Anden: Die Weltanschauung in den Anden - Überblick
Welten - Gottheiten - Wesen - Geistwesen - Allianzen - Wörterverzeichnis Ketschua-Deutsch
von Herbert Salas (Untersuchung von Herbert Salas für die Genossenschaft Medien-Gemeinschaft zum grossen Bild (AylluMedia de la Imagen - 2000)
http://www.huancainos.com/dioses.htm
präsentiert von Michael Palomino (2019 - Übersetzung 2019)
(Die Webseite http://www.huancainos.com/dioses.htm war nicht mehr aufindbar, deswegen entschied ich, diesen wichtigen Inhalt auf www.am-sur.com zu präsentieren)
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Bevor wir die regionalen Götter der Wanka-Kultur [in der Region Huancayo] diskutieren, präsentieren wir einen zusammenfassenden Überblick darüber, wie die Weltanschauung den Andenmenschen prägen kann.
Für sesshafte und vor allem landwirtschaftliche Menschen war Wasser das wichtigste Element. Aufgrund dieser Bedeutung haben diese Gesellschaftstypen das Wasser kontrolliert, indem sie die Anhäufung von Macht und die soziale Transformation in militarisierten Sklavensystemen mit einem vertikalen Kastenmodell bestimmten. Hinzu kommt die Verehrung des Wassers als einer der wichtigsten Götter des Staates, wobei diese Götter oft auch militarisiert sind. Dies ist der Fall bei vielen Prä-Inka-Kulturen, die Wasser als einziges Element verehren, das das Leben wiederherstellen kann.
Die Vorstellung von Raumzeit
Die Vision der eigenen Welt, die später von den Inkas bekräftigt wurde, wurde von der zeitgenössischen Anthropologie auf unterschiedliche Weise theoretisiert und kann im Allgemeinen folgendermaßen schematisiert werden.
Die Welten der andinischen Weltanschauung (Schema) mit der Unterwelt "Hananpacha", der Welt auf Augenhöhe (Kaypacha", und der Oberwelt "Urinpacha" [1]
Die Unterwelt "Hananpacha": Die Unterwelt, Welt der Geister, Totenwelt, Tod und Entstehung, Mutter Erde schöpft das Leben
Die Welt auf Augenhöhe "Kaypacha": Die Welt auf Augenhöhe, des Menschen und die Tierwelt
Die obere Welt "Urinpacha": Die obere Welt mit Gestirnen und Ereignissen in der Atmosphäre [Sterne (weitere Sonnen), weitere Planeten, Ausserirdische, Asteroiden, Sonnensysteme, Milchstrasse etc.]
Hawa Pacha: Die Welt draussen - Uku Pacha: Die Welt drinnen
Randall (1987) zufolge wird derzeit die Existenz eines vierten kosmogonischen Standes namens HAWA PACHA (Aussenwelt) im Gegensatz zu Uku Pacha (Innenwelt) untersucht.
Die Spanier [christliche Siedler mit ihren Pferden, mit ihren Schusswaffen und mit der rassistischen Vatikanbibel in der Hand (im Jahre 1493 teilten sie die ganze Welt auf!] reduzierten das System drei Zustände, um die Andenwelt der katholischen Trilogie anzupassen, und so wurde die Andenwelt auf drei Zustände reduziert.
(Siehe das Buch von Federico Garcia: PACHACUTEC, eine Annäherung an die Andenkosmovision (original Spanisch: PACHACUTEC, una aproximación a la cosmovisión andina), Lima., 2004)
Andenkosmos, Götter 01: Die Sonne (inti), der Weltenschöpfer (Wiracocha), die Wesen auf den Bergen (apu), Kreuze (chacana), ein Hund, Seen, Bäume usw. [2]
Die wichtigsten spirituellen Wesen der Andenwelt - auch während der Inkas
1. Der Schöpfer der Welt: Das Wesen (APU) KON TICSE WIRACOCHA PACHAYACHACHI
Wiracocha: Ein Gott der Andenkosmovision: der Weltenschöpfer, der aus der Lagune kommt (Wiracocha) (Foto 1), der Hauptgott, der Schöpfer des Universums und von allem, was existiert [3]
Ein von ihm erschaffener Androgengott, Zwitter, unsterblich, eingeführt während der Expansion Wari-Tiwanaco ist der Hauptgott, Schöpfer des Universums und alles, was existiert: die Erde, die Sonne, Menschen, Pflanzen. Es nahm verschiedene Formen an und es wurde geglaubt, dass überall präsent ist. Kraft der Fruchtbarkeit und Landwirtschaft. Ich verwende verschiedene Namen, z.B. auch "Gott der Stäbe" oder "Weinender Gott". "KON" [Ketschua: Wasser] wäre derselbe Gott der Tiahuanaco-Kultur und der Chavin-Kultur gewesen, Gott der Küste des Inkareichs (Tahuantinsuyo).
Sehen wir uns die Ketschua-Silben an, was sie bedeuten:
Apu = Herr
Huarochirí - Q'on raya Wiraqochan
kon = Wasser
Tiksi = Prinzip oder Fundament, Ketschua = Fett, Mastfutter
Wira = was die Lebenskraft verleiht, in der Aymara-Sprache=Blut
cocha = Lagune, Wassergeist
Kein Waywariska (rituelles Opfer) ist vollständig ohne die Anwesenheit von "Wira", Alpaka-Fett. Dieses Zwergkamel (Kameliden) symbolisiert bis heute den Menschen, mit dem es in Symbiose lebt. Die Lebenskraft (wira) ist entflammbar und kann somit auch die Hitze (Ketschua: Q'oñi) symbolisieren, das es ermöglicht, die Opfer für die Wesen und die Götter zu heiligen.
Weitere Namen für Wiracocha (Lebenskraft, die aus der Lagune kommt):
Inkas - Q'on T'icsi Wiraqochan
Pedro Cieza - "Vater der Sonne"
Pachacuti - "Wahrhafte Sonne"
Gonzales Holguín - "Ehrenname der Sonne"
Randall *(1987) - Es ist weder Wasser noch Sonne, es ist die Lebenskraft, die beide durchdringt und die das gegenwärtige Leben überall belebt.
WIRACOCHA=PACHACAMAC
Die Ketschua-Silben bedeuten:
Pacha= Raumzeit
camac= wirksame Kraft, Quelle der Vitalität, die den Menschen und alles um ihn herum leistungsfähig macht.
PACHACAMAC= Was belebt, gibt dem Universum in Bezug auf Zeit und Raum entscheidende Kraft.
Wiracocha (Foto 2,3) [4,5]
2. Der Sonnengott (Ketschua: inti)
Er galt als der Hauptgott des Inka-Reiches und wurde am Hauptsitz von Cuzco im Coricancha-Tempel verehrt. Dieser Kult wurde unter allen Kulturen des Inkareichs (Ketschua: Tawantinsuyo) verbreitet. Der Sonnengott repräsentierte die Militärmacht, während Wiracocha als oberster Gott geachtet wurde.
Inka-Maske der Sonnengottes Inti [Sonne=inti (Ketschua)] - im Museum "Kulturhaus" ("Casa de la Cultura") - Ejido-Park - Quito - Ecuador [6]
3. Die apus (Ketschua: apu - die Geistwesen auf den Andenbergen)
Das sind Berggeister, von wo die alten Gründer abstammen und wo die gleichen Vorfahren jetzt leben. Jedes geografische Merkmal hat seine Geschichte und seinen Namen und zeigt sogar Gesichter von Beschützern der Schamanen oder Gemeindeführern (auquis) oder der Geistwesen (apus). Dies sind Herren in weissen Gewändern. Die Kraft des Schneefalls liegt in ihrer Fähigkeit, Wasserkreisläufe zu kontrollieren und die Zukunft der landwirtschaftlichen Gesellschaften zu bestimmen. Durch ihre Wurzeln steigen sie in die unterirdische Welt ab und die Gipfel erreichen den Himmel. Die Hügel saugen das Wasser vom Himmel und atmen es zur Erde aus.
Andenberge [7]
4. Der Amaru: Kommunikation zwischen Erde und Oberwelt
Der Amaru ist ein mytisches Wesen der Andenwelt. Es kommuniziert durch seine Amphibien- oder Reptilien-Fähigkeit mit der Oberwelt (Urin pacha) und der präsenten Welt (Kay pacha) gleichzeitig.
Mamacocha: Göttin des Wassers
Göttin des Wassers, des Meeres der Seen und Flüsse. Ort, an dem das Leben geboren wurde (Wiracocha verliess den Titicacasee und ging nach Norden, um sich im Mamacocha oder Pazifischen Ozean zu verirren). Die Lagunen sind mit weiblichen Organen verwandt.
5. Mutter Erde (Pachamama / Mamapacha)
Mutter Erde, Ursprung des Lebens. Hier enden die Menschen. Die Andenbewohner pflegen deshalb die alte Tradition, die Kleider der Toten den Flússen zu übergeben, um die Seelen der Erde zurückzugeben. Die Bauern geben Mutter Erde (Pachamama / Mamapacha) noch heute Opfergaben: Der erste Schluck Chicha und die "Cocaquituchay" - Coca-Blätter, die für das Kauen zu perfekt sind.
Quilla = Ehefrau und Schwester des Sonnengottes
6. Weitere Wesenheiten: quilla (die Frau des Sonnengott)- coyllur (Sterne) - chacana (Südstern) - mayu (Milchstrasse) etc.
Coyllur = Sterne
Chacana = Südstern
Mayu = Milchstrasse
Yaqana = der Stern Alfa centauri mit dem Stern Beta centauri, die Augen der grossen Flamme
huaca = Tempel, Heiligtum: Es war eine repräsentative Konstruktion, um die Unterwelt (Hanan Pacha) zu erhöhen; Opferstätte für Opfergaben und Opferungen, die einem der Hauptgötter gewidmet ist und wo an besonderen Tagen Feiern mit einem Priester und Wallfahrten abgehalten werden
El Willac Umo = Er war der Hohepriester, ein sehr angesehener und angesehener Charakter mit Wohnsitz im Haupttempel. Die Vilcas wurden zu ihren Vertretern in den Provinzen ernannt.
pacarina = der geografische Ursprungsort der Gemeinschaft (ayllu)
In Wirklichkeit ruft ein Schamane eines Dorfes die Andenwesen mit einem Blumenzweig (Ketschua: kintu) an, gibt Opfergaben:
Ein Schamane (Ketschua: paqo) ruft mit einem Blumenstiel (Ketschua: kintu) ein Andenwesen an [8] -
Ein Schamane (Ketschua: paqo) bei einer Opfergabe [9]
7. Bündnisse mit natürlichen Elementen: Die illa-illa (Widder, Alpaka), die Chicha und das Prinzip des "Conchos", conupa (Stein), illapa (Blitze), tawa (die Zahl 4), Kay Pacha (das Präsente, Gegenwart und Zukunft)
Die Menschen in den Anden gehen mit den Elemente ihrer Ketschua-Ökologie auch Bündnisse ein. Das Zwergkamel Alpaka symbolisiert alle Tiere und Pflanzen bei Opfern und Zeremonien. Noch heute werden sie in diesem Glauben geopfert.
Schauen wir uns einige Ketschua-Silben an:
allpa = Erde
allpaca = Mensch aus Erde gemacht
paqo = Schaman der AndenDerzeit ist die illa-illa der Widder oder das Zwergkamel Alpaka, das von den Andenbauern nie geschoren oder getötet wird, sondern sie lassen sie am Leben, da sie die Quelle des Lebens ihrer Herde sind, als Concho, der letzte Teil des Chicha-Getränks, Ende und Beginn einer neuen Gärung.
Pachacuti = ist die Umkehrung der Raumzeit, die durch eine Veränderung der Energiezirkulation verursacht wird. Derzeit wird das "Zeitalter von Pachacuti" gelebt, Zustand der Veränderung; Die Welt steht seit der Ankunft der [katholischen Vatikan-Kolonialisten]-Spanier auf dem Kopf bis zum Ende des Zyklus, von dem einige behaupten, dass er 500 Jahre dauert.
illa / conupa = Es ist ein Stein in Form einer Flamme, mit einer Öffnung an der Rückseite, wo bei Ritualen die Opfergabe reingelegt wird, so bitten die Bauern um Fruchtbarkeit.
illapa= Blitz: Der Blitz bringt die Lebensenergie aus der Unterwelt (Hanan pacha) in die Oberwelt (Urin pacha)
Tawa, die perfekte Zahl - die Zahl 4
Für die Inkas bedeutete diese Zahl Vollständigkeit, Perfektion. Das Inkareich war in 4 Teile aufgeteilt, die Welt war in 4 Wänden eingerichtet, es gab vier Inka-Dynastien.
Kay pacha: Die präsente Welt - Gegenwart und Zukunft
Der Begriff "Kay pacha" ist ein Punkt, der den Mittelpunkt eines großen Kreises bildet, in dem sich Vergangenheit und Zukunft drehen. Die Grenzen der Raumzeit sind die Grenzen des Inkareiches (Tawantinsuyo). Die Vergangenheit ist also im Süden und die Zukunft kommt aus dem Norden, denn die Sonne geht aus dem Titicacasee auf auf und geht im Pazifik unter. Cuzco bedeutet "Zentrum der Welt".
8. Die andinische Weltanschauung von Huamán Poma de Ayala mit der Milchstrasse (Ketschua: Mayu)
Karte über die andinische Weltanschauung aus dem Buch von Randall (1987) [10]: Zeichnung von Huaman Poma de Ayala. Auf dieser Karte kommt die Milchstrasse vor (mayu), der Wasserkreislauf, der Energiekreislauf, die Sonnenbahn und die Mondbahn vom Titicacasee zum Pazifik. Das Yaq'ana uriniert auf die Erde und über den Regenbogen läuft Energie.
9. Die Götter der Wankas (aus Huancayo / Wancayo)
9-1. Das Wesen KON TICSE WIRACOCHA
Este dios dominó el valle del Mantaro desde la expansión Wari, que trajo en sus vasos, cerámicas y prefiguraciones al mismo dios que adoraron los Tiawanaco y para algunos historiadores los Chavín. Las ofrendas al Wiracocha en los sacrificios wankas eran muy variadas: cuyes, ganado, coca, niños y estatuillas de oro, plata y terracota
Dieser Gott beherrschte seit der Erweiterung des Wari-Reichs das Tal des Mantaro. Derselbe Gott wurde dann auch in den neuen Gebieten auf Vasen, Kermaik und in Mustern verehrt, der ja auch in der Kultur in Tiahuanaco verehrt wurde, und einige Historiker meinen, auch in der Chavin-Kultur. Die Opfergaben für Wiracocha bein den Wankas waren sehr verschieden: Meerschweinchen, Vieh, Kokablätter, Kinder und Figuren aus Gold, Silber und Figuren aus unglasierter Keramik (Terrakotta).
9-2. Der Ort Wariqillka, die Quelle oder heilige Quelle
Der Hauptgott der andinischen Weltanschaung, Huiracocha (Wiracocha, wira=Energie (Ketschua), cocha=Wasser, Lagune (Ketschua)) [11]
In der Mentalität der alten Peruaner hatte jede Gemeinschaft (Ketschua: ayllu) ihren eigenen Herkunftsort, den sie PACARINA [Herkunftsort] nannten. Für die Wanka-Kultur war die Pacarina die Quelle des heiligen Wassers. Wasser als Quelle des Lebens wurde seit jeher von den Alten ausgebaut. Die PUQUIOS [Wasserlöcher] oder schwefelhaltigen Wasserquellen, die an diesem Ort vorhanden sind, waren Anlass zur Verehrung, und um diese herum wurde das Hauptheiligtum oder der Tempel für die Anbetung errichtet.
Seine Konzeption als spirituelles Zentrum des Tals bestand bereits vor dem Bau des Tempels.
"Ich bin überzeugt, dass der Hauptgott der Wankas das Element WASSER war, das Wasser des Flusses Mantaro oder Jatunmayo, das Wasser der Puquios oder der Quellen, die den wohlwollenden Gott verkörperten." (David Motta)
9-3. Der bellende Hundgott (Wallallo)
Der bellende Hundgott (Huallallo / Wallallo) in der andinen Weltanschauung bei den Wankas der Region Huancayo / Wancayo [12]
Für Guaman Poma de Ayala war dies der verehrte Regionalgott, dem sie Menschen opferten, Hunde opferten und Cocablätter opferten. Das heisst nicht, dass Hunde verehrt wurden, wie es Cieza de León und Garcilazo de la Vega beschreiben. Dieser Mythos ist von den Inkas in Cuzco erfunden worden, um die Wanka-Religion fertigzumachen, die sie unterworfen hatten. Also, die Verleumdungen sollten den Imperialismus rechtfertigen.
Die Wankas hatten eigenartige Bräuche: Da wurden bei ihren Opfern mit Asche die Haut angeschwollen, und dann wurden sie in einem Tempel als Trophäen aufgehängt, die Hundeköpfe und die Köpfe von Wildtieren wurden verwendet, um Trompeten herzustellen und dann an Festen und Ritualen durch das Innere zu blasen. Das war eine sehr sanfte Musik. Während der Zeremonien streiften sie mit Hundeblut das Idol des Hundgottes, und dann assen sie sein Fleisch. Auch Menschenopfer gab es. Wie in Wariwillka hatte der Hundgott "Wallallo" im ganzen Tal eigene heilige Stätten. Die Mumien der Curacas wurden jedes Jahr während einer Prozession herausgeholt, wobei gleichzeitig Hunde, Kinder und Lamas geopfert wurden.
9-4. Die Darstellung des bellenden Hundgottes (wallallo)
Dr. Galvez Durán fand während der Ausgrabungen eine Anstecknadel eines TICPE, nach Ansicht einiger Wissenschaftler wäre dies die Darstellung des regionalen Gottes. Derzeit ist diese Gestalt auch die Ikone der Universität des Zentrums.
40 Jahre Universität Huancayo, Wappen mit einem bellenden Hundgott (Huallallo, Wallallo) [13]
Aber für den Archäologen David Motta wäre diese Figur Teil der Götterwelt der Tiahuanako-Kultur, die mit den Waris kommt. Das soll einer der falco-anthropomorphen "Engel" am Sonnentor sein, die den Schöpfergott Wiracocha begleiten [Link].
Antropomorpher Falco-Engel 01, 02 [14,15]
Schauen wir uns einige Ketschua-Silben an:
walla = im südlichen Ketschau auch WAJA = der / die Weinende, der / die Stöhnende
allo = Hund, im Ketschua der Region Huancayo (Wanka-Götter) auch alljo
carwancho/carwincho = gelb
Wallallo carwancho = gelber Hund, der bellt, der weint
9-5. Die Flucht des bellenden Hundes (Wallallo) und des Huaytapallana
Manco Inca verursachte 1536 ein blutiges Ende. Das Heiligtum wurde geplündert und demontiert, und es heisst, dass eine grosse, in granitschwarzem Stein gemeisselte Gestalt das Bild des regionalen Gottes Bellender, gelber Hund (Wallallo Karwancho), das sich in der Mitte des Hauptbaus oder des Heiligtums befunden hätte, in das Wasser des Flusses Chanchas gezogen habe, wenige meter vom heiligtum entfernt. Gemäss Gerüchten wurde in diesem Jahrhundert eine Suche veranstaltet, aber erfolglos.
Die Ankunft des neuen Gottes der Wari und der Bau des Tempels hätten die Flucht des Geistes des Bellenden, gelben Hundes (Wallallo Karwancho) zum Huaytapallana verursacht.
Andenberg im Schnee [16]
"Der für mich grausame Gott war im Gegensatz zum WASSER der Huaytapallana, dessen Wirken bei den Wankas mit ihren Überschwemmungen immer schreckliche Folgen hatte." (David Motta)
9-6. Der Hund (Ketschua: allo, alljo)
Viele Legenden behaupten, dass der Hund der Gott der Wankas war.
Gemäss den Chroniken war dieses Tier Teil der Utensilien in den Riten. Aber es war eher ein sehr nützliches Tier für die Viehzucht und eine große Hilfe beim Weiden.
9-7. Der peruanische Pfefferbaum (Spanisch: molle)
Im Inneren des Wariwillka-Heiligtums stehen zwei der drei riesigen Bäume, die von Cieza de León aufgrund ihrer Lage und Grösse erwähnt wurden [Link].
Obwohl es sich um Sprossen handeln könnte, befinden sich diese Bäume seit mehr als 500 Jahren im Tempel. Es gibt Bäume, die außergewöhnliche Elemente sind, die aufgrund ihres grundlegenden Nutzens im Leben von Gesellschaften vergilbt und farblos werden. Im Fall von der Pfefferbäume (molle) im Wanka-Heiligtum werden deren Samen zur Herstellung von Chicha verwendet, das Holz wird als Brennholz verwendet, die Blattspitzen werden zur Heilung von Schlägen und Wunden verwendet, der Tee wirkt gegen Husten, und das Harz wird zur Heilung von gangränösen Wunden verwendet.
Peruanische Pfefferbäume [17]
10. Wörterverzeichnis Ketschua-Spanisch zur andinischen Weltanschauung
allo = Hund, im Ketschua der Region Huancayo (Wanka-Götter) auch alljo
allpa = Erde
allpaca = der Mensch, der aus Erde besteht
Apu = Herr, Wesen auf den Andenbergen
auqui / awki =
-- Titel des Kronprinzen im Inkareich (Ketschua: Tahuantinsuyo)
-- Beschützer der Berggeister in den Anden (apus) oder der Gemeindeführer (Schamanen) [web01]
ayllu = Gemeinschaft
camac = wirksame Kraft, Quelle der Vitalität, Lebenskraft, die den Menschen und alles um ihn herum leistungsfähig macht.
Carwancho/Carwincho = gelb
Chacana = das Kreuz des Südens
cocha = Lagune, WassergeistCoyllur = Sterne
Cuzco = Zentrum der Welt
Hanan pacha = Die Unterwelt, Welt der Geister, Totenwelt, Tod und Entstehung, Mutter Erde schöpft das Leben
huaca = Tempel, Heiligtum: Es war eine repräsentative Konstruktion, um die Unterwelt (Hanan Pacha) zu erhöhen; Opferstätte für Opfergaben und Opferungen, die einem der Hauptgötter gewidmet ist und wo an besonderen Tagen Feiern mit einem Priester und Wallfahrten abgehalten werden
Huarochirí - Q'on raya Wiraqochan
illa / conupa = Es ist ein Stein in Form einer Flamme, mit einer Öffnung an der Rückseite, wo bei Ritualen die Opfergabe reingelegt wird, so bitten die Bauern um Fruchtbarkeit.
Derzeit ist die illa-illa der Widder oder das Zwergkamel Alpaka, das von den Andenbauern nie geschoren oder getötet wird, sondern sie lassen sie am Leben, da sie die Quelle des Lebens ihrer Herde sind, als Concho, der letzte Teil des Chicha-Getränks, Ende und Beginn einer neuen Gärung.
illapa= Blitz: Der Blitz bringt die Lebensenergie aus der Unterwelt (Hanan pacha) in die Oberwelt (Urin pacha)
Inkas -Q'on T'icsi Wiraqochan
Inti = Sonnengott; der Sonnenaufgang kommt aus dem Titicacasee, der Sonnenuntergang ist im Pazifik
Kay pacha = Die Welt auf Augenhöhe, die Welt des Menschen und die Tierwelt
Kay pacha: Die präsente Welt - Gegenwart und Zukunft
Der Begriff "Kay pacha" ist ein Punkt, der den Mittelpunkt eines großen Kreises bildet, in dem sich Vergangenheit und Zukunft drehen. Die Grenzen der Raumzeit sind die Grenzen des Inkareiches (Tawantinsuyo). Die Vergangenheit ist also im Süden und die Zukunft kommt aus dem Norden, denn die Sonne geht aus dem Titicacasee auf auf und geht im Pazifik unter. Cuzco bedeutet "Zentrum der Welt".
kintu = Blumenstiel
kon = Wasser
Mayu = Milchstrasse
pacarina = der geografische Ursprungsort der Gemeinschaft, der Grossfamilie, des Clans (ayllu)
Pacha = Raumzeit
Pachacuti = "Wahrhafte Sonne" - "Vater der Sonne" - "Verehrungsname der Sonne"
Pachacuti ist weder Wasser noch Sonne, sondern ist die Lebenskraft, die beide durchdringt und die das gegenwärtige Leben überall belebt.
Pachacuti = ist die Umkehrung der Raumzeit, die durch eine Veränderung der Energiezirkulation verursacht wird. Derzeit wird das "Zeitalter von Pachacuti" gelebt, Zustand der Veränderung; Die Welt steht seit der Ankunft der [katholischen Vatikan-Kolonialisten]-Spanier auf dem Kopf bis zum Ende des Zyklus, von dem einige behaupten, dass er 500 Jahre dauert.
paqo = Schaman in den Anden
Quilla = Ehefrau und Schwester des Sonnengottes
Suyo = Teil des Inkareichs
Tawa, die perfekte Zahl - die Zahl 4
Für die Inkas bedeutete diese Zahl Vollständigkeit, Perfektion. Das Inkareich war in 4 Teile aufgeteilt, die Welt war in 4 Wänden eingerichtet, es gab vier Inka-Dynastien.
Tiksi = Prinzip oder Fundament, Ketschua = Fett, Mastfutter
Urin pacha: Die obere Welt mit Gestirnen und Ereignissen in der Atmosphäre [Sterne (weitere Sonnen), weitere Planeten, Ausserirdische, Asteroiden, Sonnensysteme, Milchstrasse etc.]
villca = Vertreter eines Hohepriesters in der Provinz
walla = im südlichen Ketschua auch WAJA= der / die Weinende, der / die Stöhnende
Wallallo carwancho = gelber, bellender Hund, der weint
El Willac Umo = Er war der Hohepriester, ein sehr angesehener und angesehener Charakter mit Wohnsitz im Haupttempel. Die Vilcas wurden zu ihren Vertretern in den Provinzen ernannt.
Wira = die Energie, was die Lebenskraft verleiht; in der Aymara-Sprache = BlutYaqana = die zwei Sterne Alfa centauri und Beta centauri, die Augen der grossen Flamme
Historias del Valle del Mantaro
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Quellen
[web01] https://es.wikipedia.org/wiki/Auqui
[web02] https://es.wikipedia.org/wiki/Suyos_del_Imperio_incaico
Fotoquellen
[1-17] Fotos aus dem Text von Salas: http://www.huancainos.com/dioses.htm
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