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Ayacucho Notizen 04: Klima und Wetter - Hausbau - Parks

Aufenthalt 18.2. bis 3.3.2007

von Michael Palomino (2007)

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Klima und Wetter

KLIMA (SIERRA) IN AYACUCHO

-- die Sierra hat im Sommer ein warm-alpines, regnerisches Klima, in der Nacht sinkt die Temperatur im peruanischen Sommer dann jeweils auf ca. 10 Grad, am Tag ist es bis ca. 26 Grad, in Ayacucho habe ich die Balance zwischen Sonnenschein und Regen relativ ausgewogen erlebt, es regnet v.a. in der Nacht

-- im Winter werden die Nächte empfindlich kalt, dafür regnet es nicht

-- das Klima schlägt auf die Schleimhäute und auf die Lippen, die z.T. sehr gereizt werden, wenn man nicht "Gegensteuer" gibt

-- in der Sierra herrscht ein total stressiges Klima: Die Temperatur sinkt in der Nacht auch im Sommer bis auf 10 Grad ab, die Leute sind dann mit Skijacken unterwegs

-- Dauerregen in der Nacht kann vorkommen, z.B. von 1 bis 5 Uhr in der Nacht, am Tag regnet es aber praktisch nie


WETTER IN AYACUCHO

-- fantastische Wolkenbilder, ev. mit grossen Regenbögen

-- in Ayacucho weisst du nie, wie das Wetter wird. Vom Urwald kommt es, wie es will, und ein Wetterumschlag ist in einer Stunde immer möglich

-- und wenn es viel geregnet hat, dann werden die "Naturstrassen" wirklich zu "Naturstrassen", und in der Stadt kann es sein, dass es riesige Pfützen gibt, die zwei Tage bleiben, weil die Strasse mit einer falschen Neigung gebaut wurde, oder weil eine Mulde ohne Abfluss existiert


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Hausbau

HAUSBAU ALLGEMEIN

-- Hausnummern fehlen z.T. reihenweise, so weiss man als Tourist nicht, in welcher Strasse man ist

-- Bewegungsmelder und elektronische Sicherheitssysteme sind in Ayacucho mehr oder weniger unbekannt, und deswegen hält sich etwa jedes zweite Haus einen Wachhund, der dann in der Nacht auch an den Bell-Orgien beteiligt ist

-- Hotelboden in der Sierra muss Holzboden oder Zementboden sein, Steinboden ist zu kalt für das Sierra-Klima. Die Hotels haben oft den kalten Steinboden, absolut verfehlt und krankheitsfördernd

-- in Peru gehen die Schlösser alle "verkehrt" herum wie in Europa, auch an Schränken


HAUSBAU: TOILETTEN / WCS IN AYACUCHO

Man kann da einige Überraschungen erleben:

-- in einem Haus ist das WC z.B. im Freien, aber nur durch einen Vorhang abgetrennt, und man muss einen Kessel Wasser mitnehmen, weil die Spühlung nicht funktioniert (ein typischer Frauen-Haushalt, wo ein Mann fehlt, und die Frauen getrauen sich nicht, eine Reparatur zu bestellen, dabei fehlt nur ein Schlauch und der Wasserkasten ist absolut neu...)

-- in einem Restaurant (Jr. Grau) ist die WC-Tür nicht schliessbar, aber das macht nichts, denn der viele TV-Lärm übertönt alles, so dass niemand hört, was auf dem WC passiert

-- in demselben Restaurant (Jr. Grau) dient ein Wasserhahn mit einem grossen Kessel als Waschbecken zum Händewaschen

-- allgemein muss man immer wissen, wie die Wasserkästen funktionieren, denn in Peru sind die Wasserkästen derart kompliziert, dass sie sehr störungsanfällig sind. Wenn ein Kind das z.B. nicht weiss, und das Wasser immer durchläuft, muss man dies zuerst korrigieren, bevor man auf die WC-Schüssel sitzt

-- es wäre möglich, in der Sierra Regenwasser für das WC zu sammeln, das habe ich aber nie gesehen

-- Peru braucht unbedingt bessere WC-Kästen, die Fehlfunktionen in den peruanischen WC-Kästen sind ein Elend

-- der Wasserstand in der WC-Schüssel ist bei Stillstand des WCs oft bedenklich hoch. Wenn du Pech hast, dann hängt der Schwanz in die Brühe!


HAUSBAU: ELEKTRO

-- für die Installation der Stromgrundversorgung fehlen für eine Wohnung 500 Soles, z.B. bei Ciriaco Sosa Huamani im Quartier Andamarca, Avenia Andamarca manzana 2


HAUSBAU: SCHULEN

-- Schulen finden wie in ganz Perú auch in Ayacucho hinter Mauern statt


HAUSBAU: MÖBEL IN AYACUCHO

-- allgemein herrscht absoluter Möbelmangel, denn viele arme Familien haben bis heute kaum Möbel, und entsprechend sind auch kaum Möbel billig zu finden

-- Möbelpreise auf den Märkten sind nie angeschrieben und können deswegen je nach Laune der verkaufenden Person von Tag zu Tag sehr schwanken

-- in den Haushalten und in den Hotels von Ayacucho fehlen viele Möbel wie Nachttische oder Tische oder Schreibtische. Da ein relativ grosser Teil der Bevölkerung praktisch gar keine Möbel hat, gibt es kaum Möbelmärkte, und Occasionen schon gar nicht, und neue Möbel auf den Märkten sind relativ teuer und sind für arme Familien unerschwinglich

-- sehr teure Schreibtische

-- wer einen Schreibtisch hat, ist schon privilegiert, allgemein herrscht deswegen in den Haushalten sehr wenig Gefühl für Organisation

-- Preisbeispiel: Ein Bücherschrank aus Zedernholz kostet 1500 Soles, das sind drei untere Monatslöhne (500 Soles)

-- ein Schreibtisch ist bereits Luxus in Perú!


HAUSBAU: FENSTER

-- im Erdgeschoss werden oft Fensterscheiben in Milchglas verwendet, so kann man auf Gardinen verzichten, aber sehr wohnlich wirkt es nicht unbedingt, und v.a. kann niemand hinausschauen

-- die Sierra braucht dichte Fenster, aber nirgendwo habe ich je einmal wirklich dichte Fenster gesehen in Peru. Es ist so: Die Reichen sind in warmen Lima mit neuen Fenstern, wo es keine dichten Fenster braucht, und die Armen in der Sierra haben weiterhin alte Fenster, die nicht dicht sind


HAUSBAU: EINRICHTUNGEN

-- in ganz Perú sind WC-Reiniger und eine gescheite Bad-Kultur mit guten Seifenschalen und Zahnputzglas unbekannt


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Parks

-- Parks gibt es nur wenige, aber die ganze Umgebung ist ein einziger grosser Park


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