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Ulloa+Juan: Geheime Notizen (publiziert 1826)

Erste Sitzung (Sitzung 1)

Über den Zustand, in dem sich die Militärposten Südamerikas befinden und die Art und Weise, wie der Dienst in ihnen verrichtet wird.

Häfen mit Burgen und Festungen und Kanonen, Soldaten fehlen oft, junge Soldaten machen private "Sachen", Einheimische aus falschen Klimazonen - nur bei der Kontrolle sind alle Soldaten anwesend - Handel und überhöhte Preise, Korruption usw. usf.


Band 1: "Sobre el estado militar y político de las costas del Mar Pacífico" (Über den militärischen und politischen Zustand der Küsten des Pazifiks); dem zweiten,
Band 2: "Sobre el gobierno, administración de justicia, estado del clero y costumbres entre los indios del interior" (Über die Regierung, die Rechtsprechung, den Zustand des Klerus und die Bräuche unter den Indianern im Landesinneren).

[Punkt 22: Die Impotenz bei den Katholiken ab 40 widerspiegelt sich bei den Kanonen - auch die sind impotent]

aus: Jorge Juan y Antonio de Ulloa. NOTICIAS SECRETAS DE AMERICA (nur für den König in Madrid 1748, publiziert in London 1826)
Опубліковано - publiziert von Serhii Kupriienko el 6-7-2008
http://kuprienko.info/jorge-juan-y-antonio-de-ulloa-noticias-secretas-de-america

übersetzt und präsentiert von Michael Palomino (2023 - Deepl, Bing Translator, Translator.eu)

Vizekönige Priester und Vatikan sind alles korrupte und koloniale Massenmörder - die Kirche soll zur HÖLLE fahren.
Michael Palomino - Juli 2023

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ERSTE SITZUNG (Sitzung 1)

Über den Zustand, in dem sich die Militärposten Südamerikas befinden und die Art und Weise, wie der Dienst in ihnen verrichtet wird.

Über den Zustand, in dem sich die Militärposten Südamerikas befinden und die Art und Weise, wie der Dienst in ihnen verrichtet wird.

[1. Die spanischen, militärischen Verteidigungsbauten in spanischen Küstenstädten könnten vernachlässigt worden sein]

1. Der Hauptgegenstand dieser Sitzung ist nicht die Behandlung des gegenwärtigen Zustandes der südamerikanischen Waffenplätze und auch nicht an den Küsten des Nordatlantiks, denn seit dem Jahr 1735 - der Zeitpunkt der letzten Besichtigung - wurde dort viel verändert. Manchmal werden wird den Zustand aber erwähnen, wie sie damals waren, und wie sie verwahrlost waren, so dass die Verteidigung nicht mehr so stark war damals. Diese Verwahrlosung hatte vielerlei Ursachen wie
-- geringer Eifer der Regierenden
-- Übermass an Bosheit bei den Angestellten
-- Mangel an Temperament
-- Gegensätzlichkeit des Klimas.

Wenn das durch unsere Berichtet nichts ändert, dann ist werden die unterworfenen Orte nicht mehr so gut in Ordnung gehalten können, und Invasoren werden die dann übernehmen. Das Hauptthema dieser Abhandlung sind aber die Küstenorte der Südhalbkugel. Die Inspektion ist also anderen überlassen, um den jetzigen Zustand zu kontrollieren. Es wird wohl Meldungen darüber geben, die unsere Prognose bestätigen.


Kolumbien

[2. Cartagena (Kolumbien): Die Festung von Cartagena in Kolumbian hat gegen England 1741 mit Hilfe von aussen standgehalten - die Burg wird verstärkt]

2. Wir reisten auf dem Meer nach Peru den Küsten entlang und passierten Cartagena [Kolumbien] sowie Portobelo und die Festung von Chagres [in Panama]. Dort ist auch die Flussmündung vom Fluss, der so heisst. Alle drei Festungsanlagen waren materiell stark gebaut, aber das Wesentliche entsprach nicht den Formalitäten für einen starken Widerstand. Cartagena wurde [Hrsg.: 1741] von den Engländern belagert und konnte sich verteidigen und konnte sie mit viel Ehre zurückschlagen. Das ist für die spanische Armee ein Ruhmesblatt. Dieser Sieg wurde durch die tatkräftige Hilfe von Generalleutnant Don Blas de Lezo und senem Geschwader möglich. Sie griffen mit Besatzung und Munition den Feind an, der die Burg von San Luis de Bocachica belagerte. Dann mussten sie sich auf das Heereslager zurückziehen, hörten aber nicht auf, bis die Feinde in ihrer Verzweiflung die Burg verliessen. Dies war die eine [Hrsg.: Entlastung], und dann kam noch eine zweite aus Spanien, die die Festung ausbauten. Dann kamen noch, als wir dort waren [Hrsg.: von Juli bis November 1735], die beiden erfahrenen Militärführer Don Sebastián de Eslava [Hrsg.: Vizekönig des Neuen Königreichs von Granada] und Don Blas de Lezo, um die letzten Lücken der Festung zu schliessen. Ausserdem fehlte noch der grösste Teil der Garnison, da war noch nicht viel Ausstattung vorhanden.


[3. Cartagena (Kolumbien): Die Garnison von Cartagena hat nicht die vorgeschriebene Menge Soldaten - die Wache ist am Tag gar nicht da]

3. Die Garnison von Cartagena muss damals aus zehn Kompanien regulärer Truppen mit je 77 Mann, einschließlich der Offiziere, bestanden haben, also insgesamt 770 Mann. Diese Truppenstärke reichte aus, um das Heereslager und die drei äußeren Hauptfestungen zu bewachen, und obwohl diese Zahl nicht ausreicht, um in Kriegszeiten den Beleidigungen der Feinde zu widerstehen, konnten sie zusammen mit den Milizkompanien der Umgebung eine ausreichende Zahl bilden, um eine regelmäßige Verteidigung zu gewährleisten. Das spanische Ministerium war zweifellos dieser Ansicht und vertraute mit Recht auf die Zahl dieser Truppe, die im Sold vollständig zu sein schien, in Wirklichkeit aber weit davon entfernt war, denn die Zahl der Soldaten war so gering, dass die meisten Wachtposten verlassen waren und die kurzen Posten, auf denen es Wachtposten gab, nicht benutzt wurden, Und die kurzen Posten, auf denen es Wachen gab, wurden nicht mit der gebotenen Förmlichkeit und Sorgfalt bewacht, denn wenn ein und derselbe Soldat zwei oder sogar drei Monate lang auf ihnen stationiert blieb, ohne während dieser ganzen Zeit befragt zu werden, diente die Wache als sein Schlafquartier, und den ganzen Rest des Tages blieb er in der Stadt, ohne dorthin zurückzukehren, wenn der Zufall ihn nicht dorthin führte. Diese Wachen zogen von einem Posten zum anderen, wo dasselbe geschah, und daraus lässt sich ableiten, wie groß die Zahl der Leute in der gesamten Garnison war, denn es gab nicht nur nicht genug, um die Garnison zu versetzen, sondern auch genug Leute, um überhaupt alle Orte des Geländes der Festungswerke abzudecken.


[4. Cartagena (Kolumbien): Äussere Festungen haben kaum Soldaten, und wenn, dann nur schwache Alte - nur die Eingangstore sind bewacht - der königlichen Kasse in Quito wird immer vollständiges Personal vorgegaukelt]

4. Dasselbe, was im Heereslager geschah, geschah auch in den äußeren Festungen. An beiden Festungen waren es nicht nur viel zu wenig Soldaten, sondern es waren Alte und Schwache, die gar nicht mehr richtig laufen konnten. Die einzigen Orte, an denen es irgendeine Förmlichkeit gab, waren die Tore, deren Wachen aus dem Offizier, dem sie gehörten, einem Unteroffizier oder Korporal und einem oder zwei Soldaten bestanden. Darin bestand dann die ganze [Hrsg.: Erfüllung] des Dienstes, der auf diesem Heereslager verrichtet wurde. Mehr Militärpersonal gab es nicht, also da herrscht ein grosser Mangel. Das ist scheinbar die neue Mentalität, die die Spanier haben, wenn sie nach Indien gehen. Die Truppen, die von Spanien geschickt werden, haben gar keinen Lohn, weil diese Soldaten gar nicht Soldaten bleiben wollen, sondern ein höheres Glück anstreben und die anderen im Stich lassen. Sie gehen ins Landesinnere. Auch wenn sie in Peru ankommen, machen sie keinen Waffendienst mehr sondern machen Handel. Da "Amerika" so gross ist und das Land ihnen als Asyl dient, werden sie nicht mehr gefunden, Nachforschungen würden gar nichts bringen. Fatoren sind
-- der niedrige Lohn der Truppen, die aus Spanien kommen
-- vom Lande selbst kann man die Truppen kaum auffüllen wegen Disziplinlosigkeit und sie sind ungeeignet
-- die Leute vom Lande wollen ihr Leben nicht mit Militär verbringen.
Dies scheinen die Gründe, wieso die Anzahl beim Militärpersonal so tief ist. Die Garnison hat nicht einmal 20% des Militärpersonals. Und die Magazine sind auch nicht vollständig. Einige Unteroffiziere versicherten uns, dass ihre Kompanien in den Magazinen zwar als vollzählig galten, aber die Personalstärke war mit Offizieren und Soldaten kaum 15 Personen. Also bei den Abrechnungen an die königliche Kasse von Quito werden die Kompanien immer als vollzählig angegeben. Die Realität sieht aber anders aus.

[5. Cartagena (Kolumbien): militärische Hügel nicht fertiggebaut]

5. A1. was die Truppen betrifft, so war auch alles andere im Heereslager, denn der größte Teil der Artillerie war schlecht zusammengebaut; darin hatte der Gouverneur jedoch etwas Abhilfe geschaffen, indem er für einen Teil militärische Hügel bauen liess, wenn auch nur kurze, denn es scheint, dass er damals keine Mittel hatte, um sie weiter auszubauen.


Panama

[6. Portobelo (Panama): Schlechter Zustand, Nachlässigkeit, Überheblichkeit, Festung am Hang ist gefährlich - Waffen aus Holz halten bei heiss-feuchtem Klima nicht lange - renovierte Kutschen in Panama mit Betrug beim königlichen Schatzamt]

6. Das Heereslager von Portobelo befand sich in einem schlechteren Zustand als dasjenige von Cartagena, denn zur Nachlässigkeit und Überheblichkeit der Gouverneure kamen die schlechte Beschaffenheit des Geländes und die Widerspenstigkeit des Temperaments hinzu. Von Anfang an war klar, dass die Befestigungen dieses Hafens nicht regelmäßig sein konnten, weil sie, ausgehend von der Ebene, die an den Strand grenzte, die Hänge der dahinter liegenden Hügel hinaufstiegen, so dass der größte Teil ihrer Bauwerke unbedeckt war. Man kann diese Festung also leicht knacken,
-- indem man einfach draufballert
-- indem man Tunnels baut und den Boden durchlöchert.

Ausserdem ist das Klima dort ein Problem mit der extremen Feuchtigkeit und Hitze, so dass Artilleriegeschütze kaputtgehen: Das Holz verrottet leicht und die Kraft der Sonne löst das Holz auf. Da von den Befehlshabern nichts gepflegt wird, verfallen die Hölzer relativ schnell, und schon nach 4 bis 6 Jahren sind die Waffen nicht mehr zu gebrauchen. Gegenmassnahmen wären, die Holzteile bei Notwendigkeit zu teeren, so werden die Waffen gegen die Feuchtigkeit und die Temperatur widerstandsfähiger und fester, so wie Mahagoni oder Zedernholz. Diese beiden Bäume wachsen hier am häufigsten, und noch weitere Holzarten, die geeignet wären.

Wenn die Kutschen abgenutzt sind, fahren sie nach Panama, um dort repariert zu werden, aber das gilt nur für wenige Kutschen. Die Abrechnung sieht freilich anders aus, um das Geld zu erhalten. Der grösste Teil der Kutschen bleibt abgenutzt. Das königliche Schatzamt wird betrogen und zahlt für alle Kutschen aus.

[7. Portobelo (Panama): Die Besatzung der Heereslagers besteht aus Mischlingen von auswärts, die das Klima nicht vertragen und meist krank werden]

7. Die Garnison dieser Festungen, von denen es drei gab (die Stadt war offen [ohne Stadtmauer] und wurde nur von ihnen aus verteidigt), bestand aus 150 Mann, mit einem kleinen Unterschied zu denen, die von Panama abkommandiert wurden. Der grösste Teil von dieser Stadt bestand aus Mischlingen (Mulatten) und Mulattenkindern. Sie bekamen für Einsätze immer ihren Lohn. Aber wenn diese Leute in Portobelo ankamen, wurden sie oft krank und kampfunfähig. Einige blieben gesund, waren aber depressiv und schwach. Scheinbar konnten sie sich im monatlichen Wechsel nicht an das Klima gewöhnen. Andere, die immer dort leben, gewöhnen sich daran und werden nicht krank, sondern bleiben gesund; bei den Truppen aber war es anders, denn die Patrizier lassen sich nicht für das Heereslager begeistern. Wenn nichts los ist, halten die sich nämlich nicht in Portobelo auf, ausser diejenigen Familien, die dazu verpflichtet sind.


[8. Chagres (Panama): Festung auf einem Meeresfelsen und am Hang gegenüber - Beherrschung von Hafen+Flussmündung - kaum Personal - Dorf im Hintergrund]

8. Die Festung von Chargres ist auf einem hohen Meeresfelsen gebaut, diese Lage ist bewundernswert, sie kann auf alles schiessen, was darunter liegt, die Ankerplätze der grossen Schiffe, und von der anderen Seite aus kann man mit Paff Paff Paff auch den Eingang zum Fluss blockieren. Die Besichtigung brachte dann aber hervor, dass auch hier kein besserer Zustand herrscht als in Portobelo. Dabei liegt ein Dorf gleich nebenan, das die Festung unterstützen könnte: San Lorenzo de Chagres. Das sind 40 bis 50 strohgedeckte Häuser mit 350 Personen, Männer, Frauen, Kinder, jung und alt. Also hier könnte man bis zu 100 Männer militärisch ausbilden und waffenfähig machen, Neger, Mulatten und andere Kasten. Dies wäre eine ausreichende Unterstützung für die kurze Garnison dieser Festung. Insgesamt umfasst das Forts 86 Mann.


[9. Chagres (Panama): Fehlende Bewaffnung]

9. Chagres unterschied sich nicht von Portobelo, was Geschützwagen, Munition und andere Vorräte anbelangt, und beide waren nicht in der Lage, sich weiter zu verteidigen, als mit dem Widerstand zu beginnen und [dann] notgedrungen zu kapitulieren, weil es ihnen an allem fehlte, was notwendig war, um etwas anderes zu tun, und in einer solchen Situation ist die Stärke oder der Vorteil des Geländes von geringer oder keiner Bedeutung.


[10. Portobelo+Chagres (Panama): Innenbauten des Heereslagers sind aus Holz gebaut - brennt gut bei einem Angriff]

10. Wir konnten sowohl in der Festung von Chargres wie auch in Portobelo feststellen, dass alle Innenbauten mit Büros und Innenräumen aus Holz gebaut waren, obwohl es keinen Grund gibt, sie nicht aus Stein zu bauen, denn die Aussenmauern der Festungen waren feste Mauern aus Ziegeln, Lehm und Erdwällen. Das sind Materialien, die sich viel weniger entzünden, wenn sie Beschuss ausgesetzt sind. Und es scheint schon selbstmörderisch, dort Holzbauten zu bauen, denn Schiesspulver und Kugeln sind ja alle explosiv dort. Deswegen wurde die Festung von Chagres sehr beschädigt, v.a. 1670 durch den Angriff des englischen Piraten Juan Morgan, als er die Festung sogar besetzen konnte. So was wäre nie passiert, wenn die Festung auch schlachtfähig gewesen wäre, denn damals wurden die hölzernen Bauten in Brand gesetzt und die Festung einfach verlassen. Die Kosten für steinerne Innenbauten wären natürlich höher, aber man kann doch einfach aus Lehm oder Mauerwerk oder einfach aus Ziegeln Mauern bauen. Die Materialien sind vorhanden, auch Steine und Kalk, und das geht vor allem auch dort, wo Holz zum Brennen dieser Materialien vorhanden ist.


[11. Die englische Seite ist gut über die Mangelzustände der spanischen Festungen informiert - da läuft gerade wieder ein Krieg]

11. Der Zustand dieser Orte an der Nordseeküste war den Engländern so gut bekannt, dass sie sich ihrer Schwäche und der Abgeschiedenheit ihrer Mittel, um Hilfe zu erhalten, durchaus bewusst waren. Alles wurde von ihnen so genau untersucht, dass ihnen der geringste Hinweis auf das, was dort vor sich ging, nicht fremd war, und mit dieser Gewissheit hatten sie die grösste Zuversicht, ihre Angriffe zu unternehmen, so wie es im jetzigen Krieg gerade wieder geschieht.

[12. England 1742 wagt den Angriff auf Panama nicht, weil sie schon gegen Cartagena verloren haben]

12. Wir sehen, dass Cartagena ohne Hilfe von aussen wohl verloren gegangen wäre. Dasselbe gilt für den englischen Invasionsversuch gegen Panama im Jahre 1742. Eine Nachricht des spanischen Heerlagers, dass spanische Verstärkung unterwegs sei, entmutigte sie derart, dass sie den Angriff nicht mehr wagten. Wenn dies nicht geschehen wäre, hätten sie das Heerlager mit ihren grossen Vorräten gut einnehmen können, denn der Platz für eine Verteidigung ist dort sehr begrenzt. Die Bewaffnung in Portobelo und in Chagres war nicht besser als jetzt, die Munition war knapp, und die Anzahl Militionäre war so gering, dass schon ab dem ersten Angriff [auf Panama] schon Fremde an die Waffen gerufen wurden, um Wache zu halten und Posten zu besetzen, so wie reguläre Truppen, um Angriffe zu verhindern.

[13. England 1742 wagt den Angriff auf Panama nicht: Verstärkung kommt, aber nicht zu viel - denn Lima darf nicht geschwächt werden]

13. Der Vizekönig [Marquis von Villagarcía] schickte so viel Verstärkung, wie er konnte, denn er war nicht entschlossen, sie so stark nach Panama zu schicken, dass die Streitkräfte von Lima völlig zersplittert würden und dass die verbliebenen nicht ausreichen würden, um einer anderen Invasion zu widerstehen, die auf der Südhalbkugel am Pazifik, in Callao selbst oder in einem anderen Hafen derer, die in der Nähe dieser Hauptstadt liegen, stattfinden könnte.


[14: Portobelo (Panama): Englische Belagerung - Hilfe aus Lima kommt - die Engländer werden mit viel zu hohen Zahlen gewarnt]

14. Vernon kam in Portobelo mit 2.500 weißen und 500 schwarzen Landungsmännern an, um Panama zu belagern, geführt in 53 Schiffen, und wenn man bedenkt, dass viele andere Freiwillige hinzukommen würden, [Hrsg.: dachte er, dass] sie insgesamt etwa 4000 Männer zusammenbringen würden. Die Bewaffnung ankerte in Portobelo am 15. April, aber bis zum 11. Juni konnte die erste Portion Hilfe von Callao nicht in See stechen, die der Vizekönig nach Panama entstandte. Die Hilfe bestand aus zwei Kompanien mit je 50 Männern und einigen Lebensmitteln. In der Pause, die sich ergab, war genügend Zeit, um den Ort zu belagern und zu übergeben. In den zweieinhalb oder drei Monaten, die vom Einmarsch des Feindes in Portobelo bis zum Eintreffen der Ablösung in Panama vergingen, war der Major des Platzes derjenige, der von dem Geschwader aus vier Schiffen und einer Fregatte gestellt wurde. Der Vizekönig meinte, er solle den Anson verfolgen. Dieses Geschwader lag [Hrsg.: am 22. März] im Hafen von Perico vor Anker. Pro Schiff waren es [Hrsg.: etwa] 35 Mann Besatzung, die das Militärlager verteidigen sollten, insgesamt waren es [Hrsg.: 150] Mann. Vernon wurde aber etwas anderes mitgeteilt: Man sagte ihm, das Geschwader bestünde aus vier grossen Schiffen (also grosse Schiffe war klar, aber die bewaffnung mit höchstens 30 Kanonen schätzte er höher ein, ausserdem waren es nur sehr kleine Kaliber). Ausserdem war noch eine Fregatte angesagt, von der er annahm, sie habe 50 Kanonen, die Wahrheit war aber nur 20. Ihm wurden insgesamt 500 Mann Besatzung für die Landung versprochen. Also diese [Hrsg.: Nachrichten, die aus der kleinen Hilfe einen Elefanten machten] und eine grosse Hilfe in Aussicht stellten, sollten dem Feind Angst einjagen, so dass seine Meinung geändert und der Entscheid ausgesetzt werden musste. Aber in Wirklichkeit reichte weder die Unterstützung, die der Ort erhalten hatte, noch die Kräfte, über die er verfügte, aus, um einen langen Widerstand zu leisten, und es war auch nicht möglich, selbst wenn man versuchte, ihn mit der gesamten Besatzung und Munition der Schiffe zu unterstützen. Sie waren hilflos und sie befürchteten, dass Vernon auf dem Landweg angreifen würde, und Anson sollte sie auf dem Seeweg blockieren. Man wusste nicht, wo er geblieben war.


[15. Panama wird belagert, weil Panama in Friedenszeiten seine Festungen vernachlässigt hat]

15. Panama war nur deswegen in militärischen Schwierigkeiten, weil die Normen nicht eingehalten worden waren, die militärischen Einrichtungen in Friedenszeiten intakt zu halten. Jetzt war man in Kregszeiten dazu gezwungen, schnell schnell die Einrichtungen instandzustellen und die Kriegstauglichkeit herzustellen. Da dies der Schlüssel der Existenz des Königreichs Peru und Neuspaniens ist, sollte dort die erste Priorität liegen. Es war nichts vorbereitet, und die königliche Schatzkammer war leer, um den Einsatz zu bezahlen. Kriegsmittel waren nicht geliefert worden, die Befestigungen waren nicht gut befestigt, auf die Berichte der Gouverneuere wurde nicht gehört. Spanien fühlte sich einfach so stark, dass es mente, das sei alles nicht notwendig, und so musste die örtliche Bevölkerung aushelfen und aus Lima musste Hilfe kommen. Es wird schwierig sein, eine Lösung für dieses Problem zu finden, und sie wird von denen gefunden werden müssen, die für die Verwaltung und die Ausgaben dieses Schatzamtes verantwortlich sind.

[16. Panama mit Steinmauer, aber ohne Festungswerke - Verbesserung der Verteidigung wäre leicht möglich]

16. Panama ist zwar von einer Steinmauer umgeben, die vor allem auf der Landseite in gutem Zustand ist, hat aber keinen anderen Schutz als einen einfachen Graben und kein anderes fortgeschrittenes Werk, um ihn zu überdecken; und so besteht seine ganze Stärke aus dieser Mauer und ihren Bastionen, die, wenn sie einmal besiegt ist, den Platz freigeben. Und es wäre weder schwierig noch übermäßig kostspielig, sie mit den erforderlichen Bauwerken zu verstärken. Dies würde die Verteidigungsfähigkeit sehr erhöhen, wenn man bedenkt, dass das mögliche Angriffsgebiet gar nicht groß ist, da der größte Teil des Geländes aus felsigem Strand besteht, der mit den Überschwemmungen überflutet wird und somit den an die Mauer angrenzenden Bereich auf einen kleinen Bezirk reduziert.


Peru

[17. Heereslager in Peru mit Vernachlässigung und Lücken]

17. Wenn wir nun die Heereslager von Peru registrieren, wird es nicht verwunderlich sein, dass wir in ihnen das Gleiche finden wie in den Vorgängern, so we das in den Indien-Staaten üblich und charakteristisch ist, all die Vernachlässigung, und wenn repariert wird, dann kommen die Schwächen gleich wieder, eifnach an anderer Stelle.


[18. Heereslager des Königreichs Peru: Callao, Valparaíso, La Concepción und Valdivia]

18. Die wichtigsten Heereslager von Peru sind: El Callao, das mit viel Bedauern vor kurzem von den Wellen zerstört wurde [am 28. Oktober 1746]; Valparaíso, La Concepción und Valdivia; von jedem werden wir sagen, was wir im Einzelnen können.


[19. Lima: Reparatur der Kanonen in Callao mit einem Trick]

19. Die Festungen von Callao bestanden aus einer einfachen Steinmauer, die mit Bastionen, die überhaupt nicht regelmäßig waren, geschmückt war, ohne irgendeinen Graben, weil die Beschaffenheit des Bodens dies nicht zuließ, da er nur aus losen Kieseln und ein wenig Erde und Sand darauf bestand, und sobald man bis zu einer Tiefe von drei oder vier Fuß, und an manchen Stellen noch viel weniger, graben würde, bekäme man Wasser, und der Boden ist überhaupt nicht tragfähig. Die Artillerie, die diese Mauern krönte, war ganz aus Bronze, aber so abgenutzt, dass sie anstelle von Ohren Löcher von etwa zwei Zoll Durchmesser hatte, so dass beim Abfeuern einer Salve mit ihr das Dröhnen einiger Schüsse im Callao selbst nicht zu hören war. In diesem Zustand war dies bei unserer Ankunft in Lima, und der Vizekönig dieser 1740er Jahre hatte die Aufgabe, diesen schlimmen Defekt zu beheben, indem er alle mit Eisenkörnern bestückte. Die Kontrolle der Reparatur war der erste Auftrag des Vizekönigs an uns, und wir konnten die erforderliche Präzision und Genauigkeit nur bestätigen, alles war perfekt ohne Fehler. Die Körner hatten einen Durchmesser von etwa drei Zoll und einige weniger, wie es die Öffnung, die das Feuer ins Ohr gebrannt hatte, erforderte; sie gingen so fest hinein, dass oft das eine, das hineinging, verdreht wurde, bevor es seinen Platz erreichte, und es war notwendig, es wieder herauszunehmen, um ein anderes hineinzusetzen; nachdem es eingepasst war, wurde es durch die konkave Oberfläche oder Seele des Laufs so gut verbunden, dass es, indem es nur einen Körper mit ihm bildete, so aussah, als ob es innen gefeilt worden wäre, um es eben zu machen. Mit dieser Maßnahme wurde die gesamte Artillerie wieder vollständig hergestellt. Es kostete nicht viel, es musste nichts neu gegossen werden, es dauerte nur kurze Zeit, alles war wieder im Schuss und in kürzester Zeit gelungen, denn Ansons Geschwader bedrohte bereits die Meere der Region. Das Umgiessen wäre sowieso qualitativ nicht so gut gewesen, denn es war kein spezielles Haus dafür eingerichtet.

[20. Lima-Callao: Ein Silberschmied reparierte die Kanonen günstig: Der Mestize Francisco de Villachica]

20. Das Besondere an dieser Angelegenheit ist, dass diese Revision mit aller Sorgfaltspflicht durch einen Silberschmied durchgeführt wurde, ein Mestize, Francisco de Villachica, zu günstigem Preis 130 Pesos, und einige sogar noch günstiger, je nach Kaliber. Er arbeitete bis aufs Detail mit dem Vizekönig zusammen und am ende waren die Kanonen wie neu.


[21. Lima-Callao: Die Revision der Kanonen kommt erst bei Bedrohung - Piraten gegen spanische Kolonialstädte - oft sind die Kanonen untauglich]

21. Die Artillerie in Callao wurde daraufhin in Dienst gestellt, weil die Dringlichkeit es erforderte; Aber man hätte sich nicht darum gekümmert, wenn nicht die offensichtliche Nachricht, dass ein feindliches Geschwader an jenem Meer vorbeizieht, sie dazu veranlasst hätte, auf die Instandsetzung zu achten, so dass, wenn plötzlich einige Piraten oder Korsaren in die Südsee eingedrungen wären, wie es bei mehreren Gelegenheiten geschehen ist, sie absolut nichts hätten, um diesen Ort zu verteidigen, da es dort keine Kanone gibt, die in der Lage wäre, zu schießen, denn der Schuss, der mit ihnen abgegeben wurde, hatte kaum genug Aktivität, um den Kolben der Kanone herauszunehmen und sie sofort dort fallen zu lassen. Das mag übertrieben erscheinen, aber wir haben es mehrmals mit nicht geringer Verwunderung festgestellt.


[22. Lima-Callao: Impotente Kanonen gefunden - Reparatur ab 1740 ist 1744 noch nicht abgeschlossen]

22. In derselben Hinsicht wie die Artillerie waren ihre Schäfte, denn es gab viele, denen man mit Stützen helfen musste, damit sie das Gewicht der Kanone tragen konnten [Schäfte], die mit der Zeit so abgenutzt waren, dass sie nicht einen einzigen Schuss abfeuern konnten, einige mit nur einem Rad, das sehr aus den Fugen geraten war und dessen Achse auf der anderen Seite von einer Bank gehalten wurde, andere, bei denen die Hälfte der Seiten gebrochen war, und die weniger schlechten ohne die entsprechenden eisernen Beschläge oder so abgenutzt, dass die Querriegelbolzen wie Fäden aussahen. Der gleiche Grund, der für die Reparatur der Artillerie bestand, zwang sie dazu, Wagen für die ganze Mauer zu machen, und obwohl diese Arbeit in demselben Jahr [Hrsg.: 1740] begonnen wurde, war sie im Jahr 1744, als wir die Königreiche von Peru verließen, noch nicht beendet.

[Die Impotenz bei den Katholiken ab 40 widerspiegelt sich bei den Kanonen - auch die sind impotent].


[23. Lima-Callao: 700 Infanteristen und eine Artilleriekompanie - die Katholikenschweine betrügen ohne Ende - nur 25% Bestand und sie betrügen den Vizekönig]

23. Der Vizekönig war bei den Arbeiten immer mit dabei, um jede Betrügerei zu vermeiden. Betrug ist hier normal, egal ob in Lima oder in Callao. Die Festung von Callao besteht aus sieben Kompanien zu je 100 Infanteristen und einer weiteren Artilleriekompanie mit einem Generalleutnant der Artillerie, einem Hauptmann, zwei Hauptwachtmeistern, 10 Ordonnanzen, zwei Assistenten und 70 Artilleristen zusammensetzt. Das ist für die Verteidigung dieses Heereslagers genug. Anders sieht es in Valdivia aus, wo die Besatzung nur aus einer Kompanie besteht, die jährlich erneuert wird. Von der Gesamtzahl werden bewaffnete Kriegsschiffe gestellt, und Miliz und Bedarfstruppen sind auch noch abzuziehen, so dass noch ein grosser Rest übrigbleibt. Also die Verteidigung ist gewährleistet. Aber die Moral mit Betrug ist schlimm, denn vielleicht sind auch nur ein Viertel für den König vorhanden. Also in den Magazinen scheinen die Kompanien vollzählig. Der Betrug ist so ausgefeilt gemacht, dass es nicht mal der Vizekönig leicht erkennt, was da alles fehlt.

[24. Lima-Callao 1740er Jahre: FAKE-Soldaten, die zivilen Berufen nachgehen - sie überlassen ihr ziviles Gehalt dem vorgesetzten Offizier und bekommen den königlichen Soldatensold - Bestechungsgelder an Offiziere und an den Generalleutnant]

24. Obwohl die Stadt Callao einen privaten Gouverneur hat, kommt er nicht ins Heereslager, es sei denn, die Dringlichkeit des Anlasses zwingt ihn dazu, denn da er gleichzeitig Oberst der Waffen von ganz Peru ist, erfordert die Ausübung dieses Amtes, dass er ständig in Lima ist. An seiner Stelle regiert dann in El Callao ein Feldmeister, der wie der Leutnant-König des Heereslagers ist; ihm, der dieses Amt innehat, unterstehen die Kompanien der Infanterie, und der Generalleutnant der Artillerie führt die der Artilleristen. In beiden Fällen ist es so, dass alle Offiziere und sogar Instruktoren, die in den mechanischen Berufen der Stadt arbeiten, wie Silberschmiede, Maler, Bildhauer, Schuhmacher, Schneider und dergleichen, aus Lima kommen, um entweder in der Artillerie oder in der Infanterie einen Posten einzunehmen, nicht um als Soldat zu dienen, sondern um militärische Privilegien zu genießen und so von den Verfolgungen der Gerichtsvollzieher oder von einigen kleinen Zahlungen anderer Richter frei zu sein. Zu diesem Zweck vereinbaren sie, dass sie ihr gesamtes Gehalt dem Offizier überlassen, dem sie unterstellt sind, und sie erhalten den Titel eines privilegierten Soldaten oder Artilleristen.

Wenn die Zeit für die Überprüfung kommt, und wenn sie alle nach Callao gehen, sind die Kompanien so voll, dass nie ein Mann fehlt. Also diejenigen, die tatsächlich im Dienst sind, das sind nicht mehr als 25 bis 30 Mann. Und der ganze Rest bekommt den Sold und begehen dabei den Betrug. Dieses Einkommen ist so beträchtlich, dass man bei einem monatlichen Darlehen von 15 Pesos für jeden Infanteristen ermessen kann, wie hoch die Summe ist, die sich daraus ergibt, selbst wenn man nicht mehr als die Hälfte der Truppe annehmen würde. Die Artilleristen, obwohl viel weniger an der Zahl, haben eine größere Leihgabe, und der Missbrauch in dieser Kompanie hat einen solchen Punkt erreicht, dass die Folgen erheblich sind, im Gegensatz zu dem, was in Europa geschieht. Man muss sich vorstellen, da kommen Leute, stellen Antrag auf einen Posten als Soldat, müssen dem Generalleutnant ein Geldgeschenk machen, um mit ihm ein Abkommen auszumachen. Da wird vereinbart, was der Wachtmeister oder Artillerist vom könglichen Sold monatlich dem Generalleutnant abzugeben hat: Je nach Anlass und Anspruch auf die freie Stelle kann das ein Viertel, die Hälfte oder drei Viertel sein. Uns wurde das berichtet und das haben wir in diesem Königreich in Callao und Lima auch so gesehen.

[25. FAKE-Soldaten von Lima für Valdivia: Es zählt die Lizenz, nicht die Anwesenheit in Valdivia]

25. Regelmässig werden von Lima und Callao aus spanische Soldaten nach Valdivia geschickt, um dort das Heerlager zu besetzen. Derselbe Betrug läuft auch mit dieser Soldatenverschickung ab: Zum grossen Teil sind es Zivilisten ohne militärische Ausbildung, die nach Valdivia fahren: Sie melden sich für Valdivia, dann fährt das Schiff nach Valdivia, dort bleiben nur die Soldaten, die man wirklich braucht, und viele kommen noch mit demselben Schiff wieder nach Lima zurück und kassieren so ihren königlichen Soldatensold, ohne zu wissen, wie ein Gewehr funktioniert. Es zählt nur die Lizenz, nicht die Anwesenheit in Valdivia.


der orig. Text von Ulloa (Übersetzung):

25. Ein Einwand, den man vorbringen kann, ist die Art und Weise, wie sie sich zusammensetzen müssen, da sie ganze Abteilungen nach Valdivia schicken müssen. Aber das hat so viele Möglichkeiten, dass es ihnen nicht peinlich ist, und so werden, wenn die Zeit kommt, sie zu schicken, genauso viele Leute rekrutiert wie die, die gehen, und oft sind es dieselben neu rekrutierten, die das komplette Kommando bilden, ohne dass es disziplinierte Soldaten enthält, und so gibt es keinen Grund, die reguläre Ordnung in El Callao zu ändern. Aber selbst wenn es ihm gelingt, die gesamte Truppe nach Valdivia zu schicken, und sie Callao auf diese Weise verlässt und auf demselben Weg an ihrem Bestimmungsort eintrifft, beginnt der Gouverneur sofort nach ihrer Ankunft, Lizenzen zu erteilen, und zwar so schnell, dass wir gesehen haben, wie einige von ihnen mit demselben Schiff zurückkehrten, mit dem sie gekommen waren, und er behält nur diejenigen zurück, die für den Ort sehr notwendig sind. Auf diese Weise kehren, ohne in Valdivia gestorben zu sein, nur so wenige zurück, dass sie sich in der Regel auf Offiziere, Unteroffiziere, Gefreite und einige wenige Soldaten beschränken, wenn die Truppe wieder zusammengestellt wird.


[26. FAKE-Soldaten und Bestechung der Vorgesetzten - das System funktioniert einwandfrei]

26.Dieser Betrug an den Garnisonen ist in jenen Königreichen eine alte Tradition, funktioniert alles einwandfrei, wie wenn betrügen das militärische Gesetz wäre. Bestechung der Vorgesetzten ist normal, und man kann das kaum in den Griff kriegen oder ändern, und auch die Leute, die jeweils aus Spanien kommen und die Posten besetzen, werden jeweils angesteckt und machen mit.

[27. Garnison von Lima-Callao: liegt direkt am Strand und zu nah am Meer - hat laufend Winterschäden - Geldverschwendung ohne Ende]

27. Abschliessend über das Heereslager von Callao kann man noch bemerken, dass der Bau vor dem Erdbeben zu nah am Meer lag und laufend durch Hochwasser verwüstet wurde, wenn das Meer im Winter mit hohem Wellengang jeweils eindrang. Teile wurden sogar immer weder weggespült und Befestigungsbauten we Pfähle und Riffe nützten nichts. Da ging viel Geld von der koniglichen Schatzkammer verloren, denn jeden Winter wurde wieder zerstört, was im Sommer repariert worden war. Es wurden grosse Mengen Mangroven gepflanzt, die aber immer weggeschwemmt wurden. Diese Mangroven kamen im Auftrag des Königs aus Guayaquil. Die Ureinwohner bezahlen dafür noch Steuern. All diese Geldverschwendung könnte vermieden werden, wenn man das Heereslager an einem anderen Ort in Entfernung zum Strand aufbaut, aber noch nah genug am Hafen, um den Hafen jeweils mit Feuer abdecken zu können.

[28. Lima-Callao: Das Militärlager ist auch Hafendepot - das wird dann weiter entfernt sein]

28. Die Versetzung es Militärlager weiter nach hinten bewirkt dann eine einzige Unannehmlichkeit: Wenn das Militärlager weiter weg vom Strand liegen wird, werden die Früchte und Waren, die im Hafen von Callao ankommen, jeweils zu den Depots im neuen Heereslager transportiert werden müssen. Die schwarzen Sklaven werden den Transport von den Docks zum Depot auf Wagen oder Karren bewerkstelligen. Das wird etwas mehr Arbeit geben, aber jedes Lagerhaus hat ja seine eigene Maultier-Karavane, die dann bis nach Lima geht. Dann sollte der Transport vom Hafen zum neuen Ort des Militärlagers auch kein Problem sein.


Valparaíso (Chile)

[29. Das Heereslager in Valparaíso in Chile: Portugiesische Truppen - spanische Truppen ohne Disziplin in einer kleinen Garnison woanders - gute Instruktion der Bevölkerung - Früchtehandel]

29. Das Heereslager von Valparaiso besteht aus einer grossen Festung nix weiter, auf einer Anhöhe, die den Hafen und alle Ankerplätze abdeckt. Das Heereslager dort war als einziges der besichtigten Heereslager in gutem Zustand und diszipliniert. Der Präsident, der damals das Königreich Chile befehligte, hat da einen grossen Ehrgeiz entwickelt, das Heereslager auf dem neuesten Stand zu halten: Generalleutnant der Armeen Don José Manso. Artillerie top, Geschützpodeste top. Der Präsident hat dort vor allem portugiesische Soldaten installiert, das zweite Bataillon des portugiesischen Regiments, denn die regulären Truppen des Landes haben keine Disziplin. Spanische Milizsoldaten sind in einer kleinen Garnison angesiedelt.

Diese Festungen sind von der Nachbarschaft, dem Umland und von der Propaganda gut unterstützt, um immer in Bereitschaft zu sein, zu den Waffen zu greifen. Die Hafenverteidigung und der Schutz der Bevölkerung sind mit der Garnison und der Festung also gesichert.

Die Garnison von Valdivia hat keine grossen Lagerhäuser, ist nur eine Zwischenstation für den Früchtehandel in Richtung Callao. Der Hafen selbst ist von grosser Bedeutung, eben wegen des Früchtehandels. Der Präsident liess den Hafen deswegen gut befestigen, um die schlechte Lage seines Landes auszugleichen.


Concepción (Chile)

[30. Concepción (Chile) mit Hafen Grünberg (Cerrillo Verde) mit Festung - mit Hafen Talcaguano ohne Festung - Milizarmee]

30. Das dritte Heereslager an der peruanischen Küste liegt in Concepción. Es besteht aus einer Festung am Meer und deckt eine der beiden anlegestellen der Bucht ab, das ist der Hafen des kleinen Grünbergs (Cerrillo Verde). Der Hafen liegt knapp eine halbe Meile von der Stadt entfernt. Die Festung besteht aus einer einfachen, kleinen Batterie, rund um die Stadt sind Hügel. Der Haupthafen ist Talcaguano, etwa 2,5 Meilen von La Concepción entfernt, der ohne Schutz daliegt. Invasoren können also in Talcaguano anlegen und einfach die Stadt besetzen, keine Batterie da, keine Festung da. Die Hauptverteidigung besteht aus der grossen Zahl Milizkräften in der Stadt, die Leute dort sind alle angeworben und ausgebildet, bilden verschiedene Kompanien. Gerüchte über Angriffe gibt es über die Ureinwohner Arauco, wenn sie den Frieden brechen, oder über Piraten und Seefahrer, die einen Überraschungsangriff wagen. Dann sind die Milizen der Stadt sofort zur Stelle.

[Ist ja schon eigenartig, dass kriminelle "Christen"-Kolonialisten von Spanien und England auf fremden Boden gegeneinander Krieg führen und die Ureinwohner der Araucos KEINE Rechte haben].

[31. Concepción (Chile): Pferde und Reiten ist normal]

31. Die Leute in Concepción sind das Reiten gewöhnt, die Miliz ist hochgradig mit Pferden ausgerüstet als Kavallerie, sogar für nur kurze Strecken wird geritten, laufen tun die Leute hier nur selten. Es ist ein Überfluss an Pferden vorhanden, aus der königlichen Pferdezucht. Also jeder, egal ob arm oder reich, hat hier ein oder zwei Pferde, sofern er den Unterhalt bestreiten kann. Dieser Unterhalt ist praktisch gratis, weil die Felder hier sehr fruchtbar sind. Diese Milizen stehen zwar gut da, haben aber nicht alle Feuerwaffen, sondern sind mit Lanzen mit stählernen Halbmonden am Ende bewaffnet. Sie sind mit diesen Waffen und im Reiten gut trainiert. Einen Angriff mit Feuerwaffen werden sie aber wohl nicht abwehren können.

[Dumme Katholiken in Concepción feiern das Mittelalter, als es noch keine Kanonen gab].


[32. Concepción (Chile): Kriminelle Katholiken verdrängen Ureinwohner der Arauco und Tucapel, statt von ihnen zu lernen]

32. An den Grenzen von Concepción zu den Ureinwohnern der Arauco und Tucapel sind kleine Festungen gebaut worden, die von Concepción abhängig sind. Sie sollen die Ungläubigen [Hrsg.: Indianer] eindämmen.

[Kriminelle "Christen" haben von Mutter Erde noch NIE etwas gelernt sondern zerstören die Ureinwohner mit Pferden, Masse und Waffen].


[33. Concepción (Chile) ist wunderschön - wenn hier andere Nationen Kolonien gründen, wird man sie kaum mehr vertreiben können]

33. Die Bucht von Concepción ist wunderschön, in der Umgebung sind viele Minen, das Land ist fruchtbar, die Lebensweise arrogant we im zweiten Band der Geschichte beschreben. Franzosen wollten hier auch schon Spekulation betreiben, wurden dann aber festgenommen. Also wenn man anderen Nationen hier die Gelegenheit gibt, hier Kolonien zu gründen, werden sie nicht Nein sagen, und bei Erfolg werden sie kaum mehr zu vertreiben sein, wenn man den schlechten Zustand dieser Königreiche bedenkt.


[34. Concepción (Chile) befestigen: Keine Stadtmauer, sondern drei mittelgrosse Festungen]

34. Concepción hat also keine zeitgemässe Verteidigung. Eine teure Ringmauer zu bauen wäre auch nicht zweckmässig wegen der vielen Erdbeben, die dieses Land heimsuchen, so viel wie in Lima. Das Erdbeben von 1730 ist ja nicht das einzige, da ist ja alles zusammengekracht, was da gebaut worden war. Der Wiederaufbau wäre nochmals teuer und in der Zeit des Wiederaufbaus wäre die Stadt sehr anfällig, das ist der empfindlichste Punkt - egal, ob Geld vorhanden ist oder nicht. Solche Ringmauern sind also eher überflüssig, sondern man kann die Stadt mit zwei oder drei mittelgrossen Festungen gut verteidigen:
-- eine Festung deckt die Stadt ab, vor allem die Alleen
-- eine weitere Festung in Talcaguano, wo für den regulären Hafen schon lange eine Festung stehen sollte
-- eine weitere Festung käme auf den Kleinen Grünberg (Cerrillo Verde), das ist der Hafen nahe der Stadt mit guter Verankerung.


[35. Concepción (Chile): Drei Festungen und die Miliz schaffen die Verteidigung]

35. In Chile sind Festungen und die Miliz für die Verteidigung optimal. Die Leute wissen alle, wo die nahen Militärquartiere sind, dann springen sie zu den Festungen, und wenn es nur eine Bewachung bräuchte, würde eine Kompanie von 25 bis 30 bezalten Männern ausreichen, für den Unterhalt und die Bewachung der Waffen dort.

[Kriminelle "Christen" spielen Räuber und Poli auf dem Boden der Ureinwohner - sie wollen Mutter Erde nicht erkennen, weil sie von Krieg so besessen sind - "Christen" sind geisteskrank].



[36. Concepción (Chile): Kanonen aus Bronze - Gouverneur Manso ist 6 Monate pro Jahr in Concepción - kaum Betrügereien in der Garnison - kleine Betrügereien in den Garnisonen an der Grenze zu den Ureinwohnern]

36. Die Festung von La Concepción verfügt über ausreichend Artillerie aus Bronze. Wir haben die Festung im Jahre 1743 besichtigt und alles war in gutem Zustand: die Artillereie, die Wagen und weitere Sachen. Der Gouvernueur dieses Königreichs - Don José Manso - liess einige gute Arbeiten durchführen. Die Soldaten der Garnison waren diszipliniert und bezahlt, es waren Leute aus der Region, ohne Unordnung wie anderswo. Der Präsident von Chile residiert dort 6 Monate pro Jahr und überwacht alles, so dass niemand dort betrügen kann. Anders sieht es in den Garnisonen der Grenzfestungen aus, wie uns 1744 von dort stationierten Korporalen berichtet wurde, aber da ging es nur um kleine Sachen, nicht vergleichbar mit dem, was an anderen Orten vor sich geht, wie es schon erwähnt wurde.

[Die Ureinwohner der Araucos und Tucapel fragen sich, 1) wieso die weissen, kriminell-"christlichen" Spanier Kanonen und Festungen zum Leben brauchen, und 2) wieso diese kriminellen "Christen" aus Spanien ihnen die schöne Bucht weggenommen haben. WO ist die Entschädigung?].


Valdivia (Chile)

[37. Valdivia (Chile): Der Posten von Valdivia soll in schlechtem Zustand sein vom Hörensagen ohne Besichtigung - Übertreibungen möglich]

37. Valdivia haben wir nicht besichtigt. Es wurde uns nur von mehreren Leuten darüber berichtet. Dabei wird aber gewohnheitsgemäss viel übertrieben und man sollte sich auf andere Berichte also auf das verlassen, was uns erzählt wurde.

[38. Valdivia (Chile): Verteidigung mit Stadmauer zum Inland und mit Festungen und Kanonen zum Fluss hin - steiles Felsufer lässt keine Landung zu]

38. Valdivia wurde am Fluss Quiriquina ca. 10 Meilen flusseinwärts von der Küste entfernt gebaut. Zum Hinterland hin existiert eine Stadtmauer mit Bastionen mit Graben für die Verteidigung
1) gegen die "Ungläubigen [Ureinwohner mit Mutter Erde]
2) gegen weitere Invasoren von Feinden.

Die Befestigungen decken die Stadt gut ab, ausserdem auch die vier Befestigungen zum Fluss hin. Zwischen den Festungen können über 100 Kanonen aufgestellt werden. Invasoren haben dann keine Chance, irgendwo zu ankern, weil die Küsten im Süden und Norden so rau, hoch und felsig sind.


[39. Valdivia (Chile): Festungen um den Fluss - Insel mit Burg - kein Schiff kommt hier ohne Bewilligung rein]

39. Auf der südlichen Seite sind nach der Verengung des Flusses zwei Festungen gebaut worden, die westlichste "Castillo de Amargos", die östlichste "Corral", dort ist auch ein Hafen mit demselben Namen. Die Schiffe die dort ankern haben von dort und auch von den vier Festungen der Stadt immer Feuerschutz. Das "Castillo de Amargos" ist an der Flussmündung. Eine weitere Festung heisst "Castillo de Niebla". Zwischen ihr und der FEstung "El Corral" befindet sich eine Insel mit der Burg "Mancera". Zwischen den vier Festungen sind 108 Kanonen aufgestellt, um eine Invasion auf dem Fluss zu blockieren. Kommt ein Schiff, muss es im Vorfeld beim Gouverneur einen Antrag auf einen Ankerplatz stellen und bewilligt erhalten mit der Versicherung, die Disziplin einzuhalten. Somit kann kein wildfremdes Schiff hier ankern und Angst verbreiten, wie es in anderen offenen Häfen der Fall ist.


[40. Valdivia (Chile): Die Truppen dieser Festungen kommen aus Lima - die Stadt mit der Stadtmauer wird immer kleiner - Kriminelle aus Peru in Valdivia als Bauarbeiter]

40. Die regulären Truppen der Festungen sind bezahlte Truppen aus Lima. Teilweise bestehen verschiedenen Kompanien auch aus Milizen. Die Stadt ist wie ein geschlossenes Gefängnis. Im Fall einer Invasion sind alle Bewohner verpflichtet, sich zu bewaffnen. Die Bevölkerung nimmt gleichzeitig immer mehr zu. Ausserdem kommen Kriminelle aus Peru hierher und sind Bauarbeiter für die Instandhaltung der Festungsanlagen.

[So kann der König von Gratis-Arbeit profitieren].

[41. Valdivia (Chile): Zwei Lieferungen mit 2 Schiffen pro Jahr: Geld, Waren und Proviant]

Valdivia wird zweimal jährlich beliefert. Eine Lieferung kommt von Lima mit Geld und Waren für die Garnison, den Gouverneur, der Stabsoffiziere. Die zweite Lieferung besteht aus Proviant aus dem Königreich Chile. Der Gouverneur nimmt die Waren in Empfang, denn damit ist schon sehr viel Missbrauch betrieben worden, um degen die Regierung Manöver zu fahren.

[Die Ureinwohner mit Mutter Erde werden nicht nur vertrieben, sondern auch noch diskriminiert und sehen wahrscheinlich nichts von diesen Sachen. Wo ist das Schmerzensgeld für diese ewige Diskriminierung der Ureinwohner in Chile?]


[42. Valdivia (Chile): Geld und Kleider - der Statthalter krallt sich alle Kleider+verkauft sie zu überhöhten Preisen - nur er wird reich, der Rest bleibt arm]

42. Valdivia ist keine Handelsstadt, und die Leute dort sind auf diese Lieferungen angewiesen. Ein Drittel bis die Hälfte der Lieferung aus Lima soll in Waren geschehen, einfach mal bequeme Kleidung, und die notwendigen Sachen sollen nicht fehlen. Also eigentlich sollten die Bewohner auch mal nach Lima gehen, um das Notwendige dort einzukaufen. Somit ist es logisch, dass die Leute in Valdivia die Lieferung in Geld und Kleidung erhalten. Der Knackpunkt ist aber die Übergabe, denn die Statthalter klauen die gesamte Ware und zahlen nur das Geld aus. Dann kommt die Ware in ihre Läden, sie legen willkürliche und überhöhte Preise fest und so bereichern sich die Stadthalter und saugen allen anderen das ganze Geld aus. Andere Läden als die des Statthalters gibt es nicht, es ist pure Erpressung. Die Statthalter besitzen also innerhalb von zwei Jahren einer Regierungszeit das gesamte Geld der Bevölkerung, die in Schulden versinkt. Die Bewohner sind total verschuldet. Es herrscht die pure Tyrannei. Die Angstellten des Königreichs sind reich und die Bevölkerung bleibt arm, das ist das Prinzip in diesem Königreich.

[Kriminelle Katholiken haben ein Prinzip: mit Lügen, Raub und Betrug reich werden - und wer nicht an den Fantasie-Jesus glaubt, der wird vertrieben, um dumm zu bleiben].


[43. Valdivia (Chile): Der Statthalter macht Geschenke an hohe Angestellte - der Statthalter ist der Diktator der Stadt]

43. Also der Statthalter entscheidet, wer welche Zahlungen leisten muss und nur die Leute vom höheren Dienst wrd aus Gnade ein Teil als Geschenk gegeben, was die Naturalien betrifft. Der grosse Rest der Bevölkerung ist gezwungen, sich dem strengen Gesetz des Statthalters zu unterwerfen.


[Schau mal was der kackolische Statthalter von Valdivia für eine Scheisse ist, schlimmer als ein Hund, beraubt er die Bevölkerung].


[44. Valdivia (Chile): Massnahmen gegen den Raub des Statthalters nützen nichts]

44. Der König verfügte Massnahmen, die Verteilung der Sachen durch königliche Beamte von Lima und einem Vertreter übernehmen werden sollten, um den Betrug zu unterbinden und die Waren zu verteilen, mit Abrechnung bei der königlichen Finanzstelle. Aber all diese Formalitäten gehen unter, sobald sie die Stadt betreten haben. Dann werden sie zu Dienern des Gouverneurs und nur er macht den Gewinn.

[Vermutung: Der kriminelle Gouverneur von Valdivia könnte die königlichen Angestellten aus Lima vergiften].


Concepción + Valdivia (Chile)

[45. Concepción (Chile): Die Lieferungen werden vom Gouverneur verkauft+eine Transportsteuer draufgeschlagen - Valdivia: Die Schiffsbauer sind den hohen Angestellten gleichgestellt]

45. In der Stadt Concepción läuft bei der Belieferung mit Geld und Kleidern dieselbe Nummer ab wie in Valdivia, einfach etwas weniger streng. Das Spezielle in Concepción ist das folgende: Die Transportkosten werden von Lima übernommen und dann muss dafür ein Prozentanteil des Verkaufspreises an Lima überwesen werden. Die Fracht wird dem Gouverneur geliefert, der sie dann besteuern kann. Dies geschieht auch mit Lebensmitteln für Valdivia, wofür ein Schiff gepflegt wird. Das Holz für das Schiff wurde von Zwangsarbeitern und einigen Ureinwohnern gesclagen, sie unerhalten auch den Platz und haben das Holz zur Werft gebracht. Die Schiffsbauer sind Ziemmrleute, Schmiede und Stopfer vom König angestellt. Das Schiff wird bei Bedarf verwendet, es gehört dem Heereslager, nicht dem Gouverneur. Aber wenn die Ladung kommt, ist der Gouverneur der Herrscher über sie, und die Schiffsbauer sind den hohen Angestellten gleichgestellt. Der Rest wird zu überhöhten Preisen verkauft, die seiner Gier entsprechen.

Dieselben Leute, die dem König darin dienen, gehen in das Schiff, und nachdem es mit den Vorräten im Hafen angekommen ist, macht sich der Gouverneur zum Herrn über sie, indem er für die Leute, die die ersten Anstellungen erhalten, dasselbe Regime beibehält wie für die anderen, die sich darin befinden, und was er in allen anderen verteilt, ist für so hohe Preise, wie er seine Gier aufzwingen will.


[46. Concepción+Valdivia (Chile): Die Statthalter versklaven die Verbannten und Ureinwohner zum Holzhacken - der Profit geht nur an den Statthalter]

46. Die beiden Statthalter von Concepción und Valdivia werden immer gieriger, je reicher sie werden. Das ist wie bei einer Wassersucht. Sie lassen keine Gelegenheit aus, Einnahmen zu generieren. Sie profitieren zum Beispiel von den Verbannten, die laufend mit Zwangsarbeit beschäftigt werden, Holz hacken (genannt "Lumas"). Dieses Holz ist von sehr guter Qualität und wegen seiner Festigkeit in Lima beliebt. Das heisst: Die Verbannten werden nicht immer mit Reparaturen an den Festungswerken beschäftigt, sondern werden zu Sklaven der Statthalter. Auch die Ureinwohner werden so beschäftigt. Der Gouverneur hat somit eine weitere Einnahmequelle und die Bevölkerung kann der Verschwörung nur zuschauen. Er bereichert sich auf Kosaten der Nachbarschaft, der Truppen, der Ureinwohner, der Zwangsarbeiter, und des Königs gleichzeitig. Schreiner und Schmiede arbeiten ebenfalls für ihn.


[47. Valdivia (Chile)? Ein Statthalter will ausgleichend wirken]

47. Die Vizekönige finden jeweils diese Zustände vor, dieser Ort ist ja nur ein Beispiel, was da alles so an Betrügereien durch die Herrscher abläuft. Der Vizekönig war in seinen letzten Jahren der Regierung, verstand alle Manöver, und mit einem gewissen christlichen Eifer füllte auch er seine Taschen, wollte aber auch Wiedergutmachung leisten und verteilte 40.000 Pesos seines eigenen Vermögens. Das war für ihn ein Pappenstil, für die Bevölkerung aber eine erhebliche Erleichterung. Bei seinen Vorgängern hatte man nie eine solche Grosszügigkeit erlebt.

47. Para mayor convencimiento del mucho desorden que hay en aquella plaza sobre este particular, podrá servir de ejemplo lo que sucedió con el que la gobernaba ínterin estuvimos en aquel reino. Este se hallaba en los últimos años de su gobierno, y habiendo seguido el régimen que halló establecido por sus antecesores, parece que, con algún celo cristiano, escrupulizó en el modo de conducta que había tenido para hacer un caudal muy crecido que tenía, y deseando reparar los perjuicios que para esto había causado a todo el vecindario, repartió entre él 40.000 pesos de su caudal propio, cuya cantidad aunque fuese corta respecto de lo mucho que se había utilizado, fue muy considerable para aquella gente, que nunca había experimentado igual liberalidad en sus antecesores.


[48. Valdivia (Chile): Die Statthalter sind nicht vertrauenswürdig, sondern hochkriminell]

48. Wenn nun die Statthalter von Valdivia ein solches Fehlverhalten an den Tag legen, wie wir es eben gesehen haben, welchen guten Eifer im Dienste ihres Königs kann man dann von ihnen erwarten? Sie werden nicht vertrauenswürdig, auch wenn sie kein Unrecht begehen würden. Ihre ganze Aufmerksamkeit ist dem Handel und der Bereicherung gewidmet. Und das Ganze läuft mit Tyrannei gegen die Bevölkerung ab, die von ihnen abhängig ist. So erkennt man: Die Statthalter sind weit von dem Verhalten entfernt, das sie haben sollten.


[49. Valdivia (Chile): Aufstände nützten nichts - die Massnahmen von Manso: Direkte Justiz und Verwaltung blockiert die Gouverneure - das Heereslager wird direkt aus Chile versorgt]

49. In Valdivia gab es regelmässig Aufstände. In der Zeit, als Don José Manso das Königreich Chile regierte, schlug er [Hrsg.: am 28. Februar 1739] die Massnahme vor, das Heereslager der Justiz des Präsidenten von Chile zu unterstellen, und die Stadtverwaltung sollte ihnen unterstellt sein. Diese Idee war völlig richtig, um das Fehlverhalten der Gouverneure zu blockieren, und um eine direkte Versorgung [des Heereslagers] zu garantieren. So waren sie für das Nötigste nicht mehr von Lima abhängig.

[50. Valdivia (Chile): Versorgung des Heereslagers auf dem Landweg in Friedenszeiten - Lebensmittel im Sommer per Schiff]

50. Die Verbindung dieser Plaza mit dem Königreich Chile erfolgt auf dem Landweg, wenn Frieden mit den Indianern von Arauco und Tucapeles herrscht, aber wenn sie sich im Krieg mit den Spaniern befinden, ist dieser Weg unterbrochen, weil die Straße durch ihr Land führt und sie durchquert. Die Lebensmittel werden von La Concepción aus immer auf dem Seeweg transportiert, und zwar im Sommer, weil es im Winter wegen der Nordwinde nicht möglich ist, zu segeln, wie wir bereits im zweiten Band der Geschichte festgestellt haben.

Weitere Festungen und Häfen an der Westküste von Süd-"Amerika"

[51. Süd-"Amerika" Westküste: Weitere Häfen mit und ohne Verteidigungsbauten]

51. Weitere Orte mit Festungen sind Guayaquil, Pala und Arica. Weitere Häfen ohne jede Verteidigung sind Ilo, Pisco, Cobija, Copiabo, Coquimbo etc. Das sind sehr gute Häfen, haben aber nicht einmal das Minimum einer Verteidigung und jede noch so schwache Invasion kann sich dort festsetzen. Piraten oder Feinde werden aber kaum die Unterstützung der Bevölkerung erhalten, denn da ist nur wenig Bevölkerung und sie sind alle arm. Bewachung gibt es kaum, weil alle Ortschaften offen sind, Landungsmöglichkeiten gibt esimmer mehrere. Der Hafen von Guayaquil aber ist einer, wo mehrere Umstände zusammentreffen, und der sollte schon verpflichtend verteidigt werden.


[52. Concepción (Chile): ist einmalig und vergisst man nicht]

52. Die Position der Stadt mit dem Fluss und seinen Häfen samt Insel "La Puná" in der Mündung ist so einmalig, dass man sie nicht vergisst. Auch die Stadt selber verfügt über eine Flussinsel. Es ist einfach wichtig, dass dieser Hafen im Süden von Peru erhalten bleibt


Guayaqil (Ecuador)

[53. Guayaquil im Sumpf gebaut - 3 Zufahrtswege auf dem Fluss - jeder Zufluss muss bewacht werden - Besetzung durch Piraten und Engländer]

53. Guayaquil ist im Sumpf gebaut und vom Land her praktisch unzugänglich und unangreifbar. Vom Fluss her gibt es aber drei Zugangswege, und die müsen jeder einzeln bewacht werden.
1. Der Zugang vom Hauptfluss her kann als Angriffsweg dienen, aber die Feinde werden schon lange vor der Ankunft gesichtet und die Milizverteidigung ist dann schnell bewaffnet, um die Feinde zu empfangen.
2. Der Hauptfluss hat zwei Nebenarme, über die ebenfalls ein Angriff auf die Stadt möglich ist. Der erste Nebenarm "Brazo de Santay" ist vor allem für Nachtangriffe geeignet, denn sie können sich hinter der Insel Santay verstecken und dann einen Überraschungsangriff starten
3. Der zweite Nebenarm ist die dritte Angriffsmöglichkeit, auf dem "Estero Salado" mit der "Grüninsel" ("Isla Verde"). Dieser Flussarm bildet die Bucht von "La Puná" und endet im Rücken der Stadt. Dieser Flussarm läuft nur ca. 30m - einen Flintenschuss - an der Altstadt von Guayaquil vorbei.

Also, die Stadt Guayaquil ist diesen drei Flussinvasionsmöglichkeiten ausgesetzt. Sie müssen mit besonderen Festungen bewacht werden, um Angriffe zu blockieren.

Guayaquil wurde schon öfters von Feinden überrascht und geplündert. Da war ein Mulatte, der laufend von Untertanen der Stadt gemobbt worden war, und er führte so seine Rache aus. Er kam mit Booten und Barkassen über den "Estero Salado". Die Piraten in La Puná warteten auf eine günstige Gelegenheit. Die Leute waren in einer FEstung am Hauptfluss. Die Invasion kam in der Nacht, besetzten die Stadt und als die Nachricht die Festung am Hauptfluss erreichte, blieb denen nur die Flucht und sie überliessen ihnen die Festung. Einige zogen sich in ene andere kleine Batterie in der Altstadt zurück, die hielt sich aber nur kurz und wurde dann auch aufgegeben. Das war im Jahr 1709. Die Stadt wurde auch von William Dampierre und Roggier geplündert, die über zwei Fregatten mit 20 bis 30 Kanonen verfügten.

[54. Guayaquil (Ecuador): Bau der notwendigen Festungen kommt erst nach Besetzung durch die Engländer - dem Vizekönig von Lima ist Guayaquil egal]

54. Anlässlich dieses letzten Krieges, der immer noch andauert, wurden zwei Festungen in der Stadt gebaut, eine zur Bewachung auf der Seite des Hauptflusses und die andere zur Bewachung auf der Seite des Estero Salado. Die erste verfügte über eine ausreichende Kapazität, war aber schlecht mit Artillerie ausgestattet, da der Vizekönig von Lima nur einige wenige eiserne Kanonen geschickt hatte, die so alt und unregelmäßig in ihrem Kaliber und in so schlechtem Zustand waren, dass nur die Notwendigkeit, keine anderen zu haben, sie zum Einsatz zwang; Das Fort, das die Landung am Estero Salado verteidigte, hatte keine Artillerie und diente nur dazu, dass sich die Leute dort versammelten, um in Deckung mit ihren Gewehren zu schießen. Beide sind aus Holz, aber von solcher Qualität, dass es unter Wasser und im Schlamm oder Schlick unzerstörbar ist, was durch die Beschaffenheit des Geländes erzwungen wird, das ganz schlammig ist und aus so schwammiger Erde besteht, dass es bei den ersten Regengüssen ausreicht, um es in einen Sumpf zu verwandeln, so dass keine Maurerarbeiten ausgeführt werden können.

[55. Guayaquil (Ecuador): Die kleine Batterie in der Altstadt - die Angriffsmöglichkeit auf der anderen Flussseite im Schatten der Mangroven]

55. In der Altstadt ist noch eine weitere, kleine Batterie aus Stein gelegen. Dort ist der Boden kiesig und fest mit der Altstadt und dort sind Bauten mit solidesten Materialien möglich. Die neue Stadt dagegen ist auf Schlamm gebaut. Die Artillerie dieser Batterie bestand aus 3 oder 4 kleinen Kanonen in schlechtem Zustand wie bei der Hauptfestung. Eine perfekte Verteidigung mit diesen beiden [Hrsg. Forts] ist nicht möglich [Hrsg. und zwar aus zwei Gründen nicht]:
1. Die Mündung des Santay entspricht der mittleren der beiden Festungen.
2. Auch wenn diese Mündung des Flusses geschlossen wäre, so ist er auf dieser Seite über eine halbe Meile breit und die Mangroven bieten mit ihren vielen Ästen und Blättern eine wunderbare Deckung für Angriffe. Also schon am Tag kann man kommende Kanus kaum erkennen und werden mit den vielen Ästen der Mangroven verwechselt.
Somit ist es für Feinde kein Problem, bis zur Stadt vorzudringen, wenn sie am Ufer entlangfahren, die Nacht abwarten und dann den Fluss in Richtung Stadt überqueren, und dann sind sie ohne Problem schon da.


Guayacuil (Ecuador): Der englische Angriff von Anson

[56. Guayaquil (Ecuador): Da kam ein Vizeadmiral Anson, besetzte Palta - und erst jetzt wurde die Verteidigung von Guayaquil untersucht - es werden zwei Galeeren gebaut]

56. Der Vizeadmiral Anson kam in die Region Guayaquil und besetzte Palta [?]. Erst da fingen die königlichen Verantwortlichen am Gericht (Audiencia) in Quito an zu denken und meinten neben anderen Hilfsmassnahmen [Hrsg.: im Dezember 1741], wir sollten mal die Stadt erkunden, um eine Verteidigungslösung zu erarbeten. Es musste mit grösserer Sorgfalt und Überlegung untersucht werden als bisher. Don Jorge Juan segelte also den ganzen "Estero Salado" entlang, vier meilen insgesamt bis zur Mündung, und da waren viele Wasservorräte, 14 Klafter und manchmal auch mehr.

dabei ist der Flussarm Santay sehr seicht, das wissen die Bewohner dort. Dort können nur kleine Schiffe we Boote und Barkassen fahren. In den Hauptfluss kann man nur bei Flut fahren, wo die grossen Schiffe entladen werden. Die einzige Verteidigungsmassnahme, die uns möglich schien, war die Fällung der Uferbäume, um die Flussarme unpassierbar zu machen. Dann würde nur noch ein Zugang bleiben, der Hauptfluss. Ein Angriff wäre auch dann nur mit kleinen Booten oder Barkassen möglich. Die Verteidigung könnte foglich mit zwei Halbgaleeren möglich sein und der Angriff könnte im Fluss abgewehrt werden. Dieses Projekt wurde mit Zustimmung der Stadt Guayaquil dem Gericht (Audiencia) in Quito unterbreitet, und das Gericht ordnete die Ausführung an. Die Galeeren wurden gebaut, aber die Flussmündung umzugestalten wurde für ein anderes Mal aufgeschoben. Man dachte, Anson würde diesen Hafen wohl nicht anlaufen.

[57. Guayaquil (Ecuador) gegen Anson: Die acht Kompanien und 2 Galeeren warten auf Anson - weitere Verstärkung aus Quito im Anmarsch]

57. In dieser Gefahrensituation von Guayaquil wurde die gesamte Miliz einberufen, um die Garnison in den beiden Festungen zu besetzen. Das waren mehrere Kompanien Kavallerie und Infanterie, die ausgeliehen wurden. Ohne die Bedrohung haben sie aber keine. Es waren acht Kompanien, 3 Kavallerie, 3 Infanterie, 1 mit Ureinwohnern, 1 mit Fremden ohne feste Zahl, dort ist der ganze Rest, der sich in der Stadt gerade aufhält. Das waren insgesamt über 400 Leute für die Stadtverteidigung. Die Vorräte wurden gut verteilt und die Feinde wurden mit den Galeeren am Fluss erwartet. Guayaquil bekam noch weitere Kompanien, die aus der Provinz Quito geschickt wurden, die kamen aber erst spät an, weil die Organisation von Kompanien in Quito viel Zeit in Anspruch nahm, und Anson liess die Zeit verstreichen

[58. Guayaquil (Ecuador): Friedenszeiten mit Galeeren als Markt - Wachsystem an der Flussmündung - 3 Warnschüsse und die Galeeren in den Fluss lassen]

58. Die Festungen und Galeeren in Guayaquil brauchen in Friedenszeiten nur das Wachpersonal. Die Galeeren können in Friedenszeiten als Marktplatz (ramadas) dienen. Sie sollten vor Sonne und Regen geschützt werden. Mehr ist nicht notwendig. Wenn aber ein feindliches Schiff die Insel "La Puná" passiert, muss die Warnung mit einem Schuss in die Luft kommen, ausserdem noch zwei Schüsse von jeweils anderen Positionen aus, die zwischen der Insel und Guayaquil liegen. Der Schall ist schneller, als die Strecke zu laufen. Dann wird in kürzester Zeit umgestellt, die Galeeren ins Wasser gesetzt und sind im Fluss zur Abwehr beret, noch bevor da irgendein Feind eindringen kann.

[Die Ureinwohner hatten nie grosse Kriege und brauchten nie Kanonen. Sie meinten zuerst, die grossen Schiffe seien schwimmende Häuser. All den "christlichen" Unsinn kann man sich sparen, wenn man weiss, dass Leben Frieden mit Mutter Erde ist].


[59. Guayaquil (Ecuador): ist der wichtigste Hafen der gesamten Küste Süd-"Amerikas": Handel, Werft, Baumwolle]

59. Der Hafen von Guayaquil ist in dieser Meeresregion von grösster Bedeutung für den Handel mit den Provinzen von Quito, mit allen anderen Provinzen Perus und den Küsten Neuspaniens, und das Kommunikatonszentrum für diese Provinzen. Ausserdem hat der Hafen von Guayaquil die beste Werft für den Bau von Kriegs- oder Handelsschiffen wie sonst keine Werft in Neuspanien oder Chile.

Wenn also irgendeine Macht die Idee hat, Guayaquil zu besetzen und dort eine andere Kolonie zu gründen, dann hat sie den gesamten Handel des südlichen Pazifiks in der Hand, kann Schiffe unterhalten, würde den Spaniern diese Werft entreissen, das Holz und die Bauhölzer ebenso. Dieses Land produziert ausserdem im Überfluss Baumwolle, sie hätten genug Leinen, nichts würde fehlen, und das wäre wohl dann der erste Schritt für weitere, nicht so positive Schritte.


Atacames und Esmeraldas (Ecuador) - und Panama

[60. Atacames (Ecuador): Die Strecke von Esmeraldas nach Quito - es fehlen Festungen in Atacames, am Smaragdfluss, und kaum in Panama]

60. Auch der Hafen von Atacames sollte nicht übersehen werden, der an der Flussmündung des Smaragdflusses (Río de las Esmeraldas) liegt. Dieser Hafen ist bis heute fast aufgegeben worden. Man muss dazu wissen: Die Ortschaften Esmeraldas oder Atacames haben ein gutes Verteidigungssystem aufgebaut und pflegen es, aber da ist noch etwas: Mann kann Quito leicht durch den Smaragdfluss (Río de Esmeraldas) erreichen, einfach den Fluss hochfahren, und dann über Land die neuen Strassen benutzen, die da gebaut wurden, die eigentlich gebaut wurden, um den Handel zwischen den Provinzen Quito und Tierra Firme zu erleichtern. Das ist ja nicht sehr weit, das sind nur 18 Seemeilen, und die Stationen sind:
-- von Silanche (Flussmündung) nach Niguas: 5 Seemeilen
-- von Niguas nach Nono am Tambillo, Gualea und Nenegal vorbei: 8 Seemeilen
-- und von Nono nach Quito nochmals 8 Seemeilen.

Diese Strecke braucht aber 4 Tage, denn die Strassen sind in schlechtem Zustand.

Der Smaragdfluss ("Río de Esmeraldas") ist von der Mündung bis Silanche 25 Seemeilen lang, in kleineren Booten oder Barkassen schiffbar. Drei Seemeilen südöstlich der Flussmündung befindet sich der Hafen Atacames, sehr sichere Position.

Insgesamt kann es durchaus sein, dass Piraten einmal versuchen sollten, eine Expedition nach Quito zu wagen, denn es ist nicht mühsamer als das, was [Hrsg.: Enrique] Morgan im Jahre 1670 gegen Panama unternommen hat. Und eine solche Reise wäre leichter als andere, die noch unternommen wurden, miteingeschlossen die Querung von Panama bei Darién, um den Pazifik zu erreichen. Im Jahre 1672 war es einer Gruppe mit einem Juan oder Jen Ran, oder dann waren es im Jahre 1680 bis 150 Mann unter dem Kommando von Bartolomé Sharp. Sie schlugen an den Küsten alles tot und klein.

Also sollte sich unsere Politik verbessern und solch wichtige Orte sollten nicht unbewacht bleiben. Man kann nicht nur einfach mit blindem Vertrauen dahinleben und meinen, da käme nie ein Feind vorbei. Dann kommen sie und sie finden kein einziges Hindernis vor, weder eine Festung, noch eine Garnison, ausser, dass sie sich auf schlechten Strassen vorwärts bewegen müssen. Das macht ihnen aber nichts aus, wenn sie den Reichtum der Stadt Quito im Hinterkopf haben. Ist ja viel reicher als Panama. Panama hat ja eine Belagerung von Morgan schon mal erlebt, nirgenwo waren Hinternisse, also wollen wir präzise sein: Sie mussten zwei Festungen überwinden, um den Versuch zu starten.


[61. Ecuador und Quito: Die Piraten schlafen - die Strasse nach Quito ist nun weltweit bekannt]

61. Das ist ja schon komisch, dass da so viele Piraten im südlichen Pazifik sind, und immer den Gedanken haben, [Hrsg.: über die Strasse von Esmeraldas aus] nach Quito zu reisen, wenn diese Stadt doch so viele schöne Sachen hat, die sie klauen wollen. Nein, niemand hat bisher diese Expedition gewagt. Zur Zeit der Piraten war die Strasse nach Quito auch noch geheim und nicht einmal der Bevölkerung bekannt. Nun ist die Strasse der ganzen Welt bekannt und ist weltweit in den Karten drin. Ausserdem ist bekannt, dass alle Andenstädte völlig unverteidigt sind, aber reich an Vorräten sind. Also ist zu befürchten, dass da bald irgendetwas kommen wird, was sie bisher aus Mangel an Aufklärung noch nicht ausgeführt haben.


[62. Von Quito nach Esmeraldas (Ecuador) und dann nach Panama: Handel über die neue Strasse und den Hafen Atacames mit Esmeralda bewachen]

62. Die Strasse von Quito nach Esmeraldas wurde für den Handel zwischen Quito und Panama gebaut. Quito kann so die vielen Produkte der Sierra schneller verkaufen, und Panama wird leichter mit diesen Produkten versorgt. Vorher wurde Panama von Lima und Trujillo aus versorgt, das war ja schon mühsam und viel weniger. Lebensmittel, Menschen [Sklaven], Schiesspulver und andere Dinge gehen da weg wie warme Semmeln, auch wenn Lima oder Trujillo mal blockiert sein sollten. Lima ist sehr weit weg, und Guayaquil hat qualitativ nicht so gute Früchte wie Quito. Guayaquil braucht seine Früchte ausserdem für den Eigenbedarf, und alle anderen Produkte fehlen dort.

Der direkte Weg von Quito nach Panama ist also mehr als sinnvoll, der Handel blüht in Quito, und Panama ist mit der reichen Angebot versorgt. Deswegen sollte der Eingang des Flusses und der Hafen von Atacames unbedingt bewacht werden, damit Quito sowe die Lagerhäuser und Schiffe nie in Gefahr geraten, die sich für den Verlad in diesem Hafen oder in der Flussmündung aufhalten müssen. Diese Bewachtung kostet die königliche Staatskasse nicht viel, und das Handelsvolumen wird nicht wenig sein.




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63. An jedem Ort, an dem es in diesem Königreich Lagerhäuser oder Zölle gibt, wie in der Gerichtsbarkeit von Guayaquil, in Cruces und anderen Teilen, ist geregelt, dass jede Ladung, die dort vorbeikommt, wenn es sich um Früchte oder Güter der Erde handelt, einen königlichen Zoll zahlt, und das Doppelte für jedes Bündel von Waren aus Europa; Und für diesen sehr geringen Aufschub haben sie Lagerhäuser, in denen sie aufgenommen werden, bis ihre Besitzer in der Lage sind, ihnen die Möglichkeit zu geben, sie zu verschiffen, so dass es scheint, dass dieser Zoll mehr für die Lagerung als für den Tribut gedacht ist, denn wenn sie ihn dort nicht hätten, müssten sie ihn anderswo suchen, wo sie ihn auch zahlen müssten.Da dies angenommen wird, und auch die Tatsache, dass [weder] ein noch zwei Reales Zoll mehr als regulär auf jede Ladung von Früchten oder Waren, ist nicht nachteilig für den Eigentümer in Bezug auf die erhöhte Erhöhung des Preises, dass er in Panama vorrücken wird, wäre es nicht irregulär für jede Ladung zu haben, diese Nachsicht auf sie auferlegt, und dass das Produkt davon,das umso größer wäre, je mehr der Handel zunimmt, für den Bau und den Unterhalt der notwendigen Festungen und für den Unterhalt einiger Truppen verwendet werden sollte, die, auch wenn sie nicht sehr zahlreich sind, ausreichen würden, um sie zu befestigen, und die zusammen mit der Bevölkerung des Landes zu ihrer Verteidigung und zur Verhinderung des Durchgangs von Feinden, die versuchen könnten, sie zu durchbrechen, ausreichen würden.


63. En cada paraje donde hay bodegas o aduanas en aquel reino, como en la jurisdicción de Guayaquil, en Cruces y otras partes, está reglado que cada carga que transite por allí, si es de frutos o géneros de la tierra pague un real de derechos, y el doble cada fardo de mercancías de Europa; y por este indulto tan pequeño tienen almacenes donde se reciben hasta que sus dueños logran ocasión de darles curso, con que parece que más es este derecho por el almacenaje que por vía de tributo, pues si no lo tuvieran allí, lo habían de buscar en otra parte, donde también lo habían de pagar. Esto supuesto, y también el que [ni] uno, ni dos reales de derechos más del que es regular en cada carga de frutos o mercancías, no es perjuicio para el dueño respecto del crecido aumento de precio que va a adelantar en Panamá, no sería irregular que a cada carga se le impusiese este indulto, y que el producto de él, que sería tanto más crecido cuanto fuese mayor el comercio, se aplicase para la fábrica y subsistencia de los fuertes necesarios, y para la manutención de alguna tropa que, sin ser en número crecido, bastase para guarnecerlos, y junta con la gente del país, sería suficiente para su defensa y estorbar el paso a los enemigos que intentasen allanarlo.




64. Abgesehen von der Sicherheit, die die Provinz Quito dann hätte, und davon, dass bei diesem Handel alle Ländereien, die der Regierung von Atacames gehören und derzeit nicht besiedelt sind, würde sich für Quito ein weiterer großer Vorteil ergeben, und zwar, dass es diesen Ort von Atacames als Gefängnis zur Verurteilung von Übeltätern haben würde, Diese Art der Bestrafung wird derzeit nicht praktiziert, da Valdivia der einzige Ort ist, der für diesen Zweck bestimmt ist, und es nicht möglich ist, sie in die Praxis umzusetzen, da die Entfernung so groß ist, dass die Transportkosten sehr hoch sind, und wenn die Richter sie bezahlen müssten, würden sie sich mit der Verhängung dieser Geldstrafen selbst bestrafen; Obwohl also Valdivia in den Urteilen zur Verbannung verurteilt wird, ist es nicht der Fall, dass sie ihnen darin nachkommen werden. Die berechtigte Furcht vor der Vollstreckung und der Anblick des Ortes der sofortigen Bestrafung würde die Unordnung dieser böswilligen Menschen stark korrigieren und diejenigen zur Arbeit zwingen, die sie jetzt nicht erkennen und sich voller Faulheit den Lastern hingeben. Auf jeden Fall würde die Stärke dieses Hafens zum Wohl dieser Provinz und vor allem zu ihrer Sicherheit beitragen, an der es ihr völlig mangelt.


64. Además de la seguridad que tendría entonces la provincia de Quito, y de que, con el motivo de este comercio, se poblarían todas aquellas tierras que pertenecen al gobierno de Atacames y al presente no lo están, resultaría para Quito otro beneficio grande, y sería que tendría este lugar de Atacames como presidio para condenar a él los malhechores, cuyo género de castigo ahora no [se] practica, porque, siendo Valdivia el único lugar destinado a este fin, no llega el caso de que se ponga en ejecución, a causa de que siendo la distancia tan dilatada, son los gastos de conducirlos muy crecidos, y si los hubieran de costear las justicias, sería castigarse a sí mismas con la imposición de estas multas; y así, aunque se condene al destierro de Valdivia en las sentencias, no llega el caso de que se cumplan en esto. El justo temor de que se hubiesen de ejecutar, y el de ver el lugar del castigo inmediato, corregiría mucho los desórdenes de aquella gente malévola, y reduciría al trabajo a los que ahora no lo reconocen y, llenos de pereza, están abandonados a los vicios. Con que de todos modos contribuiría la fortaleza de este puerto al bien de aquella provincia y, principalmente, a su seguridad, de que carece totalmente.




65. Wenn man davon ausgeht, wie zu Beginn dieser Sitzung gesagt wurde, dass es für die Orte Südamerikas an den Küsten der Nordsee nicht ausreicht, Truppen aus Spanien zu schicken, um sie zu garnisonieren, weil dort regelmäßig totale Desertion herrscht, und dass es sich bei den Orten an den Küsten der Südsee um Menschen ohne Disziplin und Kriegserfahrung handelt, scheint es zweckmäßig zu sein, dies so zu regeln, dass, ohne Truppen aus Spanien zu nehmen, alle Orte mit altgedienten, disziplinierten und kriegsgewohnten Truppen garnisoniert werden können,Es scheint, dass es günstig wäre, dies so zu regeln, dass, ohne Truppen aus Spanien zu holen, alle Orte, die es benötigen, mit altgedienten, disziplinierten und kriegsgewohnten Truppen besetzt werden könnten, und dass sie gleichzeitig nicht der Neigung zur Desertion unterworfen wären, wie auch alle Vasallen des Königs wären, denn solange es auf diese Weise erreicht wird, gäbe es an diesen Orten nichts zu befürchten.Und da das Schwierigste in diesen Angelegenheiten darin besteht, die Mittel zu kennen, die dazu beitragen werden, ohne dem gemeinen Volk oder den Ländern ernsthaften Schaden zuzufügen, werden wir die Mittel vorschlagen, die uns angeboten werden, so wie wir sie uns am besten vorstellen können.

65. Supuesto, como se ha dicho al principio de esta sesión, que no es bastante providencia para las plazas de aquella América Meridional en las costas del mar del Norte, la de enviar tropas de España para que las guarnezcan, por la total deserción que es regular en ellas, y que las que tienen las de las costas del mar del Sur es gente sin disciplina ni experiencia para la guerra, parece que convendría disponer esto en tal conformidad que, sin hacer saca de gente España, se pudiesen guarnecer todas las plazas que lo requieren, con tropa veterana, disciplinada y acostumbrada a la guerra, y que, al mismo tiempo, no estuviese sujeta a la propensión de desertar, como que también fuese toda ella de vasallos del rey, pues siempre que se consiguiese en esta forma, no habría qué temer en aquellas plazas. Y como lo más arduo en estas materias es el conocer los arbitrios que deban contribuir a ello sin grave perjuicio del común ni de los países propondremos el medio que se nos ofrece, según lo podemos concebir mejor.



66. Es ist zu bemerken, dass die inneren Provinzen dieses Teils von Amerika, die im Hochland liegen, auch die ausgedehntesten und am stärksten bevölkerten sind, die es in ganz Amerika gibt.In diesen gibt es eine große Anzahl von Mestizen, und diese sind in diesen Ländern wenig oder gar nicht von Nutzen, weil der Überfluss an Früchten in ihnen und die bei ihnen übliche Unlust zur Arbeit sie zu einem müßigen und faulen Leben verleitet und sie zum Hort aller Laster gemacht hat; der größte Teil dieser Leute heiratet nie und lebt skandalös, obwohl dieses Regime dort nicht fremd ist, da es sehr üblich ist.Sie nach Spanien zurückzubringen und Regimenter aus ihnen zu bilden, um auf den Plätzen und im Feld zu dienen, würde auch für Spanien von Vorteil sein, und einen Teil von ihnen für die Plätze nach Indien zurückzubringen, würde vielleicht ganz das erreichen, was für ihre Sicherheit gewünscht wird.

Denn diese Menschen, die eine andere Hautfarbe haben als die Spanier oder an ihren Gesichtszügen zu erkennen sind, die überall die schriftliche Umhüllung ihrer Kaste tragen und als Mestizen oder Mulatten bekannt sind (was man auch einführen sollte, weil es Orte gibt, an denen sie reichlich vorkommen und Mestizen nicht), können in keinem der Indias hoffen, ein Vermögen zu verdienen,Und da dies der Anreiz ist, der den Spaniern das Motiv zur Desertion gibt, wenn er bei diesen Leuten völlig fehlt, besteht kein Zweifel, dass sie bleiben würden, weil sie alle sehr gut wissen, wie wenig oder kein Ansehen sie in ihren eigenen Ländern haben, und so können sie wenig Anreiz haben, in diese zu gehen, da sie wissen, dass das Schicksal nicht günstiger für sie sein kann, da das wenige Glück, das ihnen bei ihrer Geburt widerfahren ist, ausgesetzt ist.


66. Es de advertir de las provincias interiores de aquella parte de América, que son las que están en la serranía, son asimismo las más dilatadas y pobladas de gente que hay en todas ellas. En éstas abunda mucho la casta de mestizos, y éstos son de muy corta o ninguna utilidad en aquellos países, porque la abundancia de frutos que hay en ellos, y la inaplicación que es común en éstos al trabajo, los tiene reducidos a vida ociosa y perezosa y hechos depósito de todos los vicios; la mayor parte de esta gente no se reduce nunca al matrimonio, y viven escandalosamente, aunque allí no es extraño este régimen por ser muy común. Hacer saca de esta gente sería beneficio para aquellos pueblos; traerla a España y formar con ella algunos regimientos que sirviesen en las plazas y en campaña, lo sería también para España, y volver a restituir a las Indias parte de ella con destino a aquellas plazas, sería tal vez conseguir enteramente lo que se desea para su seguridad. Porque esta gente, como que es de distinto color que los españoles, o conocida por sus facciones, lleva patente el sobre escripto de su casta por todas partes, y conocidos por mestizos o por mulatos (que también de ésta se deberían traer, porque hay parajes donde abundan, y los mestizos no), en ninguno de las Indias pueden tener esperanza de hacer fortuna, y como sea éste el incentivo que da motivo a la deserción de los españoles, faltándole totalmente a esta gente, no hay duda que permanecerían, porque todos ellos saben muy bien la poca o ninguna estimación que tienen en sus países, y así, poco estímulo pueden tener para internarse en ellos conociendo que la fortuna no puede serles más favorable, estando al descubierto la poca suerte que les cupo en su nacimiento.




67. Es wäre niemals ratsam, dass sich diese Leute in den Regimentern mit den Spaniern mischen, um zu verhindern, dass sie, da sie mit den rechtmäßigen Weißen vertraut sind, in Spanien auf höhere Gedanken kommen, als sie sie in ihren Heimatländern haben, und nicht dorthin zurückkehren wollen. [Wie wir schon sagten, wäre es niemals zweckmäßig, dass sich diese Leute in den Regimentern mit den Spaniern mischen, sondern dass mit ihnen solche Regimenter gebildet werden, die notwendig erscheinen, um die Garnisonen all dieser Orte zu unterhalten, und dies sollte ihr Zweck und ihre Einrichtung sein. Aber in diesen Regimentern sollte es zweckmäßig sein, dass die Offiziere Spanier sind, bis hin zum zweiten Leutnant, und die Unteroffiziere und Korporale von denselben, damit sie eine bessere Disziplin haben und sich in ihr durchsetzen können.

67. Nunca sería conveniente el que esta gente se mezclase en los regimientos con la española, para evitar que, familiarizados con los legítimamente blancos, concibiesen en España más altos pensamientos que los que tienen en sus países natales y no quisiesen volver allá. [Como decíamos, nunca sería conveniente que esta gente se mezclase en los regimientos con la española], sino que con ellos se formasen aquellos regimientos que pareciesen necesarios para mantener las guarniciones de todas aquellas plazas, y éste habría de ser su fin e instituto. Pero en estos regimientos convendría que los oficiales fuesen españoles hasta los subtenientes inclusive, y los sargentos y cabos de ellos mismos, a fin de que tuviesen mejor disciplina y que se impusiesen en ella.



68. Die ganze Schwierigkeit dieser neuen Vorsehung besteht darin, den Transport dieser Menschen aus den Städten, Dörfern usw., aus denen sie kommen, nach Spanien zu ermöglichen, ohne die königliche Staatskasse zu belasten.Aber dies konnte ohne große Schwierigkeiten erreicht werden, indem jede Stadt oder der Vorsteher des Corregimiento die Menschen, die sie abzugeben hatte, auf Kosten der Städte selbst zum nächsten Seehafen transportieren sollte; und damit sie nicht schwer besteuert würden, sollten die Nachbarschaften einige mit Maultieren und andere mit Vorräten aus ihren Ernten zusammenbringen, mit denen sie transportiert und unterhalten werden sollten.Aber wenn sie den Seehafen erreichten, sollten sie dort auf Kosten von S. M. verpflegt werden, bis sie sich einschifften, und aus diesem Grund würden sie nicht dorthin gebracht werden, bis es eine sofortige Gelegenheit gäbe, sie nach Spanien zu schicken.

68. Toda la dificultad que se ofrece en esta nueva providencia consiste en hacer el transporte de esta gente desde las ciudades, villas, etc., de donde saliesen, hasta España, sin gravamen del Real Erario. Pero esto se conseguiría sin mucha dificultad disponiendo que cada ciudad, o cabeza de corregimiento, hiciese el transporte de la gente que hubiese de dar, hasta el puerto de mar más inmediato, a costa de los mismos pueblos; y para que no fuesen gravados sensiblemente, que los vecindarios concurriesen unos con mulas y otros con víveres de sus cosechas, con los cuales se transportasen y mantuviesen. Pero llegados al puerto de mar, se les debería dar ración en él por cuenta de S. M., hasta que se embarcasen, y por esto no se conducirían allí hasta que hubiese pronta ocasión de enviarlos a España.



69. Der Transport dieser Menschen von den Häfen der Südsee zu denen Spaniens kann nach der Methode des Handels mit jenen Teilen erfolgen, indem man sie entweder in einer geraden Linie mit den Kriegs- und Registerschiffen, die nach jenem Meer fahren, bringt, oder indem man sie mit denselben Schiffen von Peru nach Panama bringt, von wo aus sie nach Portobelo transportiert werden, um sich auf den Galeonen einzuschiffen, wozu es ratsam war, eine bestimmte Anzahl von Menschen im Verhältnis zu den Tonnen, die jedes marschierende Schiff hat, mitzunehmen, indem man zum Beispiel festlegte, dass für jede zehn Tonnen ein Mann dazugehört; und dasselbe für den Transport.

[Der Transport dieser Soldaten wäre damit gelöst], abgesehen von denen, die die Kriegsschiffe auch aufnehmen konnten, indem sie nach Indien fuhren und von dort die Garnisonsleute für diese Orte mitbrachten. Die Schiffseigner würden nicht nennenswert geschädigt werden, denn obwohl diese Leute keine Seeleute von Beruf sind, würden sie an Bord der Schiffe und neben alten Seeleuten in allen nicht gefährlichen oder vorsichtigen Arbeiten arbeiten, die erfahrene Leute erfordern, wie es die Marinesoldaten auf den Kriegsschiffen tun; und so würde ein Schiff [von] 300 Tonnen, das mit 50 oder 60 Männern bemannt wird, 30 von ihnen tragen und mitnehmen, und mit weiteren 25 oder 30 guten Seeleuten würde es genug für seine Reise haben. Auf diese Weise scheint das Ziel erreicht zu werden, ohne dass der königlichen Staatskasse oder Privatpersonen ein Schaden entsteht.


69. El transporte de esta gente desde los puertos del mar del Sur hasta los de España puede hacerse arreglado al método que haya en el comercio con aquellas partes, o bien trayéndoles en derechura en los navíos de guerra y registros que fuesen a aquel mar, o bien llevándolos en los mismos navíos del Perú a Panamá, de donde se transportarían a Portobelo para embarcarse en los galeones, a cuyo fin convenía que se instituyese el que, a proporción de las toneladas que tuviese cada navío marchante, hubiese de estar obligado a traer un número determinado de gente, estableciendo, por ejemplo, que por cada diez toneladas le perteneciese un hombre; y lo mismo para llevarlos.

[El transporte de estos soldados quedaría así solucionado], fuera de los que los navíos de guerra pudiesen también recibir llevando a las Indias, y trayendo de ellas, la gente de guarnición para aquellas plazas. No se les hacía perjuicio sensible a los dueños del navío porque, aunque esta gente no fuese marinera de profesión, puesta a bordo de los navíos y al lado de marineros viejos, trabajaría en todo lo que no fuese faena de peligro o de cuidado, que son las que requieren gente hábil, como lo hace la infantería de marina en los navíos de guerra; y así, un navío [de] 300 toneladas, que estará tripulado con 50 ó 60 hombres, llevaría y traería 30 de éstos, y con otros 25 ó 30 marineros buenos, tendría bastante para su viaje. Con que haciéndose en esta forma, parece que se lograría el fin, sin que resultase perjuicio ni a la Real Hacienda, ni a los particulares.


70. Diese Leute, die bereits in Spanien diszipliniert worden waren und zu den Waffenplätzen zurückkehrten, wären auf jeden Fall geeigneter als die aus Spanien Gesandten, denn mit der Praxis des Kommens und Gehens als Seeleute würden sie auch diese Übung bewohnen, was einer der Umstände ist, die die Garnisonen der Orte von Peru brauchen, denn da sie maritim sind, bietet es sich in ihnen ständig an, einige Rüstungen zu machen, sei es von Kriegsschiffen oder von privaten Korsarenschaluppen, wie es in Cartagena praktiziert wird; Und da derselbe Ort mit bemannten Truppen besetzt ist, sind diejenigen, die bereits zur See gefahren sind, für diesen Zweck besser geeignet als diejenigen, die immer an Land gedient haben. Auf dem Platz von Callao ist diese Vorschrift so genau, dass der Platz keine andere Besatzung als die der Marine hat, noch sind die Kriegsschiffe mit anderen Truppen bemannt als die, die den Platz bewachen, denn derselbe dient beiden Zwecken.

70. Esta gente que hubiese sido ya disciplinada en España y volviese destinada a las plazas de armas, sería por todos títulos más propia para ellas que la que se envía de España, pues con la práctica de ir y venir como marineros se habitaría también en este ejercicio, que es una de las circunstancias que necesitan las guarniciones de las plazas del Perú, porque siendo marítimas, se ofrece en ellas continuamente hacer algunos armamentos, ya de navíos de guerra o de balandras corsarias particulares, como se practica en Cartagena; y debiéndose guarnecer con la tropa de dotación que tiene la misma plaza, son más a propósito para esto los que ya han navegado que los que siempre han servido en tierra. En la plaza del Callao se hace tan precisa esta providencia como que ni la plaza tiene más guarnición que la de marina, ni los navíos de guerra se tripulan con otra tropa que con la que guarnece la plaza, porque una misma sirve a entrambos fines.



71. Die Vorteile, die sich daraus für Spanien und die Indios ergeben würden, liegen auf der Hand; für Spanien, indem es den Indios mit Leuten für den Krieg hilft, wenn dieser angeboten wird, und so viele, wie von dort kommen könnten, würden hier gelassen, um aus den Städten genommen zu werden; für die Indios, indem sie die Städte von vagabundierenden und lasterhaften Leuten säubern und ihren Plätzen Garnisonen von sicheren Leuten geben, die Vasallen des Königs sind und nicht zur Fahnenflucht neigen, wie es die Spanier tun.Und neben diesen Vorteilen würde auch erreicht werden, dass die Statthalter, da sie gut diszipliniert sind, auf sie vertrauen könnten, sowohl um die Verteidigung gegen die Feinde des Königs zu gewährleisten, als auch um die königlichen Befehle bei diesen Vasallen respektabel zu machen, indem sie sie zu dem gebührenden Gehorsam bringen, den sie jetzt mit mehr Lauheit als Verehrung kennen.Und schließlich könnte es auf diese Weise möglich sein, aus Ländern, die nur dem freiwilligen Willen ihrer Bewohner unterworfen sind, einige zu machen, die den Gesetzen der Gerechtigkeit entsprechen, die in der ganzen Welt für das öffentliche Wohl und für die Sicherheit der Monarchien so notwendig sind.

71. Los beneficios que a España y a las Indias se seguirían de esto están patentes; a España ayudando las Indias con gente para la guerra cuando se ofreciese, y tanta cuanta de allá pudiese venir se dejaría acá de sacar de los pueblos; a las Indias limpiando las poblaciones de gente vagamunda y viciosa, [dando] guarniciones a sus plazas de gente segura, vasallos del rey, y no propensa a la deserción, como lo son los españoles. Y además de estas ventajas, se conseguiría también que, siendo bien disciplinada, pudiesen tener confianza en ella los gobernadores, tanto para hacer las defensas que se ofreciesen contra los enemigos del rey, cuanto para hacer respetables entre aquellos vasallos las órdenes reales, reduciéndolos a la debida obediencia, que ahora conocen con más tibieza que veneración. Y, últimamente, por este medio se podría conseguir hacer de unos países sin más sujeción que la voluntariedad de sus moradores, unos arreglados a las leyes de justicia, tan necesarias en todo el mundo para el bien público y para la seguridad de las monarquías.




72. Nachdem wir festgestellt haben, dass die Menschen, die es in den Indios mehr als genug gibt, nach Spanien gebracht werden sollen, bleibt noch zu bestimmen, wie man sie am besten aus diesen Städten entfernt, ohne ihnen zu schaden, was durch Corregimientos geschehen soll, wobei man jeder die Zahl zuweist, die nach ihrer Ausdehnung und Bevölkerung angemessen erscheint.Zu diesem Zweck werden wir eine Regel für die der Provinz Quito geben, die als Regime für die der anderen Provinzen dienen kann.

72. Establecido el que se trajese a España la gente que está más de sobra en las Indias, en la conformidad que queda dicho, resta decir el mejor modo de sacarla de aquellas poblaciones, sin perjuicio de ellas, lo cual debería hacerse por corregimientos, y asignando a cada uno aquel número que pareciese proporcionado según su extensión y poblaciones. Para esto daremos una norma por los que pertenecen a la provincia de Quito, la cual puede servir de régimen para arreglar los de las demás provincias.


73. Die Stadt Quito zählt nach der Volkszählung zwischen 50 und 60 Tausend Seelen beider Geschlechter und aller Kasten. Sein corregimiento besteht, außer der Stadt, aus 29 curatos oder Hauptstädten, von denen fast alle eine andere Stadt an sie angeschlossen haben, und viele haben zwei oder sogar drei, und obwohl der größte Teil von diesen aus Indianern besteht, gibt es andere, die ganz aus Mestizen bestehen, und andere, in denen es sowohl Indianer als auch Mestizen gibt.Es wäre also nicht zu viel verlangt, allen diesen Corregimientos 50 Mann jährlich zuzuteilen.

73. La ciudad de Quito está regulada por las noticias de sus padrones de 50 a 60 mil almas de ambos sexos y todas castas. Su corregimiento se compone, además de la ciudad, de 29 curatos o pueblos principales, que casi todos tienen otro pueblo por anexo, y muchos dos y aun tres, y aunque la mayor parte de éstos se componen de indios, hay otros que son de mestizos enteramente, y otros en donde hay indios y mestizos. Con que no será mucho asignar a todo este corregimiento 50 hombres que deba dar anualmente.

74. La ciudad de San Juan de Pasto, cuyo partido, aunque perteneciente al gobierno de Popayán, es dependiente de la Audiencia de Quito y de esta provincia, tiene de 6.000 a 8.000 personas. Su jurisdicción consta de 27 pueblos, y mucha parte de ellos son compuestos de mestizos. Con que pueden asignársele 25 hombres anuales.


74. Die Stadt San Juan de Pasto, deren Partido zwar zur Regierung von Popayan gehört, aber von der Audiencia von Quito und dieser Provinz abhängig ist, hat zwischen 6.000 und 8.000 Einwohner.Sein Zuständigkeitsbereich umfasst 27 Dörfer, von denen sich viele aus Mestizen zusammensetzen.Ihm können 25 Männer pro Jahr zugewiesen werden.

75.Die Stadt San Miguel de Ibarra hat 6.000 bis 8.000 Seelen. Ihr Zuständigkeitsbereich setzt sich aus 10 sehr großen Hauptorten und weiteren Nebenorten zusammen. Ihre Zuteilung kann ohne Vorurteil 25 Personen umfassen.

75. La villa de San Miguel de Ibarra se regula tener de 6.000 a 8.000 almas. Su jurisdicción se compone de 10 pueblos principales, muy grandes, y otros anexos. Su asignación puede, sin ningún perjuicio, hacerse de 25 hombres.




76. El asiento de Otavalo está regulado que tiene de 18.000 a 20.000 almas dentro de sus goteras. Este corregimiento se compone de seis pueblos principales fuera de los anexos, todos de mucho gentío. Pero porque la mayor parte del [gentío] que [se] comprende [en] toda su jurisdicción son indios, bastará asignarle otros 25 hombres.

76. Der Sitz von Otavalo wird mit 18.000 bis 20.000 Seelen innerhalb seiner Grenzen angegeben.Dieses Corregimiento besteht aus sechs Hauptorten außerhalb der Nebengebäude, die alle sehr bevölkert sind.Da aber der größte Teil der Bevölkerung, die in seinem gesamten Zuständigkeitsbereich eingeschlossen ist, Indianer sind, reicht es aus, ihm weitere 25 Mann zuzuweisen.

77.Das Corregimiento von Barbacoas soll keine Leute beisteuern, weil die Zahl derer in seinem Zuständigkeitsbereich sehr gering ist.

77. El corregimiento de Barbacoas no debe contribuir gente ninguna, porque es muy corto el número de los que tiene en su jurisdicción.




78. El asiento de Latacunga tiene dentro de sus goteras de 10.000 a 12.000 almas. La jurisdicción de su corregimiento se compone de 19 pueblos principales muy grandes y muchos anexos; con que, sin hacerle gravamen, pueden repartírsele 30 hombres anuales.


78. Der Zuständigkeitsbereich seines Corregimiento besteht aus 19 sehr großen Hauptorten und vielen Nebenorten; damit können ihm, ohne ihn zu besteuern, 30 Mann pro Jahr zugeteilt werden.

79. Der Sitz von Ambato, der der Tenientazgo von Riobamba ist, hat zwischen 8.000 und 10.000 Seelen. Sein Zuständigkeitsbereich umfasst 16 Hauptorte und viele Nebenorte. Es gibt dort viele Mestizen, die ein unruhiges und kriegerisches Volk sind, so dass sie in der ganzen Provinz unter dieser Notiz leiden, für die ihnen 40 Männer pro Jahr zugeteilt werden können.

79. El asiento de Ambato, que es tenientazgo de Riobamba, tiene en sus goteras de 8.000 a 10.000 almas. Su jurisdicción se compone de 16 pueblos principales y muchos anexos. Los mestizos abundan mucho en él y es gente inquieta y belicosa, tal que en toda la provincia padece esta nota, por lo cual se le pueden asignar 40 hombres al año.




80. La villa de Riobamba tiene en sus goteras de 16.000 a 20.000 almas. Su jurisdicción, extra de la de Ambato, se compone de 18 pueblos principales y muchos anexos, todos bien grandes. Pero por tener muchos indios bastará repartirle 35 hombres.

80. Die Stadt Riobamba hat zwischen 16.000 und 20.000 Seelen. Ihr Zuständigkeitsbereich besteht neben dem von Ambato aus 18 Hauptorten und vielen Nebenorten, die alle sehr groß sind. Da sie aber viele Indianer hat, reicht es aus, 35 Männer zu verteilen.

81. Der Sitz von Chimbo ist kurz. Guaranda, das jetzt der Hauptort ist, wo die Corregidores wohnen, wird 6.000 bis 8.000 Plätze haben. Insgesamt besteht sein Zuständigkeitsbereich aus acht Städten, in denen es eine große Anzahl von Mestizen gibt, so dass ihm 25 Männer pro Jahr zugeteilt werden können.

81. El asiento de Chimbo es corto. Guaranda, que es ahora el pueblo principal, donde residen los corregidores, tendrá de 6.000 a 8.000 plazas. En todo se compone su jurisdicción de ocho pueblos, y en ellos hay mucha parte de mestizos, con que pueden asignársele 25 hombres al año.



82. Die Stadt Guayaquil wird zwischen 16.000 und 20.000 Einwohner haben, und ihr Zuständigkeitsbereich umfasst 14 Hauptorte und einige Nebenorte.Die meisten Einwohner sind Mulatten und ihre Kasten.Jährlich ist es möglich, 40 Personen auszusiedeln. Sie sind ein freies, kriegerisches und entschlossenes Volk.

83. Der Sitz von Alausi, ein Tenientazgo, der zum Corregimiento von Cuenca gehört, hat 5.000 bis 6.000 Seelen, und seine Gerichtsbarkeit besteht aus vier Hauptorten und einigen Nebenorten.Da die meisten Einwohner Indianer sind, reicht es aus, ihm 10 Mann zuzuweisen.

82. La ciudad de Guayaquil tendrá de 16.000 a 20.000 almas en sus goteras, y su jurisdicción se compone de 14 pueblos principales y algunos anexos. La mayor parte de la gente que los habita son mulatos y castas de éstos. Se pueden sacar anualmente 40 personas. Es gente libre, belicosa y resuelta.

83. El asiento de Alausi, tenientazgo perteneciente al corregimiento de Cuenca, tiene de 5.000 a 6.000 almas, y su jurisdicción se compone de cuatro pueblos principales y algunos anexos. Por ser indios la mayor parte de los que los habitan, bastará asignarle 10 hombres.



84. Die Stadt Cuenca wird von 25.000 bis 30.000 Einwohnern regiert.Ihr Zuständigkeitsbereich besteht aus neun Hauptorten, die sehr groß sind; unter ihnen gibt es einige, die bis zu fünf oder sechs Nebenorte haben.Die Mestizen sind im gesamten Zuständigkeitsbereich sehr zahlreich vertreten; sie sind ein sehr hochmütiges, sehr faules, lasterhaftes und schlecht gelauntes Volk.Aus dieser Stadt und den zu ihr gehörenden Dörfern können jährlich 50 oder mehr Männer entnommen werden, was für sie von großem Nutzen sein wird.

85.Die Stadt Loja hat 8.000 bis 10.000 Seelen, je nach Verordnung.Ihr Zuständigkeitsbereich besteht aus 14 Hauptorten und mehreren Nebenorten. Jährlich können dreißig Männer aus ihr entnommen werden.

84. La ciudad de Cuenca está regulada de 25.000 a 30.000 almas. Su jurisdicción se compone de nueve pueblos principales, muy grandes; entre ellos hay algunos que tienen hasta cinco y seis anexos. La casta de mestizos abunda mucho en toda la jurisdicción; es gente muy altiva, muy perezosa, viciosa y mal inclinada. De esta ciudad y los pueblos de su pertenencia pueden sacarse anualmente 50 hombres o más y le será de un grandísimo beneficio.

85. La ciudad de Loja tiene de 8.000 a 10.000 almas, según se regula. Su jurisdicción se compone de 14 pueblos principales y varios anexos. Pueden sacársele 30 hombres anualmente.



86. Die Regierungen sind hier nicht zu verstehen, denn sie brauchen mehr Leute, als sie haben, wie später gesagt wird. Und es ist anzumerken, dass das, was von den Gemeinden genommen wird, nicht das präjudiziert, was diesen Regierungen zugewiesen werden sollte, denn es gibt so viele in diesen Gemeinden ohne Amt und Ausübung. Und alles, was die Provinz Quito zu diesem Zweck beitragen wird, ist in der folgenden Übersicht zu sehen.

87. Übersicht über die Personen, die jährlich aus der Provinz Quito zum Dienst in der Armee herangezogen werden können:

86. Los gobiernos no deben comprenderse aquí, porque antes bien necesitan de gente respecto de la que tienen, como después se dirá. Y es de advertir que ésta que se saca de los corregimientos no perjudica a la que debe asignarse a estos gobiernos, por la mucha que hay en aquellas poblaciones sin oficio ni ejercicio. Y toda la que contribuirá la provincia de Quito para este fin se puede ver en el resumen siguiente.

87. Resumen de la gente que se puede sacar de la provincia de Quito anualmente para servir en el ejército:

Hombres anuales

Del corregimiento de Quito…… …… 50
Jurisdicción de Pasto 25
Corregimiento de San Miguel de Ibarra 25
Corregimiento de Otavalo . 25
Corregimiento de Latacunga 30
Jurisdicción de Ambato 40
Corregimiento de Riobamba 35
Corregimiento de Chimbo 25
Corregimiento de Guayaquil 40
jurisdicción de Alausi . 10
Corregimiento de Cuenca 50
Corregimiento de Loja . 30

385

Jährliche Männer

Aus der Gemeinde Quito ...... ...... 50
Gerichtsbarkeit von Pasto 25
Verwaltungsbezirk San Miguel de Ibarra 25
Verwaltungsbezirk Otavalo . 25
Corregimiento de Latacunga 30
Gerichtsbezirk Ambato 40
Bezirk Riobamba 35
Bezirk Chimbo 25
Bezirk Guayaquil 40
Gerichtsbarkeit von Alausi . 10
Bezirk von Cuenca 50
Bezirk Loja . 30

385



88. In dieser Hinsicht kann die Verteilung in allen anderen Provinzen Perus vorgenommen werden, und die Zahl kann erhöht oder verringert werden, wie es notwendig ist; denn obwohl es eingeführt werden kann, dass diese Leute jährlich gegeben werden sollen, wenn nicht so viele benötigt werden, kann es auf die Hälfte oder auf ein Drittel reduziert werden, wie es günstig ist. Aber die Erhöhung soll nicht so groß sein, dass sie den Provinzen zum Nachteil gereicht, sondern nur bei Gelegenheiten wie dem gegenwärtigen Krieg, wenn sie in Spanien gebraucht werden und es für die marschierenden Schiffe günstig wäre, mehr Leute von dort zu bringen, da mit ihnen ihre Kräfte größer wären und sie nicht so sehr durch die Korsaren des Feindes gefährdet wären.

89. Es ist klar, dass, wenn der Transport dieser Leute auf die Präzision von einem Mann pro zehn Tonnen in den Marschschiffen beschränkt wäre, diese aufgrund ihrer geringen Anzahl nicht in der Lage wären, sie alle zu transportieren. Dies wird jedoch dadurch vermieden, dass die Anzahl der Personen, die jedes Schiff mitnehmen muss, im Verhältnis zu der Anzahl der zu transportierenden Personen erhöht wird, da die gesamten Kosten aus Lebensmitteln und Wasser bestehen werden. Da jedoch der Gewinn, der den Schiffen, die mit Erlaubnis nach Indien fahren, verbleibt, sehr groß ist, ist diese kleine Rente, die ihnen auferlegt wird, nicht so sehr ein Nachteil für sie, als wenn sie die Reise zu anderen Teilen machen würden.

88. A este respecto puede hacerse la repartición en todas las demás provincias del Perú, y aumentar o disminuir el número según fuese necesario; porque aunque se haga institución de que se dé anualmente esta gente, si no se necesitare tanta, puede reducirse a la mitad, o a la tercera parte, conforme conviniese. Pero la aumentación no ha de ser tanta que llegue a perjudicar a las provincias, sino solamente en ocasiones como en la presente guerra, que en España hay necesidad de ella, y fuera conveniencia para los navíos marchantes el traer de allá más gente, pues con ella serían mayores sus fuerzas y no peligrarían tanto con los corsarios enemigos.

89. Está claro que si se hubiese de ceñir el transporte de esta gente a la precisión de un hombre por cada diez toneladas en los navíos marchantes, siendo pocos los que van no podrían traerla toda. Pero esto se salva con aumentar el número de la que cada navío deba traer a proporción de la que deba venir, porque todo su costo consistirá en los víveres y aguadas. Mas, como las ganancias que quedan a los navíos que pasan a las Indias con permiso son muy sobresalientes, esta pequeña pensión que se les impone no les es de tanto perjuicio como si hicieran el viaje a otras partes.




90. Da eine der Schwierigkeiten dieser Vorsehung darin bestehen würde, die Leute aus diesen Ländern herauszuholen, ohne einen Aufruhr zu verursachen, und ohne dass es unter den angesehenen Leuten solche gäbe, die es wagen würden, sie zu behindern oder diejenigen zu schützen, die dazu bestimmt sind, zu kommen und sie davon zu befreien, wäre es notwendig, diese Kommission den Stadt- und Gemeinderäten anzuvertrauen, damit sie die Abgabe im gesamten Zuständigkeitsbereich des Corregimiento veranlassen könnten,Diese Kommission sollte den Stadt- und Gemeinderäten anvertraut werden, damit diese die Abgabe im gesamten Zuständigkeitsbereich des Corregimiento veranlassen und selbst mit Hilfe des Corregidor und der Alcaldes die Verteilung an die einzelnen Städte regeln konnten. Sobald die Verteilung abgeschlossen war, sollte sie an die Audiencia geschickt werden, damit sie von diesem Gericht genehmigt werden konnte, und dann sollten die ordentlichen Bürgermeister selbst die Verteilung vornehmen, indem sie persönlich, einer auf jeder Seite des Gerichtsbezirks, die jeder Stadt zugewiesenen Personen abholten, ohne dass der Corregidor dabei oder bei irgendetwas anderem in der ganzen Angelegenheit eingreifen muss, als die Versammlung zu genehmigen, denn dadurch werden die Alcaldes als Patrizier, die die Plebejer mit völliger Unterwerfung und Gehorsam betrachten, alles durchmachen, was letztere ihnen auferlegen wollen, ohne gestört zu werden;Dies ist bei den corregidores nicht der Fall, denn da sie Außenseiter sind, verachten sie sie immer und betrachten sie als Männer, die Geld verdienen und nicht regieren wollen.

90. Como una de las dificultades de esta providencia estaría en el modo de sacar la gente de aquellos países sin que causase alboroto, ni hubiese entre la gente distinguida quienes se atreviesen a estorbarlo o protegiesen a los que fuesen nombrados para venir, libertándolos de ello, se debería hacer cargo de esta comisión a los ayuntamientos de las ciudades y villas, para que éstos dispusiesen la leva en toda la jurisdicción del corregimiento, arreglando por sí, con la asistencia del corregidor y de los alcaldes, el repartimiento que se habría de hacer a cada pueblo. El cual concluido, habría de remitirse a la Audiencia a donde perteneciese para que fuese aprobado por este tribunal, y después lo deberían poner en ejecución los mismos alcaldes ordinarios, pasando en persona, uno por cada lado de la jurisdicción, a sacar la gente que tuviese asignado cada pueblo, sin que el corregidor tuviese que intervenir en esto, ni en otra cosa de todo el asunto, más que en autorizar la junta, porque haciéndolo los alcaldes, como patricios a los cuales, y a toda la gente de lustre, miran los plebeyos con entera sumisión y obediencia, pasarán por todo lo que éstos quisieren imponerles, sin inquietarse; lo que no sucede respecto de los corregidores, porque siendo forasteros los tienen siempre en oje-riza, y los reputan por hombres que van a hacer caudal, y no a gobernar.




91. Um die Stadträte zu verpflichten, diese Pflicht mit dem nötigen Eifer und der notwendigen Tüchtigkeit zu erfüllen, wäre es ratsam, ein Gesetz zu erlassen, das anordnet, dass die Schöffen, die dieser Pflicht nicht mit aller Tüchtigkeit nachkommen, von den Audienzen ihrer Ämter enthoben werden, und dass sie diese weder wieder ausüben noch zu ordentlichen Bürgermeistern ernannt werden noch irgendein anderes Ehrenamt im Dienste des Königs oder der Republik bekleiden können, es sei denn, dass sie vom Rat der Indios erneut qualifiziert werden.Aber auch diejenigen, die zehn Jahre lang Schöffen und ein Jahr lang Bürgermeister waren und in all diesen Jahren dieses Amt ausgeübt haben, sollten für ihre Dienste und Verdienste anerkannt werden, die ausreichen, um bei Gelegenheit versorgt und belohnt zu werden; und um sie mit etwas zu entlohnen, das sie anspornt, könnten ihnen zu diesem Zweck verschiedene Ehrenämter zugewiesen werden, die es dort gibt, die die königliche Schatzkammer nicht belasten und [aber] von großer Wertschätzung für diese Menschen sind;Solche sind die des Feldherrn, des Hauptfeldwebels, des Generals der Kavallerie, der Hauptleute und andere, die ihnen von denen in Spanien verliehen werden könnten, die für jenen Adel ebenso hoch geschätzt wären wie die kurzen, die sie jetzt haben, denn es ist eine große Eitelkeit auf dieser Seite, und um sie zu erlangen (besonders wenn es Ehrenposten, ohne Übung, von denen im Königshaus wären), würden sie den glänzendsten nacheifern, indem sie sich um ihre Verleihung verdient machen.

91. Para obligar a los ayuntamientos a que hiciesen esta leva con el celo y eficacia necesarios sería conveniente establecer una ley en que se ordenase que los regidores que no concurriesen a ello con toda eficacia, fuesen privados por las Audiencias de los oficios, y que no pudiesen volver a ejercerlos, ni ser nombrados alcaldes ordinarios, ni tener otro cargo ninguno, honorífico, del servicio del rey, o de la república, a menos de ser habilitados nuevamente por el Consejo de las Indias. Pero asimismo que los que habiendo sido 10 años regidores y uno alcaldes y hubiesen desempeñando en todos ellos esta obligación, se le reconociese por servicio y mérito bastante para ser atendidos y premiados para cuando llegase la ocasión; y para remunerarlos con cosa que los estimulara, podían asignarse a este fin varios empleos de honor que hay allá, los cuales no son de gravamen al Real Erario, y [sí] de mucha estimación para aquellas gentes; tales son el de maestre de campo, el de sargento mayor, el de general de caballería, los de capitanes, y otros que pudieran conferírseles de los que hay en España, que serían para aquella nobleza de tanta estimación como ahora los cortos que tienen, porque hace gran vanidad por esta parte, y por tal de obtenerlos (particularmente si fuesen empleos de honor, sin ejercicio, de los que hay en la Casa Real) se emularían todos los de más lustres en hacer méritos para que se les confiriesen.



92.Dieselben Stadtverwaltungen sollten für ihre Beförderung zum nächsten Hafen sorgen, um von dort aus die Seereise fortzusetzen.Und damit es sich um dienstbare Leute handele, sollten sie vom Gouverneur und den königlichen Beamten des besagten ersten Hafens in Empfang genommen werden, so dass diejenigen, die nicht den für sie vorgeschriebenen Merkmalen, dem Alter und den Umständen entsprächen, ausgeschlossen würden, und es würde den Stadträten selbst obliegen, sie auf eigene Kosten in ihre eigenen Städte zurückzufahren und sie, ebenfalls auf eigene Kosten, durch andere zu ersetzen.

92. Los mismos ayuntamientos deberían encargarse de las providencias de su conducción hasta el puerto más inmediato, para continuar, desde él, el viaje por mar. Y para que ésta fuese gente de servicio, la debería recibir el gobernador y oficiales reales del dicho primer puerto para que los que no fuesen de la marca, edad y circunstancias que se les prescribiese, los excluyesen, y sería del cargo de los mismos ayuntamientos el volverlos a conducir a su costa hasta sus propios pueblos, y reemplazarlos, también a su costa, con otros.



93. Eine Schwierigkeit zeigt sich bereits bei der Überführung dieser Menschen in den nächsten Hafen, und zwar die Art und Weise, sie zu bewachen und ihre Flucht zu verhindern, was mit Hilfe der Miliz jeder Gemeinde geschehen sollte, indem man ihnen befahl, sie zu begleiten, und damit ihnen kein ernsthafter Schaden zugefügt würde, sollten sie in jeder Stadt in jedem Dorf zusammengetrieben werden.Diejenigen aber, die trotz dieser Bestimmung desertierten, sollten in allen umliegenden Gemeinden angefordert werden und dadurch dazu verurteilt werden, fünf Jahre lang als Zwangsarbeiter in der Regierung, der sie angehörten, zu dienen, worauf später noch eingegangen wird. Aber es gäbe nicht viele, die sich weigern würden, denn diese einfachen Leute leisten keinen Widerstand, wenn es darum geht, nach Spanien zu kommen, und sie sehen die militärische Übung nicht mit dem Schrecken an, den sie hier bei den Landleuten haben, weil sie ihre Renten und Gefahren nicht kennen.

93. Ya se está viniendo a los ojos una dificultad tocante a la conducción de esta gente hasta el puerto inme-diato, y [es] el modo de guardarlos y evitar su fuga, lo cual se debería hacer con el auxilio de las milicias de cada corregimiento, ordenándose que los acompañasen, y para que a éstas no se les siguiese grave perjuicio, que en cada pueblo se remudasen. Pero los que, no obstante esta providencia, desertasen, éstos se habrían de solicitar en todos los corregimientos comarcanos, y por este hecho quedar condenados a ir a servir de forzados al gobierno a donde perteneciesen, por tiempo de cinco años, de lo cual se tratará más adelante. Pero no serían muchos los que desertasen, porque aquella gente ordinaria no demuestra resistencia en el particular de venir a España, ni mira con el horror que acá, entre la gente rústica, el ejercicio militar, porque no conoce sus pensiones y peligros.



94. Für diese Abgabe wäre es ratsam, den Stadträten Verordnungen an die Hand zu geben, die als Reglement dienen könnten, um sie formell durchzuführen, und in denen festgelegt wird, dass es sich bei den Rekrutierten um junge Männer im Alter von 16 bis 20 Jahren handeln sollte, damit sie nicht in höherem Alter mit Lastern durchtränkt würden.Dass sie Mestizen bis zum vierten Grad sein sollten, d.h. Kinder von Spaniern und Indianern, Kinder von Spaniern und Mestizen im ersten Grad, von Spaniern und Mestizen im zweiten Grad und von Spaniern und Mestizen im dritten Grad; mit Ausnahme des ersten Grades sind die anderen so weiß wie die Spanier, und besonders die der letzten beiden Kasten sind bereits blond, so dass sie dort zwar an bestimmten Zeichen zu erkennen sind, die sie von den Spaniern unterscheiden, aber in Spanien wird es nicht möglich sein, sie zu unterscheiden, es sei denn, man achtet sehr darauf, dies zu tun.

94. A los ayuntamientos convendría, para el fin de esta leva, que se les diesen ordenanzas que pudiesen servirles de régimen para hacerla con formalidad, disponiendo por ellas que hubiesen de ser, los que reclutasen, mozos desde 16 a 20 años, porque no fuesen con la mayor edad embebecidos en los vicios. Que fuesen mestizos hasta el cuarto grado, esto es, hijos de español e india, hijo de español y mestiza en primer grado, de español y mestiza en el segundo grado y de español y mestiza en tercer grado; a excepción del primer grado, los demás son tan blancos como los españoles, y particularmente los de las dos últimas castas son ya rubios, de tal forma que aunque allá son conocidos por ciertas señales que los distinguen de los españoles, en España no se podrá acertar a distinguirlos, a menos de poner en ello bastante cuidado.




95. An dritter Stelle sollte vorgesehen werden, dass sie von der Marke sein sollten, und mit all jenen Umständen, die bei Rekruten üblich sind.

96. Diejenigen, die verheiratet sind, sollen nicht in diese Rekruten aufgenommen werden, aber diejenigen, die verheiratet sind und nicht mit ihren eigenen Frauen leben, nachdem sie ein Jahr lang von ihnen getrennt waren, sollen nicht nur in die Umlage aufgenommen werden, sondern denjenigen vorgezogen werden, die nicht verheiratet sind, weil es ganz normal ist, dass sie sich verheiraten und dann ihre eigenen Frauen verlassen, um andere zu nehmen, und so so viele zu umgarnen, wie sie wollen. Auf diese Weise könnte nicht nur das Hauptziel erreicht werden, gute und sichere Truppen zu haben, um die bewaffneten Orte Indiens zu bewachen, sondern auch, dass durch die Verheiratung all derer, die sich von der Gefahr befreien wollen, ihre Länder zu verlassen, und ein Leben mit ihren rechtmäßigen Frauen zu führen, die Nachbarschaften vergrößert und die Bevölkerung vermehrt werden, was sehr dazu beitragen würde, die weiten und angenehmen Länder zu bevölkern, die bis jetzt verlassen waren.

95. En tercer lugar se debería disponer que fuesen de marca, y con todas aquellas circunstancias que son regulares en las reclutas.

96. No se deberían comprender en estas reclutas los que estuviesen casados, pero los que lo fuesen y no hicieren vida con sus propias mujeres, después que hubiesen pasado un año de estar separados de ellas, no solamente habrían de ser comprendidos en la leva, sino preferidos a los que no fuesen casados, porque es muy regular el que se casen y después abandonen las mujeres propias para tomar otras, y así remudar cuantas se les antoja. Con esta providencia pudiera ser no sólo que se consiguiese el fin principal de tener buena tropa y segura para guarnecer las plazas de armas de las Indias, sino que casándose todos los que quisiesen librarse del peligro de salir de sus países, y haciendo vida con sus legítimas mujeres, se aumentasen los vecindarios y se acrecentasen las poblaciones, lo cual contribuiría en gran manera para poder poblar los dilatados y amenos países que hasta ahora están abandonados.



97. Ein Einwand wird gegen diese Vorsehung vorgebracht, und zwar der, daß, da diesen Leuten die Bewachung und Verteidigung Indiens anvertraut wurde, eine gewisse Untreue oder Revolte in ihnen befürchtet werden könnte, und daß sie, wenn sie in ihre eigenen Länder zurückkehrten, geübt in der Ausübung des Krieges und erfüllt mit dem neuen Atem, der darin gezüchtet wird, nicht fähig wären, sich zu unterwerfen; wovon wir uns überzeugen wollen, daß die Kraft dieses gerechten Einwandes zerstört ist, obwohl seine Kraft nur in der äußeren Betrachtung liegt, wie wir sehen werden.

97. Un reparo se ofrece en contra de esta providencia, y es que, fiándose de esta gente la guarda y defensa de las Indias, sería de temer en ella alguna infidelidad o alzamiento, y si volvía a sus países hábil en el ejercicio de la guerra y llenos del nuevo aliento que en ella se cría, no serían capaces de sujeción; a lo cual satisfaremos para que quede destruida la fuerza de aquel justo reparo, aunque su fuerza está solamente en la exterior consideración, como haremos ver.



98. Da der Hauptzweck, diese Leute nach Spanien zu bringen, darin besteht, mit ihnen Truppen zu bilden, um die Orte Südamerikas zu besetzen, ist es nicht nötig, dass sie jemals in ihre eigenen Länder zurückkehren, da nur die notwendigen Truppen zu den Waffenplätzen wie Cartagena, Santa Marta, Caracas, Panama, El Callao, Valparaiso, La Concepcion, Valdivia und Buenos Ayres gebracht werden sollen,mit der Anweisung, dass die Chilenen an die Nordseeküste und nach Panama gehen sollten [und] die aus Quito, Popayan und anderen Provinzen im Landesinneren nach Callao und Chile oder Buenos Aires, denn auf diese Weise befanden sie sich in Ländern, die ihnen ebenso fremd waren wie den Spaniern, da sie tausend und mehr Meilen von denen entfernt sind, in denen sie geboren wurden. Aber ein Mestize aus Quito, ein Mestize bleibt in ganz Indien und ist als solcher bekannt, und so wird er, obwohl er sich in einem Land befindet, das weit von seinem eigenen entfernt ist, niemals Raum haben, seinen Geist zu erheben, wie es die Europäer tun, um ein größeres Glück zu erlangen, und das wird dafür sorgen, dass sie nicht desertieren, oder zumindest, dass, selbst wenn es einige tun, es nicht die Mehrheit der Spanier sein wird.Die übrigen Leute, die übrig bleiben, sollen in Spanien in ihren eigenen Regimentern bleiben, und mit ihnen sollen die Leute jener Orte alle vier oder fünf Jahre versetzt werden, aber ohne ihnen mehr Zeit zu lassen, damit sie nicht wieder durch die Faulheit und Trägheit, die in jenen Ländern herrschen, verdorben werden. Es gibt also keinen Grund, ihnen gegenüber mißtrauisch zu sein, wenn sie nicht in ihr eigenes Land zurückkehren; aber selbst wenn sie zurückkehren würden, gibt es keinen Grund, ihnen gegenüber mißtrauisch zu sein, denn obwohl sie jetzt ein willensstarkes Volk sind, liegt das daran, daß sie keinen Gehorsam erkennen und nicht wissen, was Unterwerfung ist, und ihr Temperament und ihre Natur sind im Gegenteil gefügig und lassen sich leicht dem unterwerfen, was ihnen auferlegt wird, wenn derjenige, der es befiehlt, entschlossen ist, wie man an den Beispielen sehen wird, die wir an anderer Stelle anführen werden.

98. Siendo el principal fin de traer a España esta gente el de hacer tropa con ella para guarnecer las plazas de la América Meridional, no hay necesidad de que vuelvan nunca a sus países, porque sólo se ha de llevar la necesaria a las plazas de armas como a Cartagena, Santa Marta, Caracas, Panamá, El Callao, Valparaíso, La Concepción, Valdivia y Buenos Aires, con tal orden que los que fueren de Chile deberán ir a las costas del mar del Norte y Panamá [y] los de Quito, Popayan y otras provincias interiores, al Callao y Chile o Buenos Aires, porque de esta suerte estaban en países tan extraños para ellos como para los españoles, mediante que distan de los de su nacimiento mil y más leguas. Pero un mestizo de Quito, mestizo se queda en todas las Indias y por tal es conocido, y así, aunque en país muy apartado del suyo propio, nunca tendrá lugar de levantar el ánimo, como lo hacen los europeos, para lograr mayor fortuna, y se conseguirá el fin de que no deserten, o a lo menos, de que, aunque lo hagan algunos, no sea con la generalidad que los españoles. La demás gente que sobrare se deberá mantener en España en sus propios regimientos, y con ésta se mudará la de aquellas plazas cada cuatro o cada cinco años, pero sin dejar que medie más tiempo para que no tenga lugar de volverse a viciar con la pereza y flojera que reinan en aquellos países. No volviendo, pues, a sus tierras, no hay fundamento para tener que recelar de ellos; pero aunque volviesen, tampoco, porque aunque es gente voluntariosa ahora, nace esto de que no reconoce obediencia ni sabe lo que es sujeción, y sus genios y natural, por el contrario, son dóciles y se reducen con facilidad a aquello en que se les impone cuando hay resolución en el que lo manda, como podrá verse por los ejemplos que citaremos en otras partes.



99. Es ist auch nicht zu befürchten, dass die Waffenplätze in das Vertrauen dieser Leute gestellt werden, wie es jetzt nicht der Fall ist, weil die Garnisonen aller peruanischen Festungen immer aus Kreolen bestanden haben;Ebenso die von Panama, mit den anderen Festungen ihrer Abhängigkeit, und ebenso die von Cartagena und Santa Marta, ungeachtet derer, die von Spanien zu ihnen geschickt worden sind, denn diese Truppe ist im ersten und zweiten Jahr ganz oder teilweise desertiert, und diejenige, die den Ort danach bewacht hat, waren die wenigen aus demselben Land, die aus Mulatten, Weißen und Kasten außerhalb des ersten Grades zusammengesetzt waren, und es gab nie ein Beispiel dafür, dass diese Leute in Unordnung waren oder Anlass zum Misstrauen gaben, was ein Beweis für ihre Fügsamkeit ist.

99. No debe haber tampoco ningún temor en poner las plazas de armas en la confianza de esta gente, como no lo hay ahora para que lo estén, porque las guarniciones de todas las del Perú siempre han sido de gente criolla; lo mismo las de Panamá, con las demás fortalezas de su dependencia, y del mismo modo las de Cartagena y Santa Marta, no obstante las que se les han enviado de España, porque esta tropa ha desertado, toda o parte, en el primero y segundo año, y la que ha guardado la plaza después ha sido aquella poca del mismo país, compuesta de mulatos, blancos y castas fuera del primer grado, y nunca se ha dado ejemplar de que esta gente se haya alborotado ni dado motivo de desconfianza, que es prueba de su docilidad.



100 Wenn das Volk dieses Landes, das die Kraft des Gehorsams in der Miliz nicht anerkennt und keine Disziplin hat, die ihn einflößen kann, keinen Grund hat, an seiner Treue zu zweifeln, so kann es noch viel weniger Grund haben, wenn es die Unterordnung kennt, die es seinen Vorgesetzten gegenüber haben muss.[Wenn er die Schwere des Vergehens nicht mehr kennt und es mit Strenge und Recht bestraft sieht, wird er es mit größerer Vernunft vermeiden, es zu begehen, als wenn er es nur als geringfügige Sache kennt, und wenn er darüber belehrt wird, dass er als Soldat das Vertrauen des Monarchen und die Verteidigung seiner Rechte ist, wird er seine Aufgabe mit mehr Förmlichkeit betrachten, als wenn es ihm scheint, dass sie nur darin besteht, das Gewehr zu nehmen und Wache zu stehen, ohne dass er den Ernst und die Festigkeit seines Dienstes vollkommen durchdringen kann;Und schließlich wird er wissen, wie man gehorcht, er wird wissen, wie man respektiert, er wird wissen, wie man sich fürchtet, und er wird wissen, wie man seine Pflicht erfüllt, und das ist es, was diese Leute jetzt nicht wissen und was ihnen fehlt, um gute Soldaten zu sein, weil sie bereits Soldaten sind und waren, wenn auch schlechte. Diese ganze neue Anordnung beschränkt sich also darauf, ihnen Disziplin zu geben, und mit ihr werden sie die Orte bewachen, die sie bewachen, ohne sie zu haben.

100. Si la gente de aquel país, no reconociendo la fuerza de la obediencia en la milicia, ni teniendo disciplina, que es la que puede infundirla, no ha dado motivo para que se desconfíe de su lealtad, con mucha menos razón puede haberlo cuando sepa la subordinación que ha de tener a sus superiores. [Al dejar de] ignorar la gravedad del delito y estando hecho a verlo castigar con severidad y rectitud, huirá de cometerlo [con mayor razón] que cuando sólo lo conoce por cosa leve, y hallándose instruidos en que, como soldados, son la confianza del monarca y la defensa de sus derechos, mirarán con más formalidad su ejercicio que cuando les parece que todo él consiste en tomar el fusil y en hacer una centinela, sin poder penetrar perfectamente la seriedad y solidez de su ministerio; y, últimamente, sabiendo obedecer, sabrá respetar, sabrá temer y sabrá cumplir con su obligación, que es lo que ahora ignoran aquellas gentes, y lo que les falta para ser buenos soldados, porque soldados ya lo son y lo han sido, aunque malos. Con que toda esta nueva disposición sólo se reduce a darles disciplina y a que, con ella, guarnezcan las plazas que están guarneciendo sin tenerla.



101. Wenn die Züchtigung des peruanischen Volkes und die Besatzung der peruanischen Städte mit ihnen eine gefährliche Sache gegen ihre Sicherheit war, so müßte dasselbe in allen Königreichen und Republiken der Welt geschehen; denn in allen ist es dasselbe disziplinierte Volk, das sie verteidigt und das seine eigenen Landsleute unterwirft, wenn ihr Geist gestört ist und sie dem Gehorsam des Fürsten zuwiderhandeln wollen. So wird ein Mann, der zum Soldaten gemacht ist, zu einem Mann, der weder zu Fremden noch zu Patriziern, ja nicht einmal zu seinen eigenen Angehörigen etwas anderes tut als das, was ihm seine Vorgesetzten befehlen; wenn sie ihm befehlen, sie als Freunde zu betrachten, ist er gut, und wenn als Feinde, können sie nichts anderes haben, denn der Gehorsam zerbricht die Bande der Zuneigung und Verbundenheit. Daran mangelt es dem peruanischen Volk, denn es hat keine Disziplin, und wenn es Disziplin hat, dann um der Treue willen, die es dem Fürsten schuldet, indem es pünktlich und blindlings den Befehlen seiner Vorgesetzten gehorcht.

101. Si el disciplinar gente del Perú y el guarnecer con ella las plazas del Perú fuese cosa peligrosa, contra su seguridad, debería suceder lo mismo en todos los reinos y repúblicas del mundo, porque la misma gente de cada uno, disciplinada, es la que los defiende y la que sujeta a sus propios compatriotas cuando, alterados sus ánimos, quieren contravenir a la obediencia del príncipe. De modo que un hombre, hecho soldado, se transforma en un hombre que ni a extraños ni a patricios, y aun hasta sus mismos dependientes, trata con otro modo que con el que le ordenan sus superiores; si éstos le disponen que los mire como amigos, lo es fino, y si como a enemigos, no pueden tener otro mayor, porque con la obediencia rompe los vínculos del cariño y del afecto. Esto les falta a los del Perú, porque no tienen disciplina, y si con ella se les adelanta algo, es a favor de la lealtad que deben guardar al príncipe, obedeciendo con puntualidad y ciegamente las órdenes de sus superiores.



102. Obwohl das Volk von Peru unruhig ist, obwohl es in einigen Provinzen kriegerisch und in anderen hochmütig ist, sind sie alle sehr loyal, und zwar so sehr gegenüber ihrem König, dass niemand jemals die geringste Schwäche in ihren Neigungen gespürt hat, die einen Verdacht der Untreue nahelegen würde, da niemand sie jemals im Zaum gehalten hat. So sind diese Unordnungen eher Kinder der Unwissenheit als der Bosheit, und weil sie sehen, dass der Fall nie oder selten eintritt, dass sie durch Strafe gebändigt werden, so dass es auch nie zu einer Änderung kommt.Diese Leute erkennen sich selbst als Vasallen der Könige von Spanien an, und obwohl sie Mestizen sind, fühlen sie sich geehrt, Spanier zu sein und aus Indianern hervorgegangen zu sein; so dass sie, obwohl sie an beidem teilhaben, erbitterte Feinde der Indianer sind, die ihr eigenes Blut sind. Womit sie auf keinen Fall irgendeinen Grund zu Bedenken geben sollte, der diese Gesinnung in Verlegenheit bringen könnte, wenn sie andererseits keine anderen Einwände hat, die sie in Verlegenheit bringen könnten, die aber nicht von großer Bedeutung sind, da sie unserem Verständnis verborgen geblieben sind.

102. Aunque inquieta aquella gente del Perú, aunque belicosos los de algunas provincias, y aunque arrojados los de otras, son todos muy leales, y tanto para su rey, que nunca se les ha sentido la más leve flaqueza en sus inclinaciones que dé a entender sospecha de infidelidad, siendo así que nadie los sujeta. Con que aquellos desórdenes son hijos de la ignorancia más bien que de la malicia, y de ver que nunca llega el caso, o rara vez, en que los refrena el castigo, por lo cual no llega tampoco el de que tengan enmienda. Aquellas gentes se reconocen vasallos de los reyes de España y, aunque mestizos, se honran con ser españoles y salir de indios; de tal modo que, no obstante participar tanto de uno como de otro, son acérrimos enemigos de los indios, que son su propia sangre. Con que por ninguna parte debe hacer motivo de recelo capaz de embarazar esta disposición si, por otra parte, no tiene objeciones de otra especie que la puedan embarazar, las cuales [no serán de mucha importancia para que] se hayan ocultado a los alcances de nuestra comprensión.



103. Die Truppen, die aus diesen Leuten bestehen, obwohl sie nicht alle gleich aussehen und einige von ihnen dunkler sind als die Spanier, würden nicht daran scheitern, so fein und gut zu sein wie die besten in Europa, denn die Halbblüter sind regelmäßig gut gebaut, stämmig und groß, einige so groß, dass sie die normalen Männer übertreffen, und sie sind für den Krieg geeignet, weil sie in ihren eigenen Ländern erzogen werden, daran gewöhnt sind, von Ort zu Ort zu ziehen, barfuß zu gehen, regelmäßig mit viel Ungesundheit und schlecht ernährt.So wird ihnen im Kriege keine Arbeit fremd sein, noch wird ihnen der hohe Grad der Bequemlichkeit unangenehm sein.

103. La tropa formada con esta gente, aunque en el color no fuese toda igual y alguna pareciese más morena que los españoles, no dejaría de ser tan lucida y buena como la mejor de Europa, porque los mestizos son regularmente bien hechos, fornidos y altos, algunos tanto que exceden a los hombres regulares, y es propia para la guerra, porque se crían en sus países acostumbrados a trajinar de unas partes a otras, hechos a andar descalzos, regularmente con mucho desabrigo y mal comidos. Con que ningún trabajo se les hará extraño en la guerra, ni la alta de conveniencias será para ellos incomodidad.

Vizekönige Priester und Vatikan sind alles korrupte und koloniale Massenmörder - die Kirche soll zur HÖLLE fahren.

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Fuentes


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