Adressen
-- Schokoladenexportfirma "La Cholita", Tel. 048-22 36 24 -
22 51 81
-- Schokoladenfabrikant: Fabrica de Chocolates SA,
Prolongación Mariano de los Santos Villa, Union Huancaro,
Cusco, Tel. 084-22 51 81; Tel. in Lima: 01-264 05 80;
Gustavo Barberis Romero, gbarberis21@yahoo.com.mx
Sprache
-- ohne Spanisch bist du in Cusco absolut aufgeschmissen,
die Leute bescheissen dich, wenn du dich nicht mit Spanisch
wehren kannst, denn die Bevölkerung ist wütend über die
Touristen, die immer bessere Lebensbedingungen haben als die
Bevölkerung selbst
-- Wasserhahn = grifo del agua
Politik
-- die Indigenas werden durch den Uniform-Rassismus in der
Schule vom Wirtschaftssystem von Perú ausgeschlossen. Die
Unabhängigkeit von Perú von Europa ist erreicht, die
Emanzipation der Indigenas aber nicht...
DIE HOHEN GEHÄLTER DER KONGRESSABGEORDNETEN UND DER
PRÄSIDENTEN
In Cusco erzählen mir die Leute von den hohen Löhnen der
nationalen Regierungsmitglieder in Lima:
-- ein regionaler Kongressabgeordneter (congresista
regional) verdient ca. 8000 Soles pro Monat
-- ein regionaler Präsident (Presidente) verdient 15'000
Soles pro Monat
-- ein nationaler Kongressabgeordneter (congresista
nacional) verdient 25'000 Soles pro Monat
-- ein industrieller Funktionär in einem Ministerium
(funcionario en ministerio) verdient 40'000 Soles pro Monat
-- die Abgeordneten, die Funktionäre und die Präsidenten
bekommen alles, was sie brauchen, gratis geschenkt, sie
bekommen alle Zahlungen steuerfrei, Telefon und Chauffeur
sind gratis etc., sie bekommen für zwei nationale Feste und
Weihnachten 25'000 Soles "Trinkgeld", und pro Legislatur
bekommen sie weitere Beneficios von 15'000 Soles, sowie
15'000 Soles pro Kind als Schulgeld, und ausserordentliche
Sessionen werden extra bezahlt
-- wenn ein Politiker solch hohe Gehälter bezieht, dann
macht er nichts mehr als Ferien, vor allem, wenn der
Politiker sieht, dass das Geld auch dann kommt, wenn er
nichts macht! Das Geld fliesst auch ohne Arbeit!!!
-- demgegenüber bekommen die "Normalbürger" von Perú eine
Spende des Staates für jede Familie von pauschal 200 Soles
pro Jahr
PROFITE IM MACHU-PICHU-TOURISMUS FLIESSEN NACH LIMA
In Cusco erzählen mir die Leute, wie Lima den Profit durch
den Tourismus nach Lima fliessen lässt und die lokale
Bevölkerung arm bleibt:
-- Lima organisiert den Tourismus zentral, Cusco kann den
Tourismus nur selten steuern, und alle Einnahmen fliessen
nach Lima
-- die Hotels in Machu Pichu gehören alle den
Kongressabgeordneten (congresistas) in Lima, und die
Bevölkerung hat nichts davon
DIE MINEN WERDEN BILLIG AN AUSLÄNDER VERPACHTET
-- die Regierung von Perú hätte das Recht, für die Minen
mehr zu verlangen
GESETZE FÜR LANDVERKAUF AN AUSLÄNDER
-- die Regierung lässt es per Gesetz zu, dass problemlos
ganze Landstriche an Ausländer verkauft werden können
-- die Chilenen kaufen z.B. Ica auf
MENTALITÄT DER SELBSTZERSTÖRUNG DURCH REGIERUNGSBETRUG
-- all der Betrug an der Bevölkerung ergibt in der
Bevölkerung eine Mentalität der Selbstzerstörung
MILITÄR
-- das Miliitär ist in Perú seit einigen Jahren freiwillig,
der Militarismus aber ist überall präsent
-- der freiwillige Militärdienst wird mit einem Trinkgeld
entlöhnt. Die Politiker behaupten in ihren Reden immer
wieder, es würden 400 Soles pro Monat ausbezahlt, aber in
Wahrheit sind es nur 118 Soles pro Monat
-- Zivildienst gibt es in Perú nicht, das ist ein grosser
Fehler
"DEMOKRATIE"
-- die Demokratie in Perú erweist sich als asozial-kriminell
und dekadent
-- es erweist sich einmal mehr: Es kommt nicht auf das
System drauf an, sondern auf die Leute, die ein System
regieren. Demokratie oder Königtum kann beiden gut oder
schlecht regiert werden, im Falle von Perú ist die
Demokratie miserabel regiert
-- und die Journalisten berichten die Wahrheit nie, scheinen
bestochen bzw. scheinen unter Druck der Chefredakteure: Wenn
man die Wahrheit schreibt, verliert man die Stelle. Das ist
auch in Europa so...
-- entsprechend ist den Peruanern die Demokratie nicht so
wichtig
-- Peru hat alles, nur keine gescheite Regierung
Staat und Wirtschaft
STADTPLAN
-- nach einigem Hin und Her bei Reisebüros und Buchläden an
und um die Plaza de Armas erhalte ich zwei verschiedene
Stadtpläne, einer von Lima 2000 und einer ein Stadtplan in
einem Prospekt, auf den Stadtplänen sind die Strassennamen
aber oft unvollständig, und Buslinien sind keine
eingezeichnet, das muss man alles selber machen und
erschwert den Aufenthalt in Cusco sehr
-- auf beiden Stadtplänen fehlen Aussenquartiere, die der
Tourist nicht sehen soll
-- es ist mir schleierhaft, wieso die Universitäten von Perú
mit ihren geographischen Instituten es nicht für nötig
halten, gute Stadtpläne mit Busliniennetz herauszubringen
PREISE
-- die Plaza de Armas ist ganz in den Händen von Touristen,
Reisebüros, Touristenrestaurants mit unmöglich hohen Preisen
etc.
-- in Cusco erzählen mir die Leute, wie die nationale
Regierung in Lima den armen Menschen das Geld aus den
Taschen zieht, indem sie das Gas teuer verkaufen, das selbst
in Perú gefördert wird und zum Teil sogar billig exportiert
wird. Der Preis für eine Gasflasche beträgt in Perú 34
Soles, in Bolivien 89 Soles, und die lokale Regierung in
Puno am Titicacasee lässt den Verkauf von bolivianischen
Gasflaschen für 15 Soles zu. Dies überlege sich jetzt auch
die Regierung von Cusco, um gegen die korrupte nationale
Regierung in Lima aufzutreten
-- Perú fördert selber Gas, verkauft das Gas billig ans
Ausland, verkauft es aber an die eigene Bevölkerung zum
höchsten Preis von ganz Süd-"Amerika"
-- Einkaufszentren sind in Cusco kaum vorhanden und fehlen
in den Aussenquartieren gänzlich
-- Fensterscheiben sind abnormal teuer in Cusco, so wie in
Ayacucho
HANDWERK
-- es fehlt der Zentimeterstab: Handwerkbetriebe messen mit
Schnurmass und können so nie genau messen
Markt
-- der Alcalde von Cusco hat den Indigenas vor ein paar
Jahren das Verkaufen und das Aufstellen von Ständen auf der
Plaza de Armas verboten, weil dies die Touristen zu sehr
"stören" würde, die Plaza de Armas erlebe ich als praktisch
"indigenafrei"
-- weil der zentrale Markt nun zu klein ist und mehr Leute
verkaufen wollen als Plätze zur Verfügung stehen, findet
Markt auch auf den Geleisen der Avenida del Ejercito
oberhalb der Brücke Belén ("Puente Belén") statt, wo der Zug
sowieso kaum fährt (zwischen der Bahnstation der Ankommenden
von Arequipa und der Bahnstation nach Machu Pichu). Die
Leute verkaufen und essen auf den Gleisen...