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Ayacucho Notizen 08: Kleidung - Musik - Kirche

Aufenthalt 18.2. bis 3.3.2007

von Michael Palomino (2007)

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Kleidung

-- ich brauche für das Klima der Sierra einen Pullover, die Stoffarten heissen auf Spanisch "en franela" oder "en polar", schliesslich finde ich etwas Passendes, das nicht durch englische und aggressive Schriftzüge auffällt

-- ein grosser Teil der Kleiderproduktion in Peru ist gemäss Wladimir Sulca (Sta. Ana) in chilenischen Händen

-- Bauchgürtel heissen in Ayacucho "chumpi"

-- es fehlt Fellkleidung in der Sierra, es fehlen Gerbereien für Kuhfelle, Kaninchenfelle, Hasenfelle, für Felldecken, Fellhemden etc. Es wäre leicht, die Fellkleidung herzustellen. Bis heute (2007) werden die Felle einfach fortgeworfen. Die Indigenas kennen die Gerberei nicht...

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Musik

-- peruanischer Musikstil "Cumbia", eine Art sanfter, spanischer Rock

-- die Liebeslieder und die dauernde Liebesmusik lenken von dem Ernst der Situation in der Sierra ab, lenken von den Problemen ab, und so werden die Probleme auch nie richtig analysiert und werden nie gelöst, sondern immer auf den "Prinzen" oder auf die "Prinzessin" gewartet...


DISCO

-- es läuft die Disco am Jiron 9 de Diciembre und du weisst, dass im kommenden Winter ca. 20'000 bis 50'000 Indigenas den Hungertod sterben werden

->> die Diskothek ist die organisierte Verdrängung

-- man kann die Menschen der Armut und Verdrängung aber nur schwer von der Verdrängung abbringen, weil sie nicht wissen, dass sie verdrängen: Sie sind von der Musik staatlich manipuliert!

-- von Donnerstag bis Sonntag hat die Disco am Jiron 9 de Diciembre volle Lautstärke bis 4 Uhr in der früh und terrorisiert so die gesamte Stadt und die Leute in den Hotels am Jiron 9 de Diciembre können nicht schlafen und dem Alcalde ist das alles egal

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Kirche

-- alle Kirchen haben keine Uhren und keinen Stundenschlag, keinen Halbstundenschlag und keinen Viertelstundenschlag, und das ist absolut sympathisch und garantiert Tage und Nächte ohne Kirchengebimmel, v.a. in Quartieren, wo es keinen Busverkehr hat, ist die Nacht und sogar der Tag sehr ruhig, z.B. im Quartier Santa Ana, nur fehlt dort bis heute ein Hostal, weil die Familie Gaillardo es wegen Geldmangel nicht einrichten kann...

-- zum Teil übernehmen aber die Güggel / Hähne und die Hunde den Lärm, den die Kirche nicht macht...


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