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Ocros
Ocros in Sicht
Es gibt mehrere Ocros in Peru. Das vorliegende Ocros (im Departement Ayacucho) liegt auf 3100 m Höhe [2] oder auf etwa 3250 m Höhe [3] oder auf 3190 m Höhe [17], je nachdem, welchem Velofahrer man Glauben schenkt. Ein peruanischer Reisender gibt für den Zentralplatz (in Peru immer noch traditionell als "Waffenplatz" ("Plaza de Armas") bezeichnet) von Ocros (Departement Ayacucho) 3125 m an. Von Ayacucho bis Ocros sind es 104 km [9].
Wir hatten vom letzten Pass der Hochebene (4100 m) also 1000 Höhenmeter überwunden. Der Ort Ocros hat schon ein ziemlich warmes Klima.
Brücke oberhalb von Ocros
Eine Brücke aus Baumstämmen und Brettern hält auch Lastwagen stand - so lange die Baumstämme halten...
Ocros und Panorama
Das Klima von Ocros charakterisiert sich durch kalte Nächte, warme Sonnentage, 4-25° Celsius, durchschnittlich 17° Celsius, und eine Regenzeit von November bis April. Ocros produziert Früchte und Gemüse. Ausserdem wird Viehhaltung betrieben [9].
In der Provinz Ocros wurden verschiedene Kriege durchgeführt: Chancas gegen Inkas, Inkas gegen Spanier, und Peruaner gegen Chilenen [9].
Grashang
In einem der Schluchten und Täler von Chumbes und Ocros wurde der peruanische Nationalheld Andrés Avelino Cáceres geboren, der auch "Der Hexer der Anden" ("El Brujo de los Andes") genannt wurde [4]. Sein Vater war der Friedensrichter ("gobernador") von Ocros [9]. Einige Webseiten von Wikipedia geben präzis Ocros im Departement Ayacucho als Geburtsort an [7], womit der Distrikt Ocros gemeint ist, der auch Chumbes beinhaltet [8]. Cáceres war u.a. der Anführer des nationalen, peruanischen Widerstands gegen die chilenische Besetzung Perus während des "Salpeterkriegs" 1879-1883 [5].
Andrés Avelino Cáceres, Portrait
Weiden, Bäume und Wald, 11:44 Uhr
Drei Bilder aus einem kleinen Film vom Busfenster aus:
Tal mit Maisfeld vor Ocros, 11:44 Uhr
Tal mit Maisfeld mit Bäumen vor Ocros, 11:44 Uhr
Feldweg in Kurven mit Wäldchen, Häuser vor Ocros, 11:44 Uhr
Ocros, Kirche, 11:46 Uhr
Die Einfahrt in Ocros (Departement Ayacucho) war nicht spektakulär, bis wir plötzlich an der kleinen Kirche vorbeifuhren. Wie man sieht, ist der Kirchturm kaum höher als das Kirchendach, und mehr als eine kleine Glocke ist da nicht. Das ist sympathisch, denn so bleibt das Glockenläuten auf eine niedrige Lautstärke beschränkt.
Ocros zwischen Ayacucho und Andahuaylas, Zentralplatz [1]
Ocros, Dorfausfahrt
Blick zurück auf Ocros
Von Ocros nach Chumbes
Graffiti für Alphabetisierung
Das Graffiti behauptet, dass Alphabetisierung soziale Gerechtigkeit bedeutet ("alfabetización es justicia social"). Nun, die soziale Gerechtigkeit kommt dann zustande, wenn sie organisiert wird. Lesen und Schreiben nützt nicht viel, sondern auf die Strukturen des Staates und der Regierung kommt es an. Der Grossteil der Bevölkerung Perus wartet seit der Kolonialisierung auf eine "Gerechtigkeit"...
Abfallhalde (01)
Leider konnte man zwischen Ocros und Chumbes grosse Abfallhalden beobachten, die in Europa in kleinen Ortschaften auch üblich waren, bis der Naturschutz in den 1970er Jahren die wilden Abfallhalden verbot. Dieser Schritt steht in Peru scheinbar noch bevor.
Abfallhalde (02) Kaktus und Serpentinenhang
Sicht senkrecht abwärts
Über Kilometer hinweg war die Bordkante nun auch eine "Flugkante". Hier ging es praktisch senkrecht abwärts, ohne jeden Poller, ohne jedes Geländer, ohne jede Leitplanke oder Hinweisschild. Und niemand tut etwas gegen diese kriminelle Situation, denn die peruanische Regierung - nimmt das Flugzeug...
Talsenke
Todeskurve
In diesem Streckenabschnitt zwischen Ocros und Chumbes waren einige "Todeskurven" anzutreffen, die ohne jegliches Geländer oder Poller praktisch senkrecht nach unten führen, wenn die Kurve verpasst wird.
Die Pferde der Postkutschen haben sicher nie eine Kurve verpasst, aber die Chauffeure der Reisebusse verpassen manchmal eine Kurve: Die Buschauffeure sind zwar schwindelfrei, aber wenn Busse in der Nacht unterwegs sind, besteht immer die Gefahr, dass eine solche Kurve übersehen wird, weil sie eben nirgendwo angezeigt ist, keine Signalisation, keine Poller, keine Leitplanken, nichts. Es ist hochkriminell. Zudem besteht insbesondere bei Nachtbussen die Gefahr, dass Chauffeure am Steuer einschlafen - meistens zwischen 1 und 5 Uhr in der Nacht - und sich die Todeskurve durch ein Nickerchen dann bewahrheitet. Solche Bus-Massaker kommen in Peru immer wieder vor, weil die Buschauffeure am Tag noch einen zweiten Job haben, statt zu schlafen.
Der rassistischen, "christlichen", peruanischen Regierung ist das aber völlig egal, denn die nimmt das Flugzeug, und so lange die Gesamtbevölkerung zunimmt und nicht abnimmt, sind ein paar 1000 Verkehrstote durch Bus-Massaker mehr oder weniger "nicht so wichtig". Also, ich weiss, wieso ich in Peru so oft wie möglich nur am Tag unterwegs bin, insbesondere, wenn es um Andenstrecken geht. Diejenigen Leute, die sich Nachtbussen anvertrauen, spielen selber mit ihrem Leben...
Höfe, Felder und Baumreihen
Auf diesem Foto zeigt sich mit der Sicht nach unten wieder der natürliche Anbau: Die Felder sind durch Baumreihen abgegrenzt, und die Einheit von Baum-Feld-Weide bzw. von Licht und Schatten ist gewahrt.
Sicht nach unten: Kaktusse, Höfe, Felder, Weiden und Baumreihen
Andenketten-Panorama mit einem kugelartigen, roten Berg
Sicht auf Chumbes und Andenketten und einen kugelartigen, roten Berg (01)
Nun kam Chumbes in Sicht.
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Sicht auf Chumbes und Andenketten mit einem kugelartigen, roten Berg (02)
... und rund um Chumbes waren wieder Bäume, Felder und Weiden.
Serpentinen und Andenketten mit einem kugelartigen, roten Berg, 11:59 Uhr
Der kugelartige, rote Berg stach dabei besonders ins Auge.
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12:03
Chumbes mit seinen Orangen
Sicht auf Chumbes, 12:06 Uhr
Chumbes, Dorfeinfahrt
Die Ortstafel von Chumbes mit der Höhenangabe 2600 m ü.M. [2]
Chumbes, Haus mit Tankstellenwerbung
Auch bezüglich Chumbes sind die Höhenangaben unterschiedlich. Die offizielle Tafel gibt pauschal 2600 m ü.M. an. Andere Velofahrer geben für Chumbes z.B. 2832 m ü.M. an [17].
Vor den Inkas sollen der Volksstamm der Chancas den höheren Teil des heutigen Chumbes beherrscht haben. Die kriegerischen Chancas leisteten sich dann auch Auseinandersetzungen mit den Inkas. Schliesslich wurden die Chancas aber durch die Inkas unter Pachacutec ausgelöscht. Es folgte eine Inka-Herrschaft, und dann die spanisch-rassistische Kolonialherrschaft, die die Mestizen und eine Mischkultur im Denken und bei der Namengebung hervorbrachte, immer im Bestreben, "weisser" und "grösser" zu werden, so wie die Europäer. Gleichzeitig blieb die Bevölkerung mental bescheiden und gutmütig [4].
Chumbes, entgegenkommender Bus
Chumbes ist ein malerisch gestaltetes Dorf, wo noch viele Legenden und Geschichten herumgereicht werden. Auf dem Gebiet von Chumbes zeugen noch viele alte Weiler und Ruinen von der Chancas- und Inka-Zeit. Der Name "Chumbes" soll vom Inka-Krieger Cacique Chumpi stammen, ein Verteidiger des Orts, oder soll von Bauchbinden bzw. Gürteln abstammen, die von einer Chumpi-Sippe früher jeweils getragen wurden. Heute heisst "Gürtel" bzw. "Bauchbinde" auf Ketschua "Chumpi" [4].
Chumbes, Rasthalt (01) bei der Tafel, 12:11 Uhr
Unser Reisebus machte in Chumbes Mittagspause. Die Restaurants hatten das übliche, peruanische Angebot. Die "fliegenden" Händlerinnen boten uns am Rasthalt immer wieder Orangen an. Scheinbar ist das Klima in Chumbes bereits italienisch geprägt, so dass hier gute Orangen wachsen.
Touristenbüro gibt es nicht, sondern Touristen können in den Restaurants fragen, wo die Unterkünfte sind. Das Handy funktioniert, aber Internet hats keins [4].
Chumbes, Rasthalt (02) bei der Tafel
In Chumbes wurde auf eine Inka-Plattform aus Inka-Steinen eine "christliche" Kirche gebaut. Die Inka-Plattform mit zeremoniellen Motiven soll vom Inka Pachacutec gebaut worden sein. Die Kirche wurde danach zu Ehren der "christlichen Heiligen" gebaut: Santa Isabel, Jungfrau Carmen (Virgen del Carmen), Jungfrau der Inkarnation (Virgen de la Encarnación), und Jungfrau Fatima (Virgen de Fátima). Die Vermischung der beiden Kulturen gibt diesem Platz eine eigenartige Ausstrahlung. Chumbes ist insofern auch unter der Bezeichnung "Santa Isabel de Chumbes" bekannt: Nach dem Rückzug der spanisch-rassistischen Kolonialisten wurde in einer Höhle auf der Höhe von Chumbes ein Bildnis der besagten "Heiligen Isabel" gefunden, das wahrscheinlich von den Spaniern dort liegengelassen worden war [4].
x
Kirche von Chumbes (Departement Ayacucho)
Chumbes, die Tafel beim Rasthalt, Nahaufnahme
Die Tafel war scheinbar eine Fremdwerbung für ein Restaurant in Ayacucho:
<Restaurant "Zum Chinesen", 24-Stunden-Service, von Ayacucho nach Chumbes 124 km; öffentliches Telefon, mit Münzeinwurf oder mit Karte (816800, 816801), lokal, national, international.>
orig.:
<Restaurante "El Chino", atención 24 horas, de Ayacucho a Chumbes 124 Km. Teléfono público, moneda y tarjeta (816800, 816801), local, nacional, internacional.>
Chumbes, die Tafel beim Rasthalt
Seitliche Aufnahme des Reisebusses der Busfirma "Expreso Los Chankas"
Die "Chancas" (Ketschua: "Chankas") waren also die Bevölkerung der Andenregion von Chumbes vor der Inka-Besetzung gewesen. Durch diese Busfirma durften die Chankas nun also weiterleben.
Chumbes, Geschäftszeile mit Wellblechdächern
Wesentlich zur Entwicklung des Dorfes Chumbes trugen die Gebrüder García bei. Es werden hauptsächlich Mais, Kartoffeln, Quinua und Früchte angebaut. In der ersten Juli-Woche findet ein viertägiges "Chumbes-Fest" ("Fiesta de Chumbes") statt, mit Prozessionen, Stierrennen, Sportwettkämpfen, Tanzshows etc. Der zentrale Tag ist dabei der 8. Juli. Aus vielen umliegenden Dörfern und sogar aus Lima kommen die Leute für das Chumbes-Fest [4].
Chumbes, Rast an der Steinmauer
Im Distrikt Chumbes sind wichtige archäologische Spuren anzutreffen, die von der offiziellen "Wissenschaft" bis heute nicht zur Kenntnis genommen werden, die koloniale Kirche, koloniale Landgüter, ein See, und ein wunderbarer Fluss [4].
Insgesamt erstreckt sich die Gemeinde Chumbes von Höhenlagen mit Minimaltemperaturen bis zu 2 Grad Celsius bis an den Pampas-Fluss mit Urwald-Klima bis zu 28 Grad Celsius [4]. Also umfasst das Gebiet von Tumbes mehrere Klimazonen. Und zum Fluss im Tal führte uns die Weiterfahrt.
Von Chumbes zur Brücke über den Pampas-Fluss (Rio Pampas)
Tuna-Kaktusse (Opuntien) an einer Böschung
Mit jeder Serpentine wurde es heisser, was die Velofahrer sehr wohl spüren [3], aber im Reisebus bekamen wir davon nicht viel mit. Von 2600 m ging es nun runter zur Flussbrücke über den Rio Pampas auf 1950 m ü.M. ...
Fruchtbäume
... und man konnte wiederum den natürlichen Anbau bewundern...
Felder und Baumgestalten
... mit der Einheit von Baum, Feld und Wiese, immer Licht und Schatten beisammen.
Tuna-Kaktusse (Opuntien)
Die Kakteen wurden dabei immer grösser...
Tuna-Kaktusse (Opuntien), Nahaufnahme
... ja fast bedrohlich.
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Hof mit Feldern mit Steinmauern
Hier hat der natürliche Anbau noch eine Steinmauer mit einkombiniert. Solche Strukturen des natürlichen Anbaus bestanden auch in Europa und in Nord-"Amerika" bis ins 17. Jh.. So wird nicht nur die Artenvielfalt garantiert, sondern auch die Bodenerosion verhindert. Dann kam die Säge, dann die Kanalisation der Flüsse mit dem Unterbinden der Überschwemmungen und mit höheren Fliessgeschwindigkeiten, dann kam der Drahtzaun und der Stacheldraht und Landwirtschaftsmaschinen, dann kam die Motorsäge etc. Die gesamte natürliche Struktur wurde in Europa und in Nord-"Amerika" zerstört, mit Monokulturen und mit vielen Parasiten als Folge, viel Pestiziden, viel Dünger und viel Vergiftung.
Europa könnte aber durchaus diese natürlichen Strukturen mit der Einheit von Baum-Feld-Weide wieder herstellen. Dies ist wahrscheinlich die Voraussetzung für ein Gleichgewicht von Nützlingen und Schädlingen, mit ein paar Steinmauern dazwischen noch besser. Aber die europäischen Regierungen und die Regierungen Nord-"Amerikas" sehen das nicht...
Baumgestalt vor Panorama
Weide und Strassenverlauf mit Serpentine
Tuna-Kaktus (Opuntie), Weide und Andenkette
Baumgestalt mit Himmel
Felder, Bäume und Panorama
Felder, Bäume, Sonne und Schatten
Tuna-Kaktus (Opuntie), Nahaufnahme
Felder, Bäume und Panorama
Felder und Bäume
Felder, Bäume und der rote Berg
Den kugelförmigen roten Berg sahen wir von unten her.
Tuna-Kaktusfeld (Opuntien)
Das Klima wurde nun derart trocken und heiss, dass ganze Kaktusfelder entstanden waren. Die Opuntien sind dabei keine "nutzlosen" Kaktusse ("Wüstenkaktus" [6]), sondern die Tuna-Früchte werden von der Bevölkerung eingesammelt und auf den Märkten in den Städten verkauft.
Persönlich finde ich die Tuna-Früchte einfach nicht so "lustig", weil sie mehr Kerne als Fruchtfleisch enthalten, und weil sie kleine Stacheln haben, die man erst bemerkt, wenn diese in der Haut sitzen...
Tuna-Kaktusse (Opuntien), Bäume, Felder und Panorama
Und die Strasse rauscht weiter abwärts an Kakteen vorbei
Sicht auf das steile Haupttal des Pampas-Flusses (Rio Pampas), 13:00 Uhr
Erstmals sahen wir das Haupttal des Pampas-Flusses. Aber wir waren noch lange nicht am Fluss. Die Strasse rauschte weiter durch den Wald abwärts...
Steinschlag und ein Pferd am Strassenrand
... überraschte mit einem Pferd am Strassenrand...
Bäume am Hang
... mit Bäumen an stein-erdigen Trockenhängen (leider unscharfes Foto)
Kaktusse (Kakteen)
... und die Kakteen folgten uns nun immer noch auf Schritt und Tritt...
Baumgestalt mit Himmel und Kakteen
Kaktus, Nahaufnahme
Es war eine Kunst, aus dem fahrenden Bus Kakteen scharf zu fotografieren...
Kaktusfeld (01)
... und hier war ein Kaktusfeld einer weiteren Kakteenart
Kaktusfeld (02)
Baum im Kaktusfeld
Buschhang
Ninabamba, Lehmziegelhaus
Schnell fuhren wir durch den letzten Weiler "Ninabamba", wo sich die Leute auch "schöne Häuschen" bauen konnten (wie es innen aussieht, oder wie das Badezimmer aussieht, fragt man besser nicht...)
Der Pampas-Fluss (Rio Pampas) in Sicht
... und dann war der Abstieg endlich zu Ende und der Pampas-Fluss zeigte sich mit einem relativ tiefen Wasserstand, eher untypisch für diese Jahreszeit, denn in den Anden herrschte eher Regenzeit, und in Ayacucho hatte es zum Teil kräftig "geschüttet".
Der Weiler an den Pampas-Brücke, "Puentepampas" ("Brückenfeld"), liegt auf 1960 m ü.M. [17].
Bananenstauden im Garten am Pampas-Fluss (Rio Pampas)
Das Pampastal
Die Bananenstauden sind der Beweis für das tropische Klima am Pampas-Fluss. Wir hatten also alle Klimazonen von den kalten Hochanden bis zu den Tropen an einem Talhang überwunden. Man kann sich also in den Anden als Tourist oder Investor die Klimazone regelrecht aussuchen, falls es sich um Leute handelt, die gerne auf das Internet und ausserhalb der Ortschaften auch auf das Handy verzichten möchten.
Der Pampas-Fluss kommt von weit her, entspringt in der Region der "Strasse der Befreier" ("Vía Los Libertadores") oberhalb von Huántara im Departement Huancavelica, fliesst dann quer durch das Departement Ayacucho bei Cangallo und Chuschi vorbei und vollzieht dann eine grosse S-Kurve. Als Grenzfluss zwischen den Departementen Ayacucho und Apurimac mündet der Rio Pampas dann in den Fluss Apurimac, der seinerseits wiederum Grenzfluss zwischen den Departamenten Ayacucho und Cusco ist.
Karte mit dem Verlauf des Pampas-Flusses (Rio Pampas) und dem nördlichen Grenzverlauf des Departements Ayacucho
Bananenstauden im Garten am Pampas-Fluss (Rio Pampas), Nahaufnahme
Die Inkas haben früher Hängebrücken aus Pflanzenfasern über den Rio Pampas gebaut, wie über alle grösseren Flüsse, und Steinbrücken über kleinere Flüsse [10]. Pflanzenfaser-Hängebrücken aus dem Andengras (Ichu-Gras) werden heute noch gebaut, z.B. über den Rio Apurímac: Die Pflanzen-Hängebrücken müssen alljährlich [15] bzw. alle ein bis zwei Jahre [16] neu gebaut bzw. geflochten werden: Die Frauen der Gegend flechten die Seile auch dem Ichu-Gras und die Männer verknüpfen dann die Seile, bis die Brücke vollendet ist, die dann jeweils von Schamanen geweiht und mit einem Fest gefeiert wird [15].
Im Pampas-Tal herrscht ein halbtropisches Klima, wo Zitrusfrüchte, Avocados, Chirimoyas, Lucmas (Lucumas [12]) etc. kultiviert werden können. Die Fauna des Tals ist zum Teil noch ursprünglich und unberührt [11]. Saumpfade führen den Fluss entlang, mit kleinen Dörfern zwischendurch [13]. Der Pampas-Fluss war bei Auseinandersetzungen in der Region Ayacucho auch regelmässig als Rückzugsgebiet gegen die herrschende Klasse, z.B. bei der Schlacht von Ayacucho gegen die kolonialistischen Spanier [14] oder während der innenpolitischen Auseinandersetzungen um Sendero und Luminoso [13]. Entsprechend dürfte die Bevölkerung z.T. heute noch von den Sendero-Luminoso-Kämpfen traumatisiert sein, und psychologische Beratung oder gar Psychotherapie gibt es in Peru kaum, und auf dem Land sowieso nicht. Hier liegt ein breites Betätigungsfeld offen. Aber reisen wir weiter:
Wir fuhren über die Pampas-Brücke des Pampas-Flusses (Rio Pampas), 13:24 Uhr
Die Brücke über den Pampas-Fluss zwischen Chumbes und Chincheros liegt auf 1950 m Höhe [2] oder auf 2000 m ü.M. [3]. Wir hatten von 10:50 bis 13:24 Uhr innerhalb von 2 1/2 Stunden über 2000 Höhenmeter auf einem Feldweg zurückgelegt und alle dazugehörigen Klimazonen durchfahren.
Die Pampas-Brücke zwischen Chumbes und Chincheros über den Rio Pampas, auf 1950 m ü.M. [3]
Und jetzt gings bald wieder hoch, nun in Richtung Chincheros. Hätte man doch eine grössere Brücke gebaut, dann hätte man viele Serpentinen sparen können. Aber grosse Brücken baut die korrupte, peruanische Regierung nur dort, wo es um Minen oder um die Durchgangsstrasse durch den Urwald nach Brasilien geht...
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Quellen
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Opuntien
[2] http://www.crazyguyonabike.com/doc/page/?o=RrzKj&page_id=98992&v=cZ
[3] http://www.skb-s-amerika.de/Tagebuch/T64-Andahuaylas.html
[4] http://chumbes-ccaccamarca.perublog.net/2009/08/05/chumbes-y-ccaccamarca-pueblos-del-per-2009
[5] http://de.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A9s_Avelino_C%C3%A1ceres
[6] http://www.trekkingguide.de/ziele/peru_speisengetraenke.htm
[7] http://es.wikipedia.org/wiki/Distrito_de_Ocros
[8] Schlussfolgerung Palomino
[9] http://www.viajeros.com/kily?seccion=notas
[10] http://www.trekkingguide.de/ziele/peru_geschichte_inka_conquista.htm
[11] http://www.perutoptours.com/index03apcochvalle.html
[12] http://en.wikipedia.org/wiki/L%C3%BAcuma
[13] http://www.perlentaucher.de/artikel/2688.html
[14] http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Ayacucho
[15] http://www.peruline.de/peru/newsletter/newslettera200909.htm
[16] http://homepage.mac.com/ingeauer/ChronikunsererPartnerschaft.htm
[17] http://www.2bike.be/RoutePeru.htm
Fotoquellen
[1] Ocros, Zentralplatz: http://www.crazyguyonabike.com/doc/page/?o=RrzKj&page_id=98992&v=cZ
[2] Chumbes, Ortstafel: http://www.crazyguyonabike.com/doc/page/?o=RrzKj&page_id=98992&v=cZ
[3] Pampas-Brücke: http://www.crazyguyonabike.com/doc/page/?o=RrzKj&page_id=98992&v=cZ
[4] Cáceres, Portrait: http://de.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A9s_Avelino_C%C3%A1ceres
[5] Satellitenfoto Huamina-Ocros-Chumbes-Pampas-Fluss: http://www.viajeros.com/fotos/chumbes-y-
ccaccamarca-pueblos-ubicados-en-ayacucho-peru-2009-rumbo-al-desarrollo-del-turismo/421502
[6] Kirche von Chumbes: http://www.viajeros.com/fotos/chumbes-y-ccaccamarca-pueblos-ubicados-en-ayacucho- peru-2009-rumbo-al-desarrollo-del-turismo/421510
Karten
-- Karte mit dem Verlauf des Rio Pampas: http://www.collinsmaps.com/maps/Peru/207089C.aspx
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