “De niños que te llegan lactantes y tienen el peso y talla de un recién nacido”.

[Dic.2017: Desnutrición infantil grave se triplicó desde 2015]

Antes de que la economía venezolana comenzara a desplomarse, casi todos los casos de desnutrición infantil en hospitales públicos se debían a negligencia o abuso parental. Pero entre 2015 y 2016, conforme se intensificó la crisis, se triplicaron los casos de desnutrición infantil severa en los centros médicos de la capital, según los doctores. Este año podría ser aun peor.

En muchos países la desnutrición a estos niveles sería “por cualquier causa si hay una guerra, una sequía, alguna catástrofe o un terremoto”, dijo la doctora Ingrid Soto de Sanabria, jefa del Servicio de Nutrición, Crecimiento y Desarrollo del Hospital de Niños J. M. de los Ríos. “Pero en nuestro país está directamente relacionada con la escasez y la inflación”. [con el régimen criminal comunista de Maduro].

[El régimen comunista de Maduro prueba de esconder la matanza de niños]

El gobierno venezolano ha intentado encubrir la gravedad de la crisis y ya prácticamente no emite estadísticas de salud. Esto genera un clima en el que los doctores a veces temen registrar casos y muertes ligados a los fracasos de la política pública.

[Mortalidad de bebés hast 1 mes 100x más - mortalidad materna 5x más]

Pero las estadísticas que hay son impactantes. En el reporte anual de 2015 del Ministerio del Poder Popular para la Salud se reportó un aumento de cien veces en la tasa de mortandad de niños menores de cuatro semanas: de 0,02 por ciento en 2012 a poco más de 2 por ciento. La tasa de mortalidad materna aumentó casi cinco veces durante el mismo periodo.

Por casi dos años el gobierno no publicó ningún boletín epidemiológico con estadísticas como la mortandad infantil. Hasta que, en abril de este año, apareció de repente un enlace en el sitio web oficial del ministerio con todos los boletines no publicados. Mostraban que 11.446 niños menores de un año habían muerto en 2016: un aumento de 30 por ciento en solo doce meses, ante la aceleración de la crisis.

Los nuevos hallazgos atrajeron la atención de medios nacionales e internacionales antes de que el gobierno declarara que el sitio web había sido atacado y quitara los boletines. La ministra de Salud fue destituida y se puso al ejército a cargo de monitorear los boletines; ninguno se ha publicado desde entonces.

[Métidos no deberían reportar la desnutrición (!)]

La desnutrición también enfrenta censura dentro de los hospitales: muchos doctores reciben advertencias de no registrarla en los antecedentes médicos de los niños.

“En algunos hospitales oficiales se ha prohibido el diagnóstico de desnutrición en las historias clínicas”, dijo el Urbina.

[2016: En 9 hospitales mueren 400 niños de hambre]

Médicos entrevistados por The New York Times en nueve de los veintiún hospitales dijeron que sí llevaban un conteo. En el último año, dijeron, habían registrado 2800 casos de desnutrición infantil y alrededor de 400 de los menores que llegaron famélicos murieron.

“Nunca en mi vida he visto tantos niños con hambre”, dijo la doctora Livia Machado, pediatra de práctica privada que da consultas gratuitas a niños que han sido hospitalizados en el sanatorio Domingo Luciani, en Caracas.

Ese hospital es de los pocos que todavía acepta ingresar a infantes desnutridos para tratamiento. Otros hospitales los rechazan y les dicen a los padres que no tienen suficientes camillas o suministros para tratar a los bebés. Casi todos los hospitales venezolanos reportan escasez de insumos básicos, como leche de fórmula.

[La propaganda comunista: el régimen de Maduro afirma una "guerra econóimica" contra Venezuela]

El presidente Nicolás Maduro ha reconocido que algunas personas pasan hambre en Venezuela, pero ha rechazado recibir ayuda internacional pues dice que la crisis es causada por una “guerra económica” impulsada por empresarios y fuerzas extranjeras como Estados Unidos.

Venezuela tiene las mayores reservas comprobadas de petróleo en todo el mundo. Sin embargo, muchos economistas afirman que años de mal manejo de la política económica han resultado en el desastre actual. El daño no era evidente cuando los precios internacionales del petróleo eran altos. Pero a finales de 2014 comenzó a caer el precio del barril y la escasez y los precios de alimentos se dispararon. El Fondo Monetario Internacional advirtió en octubre  [2016] que la inflación podría superar el 2300 por ciento el próximo año.

El Ministerio para la Salud y el Instituto Nacional de Nutrición venezolano no respondieron a solicitudes de entrevista ni de comentario sobre reportes oficiales de salud con estadísticas sobre desnutrición. Pero la oposición, que controla la Asamblea Nacional que fue despojada del poder, continuamente alerta sobre la situación.

“Tenemos un pueblo que se está muriendo de hambre”, dijo en noviembre Luis Florido, asambleísta que dirige la comisión de relaciones exteriores. Dijo que la crisis alimentaria en el país era una “emergencia humanitaria” que viven “todos los venezolanos”.

Übersetzung:

<Venezuela verfügt über die größten nachgewiesenen Ölreserven der Welt, aber seine Wirtschaft ist in den letzten Jahren zusammengebrochen.

In der Nation breitet sich Hunger aus und Kinder sterben.

Die venezolanische Regierung weiß das, erkennt es aber nicht an.

Fünf Monate lang verfolgte die New York Times 21 öffentliche Krankenhäuser, in denen Ärzte sagten, dass sie Rekordzahlen von stark unterernährten Kindern sahen, Hunderte von ihnen sind gestorben.

Von MERIDITH KOHUT und ISAYEN HERRERA

SAN CASIMIRO, Venezuela - Gerade 17 Monate alt, starb Kenyerber Aquino Merchán an Hunger.

[Begräbnis eines durch Maduro gestorbenen Babys, weil Säuglingsnahrung fehlt]

Sein Vater verließ das Leichenschauhaus vor Sonnenaufgang, um ihn nach Hause zu bringen. Sie trug das Skelettbaby in die Küche und gab es einem Bestatter, der Hausbesuche für venezolanische Familien macht, die nicht das Geld für eine Beerdigung haben.

Kenyerbers Wirbelsäule und Rippen waren deutlich sichtbar, als er mit Einbalsamierungschemikalien injiziert wurde. Die Tanten versuchten, neugierige kleine Cousins fernzuhalten. Ihre Verwandten kamen mit Blumen und wiederverwendeten Lebensmittelkisten, die von der Regierung über die Local Supply and Production Committees (CLAPs) verteilt wurden, von denen die Venezuelaner angesichts von Lebensmittelknappheit und hohen Preisen zunehmend abhängig sind, um davon zwei kleine Kartonflügel zu abzuschneiden. Sie wurden sorgfältig auf den Sarg von Kenyerber gelegt, eine gängige Praxis unter den Venezolanern, denn so sollte seine Seele den Himmel erreichen.

Sobald Kenyerbers Leiche zur Ausstellung vorbereitet war, begann das unkontrollierbare Schreien seines Vaters Carlos Aquino, eines 32-jährigen Bauarbeiters. "Wie kann das sein", sagte er, schluchzend, als er den Sarg umarmte und mit leiser Stimme sprach, als ob er seinen Sohn im Tod trösten könnte. "Dein Vater wird dich nie wieder sehen."

Der Hunger verfolgt Venezuela seit Jahren. Aber jetzt, so die Ärzte in öffentlichen Krankenhäusern, fordert es einen alarmierenden Tribut vom Leben der Kinder.

Die Wirtschaft begann 2014 zu kollabieren. Der Nahrungsmittelmangel provizierte Protesten und Unruhen, unerträglich lange Schlangen für die Grundversorgung, vor Bäckereien wurden Soldaten aufgestellt, und wütende Massen plünderten einige Läden. Das alles hat mehrere Städte erschüttert.

[Die an Hunger gestorbenen Kinder werden geheimgehalten - Venezuela ist wie ein Flüchtlingslager]

Die Zahl der Todesfälle durch Unterernährung bleibt jedoch ein gut gehütetes Geheimnis für die venezolanische Regierung. Während einer fünfmonatigen Untersuchung der New York Times sagten Ärzte in 21 öffentlichen Krankenhäusern in 17 Staaten im ganzen Land, dass ihre Notaufnahmen mit schwer unterernährten Kindern bis auf den letzten Platz gefüllt sind.

"Die Kinder kommen mit sehr prekären Bedingungen der Unterernährung an", sagte Dr. Huníades Urbina Medina, Präsidentin der venezolanischen Gesellschaft für Kinderbetreuung und Pädiatrie. Er fügte hinzu, dass die Ärzte sogar Fälle von Unterernährung so extrem sehen, wie sie in Flüchtlingslagern vorkommen; Fälle, die, wie er sagte, vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch des Landes äußerst selten waren.

[Erwachsene mit Kindergewicht - Frauen lassen sich sterilisieren]

Für viele einkommensschwache Familien hat die Krise ihre Aussichten völlig erschüttert. Eltern wie Kenyerber verbringen ganze Tage ohne Essen und haben manchmal das Gewicht wie ein Kind. Es gibt Frauen, die bei Sterilisationskliniken Schlange stehen, um zu vermeiden, dass sie mit neuen Babys schwanger werden, die sie nicht ernähren können.

[Kinderbanden suchen Nahrung]

Kleine Kinder verlassen ihre Häuser und schließen sich Banden an, die überall nach Nahrung suchen: ihre Körper sind von Messerstechereien gegen ihre Rivalen gezeichnet. Erwachsene in Menschenmengen wühlen im Müll auf der Strasse, der nach Ladenschluss draussen abgestellt wird.

[Maduros Mord an Babys wegen Nahrungsmangel]

Viele Babys sterben, weil es schwierig ist, die Säuglingsnahrung für die Babyflasche zu finden - oder sich diese zu leisten, selbst in Notaufnahmen.

"Es gibt Zeiten, in denen man an Dehydrierung stirbt", sagte Dr. Milagros Hernandez in der Notaufnahme eines Kinderkrankenhauses in der Stadt Barquisimeto. Das Krankenhaus, sagte Hernandez, hat bis Ende 2016 einen starken Anstieg der Zahl der unterernährten Menschen beobachtet.

"Aber 2017 war eine schreckliche Zunahme unterernährter Patienten zu verzeichnen", sagte er. "Da sind Kinder, die wie Säuglinge geblieben sind und die Größe eines Neugeborenen haben."

[Dez.2017: Schwere Kinderunterernährung hat sich seit 2015 verdreifacht]

Bevor die venezolanische Wirtschaft zusammenbrach, waren fast alle Fälle von Kinderunterernährung in öffentlichen Krankenhäusern auf elterliche Vernachlässigung oder Missbrauch zurückzuführen. Doch zwischen 2015 und 2016, als sich die Krise verschärfte, verdreifachten sich die Fälle von schwerer Kinderunterernährung in den medizinischen Zentren der Hauptstadt, so die Ärzte. Dieses Jahr könnte es noch schlimmer werden.

In vielen Ländern wäre Unterernährung auf diesem Niveau "auf einen Krieg, eine Dürre, eine Katastrophe oder ein Erdbeben zurückzuführen", sagte Dr. Ingrid Soto de Sanabria, Leiterin des Nutrition, Growth and Development Service am J. M. de los Ríos Children's Hospital. "Aber in unserem Land steht es in direktem Zusammenhang mit Knappheit und Inflation." [mit dem kriminell-kommunistischen Maduro-Regime].

[Das kommunistische Maduro-Regime versucht, den Massenmord an Kindern zu verheimlichen]

Die venezolanische Regierung hat versucht, die Schwere der Krise zu verschleiern und die Ausgabe von Gesundheitsstatistiken praktisch eingestellt. Dies schafft ein Klima, in dem Ärzte manchmal Fälle und Todesfälle im Zusammenhang mit Misserfolgen der öffentlichen Ordnung befürchten.

[Kindersterblichkeit bis 4 Wochen 100x mehr - Müttersterblichkeit 5x mehr]

Aber die Statistiken sind schockierend. Der Jahresbericht 2015 des Volksgesundheitsministeriums berichtet von einem 100-fachen Anstieg der Sterblichkeitsrate von Kindern unter vier Wochen, von 0,02 Prozent im Jahr 2012 auf knapp über 2 Prozent. Die Müttersterblichkeitsrate hat sich im gleichen Zeitraum fast verfünffacht.

Fast zwei Jahre lang hat die Regierung kein epidemiologisches Bulletin mit Statistiken wie der Kindersterblichkeit veröffentlicht. Bis im April dieses Jahres plötzlich ein Link auf der offiziellen Website des Ministeriums mit allen unveröffentlichten Newslettern erschien. Sie zeigten, dass im Jahr 2016 11.446 Kinder unter einem Jahr gestorben waren - ein Anstieg um 30 Prozent in nur 12 Monaten, als sich die Krise beschleunigte.

Die neuen Erkenntnisse erregten die Aufmerksamkeit der nationalen und internationalen Medien, bevor die Regierung erklärte, die Website sei angegriffen und die Newsletter entfernt worden. Der Gesundheitsminister wurde entlassen und die Armee wurde mit der Überwachung der Bulletins beauftragt; seither wurden keine mehr veröffentlicht.

[Ärzte sollen Unterernährung nicht rapportieren (!)]

Unterernährung steht auch in Krankenhäusern vor der Zensur: Viele Ärzte werden davor gewarnt, sie in die Krankengeschichte der Kinder aufzunehmen.

"Einige offizielle Krankenhäuser haben die Diagnose Mangelernährung aus ihren Krankenakten verbannt", sagte Urbina.

[2016: In 9 Krankenhäusern sterben 400 hungernde Kinder]

Die Ärzte, die von der New York Times in neun der 21 Krankenhäuser befragt wurden, sagten, dass sie einen Countdown durchgeführt haben. Im vergangenen Jahr habe es 2.800 Fälle von Kinderunterernährung gegeben und etwa 400 der hungernden Kinder seien gestorben.

"Ich habe noch nie in meinem Leben so viele hungrige Kinder gesehen", sagt Dr. Livia Machado, eine private Kinderärztin, die Kinder, die im Sanatorium Domingo Luciani in Caracas hospitalisiert wurden, kostenlos behandelt.

Dieses Krankenhaus ist eines der wenigen, das noch unterernährte Kinder zur Behandlung aufnimmt. Andere Krankenhäuser lehnen sie ab und sagen den Eltern, dass sie nicht genügend Tragen oder Vorräte haben, um Babys zu behandeln. Fast alle venezolanischen Krankenhäuser berichten von einem Mangel an Grundversorgung, wie z.B. Säuglingsmilch.

[Die kommunistische Propaganda: Das Maduro-Regime behauptet einen "Wirtschaftskrieg" gegen Venezuela]

Präsident Nicolás Maduro hat eingeräumt, dass einige Menschen in Venezuela hungern, hat sich aber geweigert, internationale Hilfe zu erhalten, weil er sagt, dass die Krise durch einen "Wirtschaftskrieg" verursacht wird, der von Geschäftsleuten und ausländischen Kräften wie den Vereinigten Staaten geführt wird.

Venezuela verfügt über die größten nachgewiesenen Ölreserven der Welt. Viele Ökonomen behaupten jedoch, dass jahrelange Misswirtschaft in der Wirtschaftspolitik zu der aktuellen Katastrophe geführt hat. Der Schaden war bei hohen internationalen Ölpreisen nicht erkennbar. Doch Ende 2014 begann der Preis für ein Fass zu fallen. Gleichzeitig wurde die Knappheit an Lebensmitteln immer prekärer, und die Lebensmittelpreise schnellten in die Höhe. Der Internationale Währungsfonds warnte im Oktober [2016], dass die Inflation im nächsten Jahr über 2300 Prozent liegen könnte.

Das venezolanische Gesundheitsministerium und das National Institute of Nutrition reagierten nicht auf Anfragen nach Interviews oder Kommentaren zu offiziellen Gesundheitsberichten mit Statistiken über Unterernährung. Aber die Opposition, die die Nationalversammlung kontrolliert, die ihrer Macht beraubt wurde, ist ständig in Alarmbereitschaft.

"Wir haben ein Volk, das an Hunger stirbt", sagte Luis Florido, ein Abgeordneter, der die Kommission für auswärtige Angelegenheiten leitet, im November. Er sagte, dass die Nahrungsmittelkrise im Land eine "humanitäre Notlage" sei, die von "allen Venezuelern" erlebt werde.

‘Tantos tantos niños’ - [virus del Zika bloquea de mamar el bebé - no hay alimentos para el bebé]

Kenyerber nació sano y pesaba casi 3 kilogramos. Pero a su madre, María Carolina Merchán, de 29 años, le picó un mosquito y se contagió del virus del Zika cuando el bebé tenía tres meses. Tuvo que ser hospitalizada y los doctores le dijeron que no podía amamantar.

La familia no podía encontrar o pagar el alimento para el bebé y tuvieron que improvisar con lo que tenían al alcance: teteros de crema de arroz o de harina de maíz mezclada con leche entera. Eso no le daba a Kenyerber los nutrientes necesarios.

A los 9 meses su padre lo encontró inmóvil en su cama, con la nariz ensangrentada. Corrió a la sala de emergencia pediátrica del hospital Domingo Luciani, donde pacientes y camillas atiborran los pasillos junto a soldados patrullando.

Kleiver Enrique Hernández, de 3 meses, estaba recibiendo tratamiento cerca de donde fue internado Kenyerber. Él también nació saludable –3,6 kilogramos– pero su madre, Kelly Hernández, tampoco lo podía amamantar. Lo mismo: Hernández y su novio, César González, buscaron sin tregua, pero no pudieron encontrar fórmula.

En una búsqueda en línea del inventario de Locatel, una de las cadenas de farmacias más grande de Venezuela, el Times encontró que solamente una de sus 64 tiendas en todo el país tenía la fórmula para bebés que los doctores le recetaron a Kleiver.

Y es poco probable que Kelly y César siquiera hubieran podido pagarla. La hiperinflación ha diezmado los salarios que se pagan en bolívares en comparación con lo que valían hace dos años. Un surtido para un mes de la fórmula que necesitaba Kleiver costaba dos veces más que el sueldo mensual de González, un trabajador agrícola.

La escasez de fórmula también afecta a los hospitales. Doctores en la sala de emergencia del Domingo Luciani dijeron que no tenían abasto para alimentar a pacientes como Kenyerber y Kleiver. La Encuesta Nacional de Hospitales 2016 halló que el 96 por ciento de los hospitales venezolanos reportaron no tener la cantidad de fórmula que necesitaban para atender a los pacientes. Más de 63 por ciento reportó que no tenía fórmula, punto.

Con tan pocas opciones, la madre de Kleiver preparó teteros con almidón de arroz y agua, a veces con leche entera si la podían encontrar. No era suficiente.

Los padres de Kleiver lo habían llevado a tres salas de emergencia, pero los hospitales estaban repletos. “Estaba desesperada viendo cómo tantos tantos niños estaban en la misma situación”, dijo Hernández.

Cuando los ingresaron al Domingo Luciani fue un gran alivio. Pero pronto comenzaron a ver un flujo constante de padres que llegaban con sus bebés desnutridos y terminaban yéndose en llanto: “¡Mi hijo está muerto!”.

Esperaron con ansias a que la condición de Kleiver mejorara; dormían en una silla junto a su cama o en un patio afuera, siempre pendientes por si el doctor les recetaba algo.

Después de pasar veinte días en el hospital, terminaron por sumarse a esas familias a las que habían visto salir horrorizadas. Un equipo de doctores trabajó durante horas para ayudar a Kleiver, llenándolo sin querer de sangre y moretones conforme trabajaban para intubarlo. Parecía que su cuerpo sin vida había recibido una golpiza para cuando los doctores aceptaron que no iban a poder salvarlo.

[Desnutrición provoca más enfermedades\]

Pese a que la desnutrición severa es evidente, su diagnóstico no es sencillo. Incluso cuando los doctores sí están dispuestos a reportarlo no necesariamente lo incluyen como la causa oficial de defunción. La desnutrición grave puede resultar en toda una patología que conlleva la muerte por falla respiratoria, infecciones u otros malestares. Pero, en el caso de Kenyerber y Kleiver, sucedió algo poco común en Venezuela: sus certificados de defunción sí muestran a la desnutrición como la causa de fallecimiento.

[La procesión - porque la madre no pudo dar leche]

Más de cien amigos y allegados fueron al velorio en la casa de la familia de Kleiver, que duró toda la noche. Sus tías y primos colgaron carteles decorados con mensajes y caricaturas hechas a mano. Kleiver yacía debajo, en un pequeño ataúd blanco, con las alas de papel.

Apenas tres meses antes la familia había hecho carteles con mensajes y caricaturas hechas a mano y las había colgado en la pared, para celebrar el nacimiento. Uno de esos carteles, en forma de un globo, todavía estaba encima de su cama durante el velorio.

“Bienvenido, Kleiver Enrique, te quiero mucho”, decía.

Cuando salió el sol el vecindario realizó una procesión hasta el cementerio. Hernández colapsó cerca de una tumba cercana; no podía dejar de llorar. Se sentía culpable de no haber podido amamantar a su hijo ni de encontrar la fórmula láctea y no dejaba de decir: “¿Soy mala madre? Por favor, ¡dímelo!”.

Impotencia e indignación - [otro bebé sin nutrición]

La doctora Milagros Hernández entró corriendo a la sala de emergencia del hospital donde trabaja en Barquisimeto gritando: “Voy con un bebé de 18 días. Le dieron té de anís, leche de vaca y lo amamantaba una vecina. ¡Está malo!”.

Los doctores y enfermeros en el Hospital Universitario de Pediatría Agustín Zubillaga trabajaron rápidamente para evaluar al bebé, Esteban Granadillo. Pesaba 2 kilogramos y se veía asustado.

“Dígame lo que le dio de comer”, le preguntó la doctora Hernández a la tía abuela, María Peraza, quien lo había llevado al hospital. “A ese niño se le destrozó el estómago y posiblemente hasta el hígado”.

Cuatro de las doce camas de la sala de emergencia estaban ocupadas por niños desnutridos ese día de agosto.

[Desde 2 años casi cada día un bebé desnutrido - y el hospital se queda casi sin medicamentos o materiales]

Los doctores dijeron que había llegado un caso de desnutrición prácticamente cada día, algo que no sucedía hasta hace dos años cuando se agravó la crisis.

Pero solo había una fracción de los medicamentos necesarios. El entonces director del hospital, el doctor Jorge Gaiti, dijo que había solicitado en junio 193 medicamentos que requerían a la agencia gubernamental responsable de distribuirlos a los hospitales públicos. Solo cuatro de los 193 fueron entregados, de acuerdo con los reportes en la computadora de Gaiti. El hospital no cuenta siquiera con suministros básicos como jabón, jeringas, gasas, pañales o guantes de látex.

[Pacientes tienen que comprar materiales y medicamentos para precios del mercado negro]

Los enfermeros les dan a los pacientes listas con objetos que deben buscar en farmacias o comprar de vendedores del mercado negro, o bachaqueros, que se encuentran cerca del hospital y venden suministros médicos difíciles de encontrar a precios exorbitantes.

Hernández estaba indignada y se sentía impotente como doctora al ver morir innecesariamente a esos niños en su sala de emergencias: “Es injusto”.

[Venezuela sin leche para bebés]

La madre de Esteban, según dijo la tía abuela, era soltera, tenía una discapacidad y no podía amamantarlo. Desesperados, los familiares le pidieron a una vecina con un infante que ayudara. La familia también le dio teteros de leche de vaca o agua con camomila y anís para llenarle el estómago.

“No conseguimos leche en ninguna parte. En vista de que no se nos muriera el niño tuvimos que hacer eso”, dijo Peraza, la tía abuela, al reconocer que sabía que era posible que el bebé tuviera problemas por ello. “Sí, hicimos algo malo, pero yo digo que si no hubiéramos hecho eso el niño hubiera muerto”.

Peraza se quedó en el hospital junto a la incubadora de Esteban durante días, acariciando su estómago mientras le susurraba. Durante semanas, el bebé salió y reingresó del hospital. Murió el 8 de octubre.

[Otro bebé con malnutrición - madre con infección no pudede dar leche]

Tres pisos más arriba en el hospital, los pediatras examinaban a una bebé de un mes, Rusneidy Rodríguez, una semana después de que fue admitida por desnutrición severa. Su madre, hospitalizada con una infección, no había podido amamantarla. Como en el caso de Esteban, sus familiares no pudieron encontrar fórmula y prepararon teteros con lo que pudieron: leche entera, crema de arroz o agua mezclada con cebada.

La sala de emergencia estaba desbordada; había camillas en los pasillos. A veces, el hospital tenía que poner a dos pacientes en una sola cama.

[Bebé de 5 meses en la incubadora - muere por falta de nutrición de bebé]

En la incubadora al lado de Esteban, una niña de cinco meses, Dayferlin Aguilar, estaba batallando por mantener abiertos sus ojos y sonreírle a su mamá, Albiannys Castillo.

Albiannys había llevado a Dayferlin al hospital cuando la niña estaba muy débil: de repente quedaba inconsciente y tenía una diarrea incontrolable. Los doctores la diagnosticaron con desnutrición y deshidratación.

Castillo no podía producir leche así que tenía que llegar a la una de la mañana a hacer cola afuera de las farmacias para esperar a que abrieran y tratar de encontrar fórmula. Casi nunca tenían o ya se les había acabado para cuando ella llegaba al frente de la fila.

“Hija, aquí está contigo tu mamá, que te quiere”, le decía a Dayferlin cuando la bebé lograba abrir los ojos.

Murió tres días después de ser internada en el hospital. La enterraron con unas alas de color fucsia hechas de papel, con bordes turquesas, y con una corona que combinaba.

"So viele, so viele Kinder" - [Zika-Virus macht Stillen unmöglich - keine Babynahrung vorhanden]

Kenyerber wurde gesund geboren und wog fast 3 Kilogramm. Aber ihre Mutter, Maria Carolina Merchán, 29, wurde von einer Mücke gebissen und bekam den Zika-Virus, als das Baby drei Monate alt war. Sie musste ins Krankenhaus und die Ärzte sagten ihr, sie könne nicht stillen.

Die Familie konnte keine Nahrung für das Baby finden oder bezahlen und musste mit dem improvisieren, was in ihrer Reichweite war: Teekannen mit cremigem Reis oder Maismehl gemischt mit Vollmilch. Das gab Kenyerber nicht die notwendigen Nährstoffe.

Mit 9 Monaten fand ihn sein Vater noch im Bett mit einer blutigen Nase. Er lief in die pädiatrische Notaufnahme des Domingo-Luciani-Krankenhauses, wo Patienten und Patienten auf Baren in die Hallen neben den patrouillierenden Soldaten gepfercht wurden.

Kleiver Enrique Hernandez, 3 Monate alt, wurde in der Nähe des Krankenhauses von Kenyerber behandelt. Er wurde auch gesund geboren - 3,6 Kilogramm - aber auch seine Mutter Kelly Hernandez konnte ihn nicht stillen. Dasselbe: Hernandez und ihr Freund, Cesar Gonzalez, suchten unermüdlich, konnten aber keine Säuglingsnahrung finden.

Bei einer Online-Suche im Inventar von Locatel, einer der größten Apothekenketten Venezuelas, stellte die Times fest, dass nur einer ihrer 64 Geschäfte landesweit die für Kleiver verschriebene Babynahrung hatte.

Und es ist unwahrscheinlich, dass Kelly und Caesar es sich überhaupt leisten können. Hyperinflation hat die Löhne in Bolivars im Vergleich zu dem, was sie vor zwei Jahren wert waren, dezimiert. Ein Monatsvorrat der Säuglingsnahrung für Kleiver kostete doppelt so viel wie das Monatsgehalt des Landarbeiters González.

Der Mangel an Säuglingsnahrung betrifft auch Krankenhäuser. Ärzte in der Notaufnahme des Spitals Domingo Luciani sagten, sie hätten genug, um Patienten wie Kenyerber und Kleiver zu ernähren. Die Umfrage des National Hospital Survey 2016 ergab, dass 96 Prozent der venezolanischen Krankenhäuser berichteten, dass sie nicht die Menge der Säuglingsnahrung hatten, die sie für die Versorgung der Patienten benötigten. Über 63 Prozent gaben keine Säuglingsnahrung an.

Mit so wenig Möglichkeiten stellte Kleivers Mutter Teekannen mit Reisstärke und Wasser her, manchmal mit Vollmilch, wenn sie es finden konnten. Es war nicht genug.

Kleivers Eltern hatten ihn in drei Notaufnahmen gebracht, aber die Krankenhäuser waren voll. "Ich war deprimiert, so viele Kinder in der gleichen Situation sehen", sagte Hernandez.

Als sie zum Domingo Luciani eingeliefert wurden, war es eine große Erleichterung. Doch bald sahen sie einen stetigen Strom von Eltern, die mit ihren unterernährten Babys ankamen und am Ende weinten: "Mein Sohn ist tot!"

Sie warteten gespannt darauf, dass sich Kleivers Zustand besserte; sie schliefen in einem Stuhl an seinem Bett oder auf einer Terrasse draußen und warteten immer darauf, ob der Arzt etwas verschrieben hatte.

Nach zwanzig Tagen im Krankenhaus schlossen sie sich den Familien an, die sie mit Schrecken verlassen hatten. Ein Team von Ärzten arbeitete stundenlang, um Kleiver zu helfen und versahen ihn versehentlich mit Blut, was blaue Flecken provozierte, während sie ihn intubierten. Es schien, dass sein lebloser Körper eine Tracht Prügel erhalten hatte, als die Ärzte akzeptierten, dass sie ihn nicht mehr retten konnten.

[Unterernährung provoziert weitere Krankheiten]

Obwohl schwere Unterernährung offensichtlich ist, ist sie nicht einfach zu diagnostizieren. Selbst wenn Ärzte bereit sind, dies zu melden, müssen sie es nicht unbedingt als offizielle Todesursache angeben. Schwere Unterernährung kann zu einer ganzen Pathologie führen, die zum Tod durch Atemstillstand, Infektionen oder andere Krankheiten führt. Aber im Fall von Kenyerber und Kleiver ist in Venezuela etwas Ungewöhnliches passiert: Ihre Sterbeurkunden zeigen Unterernährung als Todesursache.

[Das Begräbnis - weil die Mutter nicht stillen konnte]

Mehr als hundert Freunde und Verwandte besuchten die Totenwache im Haus der Familie Kleiver, die die ganze Nacht dauerte. Ihre Tanten und Cousins hingen Plakate mit handgemachten Botschaften und Cartoons. Kleiver lag darunter, in einem kleinen weißen Sarg, mit seinen Flügeln aus Papier.

Nur drei Monate zuvor hatte die Familie Plakate mit handgemachten Botschaften und Cartoons angefertigt und sie an die Wand gehängt, um die Geburt zu feiern. Eines dieser ballonförmigen Poster lag während der Totenwache noch auf seinem Bett.

"Willkommen, Kleiver Enrique, ich liebe dich sehr", sagte er.

Als die Sonne aufging, machte die Nachbarschaft eine Prozession zum Friedhof. Hernandez brach in der Nähe eines nahen Grabes zusammen; er konnte nicht aufhören zu weinen. Sie fühlte sich schuldig, weil sie ihr Kind nicht stillen konnte und fand die Formel und sagte immer wieder: "Bin ich eine schlechte Mutter? Bitte, sag es mir!"

Impotenz und Empörung - [Noch ein unterernährtes Baby]

Dr. Milagros Hernandez eilte in die Notaufnahme des Krankenhauses, wo sie in Barquisimeto arbeitet und schrie: "Ich gehe mit einem 18 Tage alten Baby. Sie gaben ihm An-Tee, Kuhmilch und er wurde von einer Nachbarin gestillt."

Die Ärzte und Krankenschwestern der Agustín Zubillaga Universitätsklinik für Pädiatrie arbeiteten schnell, um das Baby, Esteban Granadillo, zu beurteilen. Es wog 2 Kilogramm und sah verängstigt aus.

"Sag mir, was er zu essen bekam", fragte Dr. Hernandez ihre Großtante Maria Peraza, die ihn ins Krankenhaus gebracht hatte. "Der Magen des Jungen war zerschmettert und vielleicht sogar seine Leber."

Vier der 12 Betten in der Notaufnahme waren an diesem Tag im August von unterernährten Kindern belegt.

[Seit 2 Jahren fast jeden Tag ein unterernährtes Baby - und das Krankenhaus ist praktisch ohne Medikamente oder Material]

Die Ärzte sagten, dass es fast jeden Tag einen Fall von Unterernährung gegeben habe, was erst vor zwei Jahren geschah, als sich die Krise verschärfte.

Aber es gab nur einen Bruchteil der notwendigen Medikamente. Der damalige Direktor des Krankenhauses, Dr. Jorge Gaiti, sagte, er habe im Juni 193 Medikamente bestellt, die von der für die Verteilung an öffentliche Krankenhäuser zuständigen Regierungsbehörde benötigt würden. Nur vier der 193 wurden nach Berichten von Gaiti's Computer ausgeliefert. Das Krankenhaus verfügt nicht einmal über Grundversorgungsmittel wie Seife, Spritzen, Mull, Windeln oder Latexhandschuhe.

[Patienten müssen Material und Medikamente zum Schwarzmarktpreis kaufen]

Krankenschwestern geben Patienten Listen mit Artikeln, die sie in Apotheken suchen oder von Schwarzmarkthändlern oder Bachaqueros kaufen können, die sich in der Nähe des Krankenhauses befinden und schwer zu findende Medikamente zu exorbitanten Preisen verkaufen.

Hernandez war empört und hilflos, diese Kinder in ihrer Notaufnahme sterben zu sehen: "Es ist unfair."

[Venezuela ohne Babymilch]

Estebans Mutter, so ihre Großtante, war ledig, hatte eine Behinderung und konnte ihn nicht stillen. Verzweifelt baten die Verwandten einen Nachbarn mit einem Kind um Hilfe. Die Familie gab ihm auch Teekannen mit Kuhmilch oder Wasser mit Kamille und Anis, um seinen Magen zu füllen.

"Wir können nirgendwo Milch bekommen. Da das Kind nicht für uns gestorben ist, mussten wir das tun", sagte Großtante Peraza und räumte ein, dass sie wusste, dass das Baby deswegen Probleme haben könnte. "Ja, wir haben etwas falsch gemacht, aber ich sage, wenn wir das nicht getan hätten, wäre das Kind gestorben."

Peraza blieb tagelang im Krankenhaus bei Estebans Inkubator und streichelte seinen Magen, während er ihm zuflüsterte. Wochenlang wurde das Baby ins Spital gegeben und wieder zurückgenommen, immer wieder. Es starb am 8. Oktober.

[Noch ein Baby mit Unterernährung - Mutter mit Infektion kann nicht stillen]

Drei Stockwerke höher im Krankenhaus untersuchten Kinderärzte das einmonatige Baby Rusneidy Rodriguez, eine Woche nachdem sie wegen schwerer Unterernährung aufgenommen wurde. Ihre Mutter, die mit einer Infektion ins Krankenhaus eingeliefert wurde, konnte sie nicht stillen. Wie im Fall von Esteban waren die Familienmitglieder nicht in der Lage, Babynahrung zu finden und bereiteten Nahrung zu, die sie hatten: Vollmilch, Reiscreme oder Wasser, gemischt mit Gerste.

Die Notaufnahme war überfüllt, in den Gängen befanden sich Tragen. Manchmal musste das Krankenhaus zwei Patienten in ein Bett legen.

[Baby (5 Monate) im Brutkasten - stirbt, weil Babynahrung fehlt]

Im Brutkasten neben Esteban kämpfte ein fünf Monate altes Mädchen, Dayferlin Aguilar, um ihre Augen offen zu halten und ihre Mutter, Albiannys Castillo, anzulächeln.

Albiannys hatte Dayferlin ins Krankenhaus gebracht, als sie sehr schwach war: plötzlich war das Baby bewusstlos und hatte unkontrollierbaren Durchfall. Die Ärzte diagnostizierten bei ihr Unterernährung und Dehydrierung.

Castillo konnte keine Milch produzieren, also musste sie um 1:00 Uhr morgens vor den Apotheken Schlange stehen, um zu versuchen, nach der Öffnung etwas Babynahrung zu finden. Sie hatten fast nie welche, oder sie waren verkauft, als sie nach langem Schlangestehen drankam.

"Tochter, hier ist deine Mutter, die dich liebt", sagte ich Dayferlin, als das Baby ihre Augen öffnete.

Sie starb drei Tage nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus. Sie begruben sie mit fuchsiafarbenen Flügeln aus Papier, mit türkisfarbenen Bordüren und einer passenden Krone.

Escarbando en la basura - Familie 3 días sin comida - intento de suicidarse]

Orianna Caraballo, de 29 años, esperó en la fila durante horas con sus tres hijos –Brayner, de 8 años; Rayman, de 6, y Sofía, de 22 meses– para ingresar a un comedor comunitario organizado por una iglesia católica en Los Teques. No habían comido nada en tres días.

Antes de la crisis, Caraballo le daba de comer a sus hijos gracias a su trabajo en un restaurante. Ahora llora mientras le da una cucharada de sopa a Sofía y cuenta cómo sus hijos fueron quienes detuvieron su intento de suicidio.

No podía vivir viendo cómo sus hijos estaban famélicos. Dice que los llevó afuera de la casa, mientras Sofía dormía, y volvió a entrar ella sola antes de cerrar la puerta. Luego Caraballo colgó un cable y se lo amarró al cuello. Cuando estaba a punto de colgarse escuchó llorar a su hija.

“Algo me decía: ‘Hazlo, hazlo, hazlo’”, recordó. “Y luego en otro oído me decía: ‘No lo hagas, no lo hagas; mira a tus hijos’”. Su hijo la llamó y le pidió que abriera la puerta. Se sintió culpable y decidió no colgarse.

[Niños en el colegio se desmayan por hambre - hijo (8) quiere trabajar así la familia tenga comida]

Su hijo mayor se ha desmayado varias veces en la escuela por no haber desayunado ni cenado el día antes. Llora cada noche porque tiene hambre y, a los 8 años, le ruega a su madre que lo deje trabajar para poder comprar comida para la familia.

[Desde 2015 1,3 millones cayeron a la pobreza - 90% de los hogares sufren de un suministrio alimentario inseguro]

Un informe reciente de las Naciones Unidas y la Organización Panamericana de la Salud encontró que 1,3 millones de personas que antes podían alimentarse en Venezuela no han podido encontrar la comida necesaria desde que se desató la crisis hace tres años.

En comedores comunitarios que visitó el Times, muchos padres que habían llevado a sus hijos tenían empleos de tiempo completo. Pero la hiperinflación había destruido sus sueldos y había acabado con ahorros. Una encuesta hecha en 2016 por tres universidades concluyó que había inseguridad alimentaria en nueve de cada diez hogares venezolanos.

[2016: 45% de los niños en Venezuela son malnutridos]

Caritas, una organización de ayuda católica, ha estado pesando y midiendo a grupos de niños menores de 5 años en comunidades pobres en varios estados a lo largo del último año. El 45 por ciento de esos menores presentan algún tipo de desnutrición, según su estudio.

[Familias buscan comida en la basura]

Muchas familias buscan comida en las calles o en basureros. Solo algunos son indigentes y la mayoría dijo que no habían tenido problema en conseguir alimentos antes de la crisis.

En Morón [ciudad costera en el oeste de Carácas], decenas de personas estaban hasta las rodillas en un basurero en busca de comida y objetos reciclables que pudieran vender. El cercano Puerto Cabello [puerto al laso de Morón], alguna vez el impulsor de la economía local, ahora luce prácticamente vacío.

En el basurero, muchas personasdijeron que antes trabajaban en el puerto, pero que ahora estaban desesperados por encontrar comida para sus familiares, después de que sus empleos desaparecieron cuando se redujo el tráfico portuario. Varias madres dijeron que nunca imaginaron que tendrían que alimentar a sus familias con lo que conseguían en la basura.

[Niños en Venezuela desaparecen durante pidiendo o durante el trabajo]

También cada vez más familias mandan a sus hijos a pedir comida en las calles o a trabajar para conseguir alimentos. Algunos nunca regresan.

La calle o el bisturí - [bandas de niños con guerras de territorios - pero la comida es mejor que a casa]

Dos hermanos caraqueños, José Luis y Luis Armas, de 11 y 9 años, respectivamente, dicen que huyeron de su casa porque apenas había suficiente comida. Ahora viven en las calles con otros niños que forman pandillas y se pelean con cuchillos para defender o aumentar los territorios en los que mendigan o buscan entre la basura.

Han matado a varios de sus amigos, según dijeron los hermanos Armas. Luis se levantó la camisa para mostrar una cicatriz que cruzaba todo su abdomen: fue lo que quedó de un ataque con un machete de un miembro de otra pandilla. Casi muere, aseguró Luis.

Los hermanos dicen que prefieren vivir en las calles pese al peligro porque así comen mejor que en sus casas. Pasan sus días mendigando, en busca de comida tirada y de reciclables; se bañan en fuentes públicas y guardan sus pertenencias en árboles y alcantarillas mientras buscan escaparse de la policía y otras pandillas.

Nelson Villasmil, un trabajador social del gobierno de la capital, dijo que antes de la crisis la mayoría de los niños de la calle vivían ahí por negligencia o abuso por parte de sus padres. Pero ahora cuando los entrevista le dicen que dejaron sus hogares porque no había comida.

“Lo que no encuentran en su casa lo consiguen en la calle”, dijo Villasmil.

[Niños con hambre vienen de la chacra a Carácas para encontrar comida - entrenaje diario de lucha - muertos y cicatrices]

Hace tres meses, Yail Fonseca, de 13 años, dijo que dejó su hogar en Los Valles del Tuy para buscar comida en Caracas.

“Me fui de mi casa porque la cosa está dura”, dijo. “Ya ni comíamos bien”.

Afirma que come mejor en las calles de la capital. Duerme debajo de un voladizo en un parque de patinaje junto con otros adultos y niños sin casa, con los que despierta a las seis de la mañana para buscar comida en la basura o para pedírsela a los restaurantes locales.

En las tardes practica a pelearse con palos con otros integrantes de su pandilla para ser más ágiles cuando tengan peleas a cuchillo con rivales. El líder les exige que practiquen por lo menos media hora cada día.

Ese líder, un adulto que no quiso revelar su nombre, dijo que tenían un código: si alguien es atacado por solo un integrante de otra pandilla debe protegerse solo, incluso hasta la muerte, sin importar su edad. El resto del grupo se meterá solo si un integrante es atacado por varios rivales a la vez. El líder dijo que cuatro miembros de su pandilla fueron acuchillados a muerte en los últimos meses. Varios de los niños que lo rodeaban se levantaron la camisa para mostrar cicatrices.

[Empleados de la red social no ayudan con comida pero roban niños]

A veces, el Estado se involucra y saca a menores de edad de hogares en los que hay hambre crítica. Después de que dos de sus hijos fallecieron por complicaciones de la desnutrición, Nerio José Parra y Abigail Torres perdieron a otros tres: se los llevaron trabajadores sociales.

Su hija de siete meses, Nerianyelis, murió en septiembre de 2016 cuando la familia no pudo encontrar leche de fórmula, dijeron Parra y Torres. Parra tenía un trabajo de tiempo completo en una empresa que hace etiquetas, pero la pareja dijo que solo podía darle de comer a sus hijos una vez al día. La mañana que falleció Nerianyelis estaba muy callada y delgada. Los padres dijeron que la llevaron al hospital, pero que no ayudó.

Abigail recordó que estaba tan desconsolada que no dejaba que nadie se llevara el cuerpo de su hija. Tuvo que intervenir el equipo de seguridad del hospital y separarlas a la fuerza.

El 1 de diciembre murió Neomar, su hijo de 5 años, por desnutrición, deshidratación y otros problemas, según el trabajador social de ese caso.

Después de que falleció Neomar, los servicios sociales se llevaron a los tres hijos que quedaban y los pusieron en casas hogar. Ahora la pareja visita a sus hijos ahí y a los fallecidos en el cementerio.

[No hay alimentación de bebés - mujeres se dejan esterilizar - porque Maduro no tiene anticonceptivos]

El peso de criar hijos en Venezuela es tal en estos momentos que muchas mujeres prefieren esterilizarse. Un sábado de julio, poco después de que saliera el sol, un grupo de mujeres jóvenes vestidas con batas quirúrgicas esperaban para someterse al procedimiento durante un evento gratuito del hospital público José Gregorio, ubicado en Caracas.

El hospital dice que ha esterilizado a más de 300 mujeres. Ese sábado las veintiuna mujeres formadas para la operación, de entre 25 y 32 años, dijeron que ya tenían hijos y querían esterilizarse por la crisis económica. Cada una temía embarazarse de nuevo por la escasez de pañales, fórmula, leche y medicinas.

La crisis también ha resultado en una escasez severa de pastillas anticonceptivas y condones. Muchas de las madres en el evento de esterilización dijeron que sus embarazos más recientes no habían sido ni planeados ni deseados, pero que no tenían acceso a métodos anticonceptivos confiables.

Eddy Farías, estilista de 25 años, dijo que estaba nerviosa por la operación pero que su decisión era inamovible. Dijo que su sueldo en el salón, un empleo de tiempo completo, no era suficiente para criar como madre soltera a sus cinco hijos.

“Es fuerte ser mamá”, dijo. “Si un niño se te enferma tienes que recorrer y recorrer los hospitales”, añadió. “Es una guerra de sobrevivencia en el día a día”.

Después de la operación dijo que, más allá del dolor por el corte en su abdomen, se sentía aliviada.

“Otra vez embarazada, eso sería ir otra vez a la guerra por los pañales”, dijo. “Es la guerra porque un paquete lo compras o bachaqueado”, añadió en referencia al mercado negro, “o tienes que madrugar haciendo colas aquí y colas allá, y que se cuela la gente”.

“Es una guerra con la comida, con los pañales, con todas las cosas personales de un niño”.

Sin comer para que sus hijos puedan hacerlo

Seis semanas después de que recortaran las alas de ángel de las cajas de CLAP para Kenyerber, su familia todavía luchaba con el hambre.

[La madre de Kenyerber pesa 29kg - agua como alimento - la hija (6) pesa 9 a 13kg]

Su madre, María Carolina Merchán, dijo que ya solo pesaba 29 kilogramos porque se saltaba comidas para que sus otros cuatro hijos tuvieran algo más en el plato. Los trabajadores sociales dijeron que estaba muy desnutrida, al igual que su madre, la abuela de Kenyerber, y su hija de 6 años, Marianyerlis. La familia ha llegado a pasar hasta cinco días sin ingerir algo más que agua.

Marianyerlis sigue a Merchán por horas mientras llora, rogándole que le dé comida. Merchán se queda viendo hacia el piso mientras la niña solloza.

“Mamá, ¡tengo hambre!”, le dice.

Pesa entre 9 y 13 kilos según cuánto llega a comer. De acuerdo con los Centros para el Control y la Prevención de Enfermedades estadounidenses (CDC, por su sigla en inglés), las niñas de 6 años que pesan menos de 18 kilogramos están en el percentil más bajo del promedio de crecimiento infantil. Marianyerlis recientemente se desmayó tras no haber comido durante días.

La familia vive con otros parientes en un edificio de vivienda pública abandonado que no tiene agua potable ni tuberías, y cuya electricidad funciona con cableado improvisado. No es cómodo, pero su ingreso debe destinarse por completo a la comida.

[Comida en la cocina: sal y 1 limón]

Los retratos de los niños cuando eran bebés, entre los bienes más preciados de la familia, adornan la pared. El único alimento en toda la casa es una bolsa de sal y un limón.

[Hija (5) pesa 7,5kg]

“Esto es una pesadilla”, dijo la hermana de Merchán, Andreína del Valle Merchán, de 25 años, al describir cómo los niños empiezan a vomitar, sudar frío y aletargarse después de días de no haber comido. Su propia hija de 5 años ha perdido casi 5 kilogramos en lo que va del año y ahora solo pesa unos 7,5 kilogramos.

Se prevé que el sufrimiento de las familias venezolanas empeore en 2018. Más allá de la previsión del Fondo Monetario Internacional respecto a la inflación, los observadores están preocupados de que el gobierno seguirá rechazando recibir ayuda por cuestiones políticas.

“Es que si aceptan la ayuda, aceptan que aquí hay una crisis humanitaria y como Estado reconoces que tu población es vulnerable y, por lo tanto, tu política no sirvió”, dijo Susana Raffalli, especialista en emergencias alimentarias que trabaja como consultora para Caritas en Venezuela (si quieres ayudar a los niños venezolanos con malnutrición, puedes hacerlo aquí).

[Maniobras del gobierno criminal de Maduro: chantaje con paquetes de víveres para eligir el gobierno]

Según los críticos, el gobierno ha utilizado la comida como una manera de mantenerse en el poder. Antes de las elecciones más recientes, la gente que habitaba en vivienda pública dijo que los visitaron representantes de los Comités Locales de Abastecimiento y Producción (CLAP) –los grupos que organizan la entrega de las cajas de alimentos provistas por el gobierno– y que los amenazaron con cortarles el suministro si no respaldaban al chavismo en las urnas.

Los familiares de Kenyerber no creen que vaya a mejorar la crisis económica. Temen que otro de los niños vaya a morir.

“Lo pienso día y noche y es lo que más me preocupa”, dijo Andreína.>

Den Müll durchwühlen - [Familie 3 Tage ohne Nahrung - Selbstmordversuch]

Orianna Caraballo, 29, wartete stundenlang mit ihren drei Kindern - Brayner, 8, Rayman, 6, und Sofia, 22 Monate alt - in einer Gemeinschaftsküche, die von einer katholischen Kirche in Los Teques organisiert wurde. Sie hatten seit drei Tagen nichts gegessen.

Vor der Krise ernährte Caraballo seine Kinder dank ihrer Arbeit in einem Restaurant. Jetzt weint sie, als sie Sofia einen Löffel Suppe gibt und erzählt, wie ihre Kinder ihren Selbstmordversuch gestoppt haben.

Sie konnte nicht damit leben, dass die Kinder verhungert sind. Sie sagt, sie nahm sie aus dem Haus, während Sophia schlief und ging alleine wieder rein, bevor sie die Tür schloss. Dann hängte Caraballo ein Kabel auf und band es sich um den Hals. Als sie sich erhängen wollte, hörte sie  seine Tochter weinen

"Etwas sagte zu mir: "Tu es, tu es, tu es, tu es, tu es", erinnerte sie sich. "Und dann sagte eine andere Stimme auf einem anderen Ohr: "Tu es nicht, tu es nicht; sieh dir deine Kinder an." Ihr Sohn rief sie an und bat sie, die Tür zu öffnen. Er fühlte sich schuldig und beschloss, sich nicht zu erhängen.

[Kinder in der Schule werden ohnmächtig vor Hunger - Sohn (8) will arbeiten, damit die Familie zu Essen hat]

Ihr ältester Sohn ist in der Schule mehrmals ohnmächtig geworden, weil er am Vortag kein Frühstück oder Abendessen hatte. Er weint jede Nacht, weil er Hunger hat und bittet seine Mutter im Alter von 8 Jahren, ihn arbeiten zu lassen, damit er Essen für die Familie kaufen kann.

[Seit 2015 sind 1,3 Millionen in die Armut gerutscht - 90% der Haushalt leiden unter einer unsicheren Lebensmittelversorgung]

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Vereinten Nationen und der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation hat ergeben, dass 1,3 Millionen Menschen, die sich bisher in Venezuela selbst ernähren konnten, seit Ausbruch der Krise vor drei Jahren nicht mehr in der Lage waren, die Nahrungsmittel zu finden, die sie benötigen.

In den Suppenküchen, die die Times besuchte, hatten viele Eltern, die ihre Kinder mitgebracht hatten, einen Vollzeitjob. Aber die Hyperinflation hatte ihre Löhne und Ersparnisse zerstört. Eine Umfrage, die 2016 von drei Universitäten durchgeführt wurde, ergab in neun von zehn venezolanischen Haushalten Ernährungsunsicherheit.

[2016: 45% der Venezuela-Kinder sind unterernährt]

Die Caritas, ein katholisches Hilfswerk, hat im vergangenen Jahr in mehreren Bundesländern in armen Gemeinden Gruppen von Kindern unter fünf Jahren gewogen und gemessen. Fünfundvierzig Prozent dieser Kinder sind nach ihrer Studie unterernährt.

[Familien suchen im Müll nach Nahrung]

Viele Familien suchen auf der Straße oder in Müllhalden nach Lebensmitteln. Nur einige sind obdachlos und die meisten sagten, sie hätten vor der Krise kein Problem damit, Essen zu bekommen.

In Morón [Küstenstadt westlich von Carácas] waren Dutzende von Menschen knietief in einer Müllhalde auf der Suche nach Lebensmitteln und Wertstoffen für den Verkauf. Der  nahe gelegene Puerto Cabello [Hafenstadt Cabello neben Morón], einst die treibende Kraft der lokalen Wirtschaft, wirkt heute fast leer.

Auf der Müllkippe sagten viele Leute, dass sie früher im Hafen arbeiteten, aber jetzt verzweifelt nach dem Verschwinden ihrer Jobs, als der Hafenverkehr reduziert wurde, nach Nahrung für ihre Familien suchten. Einige Mütter sagten, sie hätten nie gedacht, dass sie ihre Familien mit Nahrung aus dem Müll ernähren müssten.

[Kinder in Venezuela gehen Betteln oder arbeiten und kommen nicht mehr zurück]

Immer mehr Familien schicken ihre Kinder auch zum Betteln auf die Strasse, oder um zu arbeiten. Manche kommen nie wieder..

Die Straße oder Tod durch Machete - [Kinderbanden mit Bandenkriegen um Territorien - aber das Essen ist besser als zuhause]

Zwei Brüder aus Caracas, José Luis und Luis Armas, 11 bzw. 9, sagen, dass sie aus ihrer Heimat geflohen sind, weil es kaum genug zu essen gab. Jetzt leben sie mit anderen Kindern auf der Straße, die Banden bilden und mit Messern kämpfen, um die Gebiete zu verteidigen oder zu vergrößern, in denen sie betteln oder den Müll suchen.

Mehrere ihrer Freunde wurden getötet, so die Brüder Armas. Luis hob sein Hemd an, um eine Narbe über seinem gesamten Bauch zu zeigen: Das war das Markenzeichen eines Machete-Angriff eines Mitglieds einer anderen Gang. Er wäre fast gestorben, sagte Luis.

Die Brüder sagen, dass sie trotz der Gefahr lieber auf der Straße leben, weil sie hier besser essen als zu Hause. Sie verbringen ihre Tage damit, zu betteln, nach Lebensmitteln und Wertstoffen zu suchen, in öffentlichen Brunnen zu baden und ihre Habseligkeiten in Bäumen und Abwasserkanälen aufzubewahren, während sie vor der Polizei und anderen Banden fliehen.

Nelson Villasmil, Sozialarbeiter bei der Regierung der Hauptstadt, sagte, dass vor der Krise die meisten Straßenkinder dort wegen Vernachlässigung oder Missbrauch durch ihre Eltern lebten. Aber jetzt, bilden sich Strassenkinderbanden wegen fehlendem Essen zuhause.

"Was sie in ihrem Haus nicht finden können, bekommen sie auf der Straße", sagte Villasmil.

[Hungernde Kinder kommen vom Land nach Caracas, um Essen zu finden - tägliches Kampftraining - Tote und Narben]

Vor drei Monaten sagte die Jugendliche Yail Fonseca, 13, dass sie ihr Haus in Los Valles del Tuy verlassen hat, um nach Essen in Caracas zu suchen.

"Ich bin von zu Hause weggegangen, weil es schwer ist", meinte sie. "Wir haben nicht mal mehr gut gegessen."

Sie sagt, sie esse besser in den Straßen der Hauptstadt. Sie schläft unter einem Vorsprung in einem Skatepark mit anderen obdachlosen Erwachsenen und Kindern und weckt sie um sechs Uhr morgens auf, um im Müll nach Essen zu suchen oder in örtlichen Restaurants danach zu fragen.

Nachmittags übt sie mit anderen Bandenmitgliedern den Kampf mit Stöcken, um agiler zu sein, wenn sich Messerstechereien mit Rivalen ereignen. Der Leiter verlangt von ihnen, dass sie jeden Tag mindestens eine halbe Stunde üben.

Dieser Anführer, ein Erwachsener, der seinen Namen nicht preisgeben wollte, sagte, sie hätten einen Code: Wenn jemand nur von einem Mitglied einer anderen Gang angegriffen wird, muss er sich allein schützen, sogar bis zum Tod, unabhängig von seinem Alter. Nur wenn ein Mitglied von mehreren Gegnern gleichzeitig angegriffen wird, hilft die Gruppe. Der Anführer sagte, dass vier Mitglieder seiner Bande in den letzten Monaten erstochen wurden. Einige der Kinder um ihn herum zogen ihre Hemden hoch, um Narben zu zeigen.

[Sozialarbeiter helfen nicht mit Nahrung, sondern rauben Kinder]

Manchmal engagiert sich der Staat und nimmt Kinder aus den Häusern, in denen kritischer Hunger herrscht. Nachdem zwei ihrer Kinder an den Folgen der Unterernährung starben, verloren Nerio José Parra und Abigail Torres drei weitere: Sie wurden von Sozialarbeitern weggebracht.

Ihre sieben Monate alte Tochter, Nerianyelis, starb im September 2016, als die Familie keine Säuglingsnahrung finden konnte, sagten Parra und Torres. Parra hatte einen Vollzeitjob bei einer Etikettenfirma, aber das Paar sagte, sie könne ihre Kinder nur einmal am Tag ernähren. Am Morgen, als Nerianyelis starb, war sie sehr ruhig und dünn. Die Eltern sagten, sie hätten sie ins Krankenhaus gebracht, aber es hat nicht geholfen.

Abigail erinnerte sich, dass sie so untröstlich war, dass sie niemanden den Körper ihrer Tochter übergeben wollte. Das Krankenhaussicherheitsteam musste eingreifen und sie gewaltsam trennen.

Am 1. Dezember starb ihr 5-jähriger Sohn Neomar an Unterernährung, Austrocknung und anderen Problemen, so die Sozialarbeiterin im Fall.

Nach dem Tod von Neomar nahmen die Sozialämter die drei verbliebenen Kinder mit und brachten sie in ein Heim. Jetzt besuchen die beiden ihre Kinder dort und die Verstorbenen auf dem Friedhof.

[Keine Säuglingsnahrung - Frauen lassen sich sterilisieren - weil Maduro keine Verhütungsmittel hat]

Die Last der Kindererziehung in Venezuela ist so groß, dass viele Frauen jetzt lieber sterilisiert werden. An einem Samstag im Juli, kurz nach Sonnenaufgang, wartete eine Gruppe junger Frauen in OP-Kleidern auf den Eingriff während einer kostenlosen Veranstaltung im öffentlichen Krankenhaus José Gregorio in Caracas.

Das Krankenhaus sagt, dass es über 300 Frauen sterilisiert hat. An diesem Samstag sagten die 21 Frauen im Alter zwischen 25 und 32 Jahren, sie hätten bereits Kinder und wollten wegen der Wirtschaftskrise sterilisiert werden. Jede hatte Angst, wieder schwanger zu werden, weil es an Windeln, Rezepten, Milch und Medikamenten mangelte.

Die Krise hat auch zu einem gravierenden Mangel an Antibabypillen und Kondomen geführt. Viele der Mütter bei der Sterilisation sagten, dass ihre letzten Schwangerschaften ungeplant und unerwünscht waren, aber sie hatten keinen Zugang zu zuverlässigen Verhütungsmethoden.

Eddy Farias, eine 25-jährige Stylistin, sagte, sie sei wegen der Operation nervös, aber ihre Entscheidung sei unerschütterlich. Sie sagte, ihr Gehalt im Klassenzimmer, ein Vollzeitjob, reiche nicht aus, um ihre fünf Kinder als alleinerziehende Mutter großzuziehen.

"Es ist stark, eine Mutter zu sein", sagte sie. "Wenn ein Kind krank wird, muss man in den Krankenhäusern herumlaufen", fügt sie hinzu.

Nichts essen, damit Ihre Kinder was zu Essen haben

Sechs Wochen nachdem die Engelsflügel der CLAP-Boxen für Kenyerber beschnitten wurden, kämpfte seine Familie noch immer mit dem Hunger.

[Die Mutter von Kenyerber wiegt 29kg - Wasser als Nahrungsmittel - die Tochter (6) wiegt 9 bis 13kg]

Ihre Mutter, Maria Carolina Merchán, sagte, dass sie nur 29 Kilogramm wog, weil sie die Mahlzeiten ausließ, damit ihre anderen vier Kinder etwas auf dem Teller hätten. Die Sozialarbeiter sagten, sie sei sehr unterernährt, ebenso wie ihre Mutter, Kenyerbers Großmutter und ihre 6-jährige Tochter Marianyerlis. Die Familie hat bis zu fünf Tage lang nichts als Wasser getrunken.

Marianyerlis folgt Merchan stundenlang, während sie weint und sie  anfleht, ihr Essen zu geben. Merchan starrt auf den Boden, als das Mädchen schluchzt.

"Mom, ich habe Hunger!", sagte sie.

Sie wiegt zwischen 9 und 13 Kilo, je nachdem, wie viel sie isst. Nach Angaben des U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) befinden sich 6-jährige Mädchen mit einem Gewicht von weniger als 18 Kilogramm im niedrigsten Prozentsatz des durchschnittlichen Kinderwachstums. Marianyerlis wurde vor kurzem ohnmächtig, nachdem sie tagelang nichts gegessen hatte.

Die Familie lebt mit anderen Verwandten in einem verlassenen öffentlichen Wohnhaus, das weder Trinkwasser noch Leitungen hat und dessen Strom über improvisierte Leitungen läuft. Es ist nicht bequem, aber Ihr Einkommen muss vollständig für Essen ausgegeben werden.

[Essen in der Küche: Salz und 1 Zitrone, mehr ist nicht da]

Portraits von Kindern als Babys, die zu den wertvollsten Besitztümern der Familie gehören, schmücken die Wand. Das einzige Essen im ganzen Haus ist ein Sack Salz und eine Zitrone.

[Tochter (5) wiegt 7,5kg]

"Das ist ein Alptraum", sagte die Schwester von Merchán, Andreína del Valle Merchán, 25, und beschrieb, wie Kinder nach tagelangem Nichtessen zu erbrechen, zu schwitzen und zu schlummern beginnen. Ihre eigene 5-jährige Tochter hat in diesem Jahr bisher fast 5 Kilogramm abgenommen und wiegt nur noch etwa 7,5 Kilogramm.

Das Leid der venezolanischen Familien wird sich voraussichtlich im Jahr 2018 verschlimmern. Über die Inflationsprognose des Internationalen Währungsfonds hinaus befürchten Beobachter, dass die Regierung aus politischen Gründen weiterhin keine Hilfe erhalten wird.

"Wenn sie die Hilfe annehmen, akzeptieren sie, dass es hier eine humanitäre Krise gibt und Sie als Staat erkennen, dass Ihre Bevölkerung verwundbar ist und deshalb Ihre Politik nicht funktioniert hat", sagte Susana Raffalli, eine Ernährungsnotfallspezialistin, die als Beraterin für die Caritas in Venezuela arbeitet (wenn Sie venezolanischen Kindern mit Unterernährung helfen wollen, können Sie das hier tun).

[Die Manöver der kriminellen Maduro-Regierung: Erpressung mit Lebensmittelpaketen zur Wahl der Regierung]

Kritiker sagen, dass die Regierung Lebensmittel als Mittel benutzt hat, um sich selbst an der Macht zu halten. Vor den letzten Wahlen sagten die Menschen, die im öffentlichen Wohnungsbau leben, dass sie von Vertretern der lokalen Versorgungs- und Produktionskomitees (CLAPs) besucht wurden - den Gruppen, die die Lieferung der von der Regierung bereitgestellten Lebensmittelboxen organisieren - und drohten, ihre Versorgung zu unterbrechen, wenn sie Chavismo bei den Wahlen nicht unterstützen.

Kenyerbers Familie glaubt nicht, dass sich die Wirtschaftskrise bessern wird. Sie haben Angst, dass noch eines der Kinder stirbt.

"Ich denke Tag und Nacht darüber nach und das macht mir am meisten Sorgen", sagte Andreína.>



New York
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16.12.2017: Das kommunistische Maduro-Regime lässt systematisch Kinder sterben und Frauen sterilisieren - und die "USA" schauen zu
Venezuela kollabiert und seine Kinder sterben an Hunger
(original Spanisch: Venezuela colapsa y sus niños mueren de hambre)
https://www.nytimes.com/interactive/2017/12/16/world/americas/venezuela-hambre-desnutricion-crisis-maduro.html

Übersetzung:

<Fünf Monate lang verfolgte die New York Times 21 öffentliche Krankenhäuser, in denen Ärzte sagten, dass sie Rekordzahlen von stark unterernährten Kindern sahen, Hunderte von ihnen sind gestorben.

Von MERIDITH KOHUT und ISAYEN HERRERA

Die Wirtschaft begann 2014 zu kollabieren. Der Nahrungsmittelmangel provizierte Protesten und Unruhen, unerträglich lange Schlangen für die Grundversorgung, vor Bäckereien wurden Soldaten aufgestellt, und wütende Massen plünderten einige Läden. Das alles hat mehrere Städte erschüttert.

[Die an Hunger gestorbenen Kinder werden geheimgehalten - Venezuela ist wie ein Flüchtlingslager]

Die Zahl der Todesfälle durch Unterernährung bleibt jedoch ein gut gehütetes Geheimnis für die venezolanische Regierung. Während einer fünfmonatigen Untersuchung der New York Times sagten Ärzte in 21 öffentlichen Krankenhäusern in 17 Staaten im ganzen Land, dass ihre Notaufnahmen mit schwer unterernährten Kindern bis auf den letzten Platz gefüllt sind.

"Die Kinder kommen mit sehr prekären Bedingungen der Unterernährung an", sagte Dr. Huníades Urbina Medina, Präsidentin der venezolanischen Gesellschaft für Kinderbetreuung und Pädiatrie. Er fügte hinzu, dass die Ärzte sogar Fälle von Unterernährung so extrem sehen, wie sie in Flüchtlingslagern vorkommen; Fälle, die, wie er sagte, vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch des Landes äußerst selten waren.

[Erwachsene mit Kindergewicht - Frauen lassen sich sterilisieren]

Für viele einkommensschwache Familien hat die Krise ihre Aussichten völlig erschüttert. Eltern wie Kenyerber verbringen ganze Tage ohne Essen und haben manchmal das Gewicht wie ein Kind. Es gibt Frauen, die bei Sterilisationskliniken Schlange stehen, um zu vermeiden, dass sie mit neuen Babys schwanger werden, die sie nicht ernähren können.

[Kinderbanden suchen Nahrung]

Kleine Kinder verlassen ihre Häuser und schließen sich Banden an, die überall nach Nahrung suchen: ihre Körper sind von Messerstechereien gegen ihre Rivalen gezeichnet. Erwachsene in Menschenmengen wühlen im Müll auf der Strasse, der nach Ladenschluss draussen abgestellt wird.

[Maduros Mord an Babys wegen Nahrungsmangel]

Viele Babys sterben, weil es schwierig ist, die Säuglingsnahrung für die Babyflasche zu finden - oder sich diese zu leisten, selbst in Notaufnahmen.

"Es gibt Zeiten, in denen man an Dehydrierung stirbt", sagte Dr. Milagros Hernandez in der Notaufnahme eines Kinderkrankenhauses in der Stadt Barquisimeto. Das Krankenhaus, sagte Hernandez, hat bis Ende 2016 einen starken Anstieg der Zahl der unterernährten Menschen beobachtet.

"Aber 2017 war eine schreckliche Zunahme unterernährter Patienten zu verzeichnen", sagte er. "Da sind Kinder, die wie Säuglinge geblieben sind und die Größe eines Neugeborenen haben."

[Dez.2017: Schwere Kinderunterernährung hat sich seit 2015 verdreifacht]

Bevor die venezolanische Wirtschaft zusammenbrach, waren fast alle Fälle von Kinderunterernährung in öffentlichen Krankenhäusern auf elterliche Vernachlässigung oder Missbrauch zurückzuführen. Doch zwischen 2015 und 2016, als sich die Krise verschärfte, verdreifachten sich die Fälle von schwerer Kinderunterernährung in den medizinischen Zentren der Hauptstadt, so die Ärzte. Dieses Jahr könnte es noch schlimmer werden.

In vielen Ländern wäre Unterernährung auf diesem Niveau "auf einen Krieg, eine Dürre, eine Katastrophe oder ein Erdbeben zurückzuführen", sagte Dr. Ingrid Soto de Sanabria, Leiterin des Nutrition, Growth and Development Service am J. M. de los Ríos Children's Hospital. "Aber in unserem Land steht es in direktem Zusammenhang mit Knappheit und Inflation." [mit dem kriminell-kommunistischen Maduro-Regime].

[Das kommunistische Maduro-Regime versucht, den Massenmord an Kindern zu verheimlichen]

Die venezolanische Regierung hat versucht, die Schwere der Krise zu verschleiern und die Ausgabe von Gesundheitsstatistiken praktisch eingestellt. Dies schafft ein Klima, in dem Ärzte manchmal Fälle und Todesfälle im Zusammenhang mit Misserfolgen der öffentlichen Ordnung befürchten.

[Kindersterblichkeit bis 4 Wochen 100x mehr - Müttersterblichkeit 5x mehr]

Aber die Statistiken sind schockierend. Der Jahresbericht 2015 des Volksgesundheitsministeriums berichtet von einem 100-fachen Anstieg der Sterblichkeitsrate von Kindern unter vier Wochen, von 0,02 Prozent im Jahr 2012 auf knapp über 2 Prozent. Die Müttersterblichkeitsrate hat sich im gleichen Zeitraum fast verfünffacht.

Fast zwei Jahre lang hat die Regierung kein epidemiologisches Bulletin mit Statistiken wie der Kindersterblichkeit veröffentlicht. Bis im April dieses Jahres plötzlich ein Link auf der offiziellen Website des Ministeriums mit allen unveröffentlichten Newslettern erschien. Sie zeigten, dass im Jahr 2016 11.446 Kinder unter einem Jahr gestorben waren - ein Anstieg um 30 Prozent in nur 12 Monaten, als sich die Krise beschleunigte.

Die neuen Erkenntnisse erregten die Aufmerksamkeit der nationalen und internationalen Medien, bevor die Regierung erklärte, die Website sei angegriffen und die Newsletter entfernt worden. Der Gesundheitsminister wurde entlassen und die Armee wurde mit der Überwachung der Bulletins beauftragt; seither wurden keine mehr veröffentlicht.

[Ärzte sollen Unterernährung nicht rapportieren (!)]

Unterernährung steht auch in Krankenhäusern vor der Zensur: Viele Ärzte werden davor gewarnt, sie in die Krankengeschichte der Kinder aufzunehmen.

"Einige offizielle Krankenhäuser haben die Diagnose Mangelernährung aus ihren Krankenakten verbannt", sagte Urbina.

[2016: In 9 Krankenhäusern sterben 400 hungernde Kinder]

Die Ärzte, die von der New York Times in neun der 21 Krankenhäuser befragt wurden, sagten, dass sie einen Countdown durchgeführt haben. Im vergangenen Jahr habe es 2.800 Fälle von Kinderunterernährung gegeben und etwa 400 der hungernden Kinder seien gestorben.

"Ich habe noch nie in meinem Leben so viele hungrige Kinder gesehen", sagt Dr. Livia Machado, eine private Kinderärztin, die Kinder, die im Sanatorium Domingo Luciani in Caracas hospitalisiert wurden, kostenlos behandelt.

Dieses Krankenhaus ist eines der wenigen, das noch unterernährte Kinder zur Behandlung aufnimmt. Andere Krankenhäuser lehnen sie ab und sagen den Eltern, dass sie nicht genügend Tragen oder Vorräte haben, um Babys zu behandeln. Fast alle venezolanischen Krankenhäuser berichten von einem Mangel an Grundversorgung, wie z.B. Säuglingsmilch.

[Die kommunistische Propaganda: Das Maduro-Regime behauptet einen "Wirtschaftskrieg" gegen Venezuela]

Präsident Nicolás Maduro hat eingeräumt, dass einige Menschen in Venezuela hungern, hat sich aber geweigert, internationale Hilfe zu erhalten, weil er sagt, dass die Krise durch einen "Wirtschaftskrieg" verursacht wird, der von Geschäftsleuten und ausländischen Kräften wie den Vereinigten Staaten geführt wird.

Venezuela verfügt über die größten nachgewiesenen Ölreserven der Welt. Viele Ökonomen behaupten jedoch, dass jahrelange Misswirtschaft in der Wirtschaftspolitik zu der aktuellen Katastrophe geführt hat. Der Schaden war bei hohen internationalen Ölpreisen nicht erkennbar. Doch Ende 2014 begann der Preis für ein Fass zu fallen. Gleichzeitig wurde die Knappheit an Lebensmitteln immer prekärer, und die Lebensmittelpreise schnellten in die Höhe. Der Internationale Währungsfonds warnte im Oktober [2016], dass die Inflation im nächsten Jahr über 2300 Prozent liegen könnte.

Das venezolanische Gesundheitsministerium und das National Institute of Nutrition reagierten nicht auf Anfragen nach Interviews oder Kommentaren zu offiziellen Gesundheitsberichten mit Statistiken über Unterernährung. Aber die Opposition, die die Nationalversammlung kontrolliert, die ihrer Macht beraubt wurde, ist ständig in Alarmbereitschaft.

"Wir haben ein Volk, das an Hunger stirbt", sagte Luis Florido, ein Abgeordneter, der die Kommission für auswärtige Angelegenheiten leitet, im November. Er sagte, dass die Nahrungsmittelkrise im Land eine "humanitäre Notlage" sei, die von "allen Venezuelern" erlebt werde.

"So viele, so viele Kinder" - [Zika-Virus macht Stillen unmöglich - keine Babynahrung vorhanden]

Kenyerber wurde gesund geboren und wog fast 3 Kilogramm. Aber ihre Mutter, Maria Carolina Merchán, 29, wurde von einer Mücke gebissen und bekam den Zika-Virus, als das Baby drei Monate alt war. Sie musste ins Krankenhaus und die Ärzte sagten ihr, sie könne nicht stillen.

Die Familie konnte keine Nahrung für das Baby finden oder bezahlen und musste mit dem improvisieren, was in ihrer Reichweite war: Teekannen mit cremigem Reis oder Maismehl gemischt mit Vollmilch. Das gab Kenyerber nicht die notwendigen Nährstoffe.

Mit 9 Monaten fand ihn sein Vater noch im Bett mit einer blutigen Nase. Er lief in die pädiatrische Notaufnahme des Domingo-Luciani-Krankenhauses, wo Patienten und Patienten auf Baren in die Hallen neben den patrouillierenden Soldaten gepfercht wurden.

Kleiver Enrique Hernandez, 3 Monate alt, wurde in der Nähe des Krankenhauses von Kenyerber behandelt. Er wurde auch gesund geboren - 3,6 Kilogramm - aber auch seine Mutter Kelly Hernandez konnte ihn nicht stillen. Dasselbe: Hernandez und ihr Freund, Cesar Gonzalez, suchten unermüdlich, konnten aber keine Säuglingsnahrung finden.

Bei einer Online-Suche im Inventar von Locatel, einer der größten Apothekenketten Venezuelas, stellte die Times fest, dass nur einer ihrer 64 Geschäfte landesweit die für Kleiver verschriebene Babynahrung hatte.

Und es ist unwahrscheinlich, dass Kelly und Caesar es sich überhaupt leisten können. Hyperinflation hat die Löhne in Bolivars im Vergleich zu dem, was sie vor zwei Jahren wert waren, dezimiert. Ein Monatsvorrat der Säuglingsnahrung für Kleiver kostete doppelt so viel wie das Monatsgehalt des Landarbeiters González.

Der Mangel an Säuglingsnahrung betrifft auch Krankenhäuser. Ärzte in der Notaufnahme des Spitals Domingo Luciani sagten, sie hätten genug, um Patienten wie Kenyerber und Kleiver zu ernähren. Die Umfrage des National Hospital Survey 2016 ergab, dass 96 Prozent der venezolanischen Krankenhäuser berichteten, dass sie nicht die Menge der Säuglingsnahrung hatten, die sie für die Versorgung der Patienten benötigten. Über 63 Prozent gaben keine Säuglingsnahrung an.

Mit so wenig Möglichkeiten stellte Kleivers Mutter Teekannen mit Reisstärke und Wasser her, manchmal mit Vollmilch, wenn sie es finden konnten. Es war nicht genug.

Kleivers Eltern hatten ihn in drei Notaufnahmen gebracht, aber die Krankenhäuser waren voll. "Ich war deprimiert, so viele Kinder in der gleichen Situation sehen", sagte Hernandez.

Als sie zum Domingo Luciani eingeliefert wurden, war es eine große Erleichterung. Doch bald sahen sie einen stetigen Strom von Eltern, die mit ihren unterernährten Babys ankamen und am Ende weinten: "Mein Sohn ist tot!"

Sie warteten gespannt darauf, dass sich Kleivers Zustand besserte; sie schliefen in einem Stuhl an seinem Bett oder auf einer Terrasse draußen und warteten immer darauf, ob der Arzt etwas verschrieben hatte.

Nach zwanzig Tagen im Krankenhaus schlossen sie sich den Familien an, die sie mit Schrecken verlassen hatten. Ein Team von Ärzten arbeitete stundenlang, um Kleiver zu helfen und versahen ihn versehentlich mit Blut, was blaue Flecken provozierte, während sie ihn intubierten. Es schien, dass sein lebloser Körper eine Tracht Prügel erhalten hatte, als die Ärzte akzeptierten, dass sie ihn nicht mehr retten konnten.

[Unterernährung provoziert weitere Krankheiten]

Obwohl schwere Unterernährung offensichtlich ist, ist sie nicht einfach zu diagnostizieren. Selbst wenn Ärzte bereit sind, dies zu melden, müssen sie es nicht unbedingt als offizielle Todesursache angeben. Schwere Unterernährung kann zu einer ganzen Pathologie führen, die zum Tod durch Atemstillstand, Infektionen oder andere Krankheiten führt. Aber im Fall von Kenyerber und Kleiver ist in Venezuela etwas Ungewöhnliches passiert: Ihre Sterbeurkunden zeigen Unterernährung als Todesursache.

[Das Begräbnis - weil die Mutter nicht stillen konnte]

Mehr als hundert Freunde und Verwandte besuchten die Totenwache im Haus der Familie Kleiver, die die ganze Nacht dauerte. Ihre Tanten und Cousins hingen Plakate mit handgemachten Botschaften und Cartoons. Kleiver lag darunter, in einem kleinen weißen Sarg, mit seinen Flügeln aus Papier.

Nur drei Monate zuvor hatte die Familie Plakate mit handgemachten Botschaften und Cartoons angefertigt und sie an die Wand gehängt, um die Geburt zu feiern. Eines dieser ballonförmigen Poster lag während der Totenwache noch auf seinem Bett.

"Willkommen, Kleiver Enrique, ich liebe dich sehr", sagte er.

Als die Sonne aufging, machte die Nachbarschaft eine Prozession zum Friedhof. Hernandez brach in der Nähe eines nahen Grabes zusammen; er konnte nicht aufhören zu weinen. Sie fühlte sich schuldig, weil sie ihr Kind nicht stillen konnte und fand die Formel und sagte immer wieder: "Bin ich eine schlechte Mutter? Bitte, sag es mir!"

Impotenz und Empörung - [Noch ein unterernährtes Baby]


Dr. Milagros Hernandez eilte in die Notaufnahme des Krankenhauses, wo sie in Barquisimeto arbeitet und schrie: "Ich gehe mit einem 18 Tage alten Baby. Sie gaben ihm An-Tee, Kuhmilch und er wurde von einer Nachbarin gestillt."

Die Ärzte und Krankenschwestern der Agustín Zubillaga Universitätsklinik für Pädiatrie arbeiteten schnell, um das Baby, Esteban Granadillo, zu beurteilen. Es wog 2 Kilogramm und sah verängstigt aus.

"Sag mir, was er zu essen bekam", fragte Dr. Hernandez ihre Großtante Maria Peraza, die ihn ins Krankenhaus gebracht hatte. "Der Magen des Jungen war zerschmettert und vielleicht sogar seine Leber."

Vier der 12 Betten in der Notaufnahme waren an diesem Tag im August von unterernährten Kindern belegt.

[Seit 2 Jahren fast jeden Tag ein unterernährtes Baby - und das Krankenhaus ist praktisch ohne Medikamente oder Material]

Die Ärzte sagten, dass es fast jeden Tag einen Fall von Unterernährung gegeben habe, was erst vor zwei Jahren geschah, als sich die Krise verschärfte.

Aber es gab nur einen Bruchteil der notwendigen Medikamente. Der damalige Direktor des Krankenhauses, Dr. Jorge Gaiti, sagte, er habe im Juni 193 Medikamente bestellt, die von der für die Verteilung an öffentliche Krankenhäuser zuständigen Regierungsbehörde benötigt würden. Nur vier der 193 wurden nach Berichten von Gaiti's Computer ausgeliefert. Das Krankenhaus verfügt nicht einmal über Grundversorgungsmittel wie Seife, Spritzen, Mull, Windeln oder Latexhandschuhe.

[Patienten müssen Material und Medikamente zum Schwarzmarktpreis kaufen]

Krankenschwestern geben Patienten Listen mit Artikeln, die sie in Apotheken suchen oder von Schwarzmarkthändlern oder Bachaqueros kaufen können, die sich in der Nähe des Krankenhauses befinden und schwer zu findende Medikamente zu exorbitanten Preisen verkaufen.

Hernandez war empört und hilflos, diese Kinder in ihrer Notaufnahme sterben zu sehen: "Es ist unfair."

[Venezuela ohne Babymilch]

Estebans Mutter, so ihre Großtante, war ledig, hatte eine Behinderung und konnte ihn nicht stillen. Verzweifelt baten die Verwandten einen Nachbarn mit einem Kind um Hilfe. Die Familie gab ihm auch Teekannen mit Kuhmilch oder Wasser mit Kamille und Anis, um seinen Magen zu füllen.

"Wir können nirgendwo Milch bekommen. Da das Kind nicht für uns gestorben ist, mussten wir das tun", sagte Großtante Peraza und räumte ein, dass sie wusste, dass das Baby deswegen Probleme haben könnte. "Ja, wir haben etwas falsch gemacht, aber ich sage, wenn wir das nicht getan hätten, wäre das Kind gestorben."

Peraza blieb tagelang im Krankenhaus bei Estebans Inkubator und streichelte seinen Magen, während er ihm zuflüsterte. Wochenlang wurde das Baby ins Spital gegeben und wieder zurückgenommen, immer wieder. Es starb am 8. Oktober.

[Noch ein Baby mit Unterernährung - Mutter mit Infektion kann nicht stillen]

Drei Stockwerke höher im Krankenhaus untersuchten Kinderärzte das einmonatige Baby Rusneidy Rodriguez, eine Woche nachdem sie wegen schwerer Unterernährung aufgenommen wurde. Ihre Mutter, die mit einer Infektion ins Krankenhaus eingeliefert wurde, konnte sie nicht stillen. Wie im Fall von Esteban waren die Familienmitglieder nicht in der Lage, Babynahrung zu finden und bereiteten Nahrung zu, die sie hatten: Vollmilch, Reiscreme oder Wasser, gemischt mit Gerste.

Die Notaufnahme war überfüllt, in den Gängen befanden sich Tragen. Manchmal musste das Krankenhaus zwei Patienten in ein Bett legen.

[Baby (5 Monate) im Brutkasten - stirbt, weil Babynahrung fehlt]

Im Brutkasten neben Esteban kämpfte ein fünf Monate altes Mädchen, Dayferlin Aguilar, um ihre Augen offen zu halten und ihre Mutter, Albiannys Castillo, anzulächeln.

Albiannys hatte Dayferlin ins Krankenhaus gebracht, als sie sehr schwach war: plötzlich war das Baby bewusstlos und hatte unkontrollierbaren Durchfall. Die Ärzte diagnostizierten bei ihr Unterernährung und Dehydrierung.

Castillo konnte keine Milch produzieren, also musste sie um 1:00 Uhr morgens vor den Apotheken Schlange stehen, um zu versuchen, nach der Öffnung etwas Babynahrung zu finden. Sie hatten fast nie welche, oder sie waren verkauft, als sie nach langem Schlangestehen drankam.

"Tochter, hier ist deine Mutter, die dich liebt", sagte ich Dayferlin, als das Baby ihre Augen öffnete.

Sie starb drei Tage nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus. Sie begruben sie mit fuchsiafarbenen Flügeln aus Papier, mit türkisfarbenen Bordüren und einer passenden Krone.

Den Müll durchwühlen - [Familie 3 Tage ohne Nahrung - Selbstmordversuch]

Orianna Caraballo, 29, wartete stundenlang mit ihren drei Kindern - Brayner, 8, Rayman, 6, und Sofia, 22 Monate alt - in einer Gemeinschaftsküche, die von einer katholischen Kirche in Los Teques organisiert wurde. Sie hatten seit drei Tagen nichts gegessen.

Vor der Krise ernährte Caraballo seine Kinder dank ihrer Arbeit in einem Restaurant. Jetzt weint sie, als sie Sofia einen Löffel Suppe gibt und erzählt, wie ihre Kinder ihren Selbstmordversuch gestoppt haben.

Sie konnte nicht damit leben, dass die Kinder verhungert sind. Sie sagt, sie nahm sie aus dem Haus, während Sophia schlief und ging alleine wieder rein, bevor sie die Tür schloss. Dann hängte Caraballo ein Kabel auf und band es sich um den Hals. Als sie sich erhängen wollte, hörte sie seine Tochter weinen

"Etwas sagte zu mir: "Tu es, tu es, tu es, tu es, tu es", erinnerte sie sich. "Und dann sagte eine andere Stimme auf einem anderen Ohr: "Tu es nicht, tu es nicht; sieh dir deine Kinder an." Ihr Sohn rief sie an und bat sie, die Tür zu öffnen. Er fühlte sich schuldig und beschloss, sich nicht zu erhängen.[Kinder in der Schule werden ohnmächtig vor Hunger - Sohn (8) will arbeiten, damit die Familie zu Essen hat]

Ihr ältester Sohn ist in der Schule mehrmals ohnmächtig geworden, weil er am Vortag kein Frühstück oder Abendessen hatte. Er weint jede Nacht, weil er Hunger hat und bittet seine Mutter im Alter von 8 Jahren, ihn arbeiten zu lassen, damit er Essen für die Familie kaufen kann.

[Seit 2015 sind 1,3 Millionen in die Armut gerutscht - 90% der Haushalt leiden unter einer unsicheren Lebensmittelversorgung]

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Vereinten Nationen und der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation hat ergeben, dass 1,3 Millionen Menschen, die sich bisher in Venezuela selbst ernähren konnten, seit Ausbruch der Krise vor drei Jahren nicht mehr in der Lage waren, die Nahrungsmittel zu finden, die sie benötigen.

In den Suppenküchen, die die Times besuchte, hatten viele Eltern, die ihre Kinder mitgebracht hatten, einen Vollzeitjob. Aber die Hyperinflation hatte ihre Löhne und Ersparnisse zerstört. Eine Umfrage, die 2016 von drei Universitäten durchgeführt wurde, ergab in neun von zehn venezolanischen Haushalten Ernährungsunsicherheit.

[2016: 45% der Venezuela-Kinder sind unterernährt]

Die Caritas, ein katholisches Hilfswerk, hat im vergangenen Jahr in mehreren Bundesländern in armen Gemeinden Gruppen von Kindern unter fünf Jahren gewogen und gemessen. Fünfundvierzig Prozent dieser Kinder sind nach ihrer Studie unterernährt.

[Familien suchen im Müll nach Nahrung]

Viele Familien suchen auf der Straße oder in Müllhalden nach Lebensmitteln. Nur einige sind obdachlos und die meisten sagten, sie hätten vor der Krise kein Problem damit, Essen zu bekommen.

In Morón [Küstenstadt westlich von Carácas] waren Dutzende von Menschen knietief in einer Müllhalde auf der Suche nach Lebensmitteln und Wertstoffen für den Verkauf. Der nahe gelegene Puerto Cabello [Hafenstadt Cabello neben Morón], einst die treibende Kraft der lokalen Wirtschaft, wirkt heute fast leer.

Auf der Müllkippe sagten viele Leute, dass sie früher im Hafen arbeiteten, aber jetzt verzweifelt nach dem Verschwinden ihrer Jobs, als der Hafenverkehr reduziert wurde, nach Nahrung für ihre Familien suchten. Einige Mütter sagten, sie hätten nie gedacht, dass sie ihre Familien mit Nahrung aus dem Müll ernähren müssten.

[Kinder in Venezuela gehen Betteln oder arbeiten und kommen nicht mehr zurück]
Immer mehr Familien schicken ihre Kinder auch zum Betteln auf die Strasse, oder um zu arbeiten. Manche kommen nie wieder..


Die Straße oder Tod durch Machete - [Kinderbanden mit Bandenkriegen um Territorien - aber das Essen ist besser als zuhause]

Zwei Brüder aus Caracas, José Luis und Luis Armas, 11 bzw. 9, sagen, dass sie aus ihrer Heimat geflohen sind, weil es kaum genug zu essen gab. Jetzt leben sie mit anderen Kindern auf der Straße, die Banden bilden und mit Messern kämpfen, um die Gebiete zu verteidigen oder zu vergrößern, in denen sie betteln oder den Müll suchen.

Mehrere ihrer Freunde wurden getötet, so die Brüder Armas. Luis hob sein Hemd an, um eine Narbe über seinem gesamten Bauch zu zeigen: Das war das Markenzeichen eines Machete-Angriff eines Mitglieds einer anderen Gang. Er wäre fast gestorben, sagte Luis.

Die Brüder sagen, dass sie trotz der Gefahr lieber auf der Straße leben, weil sie hier besser essen als zu Hause. Sie verbringen ihre Tage damit, zu betteln, nach Lebensmitteln und Wertstoffen zu suchen, in öffentlichen Brunnen zu baden und ihre Habseligkeiten in Bäumen und Abwasserkanälen aufzubewahren, während sie vor der Polizei und anderen Banden fliehen.

Nelson Villasmil, Sozialarbeiter bei der Regierung der Hauptstadt, sagte, dass vor der Krise die meisten Straßenkinder dort wegen Vernachlässigung oder Missbrauch durch ihre Eltern lebten. Aber jetzt, bilden sich Strassenkinderbanden wegen fehlendem Essen zuhause.

"Was sie in ihrem Haus nicht finden können, bekommen sie auf der Straße", sagte Villasmil.

[Hungernde Kinder kommen vom Land nach Caracas, um Essen zu finden - tägliches Kampftraining - Tote und Narben]

Vor drei Monaten sagte die Jugendliche Yail Fonseca, 13, dass sie ihr Haus in Los Valles del Tuy verlassen hat, um nach Essen in Caracas zu suchen.

"Ich bin von zu Hause weggegangen, weil es schwer ist", meinte sie. "Wir haben nicht mal mehr gut gegessen."

Sie sagt, sie esse besser in den Straßen der Hauptstadt. Sie schläft unter einem Vorsprung in einem Skatepark mit anderen obdachlosen Erwachsenen und Kindern und weckt sie um sechs Uhr morgens auf, um im Müll nach Essen zu suchen oder in örtlichen Restaurants danach zu fragen.

Nachmittags übt sie mit anderen Bandenmitgliedern den Kampf mit Stöcken, um agiler zu sein, wenn sich Messerstechereien mit Rivalen ereignen. Der Leiter verlangt von ihnen, dass sie jeden Tag mindestens eine halbe Stunde üben.

Dieser Anführer, ein Erwachsener, der seinen Namen nicht preisgeben wollte, sagte, sie hätten einen Code: Wenn jemand nur von einem Mitglied einer anderen Gang angegriffen wird, muss er sich allein schützen, sogar bis zum Tod, unabhängig von seinem Alter. Nur wenn ein Mitglied von mehreren Gegnern gleichzeitig angegriffen wird, hilft die Gruppe. Der Anführer sagte, dass vier Mitglieder seiner Bande in den letzten Monaten erstochen wurden. Einige der Kinder um ihn herum zogen ihre Hemden hoch, um Narben zu zeigen.

[Sozialarbeiter helfen nicht mit Nahrung, sondern rauben Kinder]

Manchmal engagiert sich der Staat und nimmt Kinder aus den Häusern, in denen kritischer Hunger herrscht. Nachdem zwei ihrer Kinder an den Folgen der Unterernährung starben, verloren Nerio José Parra und Abigail Torres drei weitere: Sie wurden von Sozialarbeitern weggebracht.

Ihre sieben Monate alte Tochter, Nerianyelis, starb im September 2016, als die Familie keine Säuglingsnahrung finden konnte, sagten Parra und Torres. Parra hatte einen Vollzeitjob bei einer Etikettenfirma, aber das Paar sagte, sie könne ihre Kinder nur einmal am Tag ernähren. Am Morgen, als Nerianyelis starb, war sie sehr ruhig und dünn. Die Eltern sagten, sie hätten sie ins Krankenhaus gebracht, aber es hat nicht geholfen.

Abigail erinnerte sich, dass sie so untröstlich war, dass sie niemanden den Körper ihrer Tochter übergeben wollte. Das Krankenhaussicherheitsteam musste eingreifen und sie gewaltsam trennen.

Am 1. Dezember starb ihr 5-jähriger Sohn Neomar an Unterernährung, Austrocknung und anderen Problemen, so die Sozialarbeiterin im Fall.

Nach dem Tod von Neomar nahmen die Sozialämter die drei verbliebenen Kinder mit und brachten sie in ein Heim. Jetzt besuchen die beiden ihre Kinder dort und die Verstorbenen auf dem Friedhof.

[Keine Säuglingsnahrung - Frauen lassen sich sterilisieren - weil Maduro keine Verhütungsmittel hat]

Die Last der Kindererziehung in Venezuela ist so groß, dass viele Frauen jetzt lieber sterilisiert werden. An einem Samstag im Juli, kurz nach Sonnenaufgang, wartete eine Gruppe junger Frauen in OP-Kleidern auf den Eingriff während einer kostenlosen Veranstaltung im öffentlichen Krankenhaus José Gregorio in Caracas.

Das Krankenhaus sagt, dass es über 300 Frauen sterilisiert hat. An diesem Samstag sagten die 21 Frauen im Alter zwischen 25 und 32 Jahren, sie hätten bereits Kinder und wollten wegen der Wirtschaftskrise sterilisiert werden. Jede hatte Angst, wieder schwanger zu werden, weil es an Windeln, Rezepten, Milch und Medikamenten mangelte.

Die Krise hat auch zu einem gravierenden Mangel an Antibabypillen und Kondomen geführt. Viele der Mütter bei der Sterilisation sagten, dass ihre letzten Schwangerschaften ungeplant und unerwünscht waren, aber sie hatten keinen Zugang zu zuverlässigen Verhütungsmethoden.

Eddy Farias, eine 25-jährige Stylistin, sagte, sie sei wegen der Operation nervös, aber ihre Entscheidung sei unerschütterlich. Sie sagte, ihr Gehalt im Klassenzimmer, ein Vollzeitjob, reiche nicht aus, um ihre fünf Kinder als alleinerziehende Mutter großzuziehen.

"Es ist stark, eine Mutter zu sein", sagte sie. "Wenn ein Kind krank wird, muss man in den Krankenhäusern herumlaufen", fügt sie hinzu.

Nichts essen, damit Ihre Kinder was zu Essen haben

Sechs Wochen nachdem die Engelsflügel der CLAP-Boxen für Kenyerber beschnitten wurden, kämpfte seine Familie noch immer mit dem Hunger.

[Die Mutter von Kenyerber wiegt 29kg - Wasser als Nahrungsmittel - die Tochter (6) wiegt 9 bis 13kg]

Ihre Mutter, Maria Carolina Merchán, sagte, dass sie nur 29 Kilogramm wog, weil sie die Mahlzeiten ausließ, damit ihre anderen vier Kinder etwas auf dem Teller hätten. Die Sozialarbeiter sagten, sie sei sehr unterernährt, ebenso wie ihre Mutter, Kenyerbers Großmutter und ihre 6-jährige Tochter Marianyerlis. Die Familie hat bis zu fünf Tage lang nichts als Wasser getrunken.

Marianyerlis folgt Merchan stundenlang, während sie weint und sie anfleht, ihr Essen zu geben. Merchan starrt auf den Boden, als das Mädchen schluchzt.

"Mom, ich habe Hunger!", sagte sie.

Sie wiegt zwischen 9 und 13 Kilo, je nachdem, wie viel sie isst. Nach Angaben des U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) befinden sich 6-jährige Mädchen mit einem Gewicht von weniger als 18 Kilogramm im niedrigsten Prozentsatz des durchschnittlichen Kinderwachstums. Marianyerlis wurde vor kurzem ohnmächtig, nachdem sie tagelang nichts gegessen hatte.

Die Familie lebt mit anderen Verwandten in einem verlassenen öffentlichen Wohnhaus, das weder Trinkwasser noch Leitungen hat und dessen Strom über improvisierte Leitungen läuft. Es ist nicht bequem, aber Ihr Einkommen muss vollständig für Essen ausgegeben werden.

[Essen in der Küche: Salz und 1 Zitrone, mehr ist nicht da]

Portraits von Kindern als Babys, die zu den wertvollsten Besitztümern der Familie gehören, schmücken die Wand. Das einzige Essen im ganzen Haus ist ein Sack Salz und eine Zitrone.

[Tochter (5) wiegt 7,5kg]

"Das ist ein Alptraum", sagte die Schwester von Merchán, Andreína del Valle Merchán, 25, und beschrieb, wie Kinder nach tagelangem Nichtessen zu erbrechen, zu schwitzen und zu schlummern beginnen. Ihre eigene 5-jährige Tochter hat in diesem Jahr bisher fast 5 Kilogramm abgenommen und wiegt nur noch etwa 7,5 Kilogramm.

Das Leid der venezolanischen Familien wird sich voraussichtlich im Jahr 2018 verschlimmern. Über die Inflationsprognose des Internationalen Währungsfonds hinaus befürchten Beobachter, dass die Regierung aus politischen Gründen weiterhin keine Hilfe erhalten wird.

"Wenn sie die Hilfe annehmen, akzeptieren sie, dass es hier eine humanitäre Krise gibt und Sie als Staat erkennen, dass Ihre Bevölkerung verwundbar ist und deshalb Ihre Politik nicht funktioniert hat", sagte Susana Raffalli, eine Ernährungsnotfallspezialistin, die als Beraterin für die Caritas in Venezuela arbeitet (wenn Sie venezolanischen Kindern mit Unterernährung helfen wollen, können Sie das hier tun).

[Die Manöver der kriminellen Maduro-Regierung: Erpressung mit Lebensmittelpaketen zur Wahl der Regierung]

Kritiker sagen, dass die Regierung Lebensmittel als Mittel benutzt hat, um sich selbst an der Macht zu halten. Vor den letzten Wahlen sagten die Menschen, die im öffentlichen Wohnungsbau leben, dass sie von Vertretern der lokalen Versorgungs- und Produktionskomitees (CLAPs) besucht wurden - den Gruppen, die die Lieferung der von der Regierung bereitgestellten Lebensmittelboxen organisieren - und drohten, ihre Versorgung zu unterbrechen, wenn sie Chavismo bei den Wahlen nicht unterstützen.

Kenyerbers Familie glaubt nicht, dass sich die Wirtschaftskrise bessern wird. Sie haben Angst, dass noch eines der Kinder stirbt.

"Ich denke Tag und Nacht darüber nach und das macht mir am meisten Sorgen", sagte Andreína.>

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La Nación (Argentina) online, Logo
22-02-2018: Venezuela con 87% de pobreza, 61,2% pobreza extrema - ¡pierden peso asì los niños tengan comida!
La pobreza es casi absoluta en Venezuela: llegó al 87%
22.2.2018: Venezuela mit 87% Armut, 61,2% extreme Armut - Gewichtsverluste, damit die Kinder zu Essen haben
Die Armut in Venezuela ist praktisch überall: ist nun bei 87%
https://www.lanacion.com.ar/2111091-la-pobreza-es-casi-absoluta-en-venezuela-llego-al-87
El artículo:

<Por: Daniel Lozano

CARACAS.- La Encuesta de Condiciones de Vida (Encovi) se esperaba con expectativa en Venezuela, por ser el mejor termómetro científico para medir la magnitud de la crisis que devora al país. Pero también con temor ante el nuevo golpe de realidad, confirmado desde la primera cifra que arroja el estudio: el 87% de las familias están bajo la línea de pobreza y el 61,2% viven en pobreza extrema.

[Pobreza con Chavez 2014: 48,4% - con Maduro 2017: 87%]

Un aumento sin precedentes mundiales, ya que desde 2014, año en el que la crisis comenzó a crecer sin freno, hasta 2017 se pasó del 48,4% de pobreza hasta el 87% actual. Un año antes, cuando Hugo Chávez murió, víctima de un cáncer, el oficialismo intentó universalizar el título de "Mesías de los pobres" para recordar al líder bolivariano.

Con la participación de varios de los principales expertos y tres de las instituciones más prestigiosas del país (Universidad Católica Andrés Bello, la Universidad Central de Venezuela y la Universidad Simón Bolívar) se sumaron una cifra tras otra en un intento de paliar la censura oficial, empeñada en ocultar la realidad del país. Los datos solo llegan hasta septiembre y lo que vino después es aún peor, ya que la hiperinflación comenzó a pulverizar bolsillos, vidas y almacenes.

[Pierden kilo]

El impacto de la deriva de la revolución en la gente parece no tener límites: el 64,3% (casi la misma cifra de familias en estado de pobreza extrema) ha perdido en 2017 un promedio de 11,4 kilos, algo exorbitante, que es indisimulable en cualquier calle. En 2016, la pérdida de peso había llegado hasta los ocho kilos. La clase media ha desaparecido de Venezuela, y la popular intenta sobrevivir a duras penas cada día.

[Adultos comen solo 2x por día así que los niños tengan bastante comida - 60% con hambre durmiendo]

El 70,1% de los hogares dijeron que no tienen dinero para comprar comidas saludables; el 70,8% añadieron que los alimentos son insuficientes y el 63,2% de los adultos reconocieron que se saltan una de las tres comidas del día, un sacrificio dirigido a alimentar algo mejor a sus hijos. Más del 60% de la gente se acuesta con hambre.

[Niños sin comida para la escuela - no van al colegio]

Otro dato, tan contundente como los anteriores, relaciona el hambre con la educación, ya que el 76% de la población escolarizada, de entre 3 y 17 años, perteneciente al segmento popular, falta a clases por no tener comida. El 20% de la población venezolana no desayuna y las meriendas desaparecieron.

"Solo 9.931.000 de 12.734.000 están recibiendo educación", destacó la experta Anitza Freitez, lo que confirma que en el último período investigado un millón de chicos quedaron por fuera del sistema educativo. Medio millón, además, presentan "rezago escolar severo, lo que implica el riesgo de exclusión educativa si el entorno familiar es adverso y no hay políticas públicas que apunten a la reinserción".

[No hay excursiones más - violencia en el camino para comprar]

Muy poco queda de las ensoñaciones del chavismo, que mantiene un viceministerio de la Suprema Felicidad. Casi el 80% de los encuestados lamentan la reducción de sus salidas a los lugares de ocio, tanto por la falta de dinero como de miedo a la violencia que ha situado a Venezuela como el segundo país entre los más violentos del planeta. Pero además el 73% también han dejado de concurrir a los que fueron sus habituales lugares de compras.

[Hospitales sin materiales - tiene que pagar el paciente]

La bancarrota generalizada también ha llegado a la salud. El 60% de la gente se vio obligada a cubrir con su bolsillo, ya deteriorado, el gasto de salud, ante la crisis extrema que se vive en los hospitales, donde faltan medicamentos, insumos y tratamientos de toda índole.

El estudio, hasta septiembre [2017], confirma la extensión de las bolsas CLAP de comida, la versión bolivariana de la libreta de racionamiento cubana. En Caracas esta comida subvencionada llega al 62% de los hogares una vez al mes, pero en el interior del país se pierde la eficacia de la entrega, ya que solo el 18% la recibe con periodicidad.

El chavismo ha convertido al CLAP y al carnet de la patria, necesario para adquirirla, en sus principales instrumentos de control social y político. Y también ha sustituido al sistema de misiones sociales creado por Hugo Chávez, con asistencia de Cuba, que está "prácticamente desaparecido", como destaca el informe de Encovi.

Migración- [desde Chavez 4 millones han salido del país]

La diáspora también fue analizada por estos investigadores sociales, que llegaron a la conclusión de que la mayoría de los venezolanos que se van del país lo hacen simplemente en busca o porque han conseguido trabajo. Según la encuesta de Consultores 21, terminada a fines de año, cuatro millones de ciudadanos abandonaron el país desde la instalación del chavismo, que cumple 19 años en el poder.

Precisamente las remesas que envían desde el exterior todavía no alcanzan la cuantía importante de otros países latinoamericanos, pero con la "distorsión cambiaria" suponen una gran ayuda a las familias que se quedaron en el país. El 88% de los emigrantes están en edad de trabajar.

"En definitiva, un retroceso significativo de un país que fue rico y hoy está en ruinas", resumió el diputado José Guerra, ministro de Economía de la oposición en las sombras, que desde 2007 lleva advirtiendo de cada una de las consecuencias del modelo económico chavista, incluyendo la hiperinflación que hoy cabalga sin freno.

"En estos momentos de crisis esta información será vital para forma una gran alianza por el cambio", sentenció el padre José Virtuoso, rector de la Universidad Católica Andrés Bello, que defiende junto con rectores académicos y la Comisión Episcopal venezolana que no se puede participar en unas presidenciales fraudulentas, pero que hay que seguir luchando para recuperar la democracia.

La Mesa de la Unidad Democrática (MUD) confirmó ayer que sus principales partidos, organizaciones sociales, la Iglesia, universidades, el movimiento estudiantil, colectivos obreros y profesionales conformarán el Frente Amplio Nacional para exigir al gobierno unas elecciones democráticas, libres y con condiciones.>

Übersetzung:

<von Daniel Lozano

CARACAS: Die Umfrage über Lebensumstände "Survey of Living Conditions" (Encovi) sollte der beste wissenschaftliche Gradmesser sein, uermittelnm das Ausmaß der Krise zu , die das Land vernichtet. Die Realität bestätigt die Angst vor der neuen Zahl: 87% der Familien leben unterhalb der Armutsgrenze, und 61,2% leben in extremer Armut.

[Armut unter Chavez 2014: 48,4% - unter Maduro 2017: 87%]

Ein beispielloser Anstieg weltweit, seit 2014, dem Jahr, in dem die Krise ungebremst begann, bis 2017, stieg die Armutsquote von 48,4% auf 87%. Ein Jahr zuvor, als Hugo Chávez an Krebs starb, versuchte die Regierungspartei, den Titel "Messias der Armen" zu verallgemeinern, um an den bolivarischen Führer zu erinnern.

Unter Beteiligung mehrerer führender Experten des Landes und drei der renommiertesten Institutionen des Landes (Universidad Católica Andrés Bello, Universidad Central de Venezuela und Universidad Simón Bolívar) wurde eine Figur nach der anderen hinzugefügt, um die offizielle Zensur zu lindern, die entschlossen war, die Realität des Landes zu verbergen. Die Daten gehen nur bis September zurück, und was danach kam, ist noch schlimmer, als die Hyperinflation begann, Taschen, Leben und Lager zu pulverisieren.

[Gewichtsabnahme]

Die Auswirkungen der Revolution auf die Menschen scheinen keine Grenzen zu haben: 64,3% (fast die gleiche Anzahl von Familien, die in extremer Armut leben) haben im Jahr 2017 durchschnittlich 11,4 Kilo abgenommen, was exorbitant ist und auf keiner Straße simuliert werden kann. Bis 2016 hatte der Gewichtsverlust acht Kilo erreicht. Die Mittelschicht ist aus Venezuela verschwunden, und die Volksschicht versucht fast jeden Tag zu überleben.

[Erwachsene essen nur 2x täglich, damit Kinder zu Essen haben - 60% mit Hunger beim Einschlafen]

70,1% der Haushalte gaben an, kein Geld für gesunde Mahlzeiten zu haben; 70,8% fügten hinzu, dass das Essen unzureichend sei und 63,2% der Erwachsenen gaben an, dass sie eine der drei Mahlzeiten pro Tag ausgelassen hätten, ein Opfer, das darauf abzielte, ihre Kinder besser zu ernähren. Mehr als 60% der Menschen gehen hungrig ins Bett.

[Kinder ohne Essen für die Schule - kein Schulbesuch]

Eine weitere, ebenso zwingende Tatsache wie die vorherigen, ist der Hunger nach Bildung, da 76% der Schulbevölkerung im Alter zwischen 3 und 17 Jahren, die zum beliebten Segment gehören, den Unterricht verpassen, weil sie kein Essen haben. 20% der venezolanischen Bevölkerung frühstücken nicht und die Snacks sind weg.

"Nur 9.931.000 von 12.734.000 erhalten eine Ausbildung", sagte die Expertin Anitza Freitez und bestätigte, dass in der letzten Forschungsperiode eine Million Kinder aus dem Bildungssystem ausgeschlossen wurden. Darüberhinaus sind eine halbe Million Kinder "stark im Rückstand in der Schule, was die Gefahr der Ausgrenzung impliziert, wenn das familiäre Umfeld ungünstig ist und es keine staatlichen Maßnahmen zur Wiedereingliederung gibt".

[Keine Ausflüge mehr - Gewalt auf dem Einkaufsweg]

Von den Tagträumen des Chavismus, der ein Vizeministerium des Höchsten Glücks unterhält, ist nur noch wenig übrig geblieben. Fast 80% der Befragten bedauern den Rückgang ihrer Ausflüge in die Freizeit, sowohl wegen Geldmangel als auch wegen der Angst vor Gewalt, die Venezuela zum zweitgewaltigsten Land der Welt gemacht hat. Aber auch 73% der Befragten haben sich nicht mehr an ihren gewohnten Einkaufsort begeben.

[Spitalversorgung ohne Material - muss der Patient bezahlen]

Die Not hat auch das Gesundheitswesen erreicht. Sechzig Prozent der Menschen mussten ihre Gesundheitskosten selbst bezahlen, und die Kosten steigen und steigen. In Spitälern fehlen Medikamente,  Hilfsgütern und Behandlungen aller Art.

Die Studie, bis September [2017], bestätigt die Verlängerung der CLAP-Lebensmittelbeutel, das ist die bolivarische Version der kubanischen Rationen. In Caracas erreicht diese subventionierte Nahrung einmal im Monat 62% der Haushalte, aber im Landesinneren geht die Effizienz der Lieferung verloren, da nur 18% sie regelmäßig erhalten.

Der Chavismus hat das Amt CLAP und den nationalen Personalausweis, der für den Erwerb notwendig ist, zu seinen wichtigsten Instrumenten der sozialen und politischen Kontrolle gemacht. Und das von Hugo Chávez mit Unterstützung Kubas geschaffene System der sozialen Missionen wurde durch das CLAP abgelöst, das "praktisch verschwunden" ist, wie der Bericht Encovi hervorhebt.

Migration - [seit Chavez haben 4 Millionen das Land verlassen]

Die Diaspora wurde auch von diesen Sozialforschern analysiert, die zu dem Schluss kamen, dass die meisten Venezuelaner, die das Land verlassen, dies einfach auf der Suche nach Arbeit tun, oder weil sie Arbeit gefunden haben. Laut der Ende des Jahres abgeschlossenen Umfrage von Consultores 21 haben vier Millionen Bürger das Land seit der Installation von Chavismo, das seit 19 Jahren an der Macht ist, verlassen.

Gerade die Überweisungen aus dem Ausland sind immer noch nicht so groß wie die aus anderen lateinamerikanischen Ländern, aber mit der "Wechselkursverzerrung" stellen sie eine große Hilfe für die im Land verbliebenen Familien dar. 88% der Migranten sind im erwerbsfähigen Alter.

"Kurzum, ein bedeutender Rückschlag für ein Land, das reich war und jetzt in Trümmern liegt", resümierte José Guerra, stellvertretender Wirtschaftsminister der Opposition im Schatten, der seit 2007 vor den Folgen des Wirtschaftsmodells von Chávez warnt, einschließlich der Hyperinflation, die heute ungebremst ist.

"In diesen Zeiten der Krise werden diese Informationen entscheidend sein, um ein großes Bündnis für den Wandel zu bilden", sagte Pater José Virtuoso, Rektor der Katholischen Universität Andrés Bello, der zusammen mit akademischen Rektoren und der venezolanischen Bischofskommission dafür eintritt, dass man nicht an betrügerischen Präsidentschaftswahlen teilnehmen kann, sondern weiter für die Wiederherstellung der Demokratie kämpfen muss.

Der Democratic Unity Table (MUD) bestätigte gestern, dass seine wichtigsten Parteien, sozialen Organisationen, die Kirche, Universitäten, die Studentenbewegung, Arbeits- und Berufsgruppen die Frente Amplio Nacional bilden werden, um demokratische, freie und faire Wahlen von der Regierung zu fordern.>




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Gegenfrage
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29.3.2018: Sanktionen der kriminellen EU UND der Schweinz (Schweiz) gegen Venezuela: Einreiseverbote und Exportverbote etc.
Schweiz verhängt Sanktionen gegen Venezuela
http://www.gegenfrage.com/schweiz-sanktionen-venezuela/

<Die Schweiz kündigte am Mittwoch eine Reihe von Sanktionen gegen venezolanische Institutionen und hohe Beamte an. Damit folgt das europäische Land den Schritten der USA und der EU, meldet Telesur.

Die Schweizer Regierung ordnete die Einfrierung von Vermögenswerten und Reiseverbote für Personen, Unternehmen und Organisationen an. Darunter sieben venezolanische Minister und hochrangige Beamte.

Wie bei den im Januar verhängten Sanktionen der Europäischen Union finden sich auf der Sanktionsliste der ehemalige Präsident der Nationalversammlung, Diosdado Cabello, Innenminister Nestor Reverol und der Oberste Richter Maikel Moreno.

Die Schweizer Sanktionen beinhalten zudem ein Exportverbot von verschiedenen Gütern nach Venezuela. Die venezolanische Regierung hat derartige Sanktionen der USA und ihrer westlichen Verbündeten wiederholt als Intervention und Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Landes bezeichnet.

„Ernsthaft besorgt“

Die Schweiz argumentierte, dass Sanktionen verhängt wurden, weil man über die Verletzung der individuellen Freiheiten in Venezuela „ernsthaft besorgt“ sei. Der Grundsatz der Gewaltenteilung werde stark untergraben und die bevorstehenden Wahlen wiesen einen „ernsthaften Mangel an Legitimität“ auf.

Venezuela bestreitet diese Vorwürfe und sieht in diesem Schritt „einer international koordinierte Kampagne der USA und ihrer Verbündeten in Lateinamerika“ mit dem Ziel der Absetzung von Präsident Nicolas Maduro. Die Regierung in Caracas wirft der rechten Opposition zudem vor, Lobbyarbeit mit westlichen Ländern zu leisten.

Reveal content Quellenangaben anzeigen>

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Zero
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22-04-2018: Gold reserves of Venezuela are reducing dramatically, from 21.3 to 6.6 billion dollars within 7 years
Venezuela's Gold Liquidation Accelerates; Will Be Out Of Gold In One Year
22.4.2018: Goldreserven von Venezuela schwinden drastisch, in 7 Jahren von 21,3 auf 6,6 Milliarden Dollar
Venezuela beschleunigt die Goldverkäufe; in 1 Jahr werden sie ohne Gold dastehen

https://www.zerohedge.com/news/2018-04-22/current-pace-sales-venezuela-will-be-out-gold-one-year
They are not learning anything but ruining the country to 0 - in 7 years the gold reserves were reduced from 21.3 to 6.6 billion Dollar.
Sie schaffen es nicht, sich in Staatskunde schlau zu machen und ruinieren das Land auf 0 - in 7 Jahren schrumpften die Goldreserven von 21,3 auf 6,6 Milliarden Dollar.

original English:

[Turkey wants to have it's gold all in it's country]

<On Friday, Turkey unveiled its latest unorthodox financial surprise, when a local newspaper reported that Ankara will repatriate all of its gold held at the NY Fed. The stated reason: an attempt to circumvent the dollar. "Why do we make all loans in dollars? Let’s use another currency" said Turkey's president Recep Tayyip Erdogan during a speech at the Global Entrepreneurship Congress in Istanbul on April 16, according to Hurriyet. "I suggest that the loans should be made based on gold."

In what some saw an appeal for a gold standard by the Turkish president and a bid to sever ties with the US Dollar, Erdogan added that “with the dollar the world is always under exchange rate pressure. We should save states and nations from this exchange rate pressure. Gold has never been a tool of oppression throughout history."

While Erdogan may have had honest, and even noble, intentions (yes, one can smirk here) it is worth noting that Turkey is hardly the first country to demand its gold back from western nations, having been preceded in recent years by Germany, Austria and the Netherlands.

[Venezuela's Chaves wanted to have all gold in the country]

But the most notable, and ominous for the people of Turkey, example of gold repatriation is also the first one in the post-crisis period, when Venezuela's then-leader Hugo Chavez demanded all Venezuela gold located in offshore central banks be returned to the motherland. At the time, Chavez said he did it for the people, and since he died shortly after, there was no way to gauge what his real intentions were.

The problem is what happened later.

Conveniently, last week Russ Dallen of Caracas Capital wrote inform his clients what Venezuela has been doing over the course of the past several years regarding is repatriated, and now swiftly dwindling gold reserves.

In September 2011, Venezuela had $21.269 billion in gold reserves. After a rash of selling gold in Switzerland to pay bonds maturities and coupons in early 2016 (which we tracked assiduously and reported on in these reports), Venezuela's gold reserves had fallen to $7.7 billion where they held steady until November 2017. But as we reported in October of 2017, there were loans backed by gold that Venezuela had taken out that were coming due. As we reported last month, in the last two months of 2017, Venezuela had lost $1.1 billion in gold and reported that they held $6.6 billion in gold on December 31. In January, Venezuela's gold reserves fell another $500 million.

As of January 31, Venezuela had just $6.1 billion in gold reserves, down another half billion from the $6.6 billion Venezuela reported a month earlier on December 31. In short, Venezuela burned through $1.6 billion of its gold reserves in 3 months, and it is important to note that this fall in gold reserves is without Venezuela paying its bond debts.

As Dennis Gartman summarized in his Friday letter to clients, "at the current pace of sales, Venezuela will effectively be out of gold by May or June of next year. Having fallen from $21.3 billion seven years ago, it’s now down to $6.6 billion as of the end of January and we suspect that it’s sold another billion since then." His conclusion:

"The trend is clear; "The Seller" is almost sated."

He certainly is, and soon the world's poorest socialist paradise will also have no gold left unleashing the final stage of Venezuela's social collapse. Still, one wonders who is on the other side of the trade, and is so eagerly buying all the gold Venezuela has to sell. 

Meanwhile, we hope Venezuela's tragic experience with its soon-to-be-vaporized physical gold which was converted to paper money so Venezuela could repay the country's debts to the west will be a lesson to the people of Turkey: keep a close eye on what Erdogan is about to do with the people's gold. If the "president for life" follows in Maduro's footsteps, Turkey's gold will soon be gone, all 591 tonnes of it.>

Übersetzung:

[Türkei will alles Gold im Land haben]

<Am Freitag enthüllte die Türkei ihre neueste unorthodoxe finanzielle Überraschung, als eine lokale Zeitung berichtete, dass Ankara sein gesamtes Gold, das bei der NY Fed gehalten wird, zurückführen wird. Der angegebene Grund: ein Versuch, den Dollar zu umgehen. "Warum geben wir alle Kredite in Dollar aus?" Let's use another currency", sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan während einer Rede auf dem Global Entrepreneurship Congress in Istanbul am 16. April, so Hurriyet. "Ich schlage vor, dass die Kredite auf Gold basieren."

In einem Appell des türkischen Präsidenten für einen Goldstandard und dem Versuch, die Verbindung zum US-Dollar abzubrechen, fügte Erdogan hinzu: "Mit dem Dollar steht die Welt immer unter Wechselkursdruck. Wir sollten Staaten und Nationen vor diesem Wechselkursdruck bewahren. Gold war nie ein Werkzeug der Unterdrückung in der Geschichte."

Während Erdogan ehrliche und sogar edle Absichten hatte (ja, man kann hier schmunzeln), ist es bemerkenswert, dass die Türkei kaum das erste Land ist, das sein Gold von den westlichen Nationen zurückfordert, nachdem in den letzten Jahren Deutschland, Österreich und die Niederlande vorausgegangen waren.

[Venezuelas Chavez wollte alles Gold im Land haben]

Aber das bemerkenswerteste und bedrohlichste Beispiel für die Menschen in der Türkei ist auch das erste in der Zeit nach der Krise, als Venezuelas damaliger Führer Hugo Chávez die Rückgabe des gesamten in den Offshore-Zentralbanken befindlichen venezolanischen Goldes an das Mutterland forderte. Damals sagte Chavez, er habe es für das Volk getan, und da er kurz darauf starb, gab es keine Möglichkeit, seine wahren Absichten abzuschätzen.

Das Problem ist, was später passiert ist.

Letzte Woche schrieb Russ Dallen von Caracas Capital Informationen an seine Kunden, was in Venezuela bezüglich Repatriierung von Goldreserven passiert ist, und nun schwinden sie so schnell wie nie zuvor.

Im September 2011 hatte Venezuela 21,269 Milliarden Dollar an Goldreserven. Nach einem überstürzten Verkauf von Gold in der Schweiz, um die Fälligkeiten von Anleihen und Kupons Anfang 2016 zu bezahlen (was wir gewissenhaft verfolgt und in diesen Berichten berichtet haben), waren die Goldreserven Venezuelas auf 7,7 Milliarden Dollar gefallen, wo sie bis November 2017 stabil blieben. Aber wie wir im Oktober 2017 berichteten, gab es von Venezuela aufgenommene, mit Gold unterlegte Kredite, die fällig wurden. Wie wir letzten Monat berichteten, hatte Venezuela in den letzten beiden Monaten des Jahres 2017 1,1 Milliarden Dollar an Gold verloren und berichtete, dass es am 31. Dezember 6,6 Milliarden Dollar an Gold hielt. Im Januar fielen die Goldreserven Venezuelas um weitere 500 Millionen Dollar.

Zum 31. Januar hatte Venezuela nur 6,1 Milliarden Dollar an Goldreserven, eine weitere halbe Milliarde weniger als die 6,6 Milliarden Dollar, die Venezuela einen Monat zuvor am 31. Dezember gemeldet hatte. Kurz gesagt, Venezuela hat innerhalb von drei Monaten 1,6 Milliarden Dollar seiner Goldreserven verbrannt, und es ist wichtig festzustellen, dass dieser Rückgang der Goldreserven vor sich geht, ohne dass Venezuela seine Anleiheschulden bezahlt.
Wie Dennis Gartman in seinem Freitagsbrief an die Kunden zusammenfasste, "wird Venezuela bei dem derzeitigen Verkaufstempo im Mai oder Juni nächsten Jahres praktisch kein Gold mehr haben. In 7 Jahren sind die Goldreserven also von 21,3 Milliarden Dollar auf 6,6 Milliarden Dollar Ende Januar gefallen. Wir vermuten, dass es seitdem eine weitere Milliarde verkauft hat." Sein Fazit

"Der Trend ist klar; "Der Verkäufer" ist fast gesättigt."
Das ist er sicherlich, und bald wird auch das ärmste sozialistische Paradies der Welt kein Gold mehr haben, das die letzte Phase des sozialen Zusammenbruchs in Venezuela auslöst. Dennoch fragt man sich, wer auf der anderen Seite des Handels steht und so eifrig das ganze Gold kauft, das Venezuela zu verkaufen hat.

Unterdessen hoffen wir, dass Venezuelas tragische Erfahrung mit seinem bald verdampfenden physischen Gold, das in Papiergeld umgewandelt wurde, damit Venezuela die Schulden des Landes im Westen zurückzahlen konnte, eine Lektion für die Menschen in der Türkei sein wird: Behalten Sie genau im Auge, was Erdogan mit dem Gold des Volkes zu tun hat. Wenn der "Präsident fürs Leben" in die Fußstapfen von Maduro tritt, wird das Gold der Türkei bald weg sein, alle 591 Tonnen.>


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Zero
                            Hedge online, Logo
May 7, 2018: Venezuela's oil production sinks becaus of lack of investment
Ex-Venezuela Oil Boss: PDVSA Is Collapsing
7.5.2018: Venezuelas Ölproduktion wird  wegen fehlender Investitionen sinken
Ex-Venezuela-Ölbaron: PDVSA kollabiert
https://www.zerohedge.com/news/2018-05-07/ex-venezuela-oil-boss-pdvsa-collapsing
The man who ran Venezuela’s state oil company PDVSA for a decade after 2004 says that the country’s oil firm is on the cusp of total collapse and expects oil production to drop by 600,000 bpd each year amid lack of investment. Der Mann, der nach 2004 10 Jahre lang die staatlich-venezoelanische Ölfirma PDVSA geleitet hat, meint, dass die Staats-Ölfirma am Rande des totalen Kollapses steht, und die Ölproduktion werde um 600.000 Barrels täglich (bpd) pro Jahr sinken, wegen fehlender Investitionen.


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Kopp-Report
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11.6.2018: NATO will Venezuela destabilisieren und dann besetzen - zusammen mit "befreundeten" Nachbarländern
Der geheime US-Plan gegen Venezuela
https://kopp-report.de/der-geheime-us-plan-gegen-venezuela/

<Peter Orzechowski

Nach der Wiederwahl von Nicolas Maduro zum Präsidenten von Venezuela haben die USA ihre Sanktionen verschärft. Argentinien, Kanada, Australien, Mexiko, Chile, die USA und die EU wollen die Wahl nicht anerkennen. Im Hintergrund allerdings läuft ein viel weitreichenderer Plan: die Übernahme des ölreichen Landes durch Putsch und Einmarsch.

Die argentinische Journalistin Stella Calloni hat auf der Website des Voltaire Netzwerks den geheimen Plan der US-Kommandozentrale für Südamerika (SouthCom) enthüllt, wie die Bolivarische Republik Venezuela gestürzt werden soll. Er nennt sich »Plan zur Beendigung der Diktatur von Venezuela« und sieht einen »Meisterschlag« vor.

Dieser »Masterstroke« soll eine Offensive im Inneren des Landes mit allen Medien und gewalttätigen Aktionen sein. Wenn es nicht gelingen sollte, Präsident Nicolás Maduro mit dieser Offensive zu stürzen, werde für die »Verteidigung der Demokratie« der Plan B ausgelöst, der mehrere Länder und eine »multilaterale Kraft« umfassen werde, um militärisch zu intervenieren. Das Dokument zählt auch die Verbündeten auf: Panama, Kolumbien, Brasilien, Guyana, Argentinien und »andere Freunde«.

Revolte im Inneren

Das Dokument – so Stella Calloni – umfasse elf Seiten und trage die Unterschrift des Admirals Kurt Walter Tidd, des aktuellen Oberbefehlshabers von SouthCom. Die Oppositionskräfte (»Verteidiger der Demokratie und des Wohls der Bevölkerung«), so heißt es in dem Dokument weiter – müssten »die populäre Unzufriedenheit durch die Erhöhung des Destabilisierungsprozesses und des Mangels an Versorgungsgütern fördern«. Sie sollten Präsident Nicolás Maduro »unter Druck setzen, verspotten und ihn als Symbol der Dummheit und Inkompetenz zeigen und ihn wie eine Marionette von Kuba darstellen«. Er müsse »als allein verantwortlich für die Krise, in die er die Nation gestürzt hat« dargestellt werden. Dazu sei es notwendig, innerhalb des Landes fabrizierte Nachrichten zu verbreiten, durch einheimische und ausländische Medien. Auch die sozialen Netzwerke sollten dabei genutzt werden. Ziel sei es, »in allen Medien die Notwendigkeit zu unterstreichen, dass der Situation ein Ende zu setzen ist, weil sie in ihrer Essenz untragbar ist«.

Kapitalflucht vorantreiben

Eine weitere Empfehlung des Generals: »die interne Instabilität bis zu kritischen Höhen zu treiben, indem man die Unterkapitalisierung des Landes, das Auslaufen von Devisen und den Verfall der lokalen Währung vorantreibt. So lassen sich weitere Inflationsmaßnahmen forcieren.« Ein weiteres Ziel ist, »alle Importe zu blockieren und gleichzeitig potenzielle ausländische Investoren abzuschrecken«. Der Plan fordert auch dazu auf, »an einheimische Verbündete und aus dem Ausland eingeschleuste Agenten zu appellieren, mit dem Ziel, Proteste, Störungen und Unsicherheit, Plünderungen, Raub, Diebstähle, Überfälle und Entführungen von Schiffen und anderen Transportmitteln zu provozieren, um die Grenzregionen zu destabilisieren und auch die nationale Sicherheit in den Nachbarländern zu stören«. Man solle auch »die Regierung mit dem Drogenhandel verbinden, um ihr Image sowohl im Inland als auch in der internationalen Öffentlichkeit zu schädigen«. Darüber hinaus solle man »einen Plan für den Abfluss der besten Fachkräfte ausarbeiten, um das Land seiner hochqualifizierten Experten zu berauben; das wird die innere Situation noch mehr verschlechtern, wofür man die Regierung dann beschuldigen kann.«

Militärische Einmischung

Die Offiziere der venezolanischen Armee sollen aufgestachelt werden, »einen Staatsstreich vor Ende des Jahres 2018 vorzubereiten, wenn diese Krise nicht genügt, um den Zusammenbruch der Diktatur zu verursachen, oder wenn der Diktator sich weigert abzutreten«.

Militärisch empfiehlt der Plan, die Spannung an der Grenze zu Kolumbien solle angeheizt, der Schmuggel von Benzin und anderen Waren angekurbelt, die Aktivitäten der paramilitärischen Gruppen gefördert und damit bewaffnete Zwischenfälle mit venezolanischen Grenzposten provoziert werden. In den Flüchtlingslagern (mit kolumbianischen Staatsangehörigen) von Cúcuta, La Guajira und im Norden der Provinz Santander sollen paramilitärische Gruppen Unruhe stiften. Konkrete Schritte müssten eingeleitet werden, um »Unterstützung und Zusammenarbeit der alliierten Behörden der befreundeten Länder (Brasilien, Argentinien, Kolumbien, Panama und Guyana) zu erhalten; die Versorgung der Truppen, logistische und medizinische Unterstützung von Panama aus zu organisieren; Krankenhäuser und deren Einrichtungen im Darién (im Dschungel Panamas) zu nutzen; des Weiteren die Flughäfen, die für den Colombian Plan entwickelt wurde; die Landebahnen der ehemaligen Militärbasen Howard und Albrook (Panama) sowie den Flugplatz von »Rio Hato«; auch das Humanitäre Regionalzentrum der Vereinten Nationen, das über ein eigenes Rollfeld und eine Lagerhalle verfügt und das für Katastrophen und humanitäre Notlagen ausgelegt ist.«

Unter internationaler Flagge

Das Dokument lässt keinen Zweifel daran, dass es sich um eine Intervention handelt, denn es spricht von »Stationierungen von Flugzeugen und Kampfhubschraubern, gepanzerten Fahrzeugen, geheimdienstlichen Posten und militärischen Spezialeinheiten für Logistik (Polizei, Militärstaatsanwälte und Gefängnisse)«. Die Militäroperation solle unter internationaler Flagge laufen, »mit der Zustimmung der Konferenz der Amerikanischen Streitkräfte und unter dem Schutz der OAS« (Organisation Amerikanischer Staaten). Brasilien, Argentinien, Kolumbien und Panama sollten ihre geografische Nähe nutzen und ihre Erfahrungen mit Operationen in bewaldeten Gebieten und im Dschungel einbringen. Kampfeinheiten der Vereinigten Staaten würden ebenfalls teilnehmen und die Leitung des gemeinsamen Generalstabes übernehmen.

Konkret sieht der Plan (im Wortlaut) vor:

  • die Einrichtungen des Landes Panama für die Nachhut und die Anlagen von Argentinien zur Sicherung der Häfen und der maritimen Positionen zu verwenden;
  • auf Brasilien und Guyana einzuwirken, um die Migrationsbewegungen zu nutzen, die wir an der Grenze zu Guyana fördern wollen;
  • die Unterstützung von Kolumbien, Brasilien, Guyana, Aruba, Curaçao, Trinidad und Tobago und von anderen Staaten zu koordinieren, angesichts des Zustroms von venezolanischen Migranten, der durch die Fortschritte der Krise verursacht wurde;
  • die internationale Beteiligung an der multilateralen Operation von Staaten, Nichtregierungsorganisationen und internationalen Organisationen in Sachen Logistik und Geheimdienst.

In einem der letzten Absätze des Dokuments spricht der General davon, dass »alle Möglichkeiten der psychologischen Kriegsführung der Armee der Vereinigten Staaten umgesetzt werden«. Man müsse die »Diktatur Maduros« anstacheln, gewaltsame Mittel einzusetzen, um die internationale Unterstützung für das Vorgehen gegen die venezolanische Regierung zu bekommen. Das wirkliche Ziel dieser ganzen Aktion freilich ist, den wichtigsten Öllieferanten der beiden Amerikas wieder auf die Seite des Imperiums zu ziehen.

Das hatte schon der ehemalige US-Präsident Barack Obama erkannt und am 9. März 2015 ein Dekret erlassen, das in der bürgerkriegsähnlichen Situation in Venezuela eine Bedrohung der USA sah. Im Unterschied zum Syrian Accountability Act von George W. Bush (2003) handelt es sich bei Obamas Text zu Venezuela um ein Präsidentendekret und nicht um ein Gesetz.>

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junge Welt
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6.8.2018: Während Rede zur Militärparade: Angeblich Drohnenanschlag gegen Maduro - ohne Verletzte
Anschlag auf Maduro
https://www.jungewelt.de/artikel/337313.venezuela-anschlag-auf-maduro.html

<Venezuelas Präsident überlebt Attentat unverletzt. Terroristen setzen Sprengstoffdrohnen ein. Caracas beschuldigt Kolumbien und die USA

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat am Sonnabend (Ortszeit) einen Anschlag der extremen Rechten unverletzt überlebt. Als der Staatschef während einer Militärparade aus Anlass des 81. Jahrestages der Gründung der Nationalgarde eine Rede hielt, explodierten mindestens zwei mit Sprengstoff beladene Flugkörper. Auf den von allen Sendern des Landes übertragenen Fernsehbildern konnte man zunächst sehen, wie Maduro und seine neben ihm stehende Frau Cilia Flores überrascht und erschreckt den Zwischenfall registrieren. Kurz darauf sieht man, wie Hunderte Soldaten und Zuschauer die Flucht ergreifen. Unmittelbar darauf wurde die Übertragung abgebrochen. Leibwächter schirmten Maduro ab und brachten ihn in Sicherheit. Sieben Menschen wurden nach offiziellen Angaben durch den Anschlag verletzt.

Etwa eine Stunde später teilte Informationsminister Jorge Rodríguez mit, dass es sich um einen gescheiterten Mordversuch gehandelt habe und kündigte ein Ansprache des Präsidenten an. Dieser teilte dann mit, dass die unmittelbaren Täter bereits gefasst worden seien. Er beschuldigte die Regierung Kolumbiens, hinter den Planungen für den Anschlag gesteckt zu haben. »Wir haben die Lage in Rekordzeit aufgeklärt«, so Maduro. »Es handelte sich um ein Attentat, durch das ich getötet werden sollte, und alles deutet auf die äußerste Rechte Venezuelas im Bündnis mit der extremen Rechten Kolumbiens hin. Hinter diesem Anschlag steht der Name Juan Manuel Santos«, machte er direkt den scheidenden Staatschef des Nachbarlandes verantwortlich. Dieser hatte kurz zuvor im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP erklärt, dass »der Sturz des Maduro-Regimes nahe« sei. Die Finanziers des Attentats machte Maduro in Miami aus und rief die US-Administration von Donald Trump auf, bei der Bekämpfung der Terroristen mit Venezuela zusammenzuarbeiten.

Noch während Maduro sprach, verbreitete Patricia Poleo, eine der bekanntesten Vertreterinnen der äußersten Rechten Venezuelas, von ihrem Exil in Miami aus das Bekennerschreiben einer Gruppe, die von sich behauptet, aus aktiven Soldaten der venezolanischen Streitkräfte zu bestehen. Man habe mit Drohnen die Bühne angegriffen, auf der der Präsident stand, heißt es darin. Die »Operation Phoenix« sei fehlgeschlagen, weil Scharfschützen der Ehrengarde die Flugkörper abschießen konnten. Man habe aber die »Verwundbarkeit« des Regimes zeigen können, sein Sturz sei nur noch »eine Frage der Zeit«, so die über Twitter und Youtube verbreitete Erklärung. Die Gruppe stammt offenbar aus dem Umfeld des im Januar erschossenen Polizeipiloten Óscar Pérez, der am 27. Juni 2017 von einem Hubschrauber aus die Gebäude des Innenministeriums und des Obersten Gerichtshofs in Caracas attackiert hatte.
In Venezuela und im Ausland wurde der Anschlag umgehend verurteilt. Parteien, Organisationen und Persönlichkeiten des bolivarischen Lagers bekundeten, hinter dem Präsidenten zu stehen, und riefen zur Verteidigung von Frieden und Stabilität auf. Die Regierungen von El Salvador, Kuba, Nicaragua und Bolivien bekräftigten umgehend ihre Solidarität mit Maduro. Kolumbiens Außenministerium wies in einem Statement jede Verantwortung für den Anschlag zurück und forderte »Respekt für die Regierung und das Volk Kolumbiens«

Am Sonntag morgen herrschte in Caracas angespannte Ruhe. Aufrufe rechter Gruppen zu Protesten auf der Straße fanden bis dahin keinen Widerhall.>

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