aus:
-- Aurelio Baltazar Muñoz Alarcón: "Después de María...
¿qué? En el centenario de su nacimiento" (übers.: "Nach
Maria... was wird kommen?"); in Zusammenarbeit mit Willy
Rojas, Suhara Digital, Carlos Muñoz Alarcón; Broschüre der
Provinzverwaltung von Nasca im Gedenken an den 100.
Geburtstag von Maria Reiche 1903 2003. Danke Maria!
gekauft in Nasca im August 2009 in der Buchhandlung an der
Plaza Mayor (Plaza de Armas) von Nasca. Danke María!
-- Erich von Däniken: Zeichen für die Ewigkeit. Die
Botschaft von Nasca; Goldmann 1997
-- Webseiten
Vorgeschichte: Die Entdeckung der Nasca-Linien
durch Kolonialisten
Satellitenfoto eines Teils der Linien von Nasca mit der
Strasse der Panamericana in der Wüste bei Nasca. Man sieht
nur gerade Linien und Pisten. Später entdeckte Frau Maria
Reiche auch Figuren
Position der Nasca-Linien
Die Linien um Nasca befinden sich zwischen Kilometer 419 und
465 der südlichen Panamericana, speziell in der Ebene von
Jumana (bezugnehmend auf das Dorf "Jumana") und in der Ebene
von San José (bezugnehmend auf das Dorf "San José"),
orig.: "Pampa de Jumana" und "Pampa de San José" genannt
(S.24).
Die Pampa de Jumana ist die Ebene um die Panamericana. Die
Pampa de San José liegt bei Ingenio im Ingenio-Tal [web19].
1537: Erste Entdeckung der
Linien von Nasca durch die Spanier: Pedro Cieza de León
Francisco Pizarro besuchte die Region von Nasca (Ketschua:
Nanasca [web19]), und Pedro Cieza de León sah die grossen
Bodenzeichnungen und notierte:
"Zeichen in einem Teil der Wüste, die um Nanasca herum
liegen..., damit die Indios den Weg entdecken können, dem
sie zu folgen haben." (S.22)
(orig. Span.: "Signos de alguna parte del desierto que
circunda a Nanasca..., para que los indios puedan encontrar
el camino que deben seguir." (p.22))
Pedro
Cieza de León, hier ein Druck seiner Berichte über die
"Indios", notierte
als erster Europäer über die Nasca-Linien im Jahre 1537
1554: Notierung des
Spaniers Francisco Hernandez Giron über die Nasca-Linien
Der Rassistenspanier Francisco Hernandez Giron notierte:
"Die Indios haben grosse Linien in den Boden gezogen."
(S.23)
(orig. Span.: "Los indios trazaban grandes líneas en el
suelo." (p.23))
Rassist Francisco Hernandez Giron auf einem Titelblatt
seiner "Kolonialbesetzung" ("conquista"),
erwähnte die Linien von Nasca im Jahre 1554
1586: Notierung des
Spaniers Luis de Monzon über die Nasca-Linien
Luis de Monzon erwähnte im Jahre 1586 die Nasca-Linien:
"Vor den Spaniern und vor den Inkas regierten die Viracochas
dieses Gebiet. Die Indios gehorchten auf ihre Empfehlungen
hin und haben Wege gebaut, die man bis heute sehen kann,
lange Wege wie eine Strasse..." (S.23)
(orig. Span.: "Antes que los españoles dominaran a los
Incas, en tiempos antiquísimos llegaron los VIRACOCHAS a
estas tierras; los indios obedeciendo a sus sugerencias
hicieron caminos que hasta ahora se pueden ver, largos como
una calle..." (p.23))
1839: Notierung des
Staatsbeamten Don José María Córdova und Urrutia
Don José María Córdova und Urrutia schrieb über Leute, die
mit den Dörfern der Gegend von Hoya Geográfica del Río
Grande Verbindungen pflegten:
"... In den anliegenden Ebenen sind viele Risszeichnungen,
die verschiedene Figuren darstellen." (S.23)
(orig. Span.: "... En las llanuras inmediatas hay muchas
piedras dentistas que representan variedad de figuras."
(p.23))
1926: Toribio Mejia Xesspe
und Alfred Kroeber
Xesspe und Kroeber sehen bei der "Calera" ["Kalkstein"]
Linien und Trapezoide. Toribio Mejía Xesspe, ein
Tello-Schüler, war der erste, der die Linien ausführlicher
beschrieb (S.23).
Alfred Kroebe, Portrait
1939: Bericht von Xesspe am
Archäologischen Nationalkongress über die Linien von Nasca
(orig.: "Congreso Nacional de Arqueología") (S.23)
1939: Präsentation am
Amerikanistenkongress
1939 präsentierte der Tello-Schüler Toribio Mejía Xesspe die
Nasca-Linien dem 27. Internationalen Amerikanistenkongress
(S.23).
Maria Reiche
Geburt 1903 - Studien in
Dresden
Maria Reiche (Victoria Maria Reiche-Grosse Newmann) wurde am
15. Mai 1903 in Deutschland in Dresden (Hauptstadt von
Sachsen) geboren. Ihre Eltern waren Max Felix Reiche-Grosse
und Anna Elizabeth Newmann (S.7). Maria Reiche studierte in
Dresden an der Technischen Hochschule (zwei Semester in
Hamburg und in Leipzig) [web02] und an der Universität. Als
sich immer mehr die Mathematikkenntnisse entwickelten,
faszinierten sie von Anbeginn an die genaue Arbeit und die
Wahrheit, die durch Zahlen ausgedrückt werden. Sie schloss
ihre Studien in den Fächern Mathematik, Geographie, Physik
und Pädagogik ab (S.8), ebenso Philosophie [web02]. Damit
hatte sie die Höhere Lehramtsprüfung bestanden [web09].
Maria
Reiche spielte auch gut Klavier und Flöte (S.13).
1929-1932: Hamburg
1929 wurde Maria Reiche in Hamburg angestellt [web02]. Mehr
als Aushilfsanstellungen bekam sie aber noch nicht [web09].
Mit der grossen Wirtschaftskrise [web06] und dem
aufkommenden Nationalsozialismus [web09] fand sie, dass ein
Auslandsaufenthalt wohl das Richtige sei und bewarb sich für
eine Stelle als Hauslehrerin in Peru in Cusco. Sie wurde
unter 80 Bewerberinnen dafür ausgewählt und unternahm die
Reiche von Hamburg nach Lima [web09].
Hamburg, der Freihafen im Jahre 1920 (Webseite:
www.bildarchiv-hamburg.de) |
Weltkarte mit der eingezeichneten Strecke von
Hamburg nach Lima (Hafen Callao) |
Das Schiff passierte dabei gleich mehrere Regenbogen
hintereinander [web07,22]. Dieses Naturschauspiel machte auf
Maria Reiche einen grossen Eindruck [web07].
ab 1932: Cusco
Frau Reiche reiste im Jahre 1932 für die deutsch-peruanische
Familie von Herrn Tabel nach Peru (deutscher Konsul und
Leiter der Bierbrauerei), um als Hauslehrerin seine Kinder
zu erziehen (S.7).
Maria Reiche in Cusco neben einem Tuna-Kaktus
Als Maria Reiche in Peru ankam und sich in Cusco
einrichtete, konnte sie kein Wort Spanisch. Aus einem
bestimmten Bedürfnis heraus kaufte sie sich dann ihr erstes
Buch "Korichampi" (übers.: "Die Goldene Zeit") des jungen
Lisandro Caller. Er war der Vater von Marias Freundin
Clorinda Caller Iberico (S.7).
In Cusco machte sie auch viele Spaziergänge, und einmal
bekam sie einen Stachel in den Mittelfinger der rechten
Hand, der sich so unglücklich entwickelte, dass man den
Finger amputieren musste (S.12).
Maria Reiche blieb zwei Jahre in Cusco [web010]. Das
Kulturerbe Perus mit den Inkas beschäftigte sie gemäss
Tagebuchaufzeichnungen sehr intensiv [web29].
1934? Reise nach Lima
Maria reiste von Cusco im Zug nach Arequipa, wo sie ein
Ticket für ein Schiff von Mollendo nach Lima kaufte. Im
Schiff wurde durch den deutschen Konsul bekanntgegeben, dass
Maria Reiche in Callao nicht aussteigen dürfe, sondern sie
müsste nach Hamburg zurück nach Deutschland reisen (S.8).
Karte der Reise von Maria Reiche von Cusco über Arequipa
nach Mollendo mit dem Zug,
dann von Mollendo zum Hafen Callao bei Lima mit dem Schiff
Reise nach Lima -
Kindergarten
Maria wollte aber unter diesen Umständen nicht zurück nach
Deutschland (S.8), zu dieser Zeit Nazi-Deutschland [web06].
Auf dem Schiff lernte sie eine junge Frau kennen, die
plante, in Peru einen Kindergarten einzurichten, wo die
Kinder Englisch lernen sollten. Die neue Gefährtin war die
Tochter eines Mitglieds am Gericht von Lima. Maria bot ihre
Mitarbeit an, erzählte aber gleichzeitig die speziellen
Umstände ihrer Reise und musste bedauern, dass sie nicht in
Lima bleiben könne. Die Beziehung zu der Familie der jungen
Frau trug dann dazu bei, dass sich die Umstände klärten
(S.8) und Maria Reiche in Peru bleiben konnte [web06].
Der Kindergarten wurde eines Tages geschlossen, und Maria
begann als Übersetzerin und Sprachlehrerin zu arbeiten
(S.9). Sie arbeitete an der Deutschen Schule in Miraflores
(orig.: "Colegio Alemán de Miraflores") (S.14). Eine der
Schülerinnen war Amy Meredith, und es entwickelte sich
daraus eine starke Freundschaft, "wie wenn zwei tolle
Menschen zusammen über alle Berge gehen wollten und alles
herausfinden wollten, was es auf der Erde so gibt" (orig.:
"como una unión de dos montañas empeñadas en sobrepasar
todas las cumbres, viendo y buscando siempre más allá"). Amy
wurde zu Marias erster guten Freundin (S.9).
Maria Reiche gab Deutsch- und Englischunterricht, auch
Gymnastikunterricht und Massagen [web10].
Das Spanisch von Maria Reiche hatte dabei anfangs einen sehr
"teutonischen" Akzent, indem sie z.B. nur die Grundform der
Verben benutzte etc. [web05] und dies mag auf die
peruanischen Gesprächspartner zuerst einen etwas
befremdlichen Eindruck gemacht haben. Danach war sie aber in
Lima Übersetzerin und hat sicherlich sehr gut Spanisch
gesprochen [web06]. Aber auch peruanische, hämische
Zeitungsartikel von nach ihrem Tod bezeichnen sie noch als
"Gringa" und unterstellen ihr das Spanisch der Anfangszeit,
z.B. der Artikel der Tageszeitung von Nasca "Cronista de
Nasca" vom 12. Januar 2008: Una gringa en Nasca: María
Reiche (dt.: "Eine Gringa in Nasca: Maria Reiche") [web05].
Aber Rassismus und Verhöhnung von Ausländern hat in Peru
eine grosse Tradition, und die Peruaner meinen dann noch,
sie seien "intelligent", wenn sie solch schlechte Witze
machen. Intelligenter werden die Peruaner mit ihrem
traditionellen Rassismus und Verhöhnung aber nicht...
[web06]
Maria Reiche ca. in den 1930er Jahren in Peru, Portrait.
Die Kurzsichtigkeit wurde erst
in Peru entdeckt, und seither war sie Brillenträgerin
[web07].
1937: Nationales
Anthropologisches Nationalmuseum - Julio C. Tello -
Buchhaltung in einem Teesalon
Im Jahre 1937 wurde Maria Reiche Mitglied des Nationalen
Anthropologischen Nationalmuseums [in Lima], als
|
Julio C. Tello, für den Maria Reiche Übersetzungen
machte |
|
Übersetzerin und als Assistentin von Doktor Julio C. Tello,
der Museumsdirektor (S.9). In einem Teesalon ihrer Freundin
Amy Meredith an der Olayagasse (orig.: "Pasaje Olaya") in
Lima (S.8) führte Maria Reiche auch die Buchhaltung (S.9).
Dieses Café war nicht irgendein Café, sondern ein beliebter
Treffpunkt für Professoren, Studenten, Geschäftsleute und
Ausländer [web10].
Übersetzungsarbeit -
Clorinda Caller Iberico - Dr. Tello - Waisenkind Esparta
mit Gesangstalent
Im Jahre 1940 lernte Maria Reiche an der Nationalen
Universität von San Marcos [in Lima] auch Clorinda Caller
Iberico kennen. Maria Reiche war mit Übersetzungen aus dem
Deutschen und Englischen für den Lehrstuhl der Anthropologie
beschäftigt, die von Doktor Julio C. Tello und Clorinda
Caller Iberico diktiert wurden, und sie schrieb die
Übersetzungen schliesslich auch auf Schreibmaschine.
Clorinda Caller Iberico war eine der wenigen echten
Freundinnen Marias in Peru (S.9). Bei Clorinda Caller wohnte
ein Waisenkind aus dem Urwald, Esparta, für die Clorinda wie
eine Mutter war. Maria Reiche brachte ihr das Lesen und
Schreiben bei, entdeckte ihre hervorragende, angeborene
Begabungen für Gesang und brachte sie später zum
Gesangsstudium nach Deutschland (S.15).
Nebenher spielte Maria Reiche hervorragend klassische Musik
auf dem Klavier und auf der Flöte und entwickelte auch eine
Tätigkeit als Musikkritikerin (S.13), und im Archäologischen
Museum von Lima ("Museo de Arqueología") präparierte sie
Leichentücher von Mumien [web10].
1938: Bau der Panamericana
- Teilung der Bodenzeichnung der Echse
Im Jahre 1938 wurde bei Nasca die grosse Landstrasse
"Panamericana" gebaut, und dabei wurde die Bodenzeichnung
der Echse durchschnitten. Vor dem Bau der Panamericana fuhr
die Bevölkerung willkürlich über die Figuren, und die Leute
sahen dabei keine einzige Figur... [web07]
|
Karte der Hauptfiguren von Nasca mit der
durch die Panamericana geteilten Echse (Figur Nr.
7)
Die anderen Figuren sind fast alle falsch
eingezeichnet, weil sie nicht mit der Windrose
mitgedreht sind, und der Baum (Nr.8) hat die
Baumkrone in der entgegengesetzten Richtung, siehe
die Kartenbesprechung
über Nasca. |
1939: Dr. Paul Kosok
untersucht in Peru alte Bewässerungssysteme - Kosok auf
der Spur der Aquädukte von Nasca - Kosok entdeckt auch die
Linien um Nasca
Im Jahre 1939 kam der "amerikanische" Geschichtsprofessor
Dr. Paul Kosok von der Long Island University nach Nasca.
Seine Spezialität waren alte Bewässerungssysteme, die er in
diesem Jahr schon in Nord-Peru studiert hatte. Einige
Wissenschaftler vor ihm hatten die alten Aquädukte entdeckt,
und dies wollte er nun nachprüfen. Dabei stellte er fest,
dass der Boden viel zu durchlässig war, als dass hier
Wasserkanäle möglich wären. Während seiner Arbeit aber
stiess er auf die Figuren von Nasca, z.B. einen Vogel, oder
einen Stern. Und zufällig fotografierte er am 21. Juni 1939
auch eine Sonnenwende, die mit anderen Linien
übereinstimmte. Da der Auftrag für Kosok in Peru bald zu
Ende gehen sollte, suchte er eine Forschungsassistentin, die
seine Arbeit mit den Nasca-Linien fortführen würde [web07].
1941: Professor Paul Kosok
sucht eine Übersetzerin und eine Assistentin für die
Linien von Nasca - Treffen im Café
Maria Reiche lernte so Professor Paul Kosok kennen. Paul
Kosok, ein einzigartiger Mensch und angezogen durch den
schönen Ort des Teestube von Amy Meredith (S.8), führte mit
Amy ein langes Gespräch und wünschte sich, eine Frau
kennenzulernen, die Englisch konnte und etwas von Mathematik
verstand (S.9), um seine Artikel über die Nasca-Linien vom
Englischen ins Spanische zu übersetzen [web10]. Da betrat
Maria Reiche das Lokal, die ja aus Freundschaft die
Buchhaltung des Lokals führte. Amy Meredith rief sie zu sich
und präsentierte sie Herrn Kosok (S.9). Kosok bat Maria
Reiche auch, sich einmal die seltsamen, schnurgeraden,
linienförmigen Vertiefungen anzusehen. Kosok vermutete eine
astronomische Kalenderanlage [web10]. Und schon bald nach
diesem ersten Zusammentreffen flogen sie zusammen über die
Ebene von Nasca, in einem Flugzeug des Dienstes für
Luftaufnahmen (orig.: "Servicio Aerofotográfico") (S.9).
Maria Reiche mit Paul Kosok beim Vermessen der
Linien von Nasca, 1940er Jahre |
Paul Kosok an einer Linie, die auf den den
Sonnenaufgang an einem Tag der Sonnenwende zeigt,
1940er Jahre |
Maria Reiche stimmte dem Untersuchungsauftrag zu und wurde
so Kosoks Forschungsassistentin [web07]. Maria Reiche
übersetzte den Artikel von Dr. Kosok vom Englischen ins
Spanische [web29]. Mit ihrer Assistenz bei Dr. Kosok
verwandelte sich Maria Reiche von einer Lehrerin und
Übersetzerin in eine Archäologin [web17], eine
epochemachende Archäologin und Wüstenlinien-Karthographin
[web06].
Satellitenfoto eines Teils der Ebene von Nasca mit der
Panamericana. In der heissen Wüste bei Nasca verbrachte
Maria Reiche den Rest ihres Lebens, um die Linien zu
vermessen.
1941: Arbeit in der Ebene
von Nasca - Unterkunft am Km 417
Das erste Mal arbeitete Maria Reiche in Nasca am 17.
Dezember 1941 im Hinblick, im Auftrag von Professor Paul
Kosok den Ablauf der Sommersonnenwende in der Ebene von
Nasca zu protokollieren (S.10). Sie übernachtete zuerst im
Hotel von Nasca, im Hotel "Royal", heute am dritten Block
der Limastrasse (orig.: "Calle Lima"). (S.11)
Ein Lastwagen, eine Leiter
und Vermessungsinstrumente - zuerst werden die Linien
vermessen
Maria Reiche machte die ersten Fotos mit einer
geliehenen Leiter der Elektrizitätsgesellschaft und einem
gemieteten Lastwagen [web29]. Maria Reiche machte sich
zuerst die langen Linien zur Hauptaufgabe und vermass diese
mittels Leiter, Massband, Sextant und Kompass, um die Linien
dann mit astronomischen Gegebenheiten in Zusammenhang zu
bringen. Nebenbei entdeckte sie dann die Figuren, die sie
erst dann zu vermessen begann, als ihre Sehkraft langsam
nachliess [web11].
Maria Reiche vermass zuerst die Linien der
Wüstenebene, mit Fotoapparat, Massband, Sextant
und Kompass |
Einige Linien führen auch direkt steil die Berge
hinauf |
1942: Grosses Erdbeben in
Nasca
[web05]; es ist anzunehmen, dass nach diesem grossen
Erdbeben die Bevölkerung alles andere im Kopf hatte, als
sich Linien in der Wüste anzusehen oder sich Gedanken um die
Entstehung dieser Linien zu machen, und deswegen war kaum
eine Begeisterung in der Bevölkerung auszumachen [web06].
Maria Reiche im Jahre 1942 bei einer
Vermessungsarbeit in Pachacamac bei Lima
|
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Linie der
Sonnenwende (21. Dezember) mit Stock und Hut von
Maria Reiche. Stock und Hut zu setzen war eine
der Methoden ihrer Vermessungsarbeit
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12.2.1945: Kriegseintritt
Perus und kurze Unterbrechung der Arbeit in Nasca
Peru trat am 12. Februar 1945 auf Seiten der Alliierten in
den Krieg ein [web08], und somit war es allen Deutschen -
auch Maria Reiche - nur noch erlaubt, sich in Lima
aufzuhalten, was einen Unterbruch der Arbeit in Nasca von
einigen Monaten zur Folge hatte [web07].
ab 1946: Vollzeit in Nasca
- Finanzen und Unterstützung
Ab 1946 war Maria Reiche nur noch mit Untersuchungen der
Geoglyphen beschäftigt, sozusagen in Vollzeitarbeit (S.12).
Sie begann ihr Lebenswerk, die Kartierung der himmlischen
Figuren in der Ebene von Nasca [web07]. Die erste Figur, die
sie entdeckte, war die Spinne im Juni 1946 (S.12). Sie fand
die Figur der Spinne und schickte die Fotos Dr. Kosok.
Dieser liess die Fotos in verschiedenen Zeitschriften
copyrighted abdrucken, meldete sich aber nie mehr. Nach
einer erneuten ergebnislosen Nachricht an Dr. Kosok mit dem
Inhalt, dass die ganze Ebene voller Figuren sei, etablierte
sich Maria Reiche mit geliehenem Geld in Nasca und begann,
systematisch Linien und Figuren zu vermessen [web29].
Gemäss Maria Reiche war die einzige Person der Alcalde und
der zukünftige Abgeordnete, Don Agustín Bocanegra y Prada,
der einen Müllkipper und eine Scherenleiter zur Verfügung
stellte (S.17). Mit dem Müllkipper fuhr Maria Reiche mit
ihren Instrumenten dann täglich vor Sonnenaufgang in die
Pampa [web11], um von der Ebene die ersten Fotos zu
schiessen (S.17). Als es klar wurde, dass es gescheiter war,
näher bei den Linien zu wohnen, konnte sie sich an der
Panamericana einrichten, am "Centro Poblado La Pascana" im
Weiler San Pablo, Distrikt El Ingenio, am Kilometer 417 der
Panamericana Süd (orig.: "Panamericana Sur"). Dort bezog die
deutsche Wissenschaftlerin ein Häuschen für ihre Arbeit und
ihre Untersuchungen, 27 Kilometer von Nasca entfernt (S.11).
Im selben Jahr 1946 entdeckte Maria Reiche weitere
Markierungen, Linien und Dreiecke, die mit den Sonnenwenden
zusammenhingen, und insbesondere auch Linien, die mit dem
Mondstand zusammenhingen.
Maria Reiche im Jahre 1946 auf der Scherenleiter
1947-1948: Finanzielle
Unterstützung für Frau Reiches Arbeit mit den Linien von
Nasca
Stipendien für ihre Untersuchungen in der Ebene von Nasca
("Pampa de Nasca") erhielt sie 1947 und 1948 von der
Nationalen Höheren Universität San Marcos, insgesamt 2500
Soles. Clorinda Caller Iberico beantragte das Stipendium bei
Dr. Miguel Noriega del Aguila, Hochschullehrer der
Chemischen Fakultät der Universität, der seiner Freundin
Maria Reiche das Stipendium bewilligte (S.12).
Gleichzeitig hörten die Aktivitäten mit der klassischen
Musik auf, aber die Götter von Nasca hätten ihre Abwesenheit
wohl beklagt, denn erst durch Maria Reiche wurden die
Figuren von Nasca der Welt bekannt (S.13).
Die Arbeit von Maria Reiche in der Ebene von Nasca wurde von
vielen weiteren Personen und Institutionen unterstützt:
-- Professor Paul Kosok
-- Amy Meredith
-- Clorinda Caller Iberico
-- Andrea Murguía Sender und Familie
-- Schoroth und Kanmacher
-- Agustín Bocanegra und Prada
-- Ing. Del Solar (Nasca - El Ingenio)
-- Höhere Universität von San Marcos, Institut für Höhere
Studien
-- Nationaler Dienst für Luftaufnahmen (orig.: "Servicio
Aerofotográfico Nacional")
-- Förderverein für Wiederaufbau Ica (orig.: "La Corporación
de Reconstrucción y Fomento de Ica")
-- Lufthansa, an Kurt Zalud von Lima
-- Eva Pehlemann
-- Margarethe Schweizer aus Stuttgart
-- und alle die Herren Chauffeure, die sie jeweils auf dem
Weg zur Pampa mitgenommen haben. (S.14)
1947ca.? Erste
Luftaufnahmen aus einem Kleinflugzeug heraus
Die ersten Luftaufnahmen von Ingenio und Nasca machte Maria
Reiche dann mit Hilfe des Ingenieurs Del Solar, der sie über
die Pampa flog. Er war ein Pilot mit einem Kleinflugzeug,
das normalerweise landwirtschaftliche Flächen bespritzte
(S.17).
Entdeckung der
Flamingo-Figur mit Zusammenhang mit der Sonnenwende
Als Maria Reiche die Figur des Flamingo (span.: Flamenco,
Parihuana) entdeckte, der 300 m lang ist, so schöpfte sie
gleich Verdacht, dass da ein Zusammenhang mit einer
Sonnenwende sei. Am Morgen vom 20. bis zum 23. Juni
[Jahresangabe fehlt] bemerkte sie, dass der Sonnenaufgang
mit dem Schnabel und mit einer Bergspitze dahinter
übereinstimmte. Sie meinte, dies sei die Geburt der Sonne am
Tag des Festes Inti Raymi (S.16).
Ab 1947 arbeitete Maria Reiche auch mit dem Messinstrument
Theodolit [web29].
1948: Das erste Werk
Maria Reiche schrieb [1949] ihre erste Broschüre auf
Spanisch: "Los Dibujos Gigantescos en el suelo de las Pampas
de Nasca y Palpa. Descripción y ensayo de interpretación"
(deutsch etwa so: "Die grossen Bodenzeichnungen der Pampa
von Nasca und Palpa. Beschreibung und Versuch einer
Interpretation"), sodann auch auf Englisch (S.15).
Gleichzeitig schrieben die Peruaner auch viele Geschichten
über Maria Reiche (S.14).
1952: Entdeckung des Affen
[web28]; für die Figur des Affen hegte sie eine bestimmte
Vorliebe, weil er nur 9 Finger hatte so wie sie. Sicherlich
stand da etwas Mystisches oder ein Rätsel dahinter (S.12).
Maria Reiche, ihre Zeichnung des Affen mit den
Sägezahn-Zickzacklinien |
Der Geoglyph des
Affen, Sicht von oben auf das von Frau Reiche
geputzten Linienbild. Der Affe hat neun Finger
und ist von Zickzacklinien umgeben, in
Sägezahnform wie in flächenartiger, paralleler
Form.
|
1954: Grosse Fotos der
Linien um Nasca von der Kufe eines Helikopters
(Hubschraubers)
Mit 52 Jahren liess sich Maria Reiche ausserhalb der Kanzel
auf den Kufen eines Helikopters festbinden, um bessere
Luftaufnahmen von den Riesenbildern machen zu können. Die
Grossaufnahmen machten sie weltbekannt. [web01,28]
Ein Kartenausschnitt der Ebene von Nasca von einer Karte,
die auf einer Karte von Maria Reiche beruht
Der Kampf gegen eine
geplante Baumwollplantage in der Ebene von Nasca
In der ersten Zeit erhielt Maria Reiche Hilfe für das
Fotografieren und zur Verhinderung des Bewässerungsprojekts
für die Wüste (S.17). [Es war vorgesehen, die Pampa von
Nasca in eine landwirtschaftliche Zone zu verwandeln und all
die Geoglyphen zu zerstören].
<1955 wollte ein reicher Grossgrundbesitzer auf der Pampa
eine Baumwollplantage anlegen. Ein grossartiges
Bewässerungssystem sollte gebaut werden. Als Maria Reiche
die ersten Vermessungspfähle auf der Pampa vorfand, begann
ihr Kampf gegen die Bürokratie. Sie lief von einer Behörde
zur anderen, von einer Zeitung zur nächsten, organisierte in
Lima eine Ausstellung mit Fotos und Zeichnungen von den
Figuren und Linien.
Bezeichnend für den Umgang mit den Arbeitsergebnissen von
Frauen ist der am 8. September 1955 gedruckte Artikel in der
"La Cronica". Darin stand zu lesen: "Eine Frau allein soll
den 20 000 ha des grössten Kalenders der Welt ihre
Geheimnisse entreissen? - Unmöglich! Das ist das Werk einer
ganzen Gruppe von Wissenschaftlern und das bedeutet
Entbehrungen ohne Zahl in der Wüste."> [web30]
[Ergänzung: Die Aquädukte
waren bereits da
Es erscheint eigenartig, dass die herrschenden Männer von
Nasca der Maria Reiche nicht geholfen haben. Es ist
anzunehmen, dass gewisse landwirtschaftliche Interessen
immer wieder die Wüste um Nasca bewässern und
landwirtschaftliche Produkte verkaufen wollten [web06],
insbesondere, weil die Ebene von Nasca bereits Aquädukte und
somit eine Wasserversorgung aufwies [web07], und weil das
Nachbartal von Ingenio bereits bewässert war. Die Linien
bedeuteten der kapitalistischen Mafia nichts, und dass im
Ingenio-Tal bereits Linien durch die Landwirtschaft zerstört
waren, war der Mafia wahrscheinlich gar nicht bekannt. Diese
zerstörten Bodenzeichnungen von Ingenio tauchen dann jeweils
wieder auf, wenn man den Boden unbearbeitet austrocknen
lässt [web04: Däniken, S.55]. Man kann insgesamt annehmen,
dass im Tal von Ingenio mindestens etwa 20 weitere
Bodenzeichnungen zerstört wurden, bevor Maria Reiche ab 1941
ihre Arbeit in Nasca aufnahm. Zumindest die Bodenzeichnungen
um Nasca konnten somit geschützt werden [web06].
Sitzung im Kongress für die
Nasca-Linien - der
Alcalde von Nasca stoppt Bewässerungsprojekte für die
Pampa
Der Alcalde Bocanegra von Nasca berief eine Sitzung des
Kongresses der Republik ein, damit Maria 800 Fotos mit
Linien und Figuren der Pampa präsentieren konnte und so die
Abgeordneten von der Wichtigkeit der Linien für die Zukunft
des peruanischen und vor allem des regionalen Tourismus
überzeugen konnte. Ab diesem Zeitpunkt wurde jede Planung
der Bewässerung sistiert. Die Zeit gab der "Dame der Ebene"
(orig.: "Dama de las Pampas") Recht (S.17). Sie hatte den
Kampf gegen die Bürokratie gewonnen [web13].
Die Dimension der Linien,
Vierecke und Figuren
Auf einer Fläche von 50 Kilometern Länge auf 5 bis 7
Kilometern Breite zwischen Andenfuss und Meer sind
verstreut:
-- Tausende gerader Linien
-- Hunderte von Dreiecken und Vierecken
-- Dutzende Figuren.
Die grösste Konzentration von Bodenzeichnungen ist immer am
Eingang der Täler zu finden. Isolierte Figuren sind auch
mitten in der Wüste, oder an Bergspitzen oder hinter
Bergkämmen. Die Figuren sind zwischen 4 und 300 Meter lang.
Die geometrischen Figuren sind zwischen ein paar Metern und
1600 Meter lang. Die Vierecke neben der Spinne und dem
Fischreiher (Flamingo) sind 800 m lang. Das Viereck neben
der Echse ist 400 m lang. Die Linien sind bis zu 9 km lang
[web07].
(Engl.:
<The number of drawings on the Pampa is immense. There
are thousands of straight lines, hundreds of triangles and
quadrangles, and dozens of figures. All this spread over 50
kilometers from north to south, and 5 to 7 kilometers from
the foot of the Andes toward the sea. The biggest
concentration of drawings is always found at the edges of
the different plains where the descent to the valleys begin
[...] On the other hand there are some very isolated
drawings in the midst of the desert. Others are on high
mountain tops or behind mountain ridges> [web07]
<There are figures only 4 meters long and others with a
length of 200 to 300 meters. The same applies to geometric
surfaces. There are some that are only a few meters long;
the longest quadrangle further north has a length of 1,600
meters. The sizes come in several categories. The next
category begins with a line that is 800 meters long. That's
the length of the lines next to the spider and heron. There
is another one half that size, a little over 400 meters. It
is the quadrangle next to the lizard.> [web07]
<The length of the straight lines also varies. I know two
that are 9 kilometers in length and absolutely straight.>
[web07]
Maria Reiche über Vierecke
und Sonnenstände und Mondstände
"Das grosse Viereck neben der Spinnen-Figur steht z.B. mit
dem Mond im Zusammenhang, und das grosse Viereck neben dem
Fischreiher (Flamingo) mit seinem kurvigen Hals steht mit
dem einen Ende in einheitlicher Richtung, mit dem Anderen
Ende im Zusammenhang mit der Sonnenwende. Das Viereck neben
dem Flamingo wäre somit geeignet, Finsternis-Ereignisse
(Eklipsen) vorauszusagen, was ein Machtmittel war,
Bevölkerungen zu unterwerfen, so wie es Kolumbus schon mit
den Eingeborenen gemacht hatte." [web07]
(orig. Engl.:
"For instance, the big quadrangle beside the figure of the
spider is a moon direction and the other one beside the
figure of the Heron with the winding neck, is one side in
the single direction and the other side in the solstice
direction! Such a quadrangle could have served to predict
eclipses, which were a powerful means of subjecting the
people. Even Columbus used an eclipse to frighten the people
as he knew the correct time to do so.") [web07]
Maria Reiche putzte die
Linien mit einem Besen von Kieseln und Lehmstaub
Von blossem Auge waren die Linien kaum zu erkennen, auch
nicht von oben, denn in den weissen Linien waren viele
kleine Steine des Zersplitterungsprozesses durch den
Tag-Nacht-Temperaturunterschied und windverfrachteter Lehm
aus den Anden. Frau Reiche putzte die Linien über die Jahre
hinweg mit einem Besen nach dem andern. Die Bevölkerung
nannte sie dadurch gerüchteweise auch eine Hexe [web07]. Die
Leute lachten anfangs über die Frau, die die "Wüste fegt"
[web13] bzw. über die "Frau mit dem Besen" [web15].
"From the air the figures were not visible either due to the
nature of the soil at the time. You see the figures are of a
whitish color on a brown surface, this brown surface is a
thin covering of dark stone about 10 cm, which suffers the
process of oxidation giving the entire region its particular
brownish effect. Underneath the soil is still whitish, not
brown, comprised of a mixture of rock that had been split
into small fragments due to extreme temperatures, and clay,
which ultimately was blown away by strong winds coming down
from the Andes. The huge basin was filled with this mixture
creating this flat surface we call the Pampa. This is why we
only have these small pebbles on the surface.
The figures, the drawings, are very superficial furrows
never more then 30 cm in depth, and very shallow. For this
reason the wind has obscured them by filling them with small
dark pebbles from the surrounding surface like grain, making
them difficult to detect from the air. To make them more
accessible for viewing I cleaned them with a broom, one
broom after another throughout the years. I went through so
many brooms rumors circulated that I might be a witch!"
[web7]
Maria Reiche in den 1960er Jahren mit einem
Volkswagen (VW Käfer) und einem Besen, um die
Linien zu putzen. Den alten Volkswagen hatte
Schwester Renate für Maria gekauft [web18].
|
Maria Reiche
(hier in den 1980er Jahren ca.) putzte die
Figuren um Nasca mit einem Besen, damit die Welt
die Figuren besser sieht
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Ein Teil der
Figur des Flamingo (auch Aronstab, Fischreiher
oder Phoenix-Vogel genannt): Frau Reiche putzte
alle die Linien, damit sie für die
Weltöffentlichkeit gut sichtbar sind
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Frau Maria Reiche hat somit über Jahre hinweg als "Putzfrau"
gearbeitet, und sie ist somit die berühmteste Putzfrau der
Welt, und wir danken ihr für die jahrelange, absolut mühsame
Arbeit mit dem Besen in der Gluthitze der Wüste von Nasca.
Es fragt sich gleichzeitig, wieso Frau Maria Reiche kein
Team aufbauen konnte, das ihr bei der Arbeit half, sondern
sie hat scheinbar alles alleine gemacht, weil die Machos von
Peru ihr nicht geholfen haben, und weil Nasca selber nach
dem Erdbeben von 1942 in Ruinen lag - die Leute waren mit
ihrer eigenen Existenz beschäftigt, aber nicht alle!
[web06].
Maria Reiche über die
Linien in Sandstürmen und die Luftverschmutzung durch eine
Eisenmine
<Es bläst hier ein starker Wind, sogar Sandstürme kommen
vor, aber der Sand bleibt nie in den Zeichnungen. Im
Gegenteil: Der Wind hat einen säubernden Effekt und bläst
alles lose Material heraus. Dadurch sind die Zeichnungen
über Jahrtausende erhalten geblieben. Die Ebene von Nasca
ist auch eine der trockensten Plätze der Welt, trockener als
die Sahara. Es regnet nur eine halbe Stunde alle zwei Jahre.
Dabei ist die Gegend durch Luftverschmutzung gefährdet, denn
grosse Mengen Staub und Sand werden durch eine Eisenmine
südwestlich von Nasca in die Luft geblasen, und die ganze
Region wird kontaminiert, was Regenfälle verursacht, nicht
genug für Landwirtschaft, aber genug, um die Figuren zu
gefährden.> [web07]
(orig. Engl.:
<There are extremely strong winds here, even sandstorms,
but the sand never deposits over the drawings. On the
contrary, the wind has a cleansing effect taking away all
the loose material. This way the drawings were preserved for
thousands of years. It is also one of the driest places on
earth, drier then the Sahara. It rains only half an hour
every two years! Now all this has changed due to air
pollution. Huge masses of dust and sand blow in from a large
iron mine southwest of Nasca and fill the entire region with
contamination, this produces precipitation, not enough for
agriculture, but enough to endanger the figures.>
[web07])
1957: Der erste Bericht im
Ausland über Maria Reiches Arbeit durch Alden Mason
Der erste studierte Ausländer, der die Arbeit von Maria
Reiche erwähnte, war [John] Alden Mason im Jahre 1957 mit
seinem Buch "The Ancient Civilizations of Peru" (übers.:
"Die alten Zivilisationen von Peru") (S.12).
J. Alden Mason's book "The Ancient Civilizations
of Peru" mentioning Maria Reiche's work , some
different covers
|
1960er Jahre? Tod von
Freundin Amy Meredith
Amy Meredith litt an Krebs, und nach einer Operation hatte
die Wissenschaft keine andere Erklärung bereit, als dass der
Krebs unheilbar sei. Meredith klammerte sich an das Leben,
wie sie konnte, reiste nach Nord-Peru, um eine Hoffnung zu
finden. Zwei Wochen später kehrte sie zurück und hatte die
Hoffnung aufgegeben. Drei Monate später wurde sie begraben,
wobei Maria Reiche ihren letzten Wunsch erfüllte und am
Begräbnis die Botschaft Amy Merediths verlas: "Liebe
Freunde, es wurde eine Reise ohne Rückkehr unternommen;
nicht eine Sekunde meines Lebens habe ich meine Ideen bereut
oder habe Angst vor dem Tod gehabt; ich werde weiter
wachsen, so dass das Ende des Menschen der Mensch selber
sein wird" (orig.: "Queridos amigos, emprendió el viaje sin
retorno; ni en un segundo de mi vida me arrepentí de mis
ideas, ni tuve miedo a la muerte; sigo creyendo que el fin
del hombre está en el mismo hombre.") (S.13).
Der Tod der Freundin Amy Meredith hinterliess in Maria
Reiche eine grosse Lücke im Leben (S.9). Für einige Zeit
stand die Arbeit in der Wüste von Nasca still (p.13).
1960er Jahre: Maria Reiches
Lebensweise bleibt spartanisch
<Bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts hatte Maria
Reiche ein Gebiet von rund 150 Quadratkilometern zu Fuss
vermessen. Dabei lebte sie spartanisch in einer kleinen
Hütte am Rande der Pampa Colorada.> [web01]
Maria Reiche, Portrait, 1960er Jahre ca. |
Maria Reiche ungefähr in den 1960er Jahren,
vermisst hier eine Linie. Das Foto wurde
weltbekannt und veränderte das Bewusstsein der
Welt [web15] |
1960-1964: Zusammenarbeit
mit New Yorks Yonah und Kartei der Linien
<1960 traf Maria Reiche den 21-jährigen Juden Yonah lb‘n
A’haron. Er lebte in den USA und hatte Thora-Theologie
studiert und in New York ein Komitee zum Schutz der
Nasca-Linien gegründet. Zwischen 1962 und 1964 half er auf
der Pampa. Er brachte zahllose gute Ideen in Reiches Arbeit
ein, unter anderem entwickelte er ein Karteisystem, in das
die Linien mit ihren Messpunkten und Eigenarten eingetragen
wurden.> [web01]
1964-1965: Maria Reiche als
Sprachlehrerin auf dem Land
Maria Reiche übernahm nun auch noch eine Arbeit als
Grundschullehrerin gegen Analphabetismus am Berg San Cosme
von Lima (orig.: "Cerro de San Cosme de Lima") (S.14). Im
Jahre 1965 unterrichtete sie in Ayacucho in Moya und Quinua,
wo die Arbeit dann von einem von ihr ausgebildeten Schreib-
und Lesekundigen übernommen wurde (S.14-15). Maria Reiche
konnte sich so etwas Geld verdienen, um danach weiter in
Nasca zu arbeiten [web30].
1965-1968: Gründung des
Fördervereins für für Wiederaufbau
(orig.: "La Corporación de Reconstrucción y Fomento de
Ica"); in dieser Organisation wurden sich die Menschen des
hohen Werts der Arbeit von Maria Reiche bewusst. Die Leute
realisierten auch, dass diese Gegend bald eine Tourismuszone
werden würde, mit positiven Folgen für die Wirtschaft. Sie
beschlossen, Maria Reiche dazu zu ermuntern, ein Buch über
Nasca und seine Figuren zu schreiben, und die Gesellschaft
würde das Buch auf Deutsch herausbringen. Sie bezahlten die
Reise und Ausgaben für die Ausgabe des Buches (S.24).
1967: Vortrag von Maria
Reiche an der Universität London für die Linien um Nasca
Mit diesem Vortrag konnte Maria Reiche erreichen, dass die
Zerstörung der Wüstenzeichnungen verhindert wurde (S.15).
ab 1967: Briefwechsel mit
Clorinda
Im Jahre 1967 begann Maria Reiche einen Briefwechsel mit
Clorinda Caller Iberico in Lima (S.15).
1968: Buch von Maria Reiche
"Geheimnis der Wüste"
Das Buch von Maria Reiche kommt auch in Englisch und
Spanisch heraus und wird ein grosser Erfolg [web13], engl.:
"Mystery on the desert" [web14] ; span.: "Secreto de la
pampa" (S.14).
Maria Reiches Buch "Das Geheimnis der Wüste" von 1968
(hier der Buchdeckel)
kam gleich in drei Weltsprachen heraus
Es folgten Teilnahmen an Kongressen und Vortragsreisen. Ab
nun wurden auch Touristen für die Ebene eine Gefahr, die mit
ihren Fahrzeugen durch die Pampa fuhren [web30].
1970: Maria Reiche am
Amerikanistenkongress
Maria Reiche brachte vergeblich ihr Anliegen vor, dass die
Linien um Nasca unter internationalen Schutz gestellt
würden. Ihr Anliegen blieb ungehört und neugierige Leute
fuhren und trampelten weiterhin auf den Linien rum [web13].
1972: Gedanken zur Arbeit
in der Pampa: Erst nach dem Tod wird die Akzeptanz kommen
Maria Reiche sagte 1972 über ihre Arbeit:
"Am Ende bin ich auf dem sicheren Weg, obwohl der Prozess
nur langsam vor sich geht, und ich scheue nicht die Müh. Ich
erwarte auch nicht, dass man mich versteht oder dass man
meine Resultate akzeptiert (S.15). Mir reicht es, die
Wahrheit zu kennen, und dann sterbe ich, und dann werden die
Leute es vielleicht akzeptieren." (S.15-16)
(span.: "Al fin estoy en camino seguro, aunque el proceso es
lento y trabajoso, no espero que me entiendan o acepten mis
resultados, a mí me (p.15) basta saber la verdad y después
de morir ya lo aceptarán probablemente." (p.16))
Über die Peruaner, die über sie Geschichten schrieben, sagte
sie:
"Nie werde ich meine Zeit damit verlieren, die vielen
Geschichten zu lesen, die man über meine Person geschrieben
hat. Das ist nicht wichtig. Wichtig sind die Figuren von
Nasca, die bis heute durch die vielen Leute zerstört werden,
die über sie drüberlaufen." (S.14)
(span.: "Jamás voy perder mi tiempo leyendo las muchas
historias que han escrito sobre mi. Eso no importa. Lo que
importa son las figuras de Nasca que son destruidos hasta
hoy por la mucha gente que marchan sobre las figuras."
(p.14))
ab 1973: Eva Pehlemann
verbreitet das Wissen um Nasca in Europa
Die deutsche Freundin Eva Pehlemann unterstützte ab 1973 die
Verbreitung der Arbeit und der Recherchen von Maria Reiche
in der Ebene von Nasca (S.17).
1974: Ausstellung in
München
Maria Reiche kann in München ihre erste grosse Ausstellung
über die Nasca-Linien "Peruanische Erdzeichen" eröffnen
[web28].
28.11.1975: Erster
Heissluftballon über der Ebene von Nasca
Die beiden Forscher Julian Nott und Jim Woodman aus Florida
schaffen es am 28.November 1975, als erste mit einem
Heissluftballon "Cóndor I" die Ebene von Nasca zu
überblicken (S.22).
Der Heissluftballon "Condor I" am 28.11.1975
Gemäss Erich von Däniken missglückte das Ballonexperiment.
Herr Däniken gibt an, dass die Gondel kippte und die beiden
Ballonfahrer herausfielen, und der Ballon flog alleine
einige Kilometer weiter [web4: Däniken, S.127]. Der Ballon
legte gemäss anderen Quellen 3 km zurück und erreichte 350 m
Höhe [web16].
Das Ballonexperiment war der Start zur touristischen
Vermarktung der Linien von Nasca in den Ebenen von Jumana
und San José (S.22). Als dann der Tourismus aber tatsächlich
einzusetzen begann, wurde Maria Reiche zu einer Heiligen für
die Region [web13].
1976: Aussichtsturm
Mit dem Aussichtsturm am Km 420 der südlichen Panamericana,
3 km vom Häuschen von Maria Reiche im Weiler San Pablo
entfernt (Km 417) [web21] sollte verhindert werden, dass
neugierige Leute weiterhin auf den Linien herumtrampeln oder
sie kaputtfahren [web13]. Finanziert wurde der Aussichtsturm
durch die Familie Murguía, speziell von Andrea Murguía
Sender, und einigen anderen Freunden, die zuvor die
halbstaatliche Organisation "Pescaperu" geleitet hatten. Der
Aussichtsturm aus Metall war ein Geschenk an Maria Reiche
(S.13).
|
|
Der
Aussichtsturm
in der Ebene von Nasca wurde von einem Team um
Maria Reiche finanziert und 1976 gebaut. Die
Tafel des Aussichtsturms besagt, es sollten
sich nicht mehr als 10 Personen auf dem Turm
aufhalten.
Der
Aussichtsturm hat sogar eine Ortstafel bekommen
[web24], denn scheinbar ist der Turm so
unscheinbar, dass viele daran vorbeigefahren
sind [web6].
|
Aussicht vom Aussichtsturm auf die Ebene von Nasca
mit den Linien von Nasca |
Der Aussichtsturm steht gleich neben den Figuren Echse,
Baum und Hände (die auch nur 9 Finger haben wie der Affe).
Am Foto ist ersichtlich, wie die Figur der Echse durch die
Panamericana am Schwanzansatz zerschnitten wurde.
Autospuren von "wilden Besuchern" haben im Hintergrund
auch bereits beträchtlichen Schaden angerichtet [web25].
Maria Reiche sagte bei der Vollendung des Aussichtsturms:
"Endlich ist dieser Aussichtsturm fertig. Jetzt braucht es
nur noch die Bewachung. Ich werde das schon fertigbringen,
aber die Leute werden nun wenigstens kostenlos die Figuren
besichtigen können. Der Aussichtsturm ist von mir, niemand
muss dafür bezahlen. Der Aussichtsturm ist für die Menschen
des Dorfes, die mir in anonymer Weise bei meiner Arbeit
geholfen haben. Dies ist meine Art, den Peruanern die Ehre
zu erweisen. So lange ich lebe, wird niemand für die
Besichtigung der Figuren dafür bezahlen müssen."
(orig.: "Por fin está listo el Mirador, sólo necesita
seguridad, ya veré como terminarlo, pero la gente subirá y
mirará gratis las figuras; el Mirador es mío, nadie tiene
que cobrar, es para la gente del pueblo que en forma anónima
me ha ayudado en mi trabajo. Es mi manera de agradecer a los
peruanos. Mientras yo viva nadie pagará por mirar las
figuras.") (p.13)
Maria Reiche stellte ab 1976 auch einen Wächter an, um die
Linien in der Ebene von Nasca zu bewachen [web13].
Maria Reiche im Auto in einer Wüstenebene, ca. 1970er
Jahre
Gleich 2 km weiter bei Km 422 der südlichen Panamericana
[web21] ist der natürliche Aussichtshügel, den manche
Touristen auch mit Sonnenuntergängen geniessen [web27].
Aussichtshügel bei Km 422 der südlichen
Panamericana |
Aussichtshügel bei Km 422 der südlichen
Panamericana mit Sonnenuntergang über der Ebene
von Nasca |
1977: Orden der Regierung
der Republik "COMENDADOR" (dt. Komtur, Prior) für Maria
Reiche
(S.21)
April 1977:
Touristeninformation durch Maria Reiche im Touristenhotel
Maria Reiche:
"Dank der Zuvorkommenheit des Direktors aller Hotels von
Peru habe ich mich im Touristenhotel in einem Zimmer Erster
Klasse einquartiert, um dann den Touristen, die über die
Figuren geflogen waren, die Figuren zu erklären. Das war im
April 1977." (S.16)
Der Geschäftsführer des ehemaligen Touristenhotels war
Ginger Dianderas. Man erzählt sich auch, dass, als das Hotel
an eine andere Geschäftsführung ging, Maria viel gelitten
hat, und das war eines der wenigen Male, als Maria Reiche
geweint hat (S.16).
[Scheinbar hat der neue Geschäftsführer die Linien nie
gesehen, und der Machismus und die Arroganz der Peruaner
gegen Ausländer kennt ja keine Grenzen, und das ist auch
heute im Jahr 2009 noch so. Das geht durch alle Schichten,
Geschäftsführer, "Hausfrauen", Handwerker, Taxifahrer usw.].
1978: Das Gebiet um Nasca
wird Schutzzone
Maria Reiche konnte im Jahre 1978 erwirken, dass das Gebiet
um Nasca mit seinen Linien zur Schutzzone erklärt wurde
[web02].
November 1978: Besuch der
Königin Sophia von Spanien
Im November 1978 gelang es Maria Reiche, der Königin Sophia
von Spanien die Figuren von Nasca zu zeigen [web20].
Maria Reiche im November 1978 mit der Königin
Sofia von Spanien (aus:
www.planetabenitez.com/80mundo/nasca.htm) |
Maria Reiche im
November 1978 mit der Königin Sofia von Spanien
im fliegenden Kleinflugzeug, Figuren zeigend
|
1979: Biographie von
Clorinda Caller Iberico über Maria Reiche
Clorinda Caller Iberico brachte im Jahre 1979 eine der
schönsten Biographien über Marie Reiche heraus, unter dem
Titel "Maria Reiche y los Dioses de Nasca" ["Maria Reiche
und die Götter von Nasca"] (S.9).
1980er Jare
Maria Reiche in der Wüstenebene in Winterkleidern,
ca. 1980er Jahre |
Maria Reiche, Portrait ca. 1980er Jahre |
1981: Orden des Kongresses
der Republik "GRAN OFICIAL" für Maria Reiche
(S.21)
1981: Erste öffentliche
Geburtstagsfeier für Maria Reiche
Im Jahre 1981 wurde für Maria Reiche zum 78. Geburtstag
erstmals in Nasca ein öffentlicher Geburtstag gefeiert.
Initiator war der Alcalde Aroldo Corzu Catalán (S.17).
Ab 1981 wird der Name "Maria Reiche" auch für öffentliche,
peruanische Institutionen vergeben. Die erste solche
Institution war das Schulungszentrum ("Centro Educativo")
Nr. 22401, ein Teil des NEC Nr. 3 von Nasca, mit dem Namen
"Maria Reiche Neumann". Die Benennung erfolgte aufgrund des
regionalen Direktionsbeschlusses Nr. 01069, beschlossen
durch die regionale Erziehungsdirektion ("Dirección Regional
de Educación"), vom 11. September 1981 (S.20).
1983: Maria Reiche erhält
das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik
Deutschland
[web01, 2]
1983: Maria Reiche erhält
die Ehrendoktorwürde der Universität Ica
[web02]
15.5.1983: In Nasca wird
eine Maria-Reiche-Allee eingeweiht
[web17]
In Nasca wurde
am 15. Mai 1983 durch den Löwenclub (Club de
Leones) eine Maria-Reiche-Allee eingeweiht
[web17]
|
Und an der
Maria-Reiche-Allee wurde auch bald eine Statue
aufgestellt. Im Hintergrund ein Kirchturm der
Kirche von Nasca an der Plaza Mayor (Plaza de
Armas) [web17]
|
16.9.1983: Pension für
Maria Reiche
Ab 1983 erhält Maria Reiche von der Regierung Fernando
Belaunde Terry durch den Gesetzesbeschluss Nr. 23674 vom 16.
September 1983 eine Pension zugesprochen ("pensión de
gracia"). Es handelt sich dabei um 4 Minimalgehalte (S.20).
1984: Ankunft und Hilfe von
Schwester Renate Reiche
Die Schwester Renate Reiche kam 1984 nach Nasca und half
Maria Reiche bei ihrer Arbeit, der Welt die Botschaft der
Geoglyphen von Nasca zu vermitteln. Renate wird bis heute
kaum erwähnt. Renates finanzielle Mittel waren eine Hilfe,
die Geoglyphen zu bewahren (S.11).
Renate Reiche-Grosse, Portrait mit Gitarre |
Maria Reiche 1984, konnte nur noch mit zwei
Stöcken laufen [web17]. Parkinson kündigte sich an
[web15], nachweislich durch Amalgam ausgelöst
[web31]. |
1986:
Auszeichnung "AMAUTA" für Maria Reiche, verliehen durch
das Erziehungsministerium
(S.21) bzw. Auszeichnung mit dem Orden "Las Palmas
Magisteriales" im Grade von "Amauta" [web02].
Orden der Weisen der Inka
für Maria Reiche, verliehen von Präsident Alán García
Pérez [web02]
Ehrendoktorwürde der
Universität San Marcos (Peru) für Maria Reiche
[web02]
Maria Reiche 1986, 83-jährig, Portrait mit Wüstenebene im
Hintergrund
ab 1986ca.? Renate Reiche
mit Vorträgen über die Nasca-Linien
Die Schwester Renate Reiche übernahm nun die Vorträge über
die Nasca-Linien, die bisher von Maria Reiche gehalten
worden waren [web04: Däniken, S.52].
1986? Das Gedicht vom
frechen Vogel Huerequeque
Frau Reiche schrieb über den frechen Vogel Huerequeque ein
Gedicht, indem sie an die Zukunft nach ihrem Tod dachte: Die
Leute, speziell ihre Schwester Renate aus Deutschland,
sollten an diesem Ort bleiben und jeder ein Huerequeque sein
und sich um ihre Schwester und um den Nachlass kümmern
(S.18). Maria Reiche schrieb das Gedicht, und die Brüder
Willy und Tito Rojas schrieben eine Huayno-Musik (typische
andinische Tanzmusik) dazu (S.19).
Deutsch übersetzt
von Michael Palomino:
Der Perutriel
(Burhinus superciliaris), der Triel von Peru |
(orig. Spanisch:
El Huerequeque
(Burhinus superciliaris) |
|
Bei
Sonnenaufgang der Perutriel erwacht
und mit seinem Gesang den ganzen Osten leuchtend
macht
und verkündet der Sonne Herrlichkeit
die da strahlen wird weit und breit
und die die Berge mit Gold bedeckt
sowie die Ebenen, so weit es sich erstreckt
schaut der Lichtstrahl der Sonne hervor
bis über die Wellen im weiten Meer.
Und wenn es Abend wird, so kommt die dunkle und
tiefe Nacht
und funkelnd das Licht der verschiedenfarbenen
Lichter wacht.
Da fängt der Perutriel in der Ebene wieder zu
singen an
und begrüsst die Lichter am Himmel, die Sterne,
die zwischen den Goldwolken leuchten, von Ferne,
auf einem dunkelblauen Hintergrund,
bis ans Ende der Wüste, am Wüstenmund.
Perutriel, Perutriel,
er wird meine Ebenen weiter bewachen.
Perutriel, Perutriel,
er wird weiter für Renata singen.
Perutriel, Perutriel,
er wird weiter für Pilhips erklingen.
Perutriel, Perutriel,
er wird weiter meine Tage belachen. (S.19)
|
Amaneciendo,
despierta el huerequeque
Y con su canto, ilumina todo el este
Anunciando el esplendor
Del astro rey que alumbra
Y que cubre de oro los cerros
Y también a las planicies
Se ve una vía luminosa
Sobre las olas del mar.
Y cuando cae, la noche obscura y profunda
Entre destellos, de luces multicolores
Vuelve a cantar en la pampa el huerequeque
Saludando a la estrella
Que brillan entre nubes de oro
Sobre un fondo azulado
Donde termina el desierto.
Huerequeque, huerequeque
Sigue cuidando mis pampas
Huerequeque, huerequeque
Sigue cantando a Renata
Huerequeque, huerequeque
Sigue cantándole a Pilhips
Huerequeque, huerequeque
Sigue alegrando mis días. (p.19)
|
|
|
6.7.1987: Gründung der
Gesellschaft "Maria Reiche-Grosse Newmann"
Am 6. Juli 1987 um 11 Uhr Vormittags wurde die Gesellschaft
"Maria Reiche-Grosse Newmann" gegründet, im Lokal des
einstigen Touristenhotels. Zweck sollte sein, die Geoglyphen
von und um Nasca zu schützen, ohne Gewinnsabsichten. So
wollte es Maria Reiche. Die Gründer waren
-- Frau Dr. Maria Reiche-Grosse Newmann
-- Frau Dr. Gabriele Von Gaisberg
-- die Dame ("La Dama"), Elena Graffon
-- weitere Personen (S.25).
Bei der ersten Ratssitzung waren folgende Personen dabei:
Präsident: Victoria Maria Reiche-Grosse Newmann
Vizepräsident: Ing. James Martin Birkegk
Sekretariat: Frau Dr. Phylls Burton
Vizesekretär: Frau Gabriele von Gaisberg
Schatzmeister: Frau Renate Reiche-Grosse Newmann
Vizeschatzmeister: Dr. Linton Pitluga
Sprecher: Ing. Moisés Velarde Santa María (S.25).
Maria Reiche 40 Jahre nach
1946 über ihre Arbeit: Das Schiff, das durch die
Regenbogen fuhr - sie sei introvertiert erzogen
Gemaltes Portrait von Maria Reiche, ca. 1980er Jahre
"Es war eine Art Schicksal. Als ich das erste Mal mit dem
Schiff nach Peru kam, da fuhr das Schiff durch vier
hintereinanderliegende Regenbogen. Das war wunderbar
anzusehen. Es muss etwas wie eine Vorsehung oder ähnliches
gewesen sein. Stellen Sie sich vor, ein Schiff, das auf
offener See durch Regenbögen fährt, die die Wellen
berühren." [web07]
"Alles im Leben hat mich für diese Arbeit vorbereitet. Die
Isolation, in der ich mich befand, als der Bruder geboren
wurde und meine Eltern mich ins Abseits stellten, meine
Kurzsichtigkeit, die nicht entdeckt worden war, all das
machte aus mir einen introvertierten Menschen. All dies gab
mir eine gewisse Distanz, weil ich nie der populäre Typ war.
Jetzt haben mich die Touristen populär gemacht. Ich war aber
nie populär! Manchmal wollte ich es sein, aber ich konnte es
nie sein. Was mich zu dieser Arbeit verpflichtet hat, war
die Neugier: Ich wollte es wissen!" [web07]
(Engl.:
"It was a kind of destiny. When I first came to Peru by sea
the ship went passing through the center of four consecutive
rainbows, four arcs, one inside the other! It was a
marvelous spectacle. It must have been some kind of
prediction or something. Imagine a boat, a boat driving
through the open sea, passing through arching rainbows that
touched the waves.
Everything had prepared me for this life.
The isolation into which I found myself, my parents
putting me aside after my brother was born, my
shortsightedness not being detected, all made me an
introvert. It made me aloof because I was never the
popular type. Now the tourists have made me popular. I was
never popular! I sometimes wanted to be, but I could never
be. What compelled me on this quest was my curiosity - I
wanted to know!") [web07]
Maria Reiche in den späten 1980er Jahren ca., Portrait mit
farbigem Tuch
1990: Orden "GRAN
CONTRALOR" für Maria Reiche, verliehen durch den Obersten
Rechnungshof der Republik
(S.21)
1990er Jahre: Maria Reiche
im Rollstuhl - und die Arbeit geht weiter
<Selbst der Rollstuhl hinderte sie nicht, ihre Studien
bis ins hohe Alter fortzuführen.> [web01]
Maria Reiche, Portrait, 1990er Jahre ca.
ab 1990: Ronquillo einmal
wöchentlich
Ab 1990 wurde Maria Reiche einmal wöchentlich nach Ronquillo
geflogen, um sich in den Thermalbädern von Ronquillo zu
erholen. Die Schwester Dr. Renate Reiche schloss dafür mit
dem Betreuer Edmundo Olivera Lucas einen Vertrag (S.18).
ab 1990 ca.: Leben im Nasca
Lines Hotel in Nasca selbst
Die letzten Jahre lebte Maria Reiche in Nasca im Nasca Lines
Hotel mit Swimming Pool und nicht mehr in der Wüste [web26].
Das Nasca-Lines-Hotel in Nasca
2.7.1992: Maria Reiche wird
peruanische Staatsbürgerin
Im Alter von bald 90 Jahren erhielt Maria Reiche, die
"Dame der Ebene" ("Dama de las Pampas"), den peruanischen
Pass, in Anerkennung ihrer harten Forschungsarbeit (S.18).
Maria Reiche, ca. 1992. Sie war zuletzt mit der
Amalgamkrankheit Parkinson im Rollstuhl. Links der Pfleger
Francisco Cantoral,
rechts Ana María Cogorno, die Bücher von Maria Reiche in
den Händen halten [web15]
1993: Orden "SOL" (dt.:
"SONNE") im Grad des GROSSEN KREUZES für Maria Reiche
(S.21)
1994: Ankunft von Freundin
Eva Pehlemann
(S.17)
17.12.1994: Die Linien von
Nasca werden zum UNESCO-Kulturerbe erklärt
Die Linien in der Ebene von Jumana und in der Ebene von San
José wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt
(S.24). Maria Reiche bekam von der UNESCO die Urkunde zur
Aufnahme der Geoglyphen und Linien in der Pampa von Nasca
als "Monument des Welterbes der Menschheit" [web02] mit der
Signatur (K/1994) [web03].
Die Tafel zum Schutz der Ebenen von Nasca auf Beschluss
der UNESCO vom 17.12.1994,
die die Linien von Nasca zum Weltkulturerbe ernannte
2.2.1995: Adoption
Maria Reiche adoptierte am 2. Februar 1995 Ana María Cogorno
Mendoza als Adoptivtochter (S.25).
Maria Reiche (Bildmitte) kurz vor dem Tod (ca. 1995, ca.
92-jährig) mit
Schwester Renate (links) und Ana María, Adoptivtochter
Aussagen über ihr Leben mit
der Ebene von Nasca
Maria Reiche sagte von sich selber über ihre Arbeit in
Nasca:
"Die Götter von Nasca selbst haben mich von Anbeginn in ihr
Sandschloss gelockt und mich darin eingesperrt, um mit ihren
riesigen Figuren zu spielen, bis ich eines Tages dann den
Grund meiner Existenz gefunden habe." (orig.: "Ya los Dioses
de Nasca me robaron al nacer y me encerraron en su castillo
de arena para que jugara con sus inmensas figuras, hasta
encontrar un día la razón de mi existencia"). (p.9)
"Ich habe mir vorgenommen, dass mein Leben bis zur letzten
Minute sich in Nasca abspielen wird. Es wird nur wenig Zeit
bleiben für die Herrlichkeiten, die diese Ebene beinhaltet.
Hier werde ich sterben."
(span.: "Tengo definida mi vida hasta el último minuto de mi
existencia; será para Nasca. El tiempo será poco para
estudiar la maravilla que encierran las Pampas: allí
moriré.") (p.16)
Wo ist die Liebe?
Maria Reiche gab zu, dass sich sich mit 40 Jahren in
leidenschaftlich in einen ihrer Schüler verliebt habe, aber
sagte nie seinen Namen. Sie sagte aber, er sei rothaarig und
habe Sommersprossen. Gemäss der Freundin Clorinda Caller
handelte es sich dabei um einen jungen Juden, der durch eine
Poliomielitis behindert war. Der besagte junge Mann
beherrschte mehrere Sprachen und war ausserdem Übersetzer
bei der UNO (S.16).
Aussagen von Schwester
Renate über Nasca
Schwester Renate sagte über Nasca: "Alles, was ich getan
habe, ist für diese Ebene gewesen, für Maria und für Peru"
(orig.: "Todo ha sido por la pampa, para María y para el
Perú") (S.11).
1996: Starkes Erdbeben in
Nasca - die gesamte Stadt liegt in Trümmern
Da das Erdbeben am Tag stattfand, gab es nur wenige
Todesopfer zu beklagen [web19].
Erdbebenschaden in Nasca 1996 (01): Das gesamte
Haus ist ein Lehmziegelhaufen |
Erdbebenschaden
in Nasca 1996 (02): In dieser Strasse sind
hauptsächlich die Hausfassaden eingebrochen. Die
Seitenmauern, die keine Türen und keine Fenster
haben, stehen noch.
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Wiederaufbau von
Nasca: Erdbebensicheres Bauen mit Betonsäulen -
Miteinbezug der Frauen
Nasca wurde nach dem Erdbeben von 1996 in 10 Jahren komplett
neu aufgebaut, mit entscheidenden Massnahmen:
-- alle Häuser mussten aus gebrannten, modernen Ziegeln
sein, erdbebensicher mit Betonsäulen [web19]
-- die Frauen wurden ebenso im Hausbau geschult, um beim
Wiederaufbau mitarbeiten zu können [web32].
1996ca.: Tod der Schwester
Renate Reiche an einem Leberleiden
Die jüngere Schwester Renate stirbt somit zuerst [web04:
Däniken, p. 52].
31.7.1997: Nichtigerklärung
der Adoption
Der Grosse Rat (orig.: "Corte Superior") erklärte die
Adoption von Ana María Cogorno Mendoza am 31. Juli 1997 für
nichtig (S.25). Eine erwachsene Person zu adoptieren ist
unmöglich [web06].
8.6.1998: Tod von Maria
Reiche - die Forscherin Pitluga kapituliert vor der
Maria-Reiche-Gesellschaft von Ana Maria Cogorno Mendoza
Maria Reiche, die "Dame der Ebene" (orig.: "La dama de las
Pampas") starb im Alter von 95 Jahren um 10:41 morgens
(S.20). Sie starb an Eierstockkrebs [web33]. Maria Reiche
starb glücklich, denn sie wusste, dass die Forscherin
Pilhips Pitluga (Nord-"Amerikanerin") die Forschungsarbeiten
weiterführen würde (S.21).
Pilhips Pitluga, Portrait, sie sollte die Forschung um die
Nasca-Linien
nach dem Tod von Maria Reiche weiterbetreiben
Die körperlichen Überreste von Maria Reiche wurden, zusammen
mit der Asche der Schwester Renate, im Mausoleum neben dem
Maria-Reiche-Museum untergebracht, das auf Kilometer 417 der
südlichen Panamericana Perus im Weiler Pascana von San Pablo
im Distrikt El Ingenio liegt, 27 km von Nasca entfernt
(S.20).
Das
Maria-Reiche-Museum
kurz auch MR-Museum ("Museo MR") [web28] |
Maria Reiche 1977
vor der Gartenmauer ihres Häuschens in San Pablo
im Distrikt Ingenio
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Der Eingangsbereich wurde umgestaltet ist heute
der Eingang zum Maria-Reiche-Museum
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Das Häuschen
hinter den Mauern wurde dann zum
Maria-Reiche-Museum
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Das Zimmer von
Maria Reiche ist noch so, wie es verlassen
wurde, heute als Bestandteil des
Maria-Reiche-Museums, wo Maria Reiche schreibend
am Tisch dargestellt ist, umgeben von vielen
Plänen und einer deutschen Ehrenfahne. Die
Papiere wurden so belassen, wie sie beim Tode
waren. Es sind alles pendente Untersuchungen,
die nicht weitergeführt werden... [web15]
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Maria-Reiche-Museum,
der von ihr benutzte Volkswagen VW-Bus
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Der Text am Eingang des
Maria-Reiche-Museums
<Es wäre eine sehr schwache Idee anzunehmen, dass diese
grosse und minutiöse, exakte und detaillierte Arbeit, die
mit gewissenhafter Perfektion ausgeführt wurde, als einzigen
Sinn das Resultat erbrächte, dass man hier einem primitiven
Aberglauben oder einem sterilen Kult an die Vorfahren
gehuldigt hat. Im Gegenteil liegt uns hier ein Zeugnis in
grossem Stil und einzigartig in der Welt aus dem ersten
Erwachen der exakten Wissenschaften der Evolution der
Menschheit vor. Es ist ein gigantisches Produkt des
primitiven Geistes, das sich in seiner Grösse der Ausführung
unter dem nackten Himmel der riesigen und abgeschotteten
Ebenen präsentiert, immer vom Wind durchgeputzt und von der
Sonne gebrannt.>
(orig. span.: <Sería tener una opinión muy baja de los
antepasados suponer que todo este trabajo inmenso y
minuciosamente exacto y detallado hecho con concienzuda
perfección, tenía como única finalidad el servicio de una
superstición primitiva o culto estéril al los antepasados.
Al contrario tenemos aquí el testimonio en gran escala y
único en el mundo del primer despertar de las ciencias
exactas en la evolución de la humanidad, esfuerzo gigantesco
de la mente primitiva que se refleja en la grandeza de la
ejecución bajo el cielo vasto de las Pampas inmensas y
solitarias, barridas por el viento y quemadas por el
sol.> (p.22))
9.6.1998 (posthum):
Verdienstorden ("Orden al Mérito") "GRAN CRUZ"
("Grosses Kreuz") für Maria Reiche
durch den Kongresspräsidenten ("Presidente del Consejo de
Ministros") Javier Valle Riestra (S.22)
ab 9.6.1998: Blockierung
der Forschungsarbeit: Forscherin Pitluga kapituliert vor
der Maria-Reiche-Gesellschaft von Ana Maria Cogorno
Mendoza
Weitere Forschung der Forscherin Pilhips Pitluga an den
Linien von Nasca wurde durch die Pseudo-Gesellschaft "Maria
Reiche", die durch die Pseudo-Adoptivtochter Ana Maria
Cogorno Mendoza geführt wurde, blockiert. Pitluga verliess
Nasca (S.21).
Oktober 2005: Einweihung
einer Maria-Reiche-Strasse in Dresden Klotzsche
Im Oktober 2005 hat der Verein "Dr. Maria Reiche" in
Dresden eine Maria-Reiche-Strasse
in Dresden-Klotzsche eingeweiht [web23]
ca. 2008: Nasca ist
komplett wieder aufgebaut
Wiederaufgebautes Nasca, der Hauptplatz (Waffenplatz,
Plaza Mayor, Plaza de Armas), 2008 ca.
ca. 2008: Maria-Reiche-Park
in Miraflores in Lima
Eine der neuesten Ehrungen für Maria Reiche (ca. 2008)
ist der Maria-Reiche-Park in Miraflores in Lima gleich an
der Küste neben dem Park der Verliebten ("parque de los
enamorados"). Einige der Figuren von Nasca sind mit
Erdlinien und Blumen in den Rasen eingepflanzt [web17].
Maria-Reiche-Park
in Miraflores in Lima, die Figur der Hände, die
insgesamt nur 9 Finger haben
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Maria-Reiche-Park in Miraflores in Lima, die Figur
des Affen mit 9 Fingern |
Maria-Reiche-Park in Miraflores in Lima, die Figur
der Spinne
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Maria-Reiche-Park
in Miraflores in Lima, die Figur des Kolibri
neben einem Kinderspielplatz mit Kunstrasen,
vorbildlich ist dieser Spielplatz!
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Gleichzeitig sieht man, dass es kontrastfarbige Blumen
braucht, um die Figuren auf dem grünen Rasen gut sichtbar
werden zu lassen [web06].
Bilanz
<Maria Reiche hat etwa 50 Figuren und 1000 Linien in der
Pampa von Nasca entdeckt und vermessen.> [web01]
<Etwa 800 Linien auf einer Fläche von etwa 120
Quadratkilometern wurden durch sie mit den Theodoliten
vermessen.> [web30]
Ehrungen für Maria Reiche
u.a.
-- 1977: Orden der Regierung der Republik "COMENDADOR" (dt.
Komtur, Prior)
-- 1981: Orden des Kongresses der Republik "GRAN OFICIAL"
-- 1986: Auszeichnung "AMAUTA", verliehen durch das
Erziehungsministerium
-- 1990: Orden "GRAN CONTRALOR", verliehen durch den
Obersten Rechnungshof der Republik
-- 1993: Orden "SOL" (dt.: "SONNE") im Grad des GROSSEN
KREUZES (S.21), die höchste Auszeichnung der Republik Peru,
den Sonnenorden [web01]
-- 1998 (posthum): Orden al Mérito ("Verdienstorden") "GRAN
CRUZ" ("Grosses Kreuz"), verliehen durch den
Kongresspräsidenten ("Presidente del Consejo de Ministros"),
Javier Valle Riestra (S.22).
Maria Reiche erhielt ausserdem
-- das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik
Deutschland [web01] 1983 [web02]
-- den Orden der Weisen der Inka [web01]
-- den Ehrendoktortitel der Peruanischen Universität San
Marcos [web01]
-- insgesamt erhielt sie fünf Ehrendoktorwürden [web01]
-- Ehrendoktorwürde der Universität Ica 1983 [web02]
Werke von Maria Reiche
-- "Die gigantischen Bodenzeichnungen der Ebenen von Nasca
und Palpa. Beschreibung und Versuch einer Interpretation"
(span.: "Los Dibujos Gigantescos en el suelo de las Pampas
de Nasca y Palpa. Descripción y ensayo de interpretación");
Médica-Verlag ("Editora Médica"), Jirón Azángaro 906, Lima,
1948 (S.15)
-- "Prähistorische Bodenzeichnungen in Peru" (orig.:
"Prehistoric Ground Drawing In Peru"); Offiz Indruck A.G.,
Stuttgart 1955
-- "Geheimnis der Wüste" 1968
-- "Der Vogel, der das Fest Inti Raymi ankündigt" (span.:
"El pájaro Anunciador del Inti Raymi")
-- "Beiträge in Geometrie und Astronomie im Alten Peru"
(span.: "Contribuciones a la Geometría y la Astronomía en el
Antiguo Perú")
allesamt: Selbstverlag von Maria und Dr. Renate Reiche,
Stuttgart 1968 (S.15).
Bücher über Maria Reiche
und ihre Arbeit
-- Biographie über Maria Reiche von Clorinda Caller Iberico
1979
-- Richter, Christiane: Das Erbe der Maria Reiche. In:
Peru-Nachrichten, Themenheft: Die Costa, Hrsg.: Perubüro
Heidelberg, Erzdiözese Freiburg, 2004 [web01]
-- Schulze, Dietrich / Zetzsche, Viola: Bilderbuch der
Wüste. Maria Reiche und die Bodenzeichnungen von Nasca;
Mitteldeutscher Verlag Halle, Halle 2005, ISBN 3-89812-298-0
[web01]