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Ciudad Bolivar. Notizen

Präsident Chavez diskriminiert eine ganze Stadt und lässt sie quasi ohne Polizeischutz...

von Michael Palomino (März 2012)

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Allgemeine Angaben über Ciudad Bolivar

Ciudad Bolivar (Bolivarstadt) hat ein riesiges Potenzial, das aber wegen Intrigen nicht ausgeschöpft wird.


Polizei ist kaum vorhanden

Die gesamte Bevölkerung von Ciudad Bolivar hat Angst vor kriminellen Banden und Polizei ist kaum vorhanden, weil die Stadt einen Bürgermeister (Victor Fuemayor) gewählt hat, der nicht der Partei des maoistischen Diktators Hugo Chavez entspricht: Chavez hat die Macht, Polizei zu schicken, und in "unliebsame" Städte schickt er eben keine. Dabei war vorher 8 Jahre lang ein Chavez-freundlicher Bürgermeister an der Regierung, der aber kaum etwas in der Stadt gemacht hat, so dass der Wechsel des Bürgermeisters nur logisch erscheint.


Die hohe Kriminalität in Ciudad Bolivar - Ladenschluss zwischen 17 und 18 Uhr

Angeblich ist Ciudad Bolivar von einer grossen Kriminalität in der Nacht betroffen, so dass die Geschäfte bereits zwischen 17 und 18 Uhr schliessen und die Altstadt am Abend wie ausgestorben ist, denn auch der öffentliche Verkehr hat um 18:30 seinen letzten Bus. Von dieser angeblich grossen Kriminalität habe ich aber nichts gesehen. Sie scheint ausschliesslich in den Aussenquartieren stattzufinden, die heute "Rote Zone" sind. Auch Apotheken schliessen um 18 Uhr und es gibt in Ciudad Bolivar keine einzige Apotheke, die in der Nacht geöffnet ist. Leute, die in der Nacht dringend medizinische Hilfe einer Apotheke benötigen, müssen bis zum nächsten Morgen warten.

Geschäfte, die bis 20 Uhr offen haben, sind die absolute Ausnahme, und sie haben dann auch kaum noch Kunden.

All dies war vor der Präsidentschaft von Hugo Chavez NICHT so, sondern vor 10 Jahren herrschte noch absolute Sicherheit mit viel Touristen und man konnte noch gemütlich den Abend im Stadtzentrum und am Fluss Orinoco geniessen. Dies ist heute alles nicht mehr möglich, sondern das gesamte Nachtleben ist "abgestellt", weil die kriminellen Banden die Nacht regieren und sich die grosse Mehrheit von den kriminellen Banden terrorisieren lässt. Durch die fehlende Sicherheit und das fehlende Nachtleben gehen 1000e Arbeitsstellen verloren. Wenn dies die kriminellen Banden sehen würden, könnten sie ja im Nachtleben arbeiten, statt kriminell zu sein.


Nachtleben wird zum Tagleben

Da ein Nachtleben in Ciudad Bolivar komplett fehlt, machen es sich einige Ladenbesitzer zum Spass, den ganzen Tag über die Promenade mit lauter Discomusik zu beschallen.

Es fehlen Glühbirnen

Und es fehlen auch Glühbirnen: Kaputte Strassenlampen werden nicht mehr ersetzt, weil der Stadt das Geld fehlt und beim Stromproduzenten Schulden hat. Hugo Chavez lässt den Anti-Chavez-Bürgermeister einfach ohne Geld. Und somit bleiben in Ciudad Bolivar ganze Strassenzüge in der Nacht ohne Beleuchtung.

Kubanische Einheiten zur medizinischen Versorgung in den Aussenquartieren sind geschlossen

In Städten mit einer hohen Kriminalität wie Ciudad Bolivar ist es so, dass die Kubanischen Einheiten ("módulos cubanos") für die ärztliche Grundversorgung in den Aussenquartieren kaum noch vorhanden sind, denn die kriminellen Banden haben auch vor den Kubanern keinen Halt gemacht und haben die Kubanischen Einheiten beraubt und überfallen. Somit haben viele Kubanische Einheiten in Aussenquartieren von Ciudad Bolivar geschlossen, weil die kubanischen Ärzte nicht an Orten mit solch brutaler Kriminalität arbeiten wollen und auch nicht Opfer werden wollen.

Ruinen werden besetzt

In Ciudad Bolivar stehen viele Häuser leer und Leute, die investieren würden, kommen nicht. Stattdessen besetzen Obdachlose die leeren Häuser, die oft nur noch Ruinen sind. Eine Enteignungspraxis verhilft den Obdachlosen und Vertriebenen ("damnificados") zu neuem Grundeigentum.

Banken in Ciudad Bolivar

Das Bankensystem in Venezuela scheint sehr ineffizient. Die Stadt Ciudad Bolivar ist davon besonders betroffen und die Leute müssen am Bankschalter schätzungsweise bis zu einer Stunde Schlange stehen.

Gleichzeitig herrschen Geldwechsler über gewisse Trottoirabschnitte und greifen systematisch Ausländer an, indem sie die Ausländer mit Rufen "dólares dólares" terrorisieren.

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