Der Zentrale Markt in
Santiago de Chile
|
|
Zentraler
Markt (mercado central), Eingang
Nun war ich am Zentralen Markt, aber der hiess nur
so. Denn das war der Zentrale Markt des 19.
und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dann
wurden die Verkauftsstände an einen neuen, grossen
Zentralen Markt auf der anderen Seite des
Mapocho-Flusses umplatziert, und hier am
ursprünglichen Zentralen Markt sind heute vor allem
Restaurantbetriebe einquartiert - eine gelungene
Umnutzung.
|
|
Zentraler
Markt (mercado central), Werbung für Händewaschen
Dieses Plakat für die Handhygiene ist ebenfalls
vorbildlich. So etwas Gescheites habe ich sonst in
anderen Ländern Süd-"Amerikas" nie gesehen. Auf dem
Plakat wird gesagt, die Hände immer mit Seife zu
waschen, an der Oberseite und die Handflächen, und
auch die Partie zwischen den Fingern, und am Schluss
soll mit genug Wasser abgespült werden. Leider fehlt
die Erwähnung, die Unterseite der Fingernägel
speziell zu reinigen, denn dort klebt manchmal etwas
fest. Dann fährt das Plakat fort, dass durch
Händewaschen Typhus-Fieber, Colera, Hepatitis A,
virale Meningitis und Durchfall vermieden werden.
Die Hände sollen mit Seife gewaschen werden jeweils
nach dem Toilettengang, vor dem Kochen, und vor dem
Essen. Auch Früchte und Gemüse sollen immer
gewaschen werden. Und die Menschen sollen immer
Trinkwasser trinken, und wenn keines zur Verfügung
steht, dann soll man das Wasser abkochen
(vorausgesetzt, dass das Geld für das Kochen da
ist).
(orig. Spanisch:
<Con agua y jabón - frótelas - por arriba - en
las palmas - también, entre los dedos - y
finalmente, enjuague con abundante agua. Evitará
fiebre tifoidea, cólera, hepatitis A, meningitis
viral y diarrea. Lávase siempre las manos con agua y
jabón: después de ir al baño - al manipular y
cocinar alimentos - antes de comer. Lave siempre
frutas y verduras. Beba siempre agua potable y si no
dispone de ella, hiérvala.>
Ach so, ja, in gewissen Ländern haben die Armen auch
kaum Geld für Seife, auch in Chile nicht...
|
|
Zentraler
Markt (mercado central), Toiletten
Nun, der Toilettengang sebst in dem Zentralen Markt
kostete dann 200 chilenische Pesos.
|
|
Zentraler
Markt (mercado central), Toiletten für 200
chilenische Pesos
Nun, der chilenische Perfektionsgeist hatte bei
dieser Toiletteninstallation wieder ein Drehkreuz
wie bei der U-Bahn angebracht, so dass
RollstuhlfahrerInnen sicher nicht auf die Toilette
können. Schon eigenartig. Hier fehlen Kontrolleure,
oder es fehlt eine rollstuhlfahrende Person, die die
Stadt abfährt.
|
|
Zentraler Markt (mercado
central), Text mit der Geschichte der Markthalle
Am Häuschen neben der Toiletteninstalation fand sich
dieser historische Text über den Zentralen Markt.
Text mit der
Geschichte der Markthalle Teil 1
<ZENTRALER MARKT - GEGRÜNDET 1872 -
NATIONALDENKMAL
Der Zentrale Markt befindet sich im absoluten
Zentrum der Stadt Santiago und ist ein Gebäude, das
uns mit Stolz erfüllt. Heute ist der Bau unter
kulturellem Heimatschutz und ist über 100 Jahre alt,
ein Symbol der Zusammenarbeit zwischen Kreativität
chilenischer Architekten wie Manuel Aldunate und
Avari (1815-1904) und Fermin Vivaceta Rupio
(1827-1890), die Arbeiten mit geschmolzenem Eisen
entwarfen. Die Pläne wurden dann in Glasgow in
Schottland verwirklicht, die Teile dort
gegossen, in Schiffen nach Chile gebracht und
hier in Santiago zusammengesetzt. So entstand ein
beispielhaftes Bauwerk der Metallarchitektur in
Übersee. Im Jahre 1868 hatte die Regierung Thomas
Bland Garland kontaktiert, um die Formen und die
Lieferung der Metallstruktur festzulegen. Dieses
Gebäude sollte der Platz für den Hauptmarkt der
Stadt sein.
Danach wurde es als eines der schönsten öffentlichen
Gebäude seiner Zeit angesehen. Die Einweihung fand
am 15. September 1872 mit einem grossen Galafest
statt, begleitet von einer Kunstausstellung und mit
der Eröffnung durch den Präsidenten dieser Zeit,
Federico Errázuriz Zañartu. Gleichzeitig wurden auch
eine Bibliothek und die Kunstausstellung eingeweiht.
Der Intendent von Santiago war Benjamin Vicuña
Mackenna.
An diesem Ort am Ufer des Mapocho-Flusses kamen die
Karren aus dem Norden mit den landwirtschaftlichen
Produkten und dem Vieh an, überquerten die Kalk- und
Gesangs-Brücke (puente Cal y Canto) und
improvisierten einen Markt. Der Stadtrat sorgte dann
für etwas Ordnung. Dabei wurden auch Steuern erhoben
und die Ware untersucht.
Der Markt verwandelte sich dann in den ZENTRALEN
MARKT, den wir heute kennen und der für Generationen
Arbeit gab, für Einwanderer wie für Chilenen, die
mit ihrem Einsatz das Lebensniveau der Stadt gehoben
haben. Der Ort wurde zum Hauptpunkt für den Verkauf
von Meeresprodukten und landwirtschaftlichen
Produkten, einmalig in der ganzen Welt.>
(orig. spanisch:
MERCADO CENTRAL - FUNDADO EN 1872 - MONUMENTO
NACIONAL
<El mercado Central ubicado en pleno centro de la
ciudad de Santiago, es un edificio que nos llena de
orgullo, formando parte del Patrimonio Cultural,
cuenta con más de un siglo de construcción, es un
símbolo de la coordinación entre la creatividad de
arquitectos chilenos como Manuel Aldunate y Avaría
(1815-1904) y Fermin Vivaceta Rupio (1827-1890), el
trabajo de hierro fundido, fue realizado en Glasgow,
Escocia, traído en barco y ensamblado en Santiago.
Para construir así, un hermoso edificio de
arquitectura, con estructura de hierro y cristal,
del siglo XIX. Siendo considerado en Europa como
caso ejemplar de la arquitectura metálica de
ultramar. En 1868 las autoridades de Santiago habían
contactado a Thomas Bland Garland para convenir los
términos de diseño y entrega de una gran estructura
metálica, destinada a alojar las instalaciones del
principal mercado de la ciudad.
Luego al ser considerado uno de los edificios
públicos más bellos de su época, fue inaugurado el
15 de Septiembre de 1872 con una gran fiesta de gala
y con una exposición de arte, por el presidente de
la época Federico Errázuriz Zañartu para acoger una
Biblioteca o Palacio de Bellas Artes, siendo
Intendente de Santiago Benjamin Vicuña Mackenna.
En este lugar a riberas del río Mapocho, llegaban
las carretas con productos agrícolas y ganaderos,
cruzaban el puente Cal y Canto y se improvisaba una
feria, el Cabildo ordenó que se instalaran allí las
carretas que venían del norte, a fin de que, en este
lugar, se les aplicasen los aranceles y se
examinasen las mercaderías.
Fue así que se convirtió, en el MERCADO CENTRAL, que
hoy conocemos y en fuente de trabajo de
generaciones, tanto de inmigrantes como de chilenos
que con su esfuerzo han levantado este lugar como
punto principal de ventas de los productos de
nuestro mar y de nuestra tierra, únicos en el
mundo).>
|
|
Zentraler
Markt (mercado central), Text mit der Geschichte der
Markthalle Teil 2
<In unseren Tagen bietet der Zentrale Markt einen
Ort für Touristen, ein gastronomisches Zentrum von
internationalem Ruf, wo die Leute chilenische
Speisen geniessen können, mit Meeresfrüchten und
Fisch unserer Küste aus dem Pazifik, begleitet mit
einem guten, chilenischen Wein, und alles unter dem
aufmerksamen Blick einer Frauenskulptur in Bronce,
die im Zentrum des Gebäudes steht, eine Skulptur von
Carlos Lagarrigue Alessandri (chilenischer
Bildhauer, 1858-1928), ein stiller Zeuge einer
vergangenen Zeit, aber wo sich chilenische
Traditionen bewahrt haben, mit Freude und mit Musik,
mit Sängern, mit Volksliederund mit Gitarre.
All das verwandelt den Zentralen Markt heute in ein
unberührbares, nationales Kulturdenkmal. Im Jahre
1984 wurde das Gebäude des Zentrlaen Markts als
Historisches Gebäude von nationaler Bedeutung
deklariert, und die Umgebung als typische oder
malerische Zone angesehen. Im Jahre 2006 wurde der
Bau mit einem Preis des Erziehungsministeriums und
des Rats für nationale Baudenkmäler ausgezeichnet,
was mit der Absicht geschah, den Bau des Zentralen
Markts als historisches Denkmal zu schützen, der
noch so erhalten ist wie am ersten Tag. Schon im
Jahre 1940 war ein Manifest der Mieter im Markt mit
dem folgenden Text:
"Die Gründer des Markts hatten die Vision, dieses
Versorgungszentrum zu bauen, um dem Zentrum von
Santiago einen leichten Zugang zu Konsumgütern
erster Qualität und des höheren, täglichen Bedarfs
zu verschaffen."
Geschrieben zu Beginn des 20. Jahrhunderts und heute
noch gültig, denn auch heute noch ist diers Ort ein
Versorgungszentrum mit Produkten der Oberklasse.
DANKE FÜR IHREN BESUCH>
(original Spanisch:
<En nuestros días, el Mercado Central ofrece un
ambiente acogedor al turista, un centro gastronómico
de fama internacional, dónde poder disfrutar de los
platos de nuestra cocina criolla, con los manjares
de mariscos y pescados de nuestras costas del océano
pacífico sur, acompañados de un buen vino chileno,
bajo una atenta mirada de una mujer esculpida en
bronce, ubicada en el centro de este edificio, que
es una escultura realizada por Carlos Lagarrigue
Alessandri, (escultor chileno, 1858-1928) que es
testigo silenciosa de un tiempo que ha pasado pero
dónde se conservan tradiciones chilenas, alegradas
con la música de cantores populares y sus guitarras.
Esto convierte al Mercado Central hoy día, en el
Patrimonio Cultural tanto material como intangible.
En el año 1984 se declara el Mercado Central como Monumento Histórico
Nacional y todos sus alrededores cómo zona
típica o pintoresca. En el año 2006 es galardonado, con
la premiación del Ministerio de Educación y el
Consejo de Monumentos Nacionales por la iniciativa
de conservar y preservar el edificio Monumento
Histórico del Mercado Central que sigue siendo, como
queda de antecedente en un Manifiesto de los
locatarios del Mercado del año 1940 dónde dejan
establecido que:
"Los fundadores del
Mercado tuvieron en vista, al crear este centro de
abastecimiento, proporcionar a la población
céntrica de Santiago un medio fácil y económico
para procurarse los artículos de consumo de
primera calidad y de necesidad imperiosa."
Escrito a comienzos del siglo veinte y que todavía
permanece vigente, ya que existe una preocupación
constante para continuar siendo un centro de ventas
de productos por excelencia.
GRACIAS POR SU
VISITA>
|
|
Zentraler
Markt (mercado central), Zwischentür, Panoramafoto
Die architektonischen Details des Zentralen Marktes
von Santiago sind wunderschöne europäische
Architektur, wie ein kleiner, italienischer Palast.
Man könnte sich fast wie in Mailand fühlen.
|
|
Zentraler
Markt (mercado central), Durchgang
Nun, zu dieser Zeit um 10 Uhr ist der "Zentrale
Markt", der zu einer Restaurant-Flanierzone
umfunktioniert wurde, jeweils noch fast leer. Der
grosse Ansturm kommt dann um 12, wenn die Leute aus
dem Ministerien und die Touristen hier alle gut
essen wollen. Guten Appetit.
|
|
Zentraler
Markt (mercado central), Brunnenstatue
Welche Leute hier ihr Essen einnehmen, habe ich
nicht die Zeit gehabt zu beobachten. Alles möglich.
|
|
Zentraler
Markt (mercado central), Ausgang mit Arabeske
Eben, ein bisschen Mailand in Santiago...
|
|
|