Tumbes -
Zorritos
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Flussüberquerung
des Tumbes-Flusses bei Tumbes (01)
Hier überquerten wir den Tumbes-Fluss ("Río
Tumbes").
Dies ist der
Wasserstand in der Trockenzeit. In der Regenzeit
nimmt der Fluss dann keine Rücksicht und macht
die gesamte Autoverbindung der Panamericana
Norte unpassierbar, so dass der Verkehr
tagelang, wenn nicht wochenlang, warten muss,
oder durch die Anden grosse Umwege fahren muss
[5].
Tumbes mit
Überschwemmung und Menschen im Ruderboot, das
gezogen und gestachelt wird (also ohne Ruder),
3.5.2009 [8]. Das ist dann der alljährliche
"Wassersport" der Bevölkerung [4].
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Karte von
Tumbes mit dem Tumbes-Fluss, der in der
Regenzeit regelmässig die Stadt
überschwemmt
Nun,
wenn man die Karte anschaut, wieso
Tumbes alljährlich überschwemmt wird,
so sieht man, warum das so ist, trifft
der Tumbes-Fluss doch direkt auf die
Stadt und soll dort eine enge
90-Grad-Kurve vollziehen. Als logisch
denkender Mensch fragt man sich, wieso
hat man die Stadt nicht 2 km vom Fluss
entfernt gebaut hat, oder wieso man
dem Fluss nicht ein zweites Flussbett
baut. Aber die peruanische Regierung
in Lima ist mit Ölfeldern,
Gasvorkommen und Minen beschäftigt.
Die Bedürfnisse der Bevölkerung stören
nur... [4]
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Flussüberquerung
des Tumbes-Flusses bei Tumbes (02)
Hochwasserschutz
ist für die peruanische Regierung in Lima ein
Fremdwort, denn in Lima gibt es bis heute (2009)
kaum 10 mm Niederschlag pro Jahr, und die
peruanischen Regierungen in Lima sind - egal
welche Regierung - mehr mit der Organisation
ihrer Öl-, Gas- und Minenprofite beschäftigt als
mit dem Schutz der peruanischen Bevölkerung vor
Hochwasser. Leider ist das bis heute so, und die
Flussbetten werden nicht ausgeweitet, auch nicht
umgeleitet, sondern wenn, dann werden ein paar
Kanäle mehr gebaut, die aber die
Hochwasserdimensionen, die der Klimawandel mit
sich bringt, nicht bewältigen können. Also
bleibt auch der Küstenstreifen Nord-Perus - wie
der Küstenstreifen Ecuadors - eigentlich als
Ganzes ein Schwemmland, mit allen Nachteilen,
die das mit sich bringt, bezüglich
Kommunikation, Trinkwasser und Ernten etc. Aber
das ist doch der peruanischen Regierung egal,
denn die nehmen das Flugzeug, und mit jeder
Überschwemmung kann sich die Regierung ja als
"Helfer" wiederum in Szene setzen und so als
"Retter" auftreten...
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Reisfelder bei Tumbes (01)
Wir hatten nun
Tumbes hinter uns gelassen und fuhren im
Gemeindegebiet von Corrales geradeaus in
Richtung Küste. Es folgten auf dieser Strecke
100e Reisfelder...

Karte mit der Strecke Tumbes - Corrales - Cruz -
Zorritos
... ein Reisfeld neben dem andern ...
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Reisfelder bei
Tumbes (03)
Es gibt nur eine einzige Strasse und weit und
breit keine andere ...
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Reisfeld mit Baum
bei Tumbes (01)
... jedes zweite Reisfeld ist mit einem Bäumchen
"geschmückt" ...
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Reisfeld mit Baum bei Tumbes (02)
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Reisfelder bei Tumbes (04)
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Reisfelder bei Tumbes (05)
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Vorbereitete Reisfelder bei Tumbes
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Aber bei
Hochwasser sind dann auch diese Reisfelder nicht
nur unter Wasser, sondern dann lebt kein
Pflänzchen mehr [6]. Der Regierung in Lima ist
das nicht so wichtig... [3]
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Ortsdurchfahrt
(wahrscheinlich Cruz de Pizarro), ein Palmengarten
Nur die Mauer schützt vor Hochwasser...
An diesem Ort ist der spanisch-rassistische
Besetzer Pizarro "gelandet" [7].
Mangrovensümpfe gibt es hier auch [9].
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Strand zwischen
Tumbes und Zorritos, Haus ohne Dach (01)
Wir erreichten
nun Küste (Gemeinde Cruz de Pizarro), und die
Strasse ging nun über ca. 60 km der Küste
entlang. Da war ein unheimliches Phänomen: Da
standen an den Stränden jeweils Häuser ohne
Dächer...
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Strand zwischen
Tumbes und Zorritos, Haus ohne Dach (02)
... und zwar nicht nur eins ...
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Strand zwischen
Tumbes und Mancora, Haus ohne Dach (03)
... sondern Dutzende Häuser standen da an den
Stränden ohne Dächer. |

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Strand zwischen
Tumbes und Mancora, Haus ohne Dach (04)
Die Ruinen
dienen heute scheinbar nur noch als praktische
Reklameflächen für den "Präsidenten" aus Lima
("Alan bringt Peru vorwärts", Span.: "Alan - el
Perú avanza").
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Strand zwischen
Tumbes und Mancora, Haus ohne Dach (05)
Vielleicht war
es so: Irgendeine Mafia hat hier ihre Häuschen
gebaut, und dann hat der Gesetzgeber
beschlossen, dass am Strand wegen Tsunami-Gefahr
keine Häuschen gebaut werden dürfen, und dann
mussten alle ihre Häuschen verlassen. Vielleicht
war es so, oder anders.
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Nördliche
Panamericana zwischen Tumbes und Zorritos, ein
Pier
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Strandbucht
zwischen Tumbes und Mancora (01)
Hier sehen wir eine der riesigen Strandbuchten der
peruanischen Nordküste...
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Strandbucht
zwischen Tumbes und Mancora (02)
Der
Wasserhorizont auf dem Foto ist genau
horizontal. Der Eindruck, das Meer würde abwärts
driften, ist eine optische Täuschung.
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Strand mit Palmen
zwischen Tumbes und Zorritos
Im Sommer, wenn
die Felder und die nördlichen Städte
überschwemmt sind, herrscht hier Hochbetrieb am
Strand, wenn die Lima-Bewohner, die das Geld zum
Reisen oder sogar ein zweites Häuschen in
Nord-Peru haben, ihre Ferien feiern. So läuft
das in Peru, es ist absolut sadistisch und z.K.
[4]
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Strandbucht
zwischen Tumbes und Zorritos (03)
Es ist in diesem Küstenabschnitt für jeden
Geschmack etwas vorhanden. Die Kenner wissen, wo
welcher Weg abgeht.
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Panamericana Norte:
Bergsteppe zwischen Tumbes und Zorritos
Die Strasse ging nun vorübergehend vom Strand weg
und eine lange Steigung hinauf...
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Panamericana Norte
zwischen Tumbes und Zorritos: Berge und Sicht auf
das Meer
... und die Berge kamen einem bereits wüstenartig
vor ...
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Panamericana Norte
zwischen Tumbes und Zorritos, Wüstenberg und Sicht
auf das Meer
... aber bald...
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Panamericana Norte
zwischen Tumbes und Zorritos, Strand mit
Fischerbooten (01)
... waren wir
wieder auf gleicher Höhe mit dem Meer. Die
"Kolonie" von Fischerbooten liess auf eine
grössere Siedlung schliessen ...
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Panamericana Norte
zwischen Tumbes und Zorritos, Strand mit
Fischerbooten (02)
... wenn man
bedenkt, dass zu jedem Fischerboot auch eine
verarbeitende Industrie gehört.
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Bucht zwischen
Tumbes und Zorritos
Wir näherten uns dem Endzipfel der grossen Bucht
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Der Strassenverlauf
der Bucht entlang
... und da war ein merkwürdiger, weisser Belag auf
der Erde.
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Strandbucht
zwischen Tumbes und Zorritos, Nahaufnahme
Es war nicht auszumachen, was der weisse Belag
darstellte, Salz oder ähnliches.
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Strand zwischen
Tumbes und Zorritos
Reiner Sand war es jedenfalls nicht mehr ...
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Strandbucht
zwischen Tumbes und Zorritos (04)
... sondern eine Mischkultur mit Sträucherbewuchs
und mit einem Kaktus mit einem Vogel oben drauf
...
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Panamericana Norte:
Strand zwischen Tumbes und Zorritos
... also, wir waren nun am Zipfel der Bucht ...
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Panamericana Norte,
eine weitere Meeresbucht zwischen Tumbes und
Zorritos
... und nun folgte die nächste grosse Bucht ...
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Panamericana Norte
zwischen Tumbes und Zorritos, Ortsrand mit
Abfallhaufen
Am Ortsrand lag Abfall an der Böschung, das hat
leider bis heute Tradition in Peru.
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Panamericana Norte
zwischen Tumbes und Zorritos, Strand mit Pickup
Im Zentrum der Bucht war wieder eine "Kolonie"
Fischerboote anzutreffen ...
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Panamericana Norte
zwischen Tumbes und Zorritos, ein weiteres Cap,
dieses Mal mit einem Haus auf dem Felsen
... und am Ende an der Buchtspitze dieses Mal ein
bewohnter Fels.
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Panamericana Norte
zwischen Tumbes und Zorritos, ein abgesperrter
Strand
In der nächsten Bucht war der Strand dann
abgesperrt ...
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Panamericana Norte
zwischen Tumbes und Zorritos, ein weiteres Cap,
Bucht mit Cap mit Sendeturm
... und auf dem Buchtzipfel war ein Sendeturm.
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Panamericana Norte
zwischen Tumbes und Zorritos, ein Wassertank auf
einem Turm
Wassertürme mit
Wassertanks zeugten von Wasserknappheit am
Strand. Von diesen Wassertank-Türmen gab es
viele.
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Panamericana Norte
zwischen Tumbes und Zorritos, Endlos-Strand
Der Strand kam einem nun endlos vor...
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Panamericana Norte
zwischen Tumbes und Zorritos, ein leeres Becken
für Muschelzucht (01)
... und von einem Moment auf den andern tauchten
grosse, flache Becken auf...
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Panamericana Norte
zwischen Tumbes und Zorritos, ein leeres Becken
für Muschelzucht (02)
... Becken für die Muschelzucht.
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Panamericana Norte
zwischen Tumbes und Zorritos, ein volles Becken
für Muschelzucht (01)
Die vollen, abgesperrten Becken glitzerten in der
Sonne (siehe das grosse Foto) ...
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Panamericana Norte
zwischen Tumbes und Zorritos, ein volles Becken
für Muschelzucht (02)
... wobei
optisch der Beckenrand mit dem oberen Holm des
Zauns zusammenfällt (sehr unglücklich).
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Panamericana Norte
zwischen Tumbes und Zorritos, Endlos-Strand (01)
Es folgte weiter Endlos-Strand ...
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Panamericana Norte
zwischen Tumbes und Zorritos, Endlos-Strand (02)
... bis zur Einfahrt in die Ortschaft Zorritos.
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Zorritos,
Ortsdurchfahrt mit einem Verkehrszeichen
"Geschwindigkeit maximal 35 km/h"
Das
Verkehrszeichen "Geschwindigkeit innerorts
maximal 35 km/h" ist in Peru dasjenige
Verkehrszeichen, das am wenigsten beachtet wird.
Auch der Buschauffeur von CIFA hielt sich
keineswegs and die gebotene
Geschwindigkeitslimite, sondern terrorisierte
die Ortsbewohner mit 50-70 km/h. Der peruanische
Staat hat viel Geld auf schwarzen Konten, aber
für nationale Radarkontrolle zur Reduktion des
Raser-Terrors und der Verkehrstoten durch
Raserei auf Perus Strassen hat Peru kein Geld
übrig. Vielleicht kann sich das ja einmal
ändern, damit die Verkehrstoten weniger werden,
und damit die Dorf- und Stadtbewohner in weniger
Anst leben müssen? Das wäre wirklich ein
Fortschritt...
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Zorritos, Stände
für Kunsthandwerk am Strassenrand
Zorritos war der Vorbote für Mancora. Hier hing
bereits Kunsthandwerk an den Hausdächern...
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Zorritos,
Ortsdurchfahrt mit Häuserzeile (01)
Aber die Ortschaft schien doch noch etwas im
Erdzeitalter ...
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Zorritos,
Ortsdurchfahrt mit Häuserzeile (02)
... denn nur die
Hauptstrasse schien asphaltiert, alle anderen
Strassen waren in trockener, staubiger Erde. Das
heisst konkret, dass die Bewohner alle 12
Stunden ihre Wohnungen mit dem Besen reinigen
müssen, um die Wohnungen einigermassen staubfrei
zu halten. Der Strassenstaub der Erdstrassen
legt sich auf alles, was in der Wohnung ist. Das
heisst, Bücher, Möbel, Computer oder Geschirr
muss eigentlich alle 12 Stunden abgewischt
werden. Nun, wenn man die Häuschen von innen
sieht, dann sieht man: Die Bevölkerung macht es
sich einfach: Wer nichts hat, der muss auch
nichts abstauben. So habe ich es z.B. in Chilca
gesehen: Ausser einer Sitzgruppe und einem
TV-Gerät ist in der Stube nichts, und die Leute
sind glücklich, wenn sie nicht hungern müssen,
und wenn sie die Schulsachen für die Kinder
bezahlen können...
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