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Cusco Notizen 02: Adressen - Sprache - Politik - Wirtschaft - Markt

Aufenthalt 12. bis 20.3.2007

von Michael Palomino (April 2007)

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Adressen

-- Schokoladenexportfirma "La Cholita", Tel. 048-22 36 24 - 22 51 81
-- Schokoladenfabrikant: Fabrica de Chocolates SA, Prolongación Mariano de los Santos Villa, Union Huancaro, Cusco, Tel. 084-22 51 81; Tel. in Lima: 01-264 05 80; Gustavo Barberis Romero, gbarberis21@yahoo.com.mx


Sprache

-- ohne Spanisch bist du in Cusco absolut aufgeschmissen, die Leute bescheissen dich, wenn du dich nicht mit Spanisch wehren kannst, denn die Bevölkerung ist wütend über die Touristen, die immer bessere Lebensbedingungen haben als die Bevölkerung selbst

-- Wasserhahn = grifo del agua


Politik

-- die Indigenas werden durch den Uniform-Rassismus in der Schule vom Wirtschaftssystem von Perú ausgeschlossen. Die Unabhängigkeit von Perú von Europa ist erreicht, die Emanzipation der Indigenas aber nicht...


DIE HOHEN GEHÄLTER DER KONGRESSABGEORDNETEN UND DER PRÄSIDENTEN

In Cusco erzählen mir die Leute von den hohen Löhnen der nationalen Regierungsmitglieder in Lima:

-- ein regionaler Kongressabgeordneter (congresista regional) verdient ca. 8000 Soles pro Monat
-- ein regionaler Präsident (Presidente) verdient 15'000 Soles pro Monat

-- ein nationaler Kongressabgeordneter (congresista nacional) verdient 25'000 Soles pro Monat
-- ein industrieller Funktionär in einem Ministerium (funcionario en ministerio) verdient 40'000 Soles pro Monat

-- die Abgeordneten, die Funktionäre und die Präsidenten bekommen alles, was sie brauchen, gratis geschenkt, sie bekommen alle Zahlungen steuerfrei, Telefon und Chauffeur sind gratis etc., sie bekommen für zwei nationale Feste und Weihnachten 25'000 Soles "Trinkgeld", und pro Legislatur bekommen sie weitere Beneficios von 15'000 Soles, sowie 15'000 Soles pro Kind als Schulgeld, und ausserordentliche Sessionen werden extra bezahlt

-- wenn ein Politiker solch hohe Gehälter bezieht, dann macht er nichts mehr als Ferien, vor allem, wenn der Politiker sieht, dass das Geld auch dann kommt, wenn er nichts macht! Das Geld fliesst auch ohne Arbeit!!!

-- demgegenüber bekommen die "Normalbürger" von Perú eine Spende des Staates für jede Familie von pauschal 200 Soles pro Jahr


PROFITE IM MACHU-PICHU-TOURISMUS FLIESSEN NACH LIMA

In Cusco erzählen mir die Leute, wie Lima den Profit durch den Tourismus nach Lima fliessen lässt und die lokale Bevölkerung arm bleibt:

-- Lima organisiert den Tourismus zentral, Cusco kann den Tourismus nur selten steuern, und alle Einnahmen fliessen nach Lima

-- die Hotels in Machu Pichu gehören alle den Kongressabgeordneten (congresistas) in Lima, und die Bevölkerung hat nichts davon


DIE MINEN WERDEN BILLIG AN AUSLÄNDER VERPACHTET

-- die Regierung von Perú hätte das Recht, für die Minen mehr zu verlangen


GESETZE FÜR LANDVERKAUF AN AUSLÄNDER

-- die Regierung lässt es per Gesetz zu, dass problemlos ganze Landstriche an Ausländer verkauft werden können

-- die Chilenen kaufen z.B. Ica auf


MENTALITÄT DER SELBSTZERSTÖRUNG DURCH REGIERUNGSBETRUG

-- all der Betrug an der Bevölkerung ergibt in der Bevölkerung eine Mentalität der Selbstzerstörung


MILITÄR

-- das Miliitär ist in Perú seit einigen Jahren freiwillig, der Militarismus aber ist überall präsent

-- der freiwillige Militärdienst wird mit einem Trinkgeld entlöhnt. Die Politiker behaupten in ihren Reden immer wieder, es würden 400 Soles pro Monat ausbezahlt, aber in Wahrheit sind es nur 118 Soles pro Monat

-- Zivildienst gibt es in Perú nicht, das ist ein grosser Fehler


"DEMOKRATIE"

-- die Demokratie in Perú erweist sich als asozial-kriminell und dekadent

-- es erweist sich einmal mehr: Es kommt nicht auf das System drauf an, sondern auf die Leute, die ein System regieren. Demokratie oder Königtum kann beiden gut oder schlecht regiert werden, im Falle von Perú ist die Demokratie miserabel regiert

-- und die Journalisten berichten die Wahrheit nie, scheinen bestochen bzw. scheinen unter Druck der Chefredakteure: Wenn man die Wahrheit schreibt, verliert man die Stelle. Das ist auch in Europa so...

-- entsprechend ist den Peruanern die Demokratie nicht so wichtig

-- Peru hat alles, nur keine gescheite Regierung


Staat und Wirtschaft

STADTPLAN

-- nach einigem Hin und Her bei Reisebüros und Buchläden an und um die Plaza de Armas erhalte ich zwei verschiedene Stadtpläne, einer von Lima 2000 und einer ein Stadtplan in einem Prospekt, auf den Stadtplänen sind die Strassennamen aber oft unvollständig, und Buslinien sind keine eingezeichnet, das muss man alles selber machen und erschwert den Aufenthalt in Cusco sehr

-- auf beiden Stadtplänen fehlen Aussenquartiere, die der Tourist nicht sehen soll

-- es ist mir schleierhaft, wieso die Universitäten von Perú mit ihren geographischen Instituten es nicht für nötig halten, gute Stadtpläne mit Busliniennetz herauszubringen


PREISE

-- die Plaza de Armas ist ganz in den Händen von Touristen, Reisebüros, Touristenrestaurants mit unmöglich hohen Preisen etc.

-- in Cusco erzählen mir die Leute, wie die nationale Regierung in Lima den armen Menschen das Geld aus den Taschen zieht, indem sie das Gas teuer verkaufen, das selbst in Perú gefördert wird und zum Teil sogar billig exportiert wird. Der Preis für eine Gasflasche beträgt in Perú 34 Soles, in Bolivien 89 Soles, und die lokale Regierung in Puno am Titicacasee lässt den Verkauf von bolivianischen Gasflaschen für 15 Soles zu. Dies überlege sich jetzt auch die Regierung von Cusco, um gegen die korrupte nationale Regierung in Lima aufzutreten

-- Perú fördert selber Gas, verkauft das Gas billig ans Ausland, verkauft es aber an die eigene Bevölkerung zum höchsten Preis von ganz Süd-"Amerika"

-- Einkaufszentren sind in Cusco kaum vorhanden und fehlen in den Aussenquartieren gänzlich

-- Fensterscheiben sind abnormal teuer in Cusco, so wie in Ayacucho


HANDWERK

-- es fehlt der Zentimeterstab: Handwerkbetriebe messen mit Schnurmass und können so nie genau messen


Markt

-- der Alcalde von Cusco hat den Indigenas vor ein paar Jahren das Verkaufen und das Aufstellen von Ständen auf der Plaza de Armas verboten, weil dies die Touristen zu sehr "stören" würde, die Plaza de Armas erlebe ich als praktisch "indigenafrei"

-- weil der zentrale Markt nun zu klein ist und mehr Leute verkaufen wollen als Plätze zur Verfügung stehen, findet Markt auch auf den Geleisen der Avenida del Ejercito oberhalb der Brücke Belén ("Puente Belén") statt, wo der Zug sowieso kaum fährt (zwischen der Bahnstation der Ankommenden von Arequipa und der Bahnstation nach Machu Pichu). Die Leute verkaufen und essen auf den Gleisen...

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