Klima und Wetter
KLIMA (SIERRA) IN AYACUCHO
-- die Sierra hat im Sommer ein warm-alpines, regnerisches
Klima, in der Nacht sinkt die Temperatur im peruanischen
Sommer dann jeweils auf ca. 10 Grad, am Tag ist es bis ca.
26 Grad, in Ayacucho habe ich die Balance zwischen
Sonnenschein und Regen relativ ausgewogen erlebt, es regnet
v.a. in der Nacht
-- im Winter werden die Nächte empfindlich kalt, dafür
regnet es nicht
-- das Klima schlägt auf die Schleimhäute und auf die
Lippen, die z.T. sehr gereizt werden, wenn man nicht
"Gegensteuer" gibt
-- in der Sierra herrscht ein total stressiges Klima: Die
Temperatur sinkt in der Nacht auch im Sommer bis auf 10 Grad
ab, die Leute sind dann mit Skijacken unterwegs
-- Dauerregen in der Nacht kann vorkommen, z.B. von 1 bis 5
Uhr in der Nacht, am Tag regnet es aber praktisch nie
WETTER IN AYACUCHO
-- fantastische Wolkenbilder, ev. mit grossen Regenbögen
-- in Ayacucho weisst du nie, wie das Wetter wird. Vom
Urwald kommt es, wie es will, und ein Wetterumschlag ist in
einer Stunde immer möglich
-- und wenn es viel geregnet hat, dann werden die
"Naturstrassen" wirklich zu "Naturstrassen", und in der
Stadt kann es sein, dass es riesige Pfützen gibt, die zwei
Tage bleiben, weil die Strasse mit einer falschen Neigung
gebaut wurde, oder weil eine Mulde ohne Abfluss existiert
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Hausbau
HAUSBAU ALLGEMEIN
-- Hausnummern fehlen z.T. reihenweise, so weiss man als
Tourist nicht, in welcher Strasse man ist
-- Bewegungsmelder und elektronische Sicherheitssysteme sind
in Ayacucho mehr oder weniger unbekannt, und deswegen hält
sich etwa jedes zweite Haus einen Wachhund, der dann in der
Nacht auch an den Bell-Orgien beteiligt ist
-- Hotelboden in der Sierra muss Holzboden oder Zementboden
sein, Steinboden ist zu kalt für das Sierra-Klima. Die
Hotels haben oft den kalten Steinboden, absolut verfehlt und
krankheitsfördernd
-- in Peru gehen die Schlösser alle "verkehrt" herum wie in
Europa, auch an Schränken
HAUSBAU: TOILETTEN / WCS IN AYACUCHO
Man kann da einige Überraschungen erleben:
-- in einem Haus ist das WC z.B. im Freien, aber nur durch
einen Vorhang abgetrennt, und man muss einen Kessel Wasser
mitnehmen, weil die Spühlung nicht funktioniert (ein
typischer Frauen-Haushalt, wo ein Mann fehlt, und die Frauen
getrauen sich nicht, eine Reparatur zu bestellen, dabei
fehlt nur ein Schlauch und der Wasserkasten ist absolut
neu...)
-- in einem Restaurant (Jr. Grau) ist die WC-Tür nicht
schliessbar, aber das macht nichts, denn der viele TV-Lärm
übertönt alles, so dass niemand hört, was auf dem WC
passiert
-- in demselben Restaurant (Jr. Grau) dient ein Wasserhahn
mit einem grossen Kessel als Waschbecken zum Händewaschen
-- allgemein muss man immer wissen, wie die Wasserkästen
funktionieren, denn in Peru sind die Wasserkästen derart
kompliziert, dass sie sehr störungsanfällig sind. Wenn ein
Kind das z.B. nicht weiss, und das Wasser immer durchläuft,
muss man dies zuerst korrigieren, bevor man auf die
WC-Schüssel sitzt
-- es wäre möglich, in der Sierra Regenwasser für das WC zu
sammeln, das habe ich aber nie gesehen
-- Peru braucht unbedingt bessere WC-Kästen, die
Fehlfunktionen in den peruanischen WC-Kästen sind ein Elend
-- der Wasserstand in der WC-Schüssel ist bei Stillstand des
WCs oft bedenklich hoch. Wenn du Pech hast, dann hängt der
Schwanz in die Brühe!
HAUSBAU: ELEKTRO
-- für die Installation der Stromgrundversorgung fehlen für
eine Wohnung 500 Soles, z.B. bei Ciriaco Sosa Huamani im
Quartier Andamarca, Avenia Andamarca manzana 2
HAUSBAU: SCHULEN
-- Schulen finden wie in ganz Perú auch in Ayacucho hinter
Mauern statt
HAUSBAU: MÖBEL IN AYACUCHO
-- allgemein herrscht absoluter Möbelmangel, denn viele arme
Familien haben bis heute kaum Möbel, und entsprechend sind
auch kaum Möbel billig zu finden
-- Möbelpreise auf den Märkten sind nie angeschrieben und
können deswegen je nach Laune der verkaufenden Person von
Tag zu Tag sehr schwanken
-- in den Haushalten und in den Hotels von Ayacucho fehlen
viele Möbel wie Nachttische oder Tische oder Schreibtische.
Da ein relativ grosser Teil der Bevölkerung praktisch gar
keine Möbel hat, gibt es kaum Möbelmärkte, und Occasionen
schon gar nicht, und neue Möbel auf den Märkten sind relativ
teuer und sind für arme Familien unerschwinglich
-- sehr teure Schreibtische
-- wer einen Schreibtisch hat, ist schon privilegiert,
allgemein herrscht deswegen in den Haushalten sehr wenig
Gefühl für Organisation
-- Preisbeispiel: Ein Bücherschrank aus Zedernholz kostet
1500 Soles, das sind drei untere Monatslöhne (500 Soles)
-- ein Schreibtisch ist bereits Luxus in Perú!
HAUSBAU: FENSTER
-- im Erdgeschoss werden oft Fensterscheiben in Milchglas
verwendet, so kann man auf Gardinen verzichten, aber sehr
wohnlich wirkt es nicht unbedingt, und v.a. kann niemand
hinausschauen
-- die Sierra braucht dichte Fenster, aber nirgendwo habe
ich je einmal wirklich dichte Fenster gesehen in Peru. Es
ist so: Die Reichen sind in warmen Lima mit neuen Fenstern,
wo es keine dichten Fenster braucht, und die Armen in der
Sierra haben weiterhin alte Fenster, die nicht dicht sind
HAUSBAU: EINRICHTUNGEN
-- in ganz Perú sind WC-Reiniger und eine gescheite
Bad-Kultur mit guten Seifenschalen und Zahnputzglas
unbekannt
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Parks
-- Parks gibt es nur wenige, aber die ganze Umgebung ist ein
einziger grosser Park