Armut
-- Armut lügt aus taktischen Gründen
WASSER-TERROR IN CUSCO
-- in den Aussenquartieren ist es regelmässig so, dass es
nur 2 Stunden alle 2 Tage Wasser gibt, es herrscht die
absolute Diskriminierung, und nur wer viel Geld hat, kann
sich einen Wassertank leisten. Das ist aber das Kalkül der
peruanischen Wasserfirma Sedapal: Möglichst wenig leisten,
die Bevölkerung soll sich Tanks kaufen. So kann man auch
noch gleich Tanks verkaufen...
-- die Leute müssen sich mit Wassertonnen, Wasserkanistern
und Wassertanks behelfen, und wenn der Wasserdruck nur bis
zum unteren Niveau des Quartiers reicht, dann muss man
Wasser ganze Treppen hochtragen, damit die obere Toilette
auch mit Wasserkübel geht
-- das Wasser kommt im Quartier 1° de Enero dreckig braun,
also muss alles Wasser auch noch abgekocht werden, was
wiederum Energie benötigt, und so geht den Armen wieder Geld
verloren
-- die Toiletten funktionieren alle mit Wassertonne und
Kübel
-- Bilmar: in der Trockenzeit zwischen Mai und Oktober hat
ganz Cusco nur jeden zweiten Tag Wasser
Erziehung
TECHNIK
-- fehlende Entwicklung von technischer Begabung in der
Kindheit, weil technisches Spielzeug fehlt
->> der Flugzeugverkehr ist dadurch gefährlicher als
anderswo
PARTNERWAHL
-- die peruanischen Frauen wollen natürlich einen Mann, der
die technische Begabung entwickelt hat, und das sind v.a.
Europäer, aber sie wissen nicht, dass dies einer der
Hauptunterschiede ist
-- Ziel ist immer eine gewaltfreie Familie, dies erfordert
aber auch einen Mann, der sich psychologisch ein bisschen
auskennt mit gewaltfreien Strategien etc., und da ist es
wieder der Europäer, der am attraktivsten ist
-- zudem sind die Europäer meistens grösser als die
Peruaner, schon mit 178 cm gehört man in Peru zu den
"Grossen", und dies lieben die Peruanerinnen als
Schutzfunktion vor brutalen Peruanern
-- viele Leute sprechen erwachsene Männer als "papa" und
erwachsene Frauen als "mama" an, statt Señor oder Señora zu
sagen. Die Anreden "papa" oder "mama" sind absolut
respektlos
BABYZEIT
-- das Rückentuch der Indígenas ist die natürliche Wiege für
das Baby und ist die Imitation der Gebärmutter mit dem
Fruchtwasser
-- gestillt wird überall, im Bus, im Park, im Treppenhaus
SCHULE: ZWANG ZU SCHULUNIFORMEN
-- auch in Cusco existiert der blanke Rassismus mit
Schuluniformen und Schulmaterial, das die Armen nicht
bezahlen können. Die Kinder der Armen können so nicht zur
Schule gehen
-- die Schuluniformen in Cusco machen die Kinder zum Teil zu
richtiggehenden Kindersoldaten in Militärhemden, und die
Mädchen müssen bei der Kälte einfache Röcke tragen, was
wiederum Blasenentzündungen provoziert. Nur Strumpfhosen
sind erlaubt. In Sachen Schuluniform herrscht die
"Lima-Diktatur"
-- wenn man Kinder in Schuluniform fragt, ob die
Schuluniform "gut" sei, dann sagen die Kinder immer, die
Schuluniform sei "gut"
-- die Kinder in Schuluniform fühlen sich wichtiger als
Kinder ohne Uniform, und deswegen finden viele Kinder, die
eine Schuluniform anhaben, die Schuluniform als wichtig und
gut, und es will auch kein Kind etwas gegen die Schule
sagen, die die Schuluniform vorschreibt, sonst fliegt das
Kind womöglich aus der Schule
-- die Kinder in Uniform, die die Schuluniform gut finden,
können die Folgen der Diskriminierung nicht abschätzen für
Kinder, deren Eltern die Schuluniform nicht bezahlen können
und deswegen auf die Schule verzichten müssen
-- eine Primarlehrerin erzählt, dass in Cusco ca. 40% der
Kinder auf die Schule verzichten müssen, weil die Eltern die
Schuluniform nicht bezahlen können
SCHULE: DIE VERBILDUNG IN DER SCHULE DER ZIVILISATION
-- in der Schule findet die Verbildung statt. Die Kinder
lernen nicht das Notwendige zum Leben, sondern werden in
Schulfächern dressiert, die man später kaum benötigt:
Mathematik, Physik, Chemie. Dabei fehlen die Kenntnisse, wie
man gute WCs und Duschen baut, und Trinkwasser fehlt. Der
Rassismus der Regierung äussert sich in der Pflicht zu
Schuluniformen, die Schulbücher müssen auch selbst bezahlt
werden. Gleichzeitig fühlen sich die Kinder und Jugendlichen
noch gescheit, wenn sie Mathe, Physik oder Chemiekenntnisse
haben, und die Eltern sollen auf solche verbildeten Kinder
auch noch stolz sein
-- Mathe, Physik, Chemie und Geometrie lernen die Kinder,
aber Platten legen und einen Zementboden machen und eine
Dusche installieren können sie nicht!
MAGD-SYSTEM
-- es kann auch ein Magd-System existieren, dass ein Mädchen
aus einer armen Gegend in Cusco eine Magd ist, die dann
abends von 18 bis 21 Uhr ohne Uniform zur Schule gehen darf,
die dann von der Chefin des Hauses bezahlt wird
-- die Magd hat am Esstisch eine isolierte Position und ist
nicht gleichwertig integriert, Emanzipation gibt es nicht,
sondern es herrscht Unterwürfigkeit
SPIELZEUGE
-- Kinderfahrzeuge waren in Cusco auf dem Hof der
Angelitos-Medianten festzustellen, im armen Quartier 1° de
Enero
SPIELPLATZ
-- Spielplätze sind in Cusco eingegittert, so dass der
Zugang nur durch ein oder zwei Türen möglich ist, was dem
kindlichen Bedürfnis überhaupt nicht entspricht, aber
scheinbar wurden die Spielplätze von anderen Menschen
missbraucht oder Metallspielzeuge abmontiert, also müssen
Spielplätze mit Gittern geschützt werden. Ich habe aber nie
ein Kind auf einem solchen Spielplatz spielen sehen...
ERWACHSENENBILDUNG
-- Erwachsenenbildung gegen den Analphabetismus kostet
Schulgeld und die Leute können das nicht bezahlen
-- Analphabeten werden Schuhputzer, Verkäufer oder
Busbegleiter
-- die Bevölkerung und vor allem die Regierung in Lima hat
überhaupt keine Ahnung, was in Cusco vor sich geht, wie die
Diskriminierungen laufen und was die Faktoren und
Geldausgaben sind, so dass die Menschen hier nicht von der
Armut loskommen
-- in Lima behaupten die Leute einfach, die
Sierra-Mentalität sei Schuld daran, dass in der Sierra
massenweise die Kinder in der Kälte sterben
Gesellschaftsentwicklung
-- junge Frauen in rosa Hosen sind in Cusco oft anzutreffen.