Der Weg zur
Baustelle mit Landschaften und Details aus
Salasaca-Huasalata
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Cabuya
und Eselreiten
Die Cabuya ist
eine Agavenart (lat. Furcraea, in Anlehnung an
einen französischen Chemiker und Politiker
namens Fourcroy). Die Blüte geht mit einem 6 m
hohen Blütenstamm einher [web01].
Die Cabuya am Wegrand bzw. am Feldrand fördert
gemäss dem Herbergsbesitzer José Caizabanda das
Wachstum der Gemüse auf dem Feld. Kartoffeln und
Getreide werden grösser, wenn die Cabuya am
Feldrand gepflanzt ist. Deswegen wird der
Eukalyptus immer mehr durch Cabuya-Bepflanzungen
ersetzt.
Denselben Effekt hat der Capuli-Kirschbaum
"árbol capuli", der bis zu 5 Meter hoch wird.
Der Eukalyptus dagegen wird bis zu 25 Meter
hoch, wirft viel Schatten und entzieht der Erde
viel Wasser und bewirkt so, dass in einem
Umkreis von bis zu 8 Metern Kartoffeln und
Pflanzungen klein bleiben. Getreidekörner in der
Umgebung von Eukalyptusbäumen bleiben so klein
wie Traubensamen. Diese Angaben stammen vom
Herbergsbesitzer José Ignacio Caizabanda.
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Cabuya
und Velofahren / Fahrradfahren
Nun, die
Eukalyptusbäume durch Cabuya auszutauschen ist
natürlich nur ein Teil der Lösung, denn es
müssen andere, grosse Bäume her.
Ausserdem scheuen alle die Arbeit, den
schädlichen Eukalyptus samt Wurzeln endlich
auszurotten. Auf dem nächsten Foto sieht man die
Cabuya rechts, einen Eselreiter in der Mitte,
und im Hintergrund Eukalyptusbäume.
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Kind und Eselreiten ist hier in Huasalata ganz
normal
In diesem
kleinen Quartier Huasalata findet man nur
Feldwege, wenig Autos, dafür noch viele Esel für
Transporte die Hänge hinauf, und Eselreiten ist
hier für die Kinder etwas ganz Normales. Der
Esel ist hier noch ein normales Transportmittel,
wie noch später gezeigt werden wird, und die
Kinder lernen das Eselreiten scheinbar schon ab
ca. 4 bis 5 Jahren.
Dasselbe gilt für das Velofahren, das hier ohne
Verkehrsgefahren auf guten Feldwegen möglich
ist. Kinder können hier im gesamten Quartier
praktisch ohne Gefahr Fahrrad fahren, so lange
der Wind nicht zu fest weht und es nicht zu fest
regnet. Regenschirme haben hier die Leute nicht.
Velofahren ohne Gefahr ist hier in Huasalata
ebenfalls normal
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Cabuya
und Esel am Pflock
Es berührte mich
immer wieder schmerzhaft, wenn ich Tiere am
Pflock und am Seil weiden sah. Die Tiere haben
keine Möglichkeit, Schatten oder Unterschlupf
vor Regen zu suchen. Die Tiere können nie
herumspringen. Auf der anderen Seite sparen sich
die Salasaca so die Kosten, Zäune zu errichten.
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Esel
am Pflock, Nahaufnahme
Die Tiere werden
bei dieser Tierhaltung (Pflockhaltung)
automatisch depressiv, nehme ich an, und wehren
sich dann gegen gar nichts mehr. Aber die
Effizienz der Pflockhaltung hat es "in sich":
Die Tiere kommen sich nie ins Gehege, es gibt
nie Streit unter den Tieren, und bei Bedarf wird
der Pflock einfach woanders neu gesetzt. Der
Mensch hat ausserdem die absolute Herrschaft
über das Tier. Verletzungen durch das Seil sind
den Tierhaltern nicht so wichtig.
Von wem diese Tierhaltungsmethode stammt, sei
dahingestellt.
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Feld, saubere
Schweine und Landschaft
Und auch das Schwein ist am Pflock.
Schwein am Pflock, Nahaufnahme
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Haus mit
baufälligem Strohdach
Manchmal ist
ein Haus auch verwaist und das Strohdach ist
dann bald nicht mehr da, wenn es nicht gepflegt
wird.
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Kraut
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Wollzieherin mit
Kindern
Die
Teppichweber haben ihre Angestellten. Hier ist
eine solche Angestellte, eine Mutter mit ihren
Kindern, die Wolle zieht.
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Schulhof
Die Primarschule in Huasalata hat einen sauberen
Pausenhof.
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Cabuya als Zaun
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Bewässerungskanal
Das Bewässerungssystem ist in Huasalata raffiniert
ausgebaut.
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Ein Tierknochen auf
dem Feldweg
Tiere
schlachten ist für die Leute hier ebenfalls
etwas "Normales", und einen Tierknochen zu
finden ebenfalls.
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Cabuya und
ein Hof mit einem Saatfeld
In
Salasaca-Huasalata werden gemäss José
Kartoffeln (papas), Mais (maíz), Linsen
(lentejas), Zwiebeln (cebollas), Erbsen
(alverjas), Luzerne (alfalfa) und
Kräuter angepflanzt.
Die wertvolle Süsskartoffel (camote)
fehlt leider in Salasaca. José gab an,
die Camote brauche zu viel Platz.
Ausserdem fehlen im Dorf Honig,
Marmelade. Die nährstoffreiche Avocado,
die auf Spanisch normalerweise "palta"
heisst, heisst in Salasaca "ahuacate".
Das Wort "palta" kennen die Leute hier
nicht.
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Cabuyablüte
und wilde Wolken
Hier ist
eine Cabuya in der Blüte mit ihrem
meterhohen Blütenstamm.
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Cabuya, Nahaufnahme
Diese Cabuya
wird auch von Kühen gefressen, und die Milch
schmeckt dadurch sehr reichhaltig und natürlich.
Die Milch von kommerziellen Höfen mit chemischem
Futter dagegen schmeckt chemisch. Die Menschen
wissen das und wissen die Natürlichkeit zu
schätzen und zu bewahren. Dies sagte mir der
Herbergsbesitzer José Ignacio Caizabanda.
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Grosse Wurzel neben
Bewässerungskanal
Eine grosse Wurzel am Wegrand ist wieder der
Lebensraum für Kleinlebewesen und Artenreichtum.
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Bewässerungskanal,
Nahaufnahme
Die Wasserkanäle
werden zum Teil mit Metallschiebern reguliert.
An diesem Tag floss noch kein Wasser. Jedes
Quartier bekommt 1 1/2 Tage Wasser pro Woche, um
die Felder zu bewässern. Es muss also immer
jemand auf dem Hof sein, um präsent zu sein,
wenn das Wasser kommt.
Das Bewässerungssystem mit gelöcherten
Gartenschläuchen habe ich hier nicht gesehen.
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Schwarze und weisse
Kühe am Pflock
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