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Quiroz: Die Geschichte der Korruption in Peru

8. Epilog - [die kriminellen Präsidenten Toledo + Alán García]

Toledo 2001-2006 und Alán García 2006-2011 - der korrupte Abfallhaufen Peru bleibt ein Abfallhaufen mit Konten in stabilen Ländern im Ausland



aus: Alfonso W. Quiroz (2013): Historia de la corrupción en el Perú - Traducción de Javier Flores Espinoza - IEP Instituto de Estudios Peruanos
Horacio Urteaga 694, Lima 11 - Telf. (511) 332-6194 - Web: www.iep.org.pe

übersetzt und präsentiert von Michael Palomino (2023)

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Die Unsicherheiten der Korruptionsbekämpfung
(Incertidumbres de la anticorrupción)

[Die Medien warnen seit 2001 laufend vor Korruption - Prüfung der öffentlichen Einrichtungen]

Das neue Jahrtausend begann in Peru mit der umfangreichsten und intensivsten Reform zur Korruptionsbekämpfung in der modernen Geschichte des Landes. Selten zuvor waren öffentliche Einrichtungen einer internen und externen Prüfung unterzogen worden, die darauf abzielte, bürokratische Korruption zu begrenzen und zu bestrafen. Die Berichterstattung in den Medien über die Ermittlungen gegen Korruption und ihre schädlichen Auswirkungen hatte einen erheblichen Einfluss auf das öffentliche Bewusstsein. Diese Entwicklungen im Kampf gegen die Korruption, die noch vor wenigen Monaten weit verbreitet war, waren ermutigend und hoffnungsvoll. Nach den Erfahrungen früherer Korruptionsbekämpfungskampagnen zu urteilen, war der vor uns liegende Kampf jedoch komplex und enorm. Die Nachhaltigkeit dieses Kampfes stand vor scheinbar unüberwindbaren Herausforderungen und Unwägbarkeiten.


[Fujimori+Montesinos fallen spektakulär vom Sockel - und die Masse antwortet mit spektakulären Demonstrationen gegen die kriminell-korrupte Regierung]

Der spektakuläre Sturz des Fujimori-Montesinos-Regimes - ausgelöst durch die außergewöhnlichen Videobeweise, die illegale und korrupte Machenschaften zum Machterhalt inmitten einer wachsenden bürgerlich-demokratischen Opposition aufdeckten - trug dazu bei, dass die übliche Toleranz gegenüber systematischer Korruption gestört wurde. [1]


[Regierungen Paniagua und Toledo - neue Korruptionsskandale]

[Neue Regierungen Paniagua (2000-2001) und Toledo (2001-2006): Einführung von "Anti-Korruptions-Beamten" - neue Skandale folgen]

Trotz all ihrer offensichtlichen Mängel und Widersprüche gelang es den neuen Behörden, die während der Übergangsregierung von Valentín Paniagua (November 2000-Juli 2001) und der gewählten Regierung von Alejandro Toledo (2001-2006) eingesetzt wurden, fragile Fortschritte im Kampf gegen die traditionell endemische Straflosigkeit und Korruption zu erzielen. Die neuen Anti-Korruptions-Beamten erhielten für ihre Reformbemühungen breite Unterstützung aus dem In- und Ausland. Diese Unterstützung begann zu schwinden, als neue Skandale aufgedeckt wurden, die jedoch weniger schwerwiegend waren als die ungezügelten Korruptionspraktiken der 1990er Jahre. [1]

[Behörden sind nicht glaubwürdig - Umfragen sind nicht glaubwürdig - ehrliche Arbeit der Behörden und klare Gewaltenteilung bringen Vertrauen - Kopie aus dem kriminell-korrupt-katholischen Italien]

Trotz der eingeleiteten Reformen blieb das Misstrauen der Öffentlichkeit gegenüber Behörden und Institutionen bestehen, ebenso wie Umfragen, die ein hohes Niveau der Korruptionswahrnehmungsindizes ergaben. Nur eine effiziente und ehrliche Verwaltung, vor allem bei der Erbringung gemeinsamer Dienstleistungen des öffentlichen Sektors über einen langen Zeitraum hinweg, könnte das Erbe der jahrzehntelangen Korruption im kollektiven Gedächtnis abmildern. Institutionelle Reformen sollten daher konsequent und systematisch durchgeführt werden. Anders als der verfassungswidrige Rahmen des Tribunal de Sanción Nacional, das 1930 zur Bestrafung der Korruption Leguías eingerichtet wurde, stützen sich die zu Beginn des neuen Jahrtausends beschlossenen rechtlichen Maßnahmen zur Verfolgung von Korruptionsdelikten auf die strengen verfassungsrechtlichen Grundlagen der Gewaltenteilung. Jüngste internationale Modelle innovativer und wirksamer Ermittlungs- und Strafverfolgungsverfahren - wie die Kampagne "mani puliti" (saubere Hände) der italienischen Richter gegen Korruption und organisiertes Verbrechen - inspirierten die peruanischen Justizbehörden zur Einführung eines neuen Systems zur Korruptionsbekämpfung. [1]


[Nov.2000: Antikorruptions-Staatsanwalt José Ugaz schlägt ein Kronzeugengesetz vor + nur 4 spezielle Anti-Korruptions-Staatsanwälte - das Anti-Korruptionspaket]

Bereits im November 2000 hatte José Ugaz, der eigens für die Korruptionsbekämpfung ernannte Staatsanwalt, zwei Gesetzesentwürfe vorgeschlagen, die schwerwiegende Störungen in den Beziehungen zwischen dem Generalstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft und der Justiz des Landes beheben sollten. In Anlehnung an das italienische Modell und indirekt auch an das US-amerikanische Justizsystem plädierte Ugaz für ein Gesetz, das die Sammlung von "effektiven" belastenden Informationen erleichtern und Zeugen ein geringeres Strafmaß und Schutz bieten würde (ähnlich wie bei "plea bargain" und Zeugenschutzprogrammen). Außerdem befürwortete er ein System mit wenigen - letztendlich nur vier - speziellen Staatsanwälten zur Korruptionsbekämpfung. [2] Diese Gesetzesinitiativen wurden bald vom Kongress [S.522] als Teil eines von Ugaz und dem damaligen Justizminister Diego García Sayán vereinbarten Anti-Korruptionspakets gebilligt. [3]


[Sonderkommission 2001 - Beweise - Urteile gegen Montesinos+Fujimori]

[ab 2001: Untersuchungen des Kongress mit "Sonderkommissionen" gegen Korruption von Fu.+Mo. - 6 Sonderrichter gegen Korruption - korrupt-kriminelle Katholiken behaupten, Massnahmen gegen Korruption seien "verfassungswidrig" (!)]

Der Kongress führte unabhängig davon eigene Untersuchungen durch, die von mehreren Sonderkommissionen durchgeführt wurden, die unter anderem von den Abgeordneten David Waisman und Anel Townsend geleitet wurden. Auf der Grundlage dieser Ermittlungen erhoben die Parlamentsausschüsse Anklage. In der Folge wurden Fälle mit Beweisen an Staatsanwälte und Richter zur Korruptionsbekämpfung weitergeleitet. Die Justiz folgte im Juli 2001 mit der Ernennung von sechs Sonderrichtern zur Korruptionsbekämpfung, die ihre eigenen Ermittlungen durchführten und mit der komplexen und entmutigenden Aufgabe begannen, die große Zahl der der Korruption beschuldigten Personen vor Gericht zu stellen und zu verurteilen. [4] Als Reaktion auf die Behauptung, die neuen gesetzlichen Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung seien verfassungswidrig, entschied das Verfassungsgericht, dass sie die notwendigen Voraussetzungen erfüllten. [5]


[Beweismaterial: ca. 2300 Videos + 700 Videos in Prüfung + Akten - ca. 1250 kr.korr. Katholikenschweine angeklagt - 225 Mio.$ beschlagnahmt+1 Mia.$ eingezogen - Aussagen von Matilde Pinchi + Alberto Venero]

Auf der Grundlage des umfangreichen Beweismaterials, das in etwa 2.300 von den parlamentarischen Kommissionen analysierten und transkribierten Videos enthalten war, zuzüglich weiterer 700 Videos, die sich in der gerichtlichen Prüfung befanden, und anderer häuslicher und finanzieller Unterlagen sowie Informationen von effektiven Kollaborateuren, wurden bis Juli 2003 etwa 1.250 Personen angeklagt und mehr als 225 Millionen Dollar auf geheimen Bankkonten beschlagnahmt, während etwa eine weitere Milliarde Dollar gerade eingezogen wurde. [6] Informationen, die unter anderem von den effektiven Mitarbeitern Matilde Pinchi und Alberto Venero stammten, untermauerten die Anschuldigungen der Staatsanwaltschaft gegen Montesinos und seine militärischen und zivilen Mitarbeiter. [7]

[Sep.2002: Anklage gegen den Abfall-Montesinos mit über 50 Fällen - Verurteilung in über 30 Fällen - 25 Jahre Haft]

Im September 2002 [S.523] wurde Montesinos wegen mehr als fünfzig Anklagen vor Gericht gestellt (nach peruanischem Recht ist es nicht möglich, mehrere Anklagen in einem einzigen Prozess zu vereinen). Bislang [bis 2013] wurde er in mehr als dreißig Anklagepunkten für schuldig befunden, darunter auch im Fall Kalaschnikow/FARC, der im September 2006 abgeschlossen wurde. Bis Oktober 2010 hatte Montesinos Haftstrafen von bis zu fünfundzwanzig Jahren erhalten. [8]


[ab Dezember 2007: Prozess gegen den Abfall-Fujimori [404 Mio.$ geklaut! - S.471] - bis 25 Jahre Haft]

In der Zwischenzeit begann im Dezember 2007 der Prozess gegen Fujimori wegen Menschenrechtsverletzungen, Korruption und krimineller Verschwörung. Vorausgegangen war ein langwieriger, aber letztlich erfolgreicher juristischer Kampf um seine Auslieferung aus Japan und Chile, wohin er geflüchtet war, um der peruanischen Justiz zu entkommen. Nachdem die peruanische Justiz mit detaillierten Beweisen mehrere Schriftsätze zu den innovativen Rechtsgrundsätzen der übergeordneten Verantwortung und der gemeinsamen kriminellen Unternehmung erarbeitet und der chilenischen Justiz mit positiven Urteilen vorgelegt hatte, konnte sie Fujimori in einer Reihe von Prozessen verurteilen, die bis April 2009 zu Haftstrafen von bis zu 25 Jahren führten. [9] Er ist der einzige ehemalige Präsident in der peruanischen Geschichte, der in Übereinstimmung mit allen gesetzlichen Bestimmungen verurteilt wurde.


Schau mal, wie die korrupten Katholikenschweine von Peru ihre Raubaktionen verteidigen wollen!

[Peru ab 2001: Die kriminell-korrupten Abfall-Katholiken machen Druck gegen die Anti-Korruptions-Beamten - 2003 mit einer "Aufsichtskommission" - kriminell-peruanisch-korrupte Katholikenschweine flüchten in andere Länder - Auslieferungsverfahren laufen - Strafmilderung - korrupte Katholiken-Richter bleiben z.T. auf ihren Posten]

Das komplizierte Verfahren zur Aburteilung und Verurteilung ehemaliger Beamter war nicht unproblematisch. Die für die Korruptionsbekämpfung zuständigen Staatsanwälte und Richter arbeiteten mit äußerst begrenzten Mitteln [10] und waren Verleumdungen und politischem Druck ausgesetzt. [11] Im Jahr 2003 drohte eine parlamentarische Aufsichtskommission [S.524] damit, Ugaz strafrechtlich zu verfolgen und das Antikorruptionssystem zum Scheitern zu bringen. [12] Viele Angeklagte - etwa 125 im Jahr 2003 und 99 im Jahr 2012 - flohen unter Umgehung des Korruptionsbekämpfungssystems aus dem Land, gegen einige wird weiterhin ein Auslieferungsverfahren eingeleitet, andere sind weiterhin auf der Flucht. Viele der Verurteilten sind bereits aus dem Gefängnis entlassen worden, weil die Richter ihre Strafen gemildert haben. Laut Hugo Sivina, Richter am Obersten Gerichtshof, sind einige korrupte Richter auf der Richterbank geblieben. [13] Oberflächlich betrachtet hat die peruanische Justiz jedoch trotz begrenzter Mittel und enormen politischen und administrativen Drucks ihre Unabhängigkeit und Effizienz unter Beweis gestellt.


[Peru ab 2001: Die Justiz muss sich gegen kriminell-korrupte Schweine-Katholiken aus Regierung und Ministerien verteidigen - Justizreform - der "Justizkontrolleur" - inkompetente Richter entfernen - Löhne anpassen - kriminelle Katholikenschweine (García!) wollen die Justiz schon wieder "reformieren"]

Die partielle Reform des Justizwesens muss von innen heraus intensiviert werden, um eine Einmischung der Exekutive zu verhindern. Die endemische Schwäche des Justizwesens wurde während der Militärregierungen der 1970er Jahre verschärft und erreichte mit der systemischen Korruption der folgenden zwei Jahrzehnte ein kritisches Niveau. Dieses historische Problem muss durch eine umfassende Justizreform angegangen werden. Zur Stärkung des Korruptionsbekämpfungssystems müssen auch ergänzende Maßnahmen ergriffen werden. Neu reformierte Aufsichtsmechanismen innerhalb des Justizwesens, wie das Amt des Justizkontrolleurs, haben sich als nützlich erwiesen, um inkompetente Richter zu entfernen. Diese Bemühungen müssen fortgesetzt und solide institutionalisiert werden. Die politische Loyalität der Richter des Obersten Gerichtshofs, die anhaltende Unterfinanzierung, der erdrückende Rückstand bei der Bearbeitung von Fällen und die jüngsten Versuche, das System zu politischen Zwecken zu "reformieren", stellen nach wie vor eine Gefahr für eine wirksame Reform dar.


[ab 2001: Strukturreform bei den Institutionen - Anreize für kriminell-korrupte Katholikenschweine abschaffen - Oberste Rechnungskontrollbehörde (die hat Chile schon seit ca. 1925!) - Anti-Korr.-Nachrichtendienst]

Sanktionen gegen Einzelpersonen, die sich in der Vergangenheit der Korruption schuldig gemacht hatten, reichten nicht aus, um die systemische Korruption einzudämmen. Der Wiederaufbau der Institutionen, der während des Übergangs seit dem Jahr 2000 durchgeführt wurde, beinhaltete auch eine Reform der formellen und informellen Strukturen, die Anreize und Zwänge für die fest verankerte Korruption bieten. Dies stellt eine große Herausforderung dar. Die bisherigen Ergebnisse sind ermutigend, aber begrenzt. Die Oberste Rechnungskontrollbehörde (Contraloría General), eine traditionelle, aber schwache Prüfungs- und Aufsichtsinstitution (die im Fall Chile seit Mitte der 1920er Jahre eine Schlüsselrolle bei der Eindämmung der Korruption in der Verwaltung spielte), trat 2006 [S.525] und 2007 wieder in Erscheinung, wenn auch mit einer neu geschaffenen Anti-Korruptions-Nachrichtendiensteinheit und mit begrenzten Erfolgen bis 2003 [2013?]. [14]

[Peru ab 2001: Anti-Korruptions-Polizei + Verpflichtung zu Transparenz im Haushalt+bei Aufträgen]

Das Amt des Anti-Korruptions-Zaren war neben anderen neuen Mechanismen wenig nützlich, während die neu geschaffene Anti-Korruptions-Polizei bessere Ergebnisse erzielte. Die Transparenz bei Haushaltstransaktionen und der Auftragsvergabe in öffentlichen Einrichtungen hat sich dank spezieller Gesetze (Gesetze 2780 und 27482) deutlich verbessert, die die Einrichtung offizieller Websites zur Verbreitung von Informationen und zur Veröffentlichung vereidigter Einkommenserklärungen von Staatsbediensteten fördern. Meinungsumfragen zufolge wird die Transparenz des Staates insgesamt jedoch nach wie vor als gering oder nur schwach verbessert angesehen, was auf das allgemeine Misstrauen gegenüber Beamten und Probleme mit der begrenzten tatsächlichen Transparenz zurückzuführen ist.


[Peru ab 2001: Die Medien sind aufgewacht - aber bestochene Medienbosse sind immer noch an der Tagesordnung - Fall Delgado Parker mit PanamericanaTV]

Die Medien bzw. die "vierte Gewalt" haben einen wichtigen Beitrag zur Aufdeckung von Korruption und ihrer öffentlichen Berichterstattung geleistet. Sie spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, ein wachsames Auge auf Einflussnahme und Korruption zu haben. In Peru bedrohen jedoch politische und wirtschaftliche Interessen weiterhin die Unabhängigkeit der wichtigsten Fernseh- und Journalistensender. Die rechtliche Klärung offener Fragen in Bezug auf Eigentum und Kontrolle der großen Sender wurde durch die strafrechtliche Verfolgung von Medienmogulen erschwert, die der Korruption beschuldigt werden. Die vorübergehende Abtretung von TV Panamericana (Panamericana Televisión) durch die Regierung an den mit der Politik verbundenen Genaro Delgado Parker wurde von den Anwälten von Ernesto Schütz rechtlich angefochten. Dieser Fall führte zu einem Skandal mit widersprüchlichen Urteilen befangener Richter. [15]


[Polizei und Militär sind korrupt je nach Regierung - Belohnung mit Beförderungen oder Abstauben bei Militärausgaben]

Bei der Verurteilung von Generälen, Admirälen und anderen hochrangigen Militär- und Polizeikommandeuren sowie bei der anschließenden Umstrukturierung der Streitkräfte und der Polizei wurden seit Anfang des 19. Jahrhunderts erhebliche Fortschritte erzielt. Die militärischen Kriegsherren bildeten ein System der Patronage, in dem Offiziere für korrupte Praktiken belohnt und im Namen des Patriotismus gerechtfertigt und geschützt wurden. Außerdem führten sie zahlreiche politische Interventionen durch, die der verfassungsmäßigen Ordnung schadeten. Die Professionalisierung des Militärs [S.526] zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts scheint die Erwartungen der Offiziere, sich durch den Missbrauch ihrer Position zu bereichern, verringert zu haben. Unter dem diktatorischen Regime von Leguía in den 1920er Jahren nahm die Korruption im Militär jedoch wieder zu, da die Offiziere im Gegenzug für ihre politische Unterstützung informell mit unverdienten Beförderungen oder Bestechungsgeldern aus den Militärausgaben belohnt wurden. Die diktatorischen Maßnahmen von Sánchez Cerro und Benavides in den 1930er Jahren, die achtjährige Diktatur von Odría Anfang der 1950er Jahre und das "revolutionäre" Militärjahrzehnt der 1970er Jahre milderten die unkontrollierten Erwartungen der Militaristen an öffentliche Gelder weiter ab. Die korrupten Handlungen der Fujimori-Montesinos-Militärs waren die jüngsten in einer langen Reihe von autoritären Regimen, die systematische Korruption im Herzen der Streitkräfte hervorgebracht haben.


[Peru ab 2001: Pensionierung und Prozesse gegen kriminelle Offiziere - Umstrukturierung bei Militär und Polizei - Verteidigungsminister Walter Ledesma - Armee reduziert - 485 hohe Offiziere bis Ende 2001 entlassen - 21 Polizeigeneräle entlassen - Drogenhandel gefährdet weiterhin die Polizeiarbeit]

Dank der Pensionierung und strafrechtlichen Verfolgung von Offizieren, die mit Fujimori und Montesinos kollaborierten, und der Umstrukturierung der Militärhierarchie entstand eine neue Generation von Militär- und Polizeioffizieren unter verbesserter öffentlicher Kontrolle der Militärausgaben und Beschaffungsverträge. Die Rechtsgrundlage für die Wahrung der Autonomie des Militärs in beruflichen und juristischen Angelegenheiten wurde Mitte 2001 auf Initiative von Verteidigungsminister Walter Ledesma, einem General im Ruhestand, neu strukturiert. [16] Personalkürzungen und Neueinstufungen führten zu einem Rückgang der Zahl der aktiven Soldaten um 40 Prozent (von 245.294 auf 147.228). Bis Ende 2001 wurden insgesamt 485 hochrangige Offiziere (darunter 23 Generäle des Heeres, 2 Admirale und 23 Generäle der Luftwaffe) von einer Sonderkommission entlassen oder in den Ruhestand versetzt, die sich aus pensionierten Generälen und Admirälen sowie den Kriegs- und Innenministern zusammensetzte. [17] Vor allem die Polizei wurde reformiert, wobei der Schwerpunkt auf der Entmilitarisierung und der Bekämpfung der Korruption lag. Fernando Rospigliosi, ein ziviler Innenminister, entließ oder versetzte insgesamt 618 Polizeibeamte in den Ruhestand, darunter 21 Generäle und 244 Obersten. [18] Allerdings bedroht der immense Druck der Interessen des Drogenhandels weiterhin die Integrität von Militär und Polizei. [p.527]


[Beamte in Peru sind korrupt, seit die Katholikenschweine aus Spanien kamen gibt - Toledeo 2001-2005 lässt hohe Löhne in den Chefetagen zu, aber OHNE Korruption - aber Richter+Lehrpersonen bleiben unterbezahlt]

Aus historischen Gründen ist es in Peru schwierig, professionelle, effiziente und ehrliche Beamte zu finden. Seit der Kolonialzeit haben unbezahlte oder unterbezahlte Beamte von der Korruption profitiert, um ihr Einkommen aufzubessern, oft mit der impliziten oder expliziten Komplizenschaft der höchsten politischen Führung. Nach den Regeln von Angebot und Nachfrage wäre es eine rationale Entscheidung, qualifizierten Staatsbediensteten mehr Lohn zu zahlen und so die unvorhersehbaren und weitaus schädlicheren Kosten der systemischen Korruption zum Teil zu vermeiden. Unter Präsident Toledo verdienten einige Direktoren staatlicher Unternehmen und Institutionen sowie Kongressabgeordnete mehr als zu Fujimoris Zeiten, allerdings bei besserer Aufsicht, institutioneller Transparenz und Einnahmeerhebung. Andere Angestellte des öffentlichen Dienstes, wie Richter und Lehrer, waren jedoch weiterhin stark unterbezahlt. Diese Missstände und die weit verbreitete Auffassung, dass öffentliche Bedienstete in einem armen Land unterbezahlt sein sollten, dienten als Argument für unerbittliche Opposition und Kritik. [19]


[Peru Regierung Toledo 2001-2006: Korruptionsfälle bei Kongressabgeordneten - manche Probleme in anderen Bereichen bleiben ungelöst]

Das Rampenlicht fiel dann auf die Mitglieder des peruanischen Kongresses, von denen die meisten schlecht auf ihre komplizierten Aufgaben vorbereitet waren. Das Ansehen der gesetzgebenden Körperschaft wurde durch Fälle von Korruption und politischen Querelen, die vor allem Vertreter der schwachen politischen Koalition betrafen, die Toledo unterstützte und sich aus kleinen Gruppierungen zusammensetzte, stark beeinträchtigt. [20] Paradoxerweise wurde der Kongress trotz der positiven Ergebnisse der Ermittlungen zur Korruptionsbekämpfung kritisiert, weil er es versäumte, andere reale und dringende Probleme wirksam zu regeln. Die Medien waren gesättigt mit scheinbar endlosen Berichten über Kommissionen und Unterkommissionen, die die Korruption in der Vergangenheit und Gegenwart untersuchten.


[Der Absturz von Toledo 2004 mit Korruptionsskandalen und der Vertrag für die Amazonas-Strasse mit Odebrecht]

[Peru mit Toledo 2004: Absturz wegen vieler Skandale - Anschuldigungen gegen Justizminister Fernando Olivera - Rücktritt von Vizepräsident Diez Canseco - Toledo hat nur noch 7%]

Die schonungslose Aufdeckung angeblicher kleinerer Vergehen, Vetternwirtschaft und persönlicher Skandale, in die die Familie und der innere Kreis von Präsident Toledo verwickelt waren, erreichte im Januar 2004 ihren Höhepunkt und fügte seiner Regierung schweren Schaden zu. Die Medien verwerteten aufsehenerregend eine Tonaufnahme (von Ende 2001) von César Almeyda, einem engen [S.528] Berater des Präsidenten und ehemaligen Leiter des Nachrichtendienstes (umbenannt in Nationaler Nachrichtendienstrat [CNI]), auf der Almeyda offenbar mit einem der Agenten von Montesinos über eine Kronzeugenregelung verhandelt. Almeyda wurde wegen Erpressung angeklagt und strafrechtlich verfolgt, obwohl die Anklage später aufgrund von Zweifeln an der Manipulation des Tonmaterials fallen gelassen wurde. [21] Das Ansehen von Fernando Olivera, Toledos engem Verbündeten und Justizminister, wurde aufgrund unbewiesener Anschuldigungen in den Medien ebenfalls Opfer des Skandals. Gleichzeitig trat Vizepräsident Raúl Diez Canseco zurück, nachdem er zugegeben hatte, dass es in seiner Verwaltung zu Einflussnahme gekommen war. Toledos Zustimmungsrate in der Bevölkerung sank auf 7 Prozent. Die Bühne für die Rückkehr der unkontrollierten Korruption schien bereitet. [22]


Ergänzung: Das korrupte Katholikenschwein Toledo 2005 vergoldet seinen Abschied mit Bauverträgen für die Amazonas-Strasse mit 31 Millionen Dollar - Odebrecht+Camargo Correa
Alejandro Toledo en Perú: de qué se acusa al expresidente peruano y por qué se demoró tanto su extradición
https://www.bbc.com/mundo/noticias-america-latina-65364228
-- die peruanische Regierung konnte 2005 entscheiden, wer die Amazonas-Strasse nach Brasilien bauen solle
-- dieser Vertrag zwischen Peru und Brasilien wurde im August 2005 abgeschlossen
-- die Baufirma Odebrecht schenkte dem korrupten Toledo für den Auftrag für den Bau der Amazonas-Strasse von Peru nach Brasilien gemäss Staatsanwaltschaft 25 Millionen Dollar Schmiergeld
-- die Untersuchungen gegen Toledo begannen 2015
-- zuerst kam eine Anklage wegen Geldwäsche durch den Kauf von 2 Gebäuden für seine Schwägerin im Wert von 4,5 Millionen Dollar mit angeblich nicht deklarierten Geldern
-- der Kauf der Gebäude wurde über eine "Scheinfirma" in Costa Rica abgewickelt namens "Ecoteva"
-- dann ab 2016 kam der Odebrecht-Skandal mit Aussagen des Ex-Direktors der Firma Odebrecht (Jorge Barata) in Peru bei der Staatsanwaltschaft, dass die Baufirma an Toledo 20 Millionen Dollar überwesen habe, um den Auftrag für die Bauetappen 2 und 3 der Urwaldstrasse zu erhalten
-- schlussendlich machten die Bestechungsgelder gemäss Jorge Barata aber sogar 31 Mio. $ aus
-- die peruanische Staatsanwaltschaft bezifferte den Betrag mit ca. 25 Mio. Dollar
-- das Geld landete beim peruanisch-jüdischen Unternehmer Josef Maiman auf enem Offshore-Bankkonto, ein Freund von Toledo, der aber dann mit der peruanischen Staatsanwaltschaft kollaborierte
-- Maiman versicherte der Stawa von Peru, für Toledo 35 Millionen Dollar Schmiergeld erhalten zu haben
-- von diesem Schmiergeld waren 4 Millionen Dollar von der Baufirma "Camargo Correa" für den vierten Bauabschnitt
-- die gesamten Bestechungsgelder für die Amazonas-Strasse werden auf 788 Millionen Dollar beziffert.
-- Toledo betont, er habe nie einen einzigen Dollar Schmiergeld angenommen, er hat jede Annahme von Bestechungsgeld immer bestritten
-- Anklage 2017
-- 2023 von den "USA" nach Peru ausgeliefert


[Das korrupte Katholikenschwein Alán García 2006-2011 mit Lohnkürzungen, Schliessungen, Massenmorden, Joran ist unschuldig]

[Peru Wahlen 2006: Das kriminelle Katholikenschwein Alán García staubt ab - Humala hat keine Chance - die APRA zerstört das Beamten- und Justizsystem: Lohnkürzungen provozieren neue Korruption - Schliessung des Hafens von Chimbote - Schliessung von Zementfabriken - Stonehenge in Lima mit Piste in Richtung Schottland]

Die Regierung Toledo endete in Misskredit, obwohl sie in der Wirtschaftspolitik relativ erfolgreich war. Alle wichtigen Kandidaten, die an den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im April und Mai 2006 teilgenommen haben, haben sich zum Kampf gegen die Korruption bekannt. Der ehemalige Präsident Alan García wurde nach einem Wahlkampf gewählt, in dem er enttäuschte und verunsicherte Wähler umwarb, die sich einer radikalen Alternative unter der Führung von Ollanta Humala gegenübersahen, insbesondere in den Provinzen im Landesinneren. [23]

Zu den ehemaligen Präsidenten, die in der Vergangenheit aus dem Exil zurückkehrten und erneut Machtpositionen besetzten, gehörten Echenique, Piérola, Leguía und Prado. García war angeklagt worden, wurde aber aufgrund von juristischen Formalitäten und Verfahrensfehlern in einem von der Korruption der 1990er Jahre geplagten Justizsystem freigesprochen. Innerhalb weniger Monate nach seinem zweiten Amtsantritt im Jahr 2006 begannen die Partei von Präsident García und ihre Verbündeten [APRA], die für Fujimori eintraten, einige der wichtigen Errungenschaften bei der Korruptionsbekämpfung zu demontieren. Die Gehälter der Staatsbediensteten wurden mit dem Argument gekürzt, sie stünden in keinem Verhältnis zur weit verbreiteten Armut der peruanischen Bevölkerung, und viele befürchteten, dass die Justiz- und Polizeireformen" der neuen Regierung politisch motiviert waren. Dennoch [S.529] war die öffentliche Kontrolle das ganze Jahr 2007 hindurch groß und stellte ein ernsthaftes Hindernis für die rücksichtslose Misswirtschaft, die parteiische Politik und die Ausplünderung durch die erste Regierung García dar.

[Details über dieses kriminell-korrupte Katholikenschwein Alán García: Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Firmenschliessungen - Freimaurer-Taktik (!)
Ich lebte selber in Peru von 2008 bis 2021 und habe klar beobachtet und es wurde mir folgendes berichtet:
-- das kriminell-korrupte Katholikenschwein kürzte Gehälter von Beamten und Lehrpersonen
-- Lehrpersonen müssen seither auch noch Taxi fahren und haben keine Zeit für Weiterbildung bzw. es ist ihnen egal, was und ob die Kinder lernen
-- die Lehrerschaft machte Demonstrationen und blockierte wichtige Autostrassen überall, um das kriminelle Katholikenschwein Alan García umzustimmen und den Lehrerberuf zu schützen - aber ohne Erfolg
-- ausserdem schmierte das kriminelle Katholikenschwein Alan García die Medien derart, dass sie jedes seiner Verbrechen als "gutartig" präsentierten
-- eines der grossen Verbrechen war z.B. die Schliessung des Hafens von Chimbote, so dass dort 100e Arbeitsplätze verloren gingen und längere Transportwege provoziert wurden
-- ein weiteres Verbrechen war z.B. die Schliessung von Zementfabriken und der Import von Zement aus dem Ausland (!)
-- ausserdem war da die Einweihung des Reserve-Parks (Parque de la Reserva) als Springbrunnenpark, aber wenn man genau kontrolliert, dann ist da eine Kopie von Stonehenge mit einer langen Piste vorne dran, und die Richtung der Piste zeigt genau auf Schottland zur Freimaurer-Kirche in Rosslyn (kann man mit google Earth kontrollieren) (!)
-- ausserdem hat Alán García eine systematische Hetze gegen Ausländer inszeniert bzw. er ist in den Freimaurer-Logen drin und hat einen Fall übernommen, den die kriminellen Freimaurer ausgewählt hatten: Der schlimmste Fall ist der unschuldige Holländer Joran van der Sloot, der aus Aruba nach Kolumbien und dann nach Lima kam, um in Casinos zu gewinnen und so seine Familie zu rehabilitieren, am Ende behaupetete er aber durch Manipulationen oder Erpressungen von Beamten von Alán García, er habe eine Stefanie im Hotel getötet, dabei war er mit ihr für weitere Casino-Runden verabredet und die Täter waren ein Todeskommando vom Katholikenschwein Alán García - Joran ist bis heute (2023) unschuldig im Gefängnis
-- während Alán García wurden durch Todeskommandos haufenweise Leute ermordet, immer Unternehmer oder Geschäftsinhaberinnen, und diese Fälle wurden NIE aufgeklärt - mit Alán García begannen die Tötungen gegen Leute, wenn sie kein Schutzgeld bezahlen wollten
-- das heisst: Der oberkriminelle Alán García hat für die Peruaner die ewige Disco mit Springbrunnen in Lima organisiert, liess die Bevölkerung aber mit tiefen Löhnen foltern und kaum noch jemand wollte mehr Lehrer werden, wo man nichts verdient - gleichzeitig täuschte er Effizienz vor, indem er Firmen und Häfen schloss - gleichzeitig profilierte er sich als "Peruaner", indem er gegen Ausländer hetzte - und so zerstörte Alán García systematisch das Bildungssystem: Die Folge der tiefen Löhne war, dass viele gescheite Lehrpersonen in die Industrie abwanderten und gescheite Jugendliche sich niemals im Lehrberuf engagierten - ausserdem sind die Armen in Peru teilweise so arm, dass die Lehrperson den Kindern die Schulsachen zahlen muss, weil die Schule nicht gratis ist - und Alán García hat das NICHT GESEHEN, sondern hat auch diese Möglichkeit blockiert.
-- Alán García hat also insgesamt DIE ARMUT AUSGEWEITET und die Kriminalität GEFÖRDERT statt REDUZIERT].


[Kriminelle Regierung García: mit Korruption bei Ölvertragen - über 10.000 Fälle mit korrupten Beamten - die Justiz hat nicht die Kapazität, alle Kriminellen von García zu verfolgen]

Garcías eigene Partei [APRA] musste dringend strukturell reformiert und gesäubert werden, um in einem wiederhergestellten Parteiensystem als verlässliche politische Organisation agieren zu können (auch die Mitte-Rechts-Oppositionsparteien mussten ein funktionierendes Bündnis bilden, das korrupten Privatinteressen widerstehen konnte). Im Oktober 2008 wurde der größte Skandal innerhalb der Aprista-Regierung und -Partei aufgedeckt, als Aufzeichnungen, so genannte Petroaudios", auftauchten, in denen es um unzulässige Verhandlungen und Einflussnahme hochrangiger Beamter von Peru-Petro bei der Vergabe von Ölverträgen mit ausländischen Firmen ging - eine historisch typische Form des Missbrauchs bei öffentlichen Ausschreibungen. Darüber hinaus hatte das Rechnungsprüfungsamt bis zum Ende der Amtszeit Garcías mehr als 10.000 Fälle von Beamten aufgedeckt, die zwischen Januar 2009 und Juli 2011 in mutmaßliche administrative Unregelmäßigkeiten verwickelt waren, deren Verfolgung jedoch durch die begrenzten Ressourcen der Staatsanwaltschaft eingeschränkt wurde. Insgesamt erlitt die Korruptionsbekämpfung während der zweiten García-Regierung einen schweren Rückschlag. Dies wurde bei den Wahlen 2011 von den widerspenstigen Fujimoristas [mit der korrupten Tochter Keiko Fujimori], die bereit waren, den zerbrechlichen Korruptionsbekämpfungsschutz vollständig zu zerstören, beinahe ausgenutzt. [24]


[Peru 2013: Man kann nur hoffen, dass die Massnahmen gegen Korruption von Dauer sind - Vorrechte und Notrecht sind weiterhin möglich]

Peru steht derzeit an einem Scheideweg, an dem die Errungenschaften bei der Korruptionsbekämpfung entweder von Dauer sein können oder aber erneut von verweilenden und mächtigen Interessengruppen hinweggefegt werden. Der fragile institutionelle Rahmen und das schwache Parteiensystem Perus erlauben weiterhin Vorrechte der Exekutive und unzulässige Ad-hoc-Gesetze, die die demokratische Debatte und Kontrolle untergraben, auch wenn diese Mittel unter Toledo begrenzt waren. Der peruanische Kongress funktioniert weiterhin als Einkammer-Legislative auf der Grundlage der aktuellen und äußerst mangelhaften Verfassung von 1993 [von Fujimori]. Korrupte Interessen setzen sich weiterhin für Straffreiheit und kosmetische Reformen ein, die die illegalen Gewinne einiger weniger verbergen können.


[Verfassungsreform zur Stabilisierung gegen Korruption fehlt]

[Verfassungsreformen sind derzeit unerwünscht]

Eine echte institutionelle Reform würde eine gleichzeitige Modernisierung der Verfassungsnormen für die Legislative, die Judikative, die Exekutive und die [S.530] Privatwirtschaft erfordern. Die im Kongress vorgelegten halbherzigen Initiativen zur Verfassungsreform wurden weitgehend ignoriert. Eine umfassende Verfassungsreform ist notwendig, um die tatsächliche Unabhängigkeit der drei Staatsgewalten, die gegenseitige Kontrolle, die Dezentralisierung und die Ausmerzung informeller Kräfte zu gewährleisten, die sich den formellen Institutionen entgegenstellen, die die modernen sozialen Interaktionen regeln. Angesichts der historischen Auswirkungen der Korruption in Peru sollte jede Verfassungsreform von Mechanismen zur Eindämmung dieser alten und schädlichen Praxis geleitet sein.

[Die korrupten Katholikenschweine in Peru wollen doch einfach so weitermachen wie bisher].

[Träume von Quiroz für eine Verfassung gegen Korruption: Parteienfinanzierung transparent gestalten - Justiz modernisieren+vereinfachen - Volkskontrolle - Lehrergehälter real gestalten]

Zu diesen Reformen sollte ein Gesetz gehören,
-- das allgemeine Regulierungsgrundsätze für die politische Finanzierung, Wahlkampfspenden und den formellen Rahmen der Parteiorganisationen festlegt (in Peru sind die politischen Parteien nicht verpflichtet, die für die öffentliche Kontrolle erforderliche detaillierte Berichterstattung über ihre Finanzen und Spenden strikt einzuhalten).
-- Eine umfassende Justizreform sollte darauf abzielen, das Gerichtswesen zu modernisieren, zu vereinfachen und die Prozesskosten zu senken
-- sowie eine gewisse Kontrolle der Richter durch die Bürger vorzusehen.
-- Ein weiteres Dauerthema, das dringender Maßnahmen bedarf, ist die umfassende Umstrukturierung des öffentlichen Bildungssystems, das durch niedrige Lehrergehälter und politisch motivierte Streiks belastet wird. Nur eine wirklich informierte und gebildete Bürgerschaft kann die widerspenstige "Kultur" der Korruption überwinden. Die jungen Peruaner haben ein Recht darauf, dass ihnen der Wert von Institutionen und der Schaden, den Korruption anrichtet, vermittelt wird.


[Es sind immer zu wenig Reformer gegen Korruption - weil die kriminell-korrupten Katholiken immer noch gerne klauen statt arbeiten - und so wird Peru nie ein normales Land]

Wie wir in dieser Studie gesehen haben, stammt vieles von dem, was wir über die Funktionsweise der Korruption in der Vergangenheit wissen, aus den Kämpfen, die von Reformern gegen die Korruption geführt wurden. Diese Reformer haben in letzter Zeit an Zahl zugenommen und könnten bald eine kritische Masse erreichen. Aus diesen und anderen gerichtlichen, parlamentarischen, staatsanwaltschaftlichen, journalistischen und diplomatischen Quellen können wir schließen, dass die Korruptionsbekämpfung in der Vergangenheit gescheitert ist, was größtenteils auf die Gegenreaktion der Interessengruppen gegen die Reformen zurückzuführen ist. Umfassende Reformprojekte standen im Widerspruch zu den institutionellen Bedingungen, die eine systematische Korruption ermöglichten. Indem die schwachen Institutionen ausgenutzt und durch informelle Netzwerke weiter geschwächt werden, "sickert" die Korruption von den höchsten Beamten zu den mittleren und unteren Ebenen der staatlichen Bürokratie.

Institutionelle Anfälligkeit fördert somit die Korruption. Im peruanischen Fall war die Korruption ein systemisches Phänomen und kein anekdotisches oder periodisches Ereignis. Wenn wir die Export-Bonanza mit einer uneingeschränkt autoritären [S.531] Regierung kombinieren, sehen wir, dass die Anreize für Korruption zunehmen. Die Privilegien und der Schutz, den peruanische und ausländische Unternehmen im Allgemeinen vom Staat erwarten, führen zu Missbrauch. Die Korruption hat viele Formen angenommen, und es werden ständig neue erfunden. Sie kann daher als eine der Hauptursachen für die Unterentwicklung Perus angesehen werden.


[Das kriminell-katholisch-korrupte Peru geht immer mit Neuanfang und Zusammenbruch - und die Korrupten gewinnen immer mit Konten im stabilen Ausland]

So ist die Geschichte Perus zum Teil die Geschichte aufeinanderfolgender Korruptionszyklen, gefolgt von extrem kurzen Perioden der Korruptionsbekämpfung, die von reformfeindlichen Interessen unterbrochen wurden. Nach den Schätzungen im Anhang dieser Studie könnten diese aufeinanderfolgenden Korruptionswellen langfristig (1820 bis 2000) den direkten und indirekten Verlust, die Umleitung oder die Fehlleitung von Mitteln in Höhe von durchschnittlich 30 bis 40 Prozent der Staatsausgaben und 3 bis 4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zur Folge gehabt haben. Diese immensen korruptionsbedingten Verluste würden zwischen 40 und 50 Prozent des langfristigen Entwicklungspotenzials des Landes ausmachen (wenn man bedenkt, dass dafür ein nachhaltiges Wachstum von 5 bis 8 Prozent des BIP erreicht werden muss). Auch die nicht bezifferbaren institutionellen Kosten der Korruption seien enorm. Es gab keinen historischen Zeitraum oder Zyklus mit niedriger oder geringer Korruption: alle untersuchten Zyklen waren durch mäßig hohe und sogar sehr hohe Korruptionsindikatoren gekennzeichnet.

[Die Realität?
Dann macht die kriminell-katholisch-korrupte Regierung von Peru immer wieder die "hohle Hand" und bettelt beim IWF oder bettelt für Entwicklungshilfe - und klaut auch diese "Entwicklungsgelder", die Genf von der Weltbank zur nächsten UBS-Filiale gehen].


[Das Prinzip: Je mehr Diktatur - desto mehr Korruption]

Die Zeiten, in denen die Korruption ein hohes oder extrem hohes Niveau erreichte, fielen mit den autoritärsten Regimen zusammen: Das späte Vizekönigtum (1800-1820), die frühen Caudillos (1822-1839), das Jahrzehnt der Schuldenkonsolidierung (1850er Jahre), die späte Guano-Ära (1869-1872), der Nachkriegsmilitarismus (1885-1895), das Oncenio von Leguía (1920er Jahre), das militärische Docenio (1968-1980) und das Fujimorato (1990er Jahre).

Diese großen Zyklen standen sowohl für die Kontinuität der systematischen Korruption unter den von der Exekutive geführten patrimonialen Strukturen als auch für den Wandel der Korruptionsformen in verschiedenen wirtschaftlichen und technologischen Kontexten. Andere gelegentliche Veränderungen, die oft nur von kurzer Dauer waren, ergaben sich aus der veränderten Einstellung der Öffentlichkeit gegenüber der unerträglichen Belastung, die die Korruption für das Leben der Menschen darstellt.

[Die Realität?
Die Armen bleiben arm - so kann man sie besser "regieren" - und die "hohe Politik" lacht mit Sekt und hübschen Prostituierten im Casino].


Schwankungen in der Intensität der Korruption hingen somit von zwei Hauptfaktoren ab: einerseits von den opportunistischen Anpassungen korrupter Interessen und ihrer Netzwerke an wirtschaftliche, technologische und institutionelle Veränderungen und andererseits von der unterschiedlichen Stärke der Bemühungen, [S.532] der ausufernden Korruption institutionelle Schranken zu setzen. Letztlich wird die Korruption fortbestehen, wenn sie nicht im Laufe der Zeit systematisch eingedämmt wird. Langfristig ist es das kollektive Verständnis dafür, wie und warum Korruption wichtig ist und warum es notwendig ist, die Bemühungen um ihre Eindämmung fortzusetzen, das den größten Unterschied bei der Herbeiführung von Entwicklungsveränderungen ausmacht.


[Man müsste die Mentalität in der Oberschicht ändern, und die will NICHTS ÄNDERN, sogar, wenn die APRA an der Macht ist]

Das historische Fortbestehen der systemischen Korruption ist eng mit einer institutionellen und politischen Tradition verbunden, in deren Mittelpunkt eine patrimoniale Exekutive steht, die die notwendigen Kontrollen und Gegengewichte untergräbt. Von der Patronage der Viceroys und Caudillos über autoritäre Militär- und zivil-militärische Diktaturen, unkontrollierten Präsidentialismus, Herrschaft per Dekret, gelenkte Demokratie und opportunistische Wahlbündnisse hat Peru ein Kontinuum institutioneller und informeller Anreize für korrupte Gewinne erlebt. Stets notwendige Reformen fielen der üblichen "pragmatischen" Politik und der "tabula rasa"-Straflosigkeit zum Opfer.

Die ausufernde Korruption hat die peruanische Geschichte und Entwicklung maßgeblich und zuweilen entscheidend beeinflusst. Die Untersuchung ihrer historischen Rolle ist Teil der Neubewertung und Aufdeckung der unterirdischen Kräfte, die die soziale Entwicklung des Landes geprägt haben. Korruption war ein integraler Bestandteil des Systems seit der frühesten Gründung eines modernen Staates in Peru, durch die inoffiziellen Netzwerke der vizeköniglichen Patronage, die sich Reformen widersetzten, und die Cliquen der militärischen Caudillos, die sowohl die lokale als auch die externe Kredit- und Wirtschaftspolitik untergruben. Die Korruption wurde durch die verschwenderische Verwendung der Guanopacht für kolossale öffentliche Bauvorhaben vorangetrieben; die Modernisierung durch Vetternwirtschaft, die den Entwicklungsbemühungen korrupte Abgaben auferlegte; populistische und radikale Militärorganisationen, die entschlossen waren, um jeden Preis die Macht zu erlangen und zu behalten; und schließlich die korrupte und verdeckte Manipulation der nationalen Institutionen und demokratischen Bestrebungen. Um eine umfassende Entwicklung zu erreichen, müssen Peru und andere Entwicklungsländer die durch systemische Korruption verursachten wirtschaftlichen und institutionellen Belastungen mit kollektiven, hausgemachten Mitteln radikal eindämmen und minimieren. Die schädlichen Auswirkungen von unkontrollierter Korruption sollten niemals unterschätzt werden. [p.533]

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