Flor de San José (Wundheilkraut)
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Tafel Flor de
San José (lat. Oenothera affinis, auch Oenothera
stricta [web13])
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Flor de San José (lat. Oenothera affinis)
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Flor de San José (lat. Oenothera affinis),
Nahaufnahme
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Flor de San José, Karte und
Verbreitung von der 5. bis zur 10. Region
in Zentral- und Süd-Chile [3]
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Das Kraut
"Heilige-Josefs-Blume" (Flor de San José) hat
viele verschiedene Namen wie Suspiros,
"Gebetsblume" (Flor de la Oración), Matutina
oder Don Diego [web12]. Das Kraut kommt in
niedrigen Höhen im Küstengebirge sowie im
zentralen Tal Chiles vor auf Höhen zwischen 500
und 2000 m. Das Kraut liebt sonnige Standorte an
Sonnenhängen oder in freien Ebenen in relativ
trockenen Gebieten mit einer Trockenzeit von 3
bis 5 Monaten bei einer Regenmenge von 400 bis
800 mm vor allem im Winter [web13].
Die Blume "Heiliger Josef" (Flor de San José)
ist immergrün oder zweijährig ("bienal") und
wird 50 bis 80 cm hoch. Die schmalen Blätter
sind 4 bis 12 cm lang und 0,5 bis 1 cm breit.
Die Frucht ist eine zylindrische, 2 bis 3 cm
lange Kapsel, blüht im Frühling und trägt die
Frucht im Sommer [web12].
Die "St.
Josefs-Blume" (Flor de San José) Ist ein
Heilkraut [web13]. Der Absud und der Tee der
Blätter von Flor de San José werden äusserlich
zur Wundheilung und zur Heilung von Verletzungen
angewandt, ferner zur Desinfektion und gegen
Entzündungen [web12]
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Ñipa (Roter Andenstrauch)
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Tafel des Roten Andenstrauchs (span. Ñipa, lat.
Escallonia rubra)
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Der Rote Andenstrauch (span. Ñipa, lat. Escallonia
rubra) am Holzzaun
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Der Rote Andenstrauch (span. Ñipa, lat. Escallonia
rubra), Nahaufnahme
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Roter Andenstrauch (span. Ñipa,
lat. Escallonia rubra), Karte und Grafik
der Verbreitung von der 4. bis zur 12.
Region im mittleren und südlichen Chile
[4]
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Der Rote
Andenstrauch (span. Ñipa roja oder Siete
camisas, lat. Escallonia rubra) wird 1 bis 1,5
Meter hoch und wächst im gesamten Westen von
Süd-"Amerika" [web14]. Ñipa wächst bis an
die Waldgrenze jeweils an sonnigen Standorten an
Sonnenhängen oder in freien Ebenen, oder auch im
leichten Halbschatten mit einer Lichtfilterung
von 20 bis 40% [web 15] in nassen Gebieten, wo
es immer regnet oder nur kurze Trockenperioden
bis zu einem Monat hat [web15]. Nipa kann dabei
Fröste bis -15 oder -20 Grad Celsius aushalten,
überlebt auch Schneeperioden von 1 bis 8 Monaten
unbeschadet [web15].
Ñipa kommt auch als Zierpflanze vor und vermehrt
sich dabei besonders leicht an Zäunen [web14].
Die rosa Blüten hängen in Trauben von 2 bis 7
Blüten und blühen im Winter und im Frühling
[web14].
Der Rote Andenstrauch ist ein Heilkraut [web15].
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Peumo (wasserfester
Anti-Rheuma-Baum) |
Tafel des Peumo-Baum (lat. Cryptocarya alba)
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Peumo-Baum (lat. Cryptocarya alba)
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Peumo, Karte und Grafik der
Verbreitung von der 4. bis zur 10. Region
Chiles [5] |
Der immergrüne
Peumo-Baum wird bei feuchtem Klima auf guter
Erde auf freiem Feld bis zu 25 Meter hoch und
wächst in Chile von der 4. bis zur 9. Region
zwischen dem 33. und 40. südlichen Breitengrad,
an der Küstenbergkette wie in den Anden,
ausserdem in Kalifornien, in Spanien aber nur
selten. Peumo wächst an feuchten Orten im
Hartblätterwald. Bei ungünstigem Klima bleibt
der Peumo aber nur ein Strauch. Geschnittene
Äste spriessen sofort wieder aus.Als Zierstrauch
ist Peumo sehr geeignet.
Die roten Fruchte sind geniessbar mit grossen
Samen darin, aus denen Speiseöl hergestellt
werden kann. Die Früchte enthalten eine gasige
Substanz, die man aber nur schwer heraussaugen
kann.
Die Rinde enthält Tannin und kommt bei der
Gerberei zum Einsatz. Ausserdem färbt die Rinde
orange. Das sehr harte Peumo-Holz ist
wasserresistent und wird zur Werkzeugfabrikation
genutzt, z.B. für Schuhspanner oder auch für
Handwagenteile [web16].
Naturheilkunde
In der Heilkunde werden Blätter und Rinde für
Einläufe bei Leberkrankheiten beschrieben.
Insgesamt sind 2,96% der Frucht Harze, denen
antirheumatische Eigenschaften zugeschrieben
werden. Ein Sud der Peumo-Rinde wird in Bädern
gegen Rheumatismus angewandt, ebenso gegen
Vaginalblutungen. Die Frucht wirkt gegen
Mundgeruch. Mit den Samen wird eine Salbe gegen
Erkältungen, hergestellt, ebenso Mittel gegen
Durchfall und rheumatische Schmerzen [web17].
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Michay (Berberis montana)
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Tafel des
Strauchs Berberis montana (span. Michay, Palo
Amarillo, lat. Berberis montana)
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Tafel der Berberis montana (span. Michay, Palo
Amarillo, lat. Berberis montana)
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Berberis montana (span. Michay, Palo Amarillo,
lat. Berberis montana), Nahaufnahme
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Michay Palo Amarillo, lat. Berberis
montana, Karte und Grafik der Verbreitung
von der 5. bis zur 10. Region Chiles [6] |
Der dornige
Strauch "Berberis montana" (span. Michay, Palo
Amarillo) wächst in Chile von der Region
Valparaiso bis zur Region der Seenplatte
("Región de los Lagos") sowie und Argentinien in
der Gegend des Nahuel-Huapi-Sees und des Vulkans
Copahue an der argentinisch-chilenischen Grenze.
Berberis montana und wird bis zu 2 m hoch, mit
glatter, rotbrauner bis grauer Rinde [web18].
Berberis montana wächst in feuchten Regionen, wo
es fast immer regnet, mit kurzen Trockenperioden
nur bis zu einem Monat [web19], im Halbschatten
im Wald [web18] bei Filterung von 20-40% des
Sonnenlichts [web19] sowie auf offenen Flächen
[web18] oder auch an Sonnenhängen [web19] bis in
Höhenlagen nahe der Baumgrenze [web18].
Die kleinen Blättchen sind eiförmig [web18].
Die gelb-orangen Blüten blühen im
süd-"amerikanischen" Sommer von November bis
Januar und wachsen einzeln oder in
doldenähnlichen Büscheln [web18].
Die kleine
Frucht kommt von Januar bis März und ist
kugelförmig mit ca. 8 mm Durchmesser [web18].
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Arrayancillo (Myrceugenia
lanceolata)
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Tafel des
Strauchs Myrceugenia lanceolata (span.
Arrayancillo, lat. Myrceugenia lanceolata)
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Der Myrceugenia-Strauch (span. Arrayancillo, lat.
Myrceugenia lanceolata)
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Der Myrceugenia-Strauch, Nahaufnahme
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Arrayancillo (lat. Myrceugenia
lanceolata), Karte und Grafik der
Verbreitung von der 4. bis zur 9. Region
Chiles [7]. |
Der Strauch
"Myrceugenia lanceolata" (span. Arrayancillo)
ist ein Myrtengewächs [web21] und wächst von der
Küste bis ins Zentraltal Chiles von 0 bis 2000
M.ü.M., im Wasser oder in immernassen Gebieten
in der Sonne an Sonnenhängen oder in offenen
Ebenen, auch im leichten Halbschatten mit
Filterungsgrad von 20 bis 40% des Lichts, aber
auch im Schatten an steilen Schattenhängen mit
40 bis 80% Filterung des Lichts. Der
Arrayancillo hält Fröste bis -8 Grad Celsius aus
und überlebt auch einige Wochen unter Schnee
[web20].
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Corcolén
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Tafel des Strauchs Azara dentata (span. Corcolén,
lat. Azara dentata)
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Strauch Azara dentata (span. Corcolén, lat. Azara
dentata)
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Strauch Azara dentata (span. Corcolén, lat. Azara
dentata), Nahaufnahme
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Die immergrünen
Azara-Gewächse sind Weiden, und die Azara
dentata ist eine der 10 Azara-Arten. Corcolén
wächst in den Subtropen Süd-"Amerikas". Die
Gattung "Azara" wurde nach dem spanischen
Diplomaten José Nicolás de Azara (1730-1804)
benannt, war auch ein Kunstmäzen. Die Sträucher
können zu Bäumen bis zu 8 m Höhe heranwachsen.
Die Arten unterscheiden sich durch den Stand der
Blättchen. Die kleinen, gelb bis grünlichen
Blüten duften kräftig. Früchte sind rote bis
schwarze, kleine bis mittelgrosse Beeren
[web22].
Corcolén (Azara dentata) stammt aus Chile,
bevorzugt Sonne oder Halbschatten mit feuchten
Standorten mit Lehmboden, sandigem Lehmboden,
Tonboden oder lehmigem Tonbogen (aber ohne
Staunässe [web24]). Corcolén ist ausserdem
frostfest bis -12,2º Celsius, wird bis zu 3
Meter hoch und hat wechselständige Blätter
[web23]. Die gelben Blüten duften zart nach
Kamille und werden später zu roten Beeren. In
Europa findet sich Corcolén im Wintergarten und
blüht im frühen Frühling [web24].
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Arrayán (Weisse, Chilenische
Myrte)
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Tafel Weisse
Chilenische Myrte [web01] (span. Arrayan, lat.
Luma chequen)
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Weisse Chilenische Myrte (span. Arrayan, lat. Luma
chequen)
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Weisse Chilenische Myrte (span. Arrayan, lat. Luma
chequen), Nahaufnahme
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Arrayán (lat. Luma apiculata),
Karte und Grafik der Verbreitung von der
5. bis zur 11. Region Chiles [8] |
Die chilenische
Myrte (Luma apiculata) wächst in Chile von der
5. bis in die 11. Region [web25], wächst aber
auch in Argentinien. Der immergrüne Strauch kann
als Baum 10 bis 15, selten auch 20 Meter hoch
und 600 Jahre alt werden, mit gewundenem,
gekrümmtem Stamm, mit zimtfarbiger, glatter
Rinde, die sich leicht abschälen lässt [bzw. die
mittelbraune Rinde blättert ab wie Papier]
[web26].
Chilenische Myrte wächst im Wasser oder an
Orten, wo Wasser immer verfügbar ist, also
Moore, Sümpfe, Wasserläufe, Seen und Ufer, am
besten im Halbschatten [web27].
Die Blüten sind weiss, die Früchte
schwarz-violett und ca. 1 cm gross. Myrtenwälder
mit Arrayán sind nur zwei bekannt, auf der Insel
Victoria und auf der Halbinsel Quet Rihué.
Chilenische Myrte wächst auch im Garten oder als
Bonsai. Weitere lateinische Namen sind je nach
Zuordnung Eugenia apiculata, Eugenia luma oder
Myrceugenia apiculata [web26].
Die Ureinwohner der Mapuche setzen Arrayán auch zu
medizinischen Zwecken ein [web26].
Chilenische Myrte (span. Arrayán) mit braunem,
gewundenem Stamm, der sich selber schält [9]
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Molle (Peruanischer Pfefferbaum)
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Peruanischer Pfefferbaum (span. Molle, lat.
Schinus latifolius)
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Peruanischer Pfefferbaum (span. Molle, lat.
Schinus latifolius) [11]
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Peruanischer
Pfefferbaum (span. Molle, lat. Schinus
latifolius), Karte und Grafik der
Verbreitung) [10] |
Der immergrüne Peruanische Pfefferbaum (span.
Molle) wächst zwischen den Regionen 4 und 7
Chiles, wird 1 bis 2,5 m (oder bis zu 6 m
[web29] oder bis zu 4 m [web30]) hoch und ist
einer der Küstensträucher auf trockenen Böden an
sonnigen Standorten [web28] an Sonnenhängen,
eventuell auch etwas im Halbschatten, kann aber
auch im dichten Halbschatten wachsen mit
Filterung von 40-80% des Sonnenlichts [web29],
wächst also vor allem an trockenen Küsten [wo es
nicht zu neblig ist] in den Provinzen Coquimbo
und Concepción [web28] bzw. von der Region
Coquimbo bis in die Region Maule, hauptsächlich
an der Küstenbergkette, selten im Vorland der
Andenbergkette [web30]. Eine andere Webseite
besagt, er wachse in allen niederen Lagen bis in
die Zentralebene Chiles und auf der
Küstenbergkette bis 2000 m Höhe, wo die
Trockenzeit 3 bis 5 Monate dauert mit 400 bis
800 mm Regen im Winter, oder 6 bis 10 Monate mit
100 bis 300 mm Regen im Winter [web29].
Der Peruanische Pfefferbaum braucht viel
Luftfeuchtigkeit. Molle und ist sehr
widerstandsfähig. Fröste verträgt er aber nur
bis -5 ºC [web28] oder gar keine Fröste sondern
nur bis 5ºC [web29].
Die kleinen Blättchen sind oval mit einem gesägten
Rand und sehr markierter Äderung [web28].
Die winzigen Blüten blühen im chilenischen
Frühling zwischen September und Oktober [web28].
Die Früchte sind weiss-rötliche, winzige
Steinfrüchte [web28], die "Pfefferkörner" [web29].
In kleinem Umfang wird der Peruanische Pfefferbaum
(span. Molle) auch als Brennholz genutzt [web28].
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Quillay (Seifenrindenbaum)
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Tafel des Seifenrindenbaums (span. Quillay, lat.
Quillaja saponaria)
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Seifenrindenbaum (span. Quillay, lat. Quillaja
saponaria)
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Seifenrindenbaum (span. Quillay, lat. Quillaja
saponaria), Nahaufnahme
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Tafel des Seifenrindenbaums (span. Quillay, lat.
Quillaja saponaria)
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Seifenrindenbaum (span. Quillay, lat. Quillaja
saponaria)
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Seifenrindenbaum (span. Quillay, lat. Quillaja
saponaria), Nahaufnahme
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Quillay, Karte und Grafik der
Verbreitung in der 4., 5., 6. und 7.
Region Chiles [12] |
Der immergrüne
Quillay-Strauch wächst in Chile zwischen dem 32.
und 40. südlichen Breitengrad bis in Höhen
von 2000 m.ü.M. [web33], als Zierbaum auch in
Kalifornien und selten auch in Spanien. Quillay
kann zu einem Baum von 15 bis 20 Meter Höhe
heranwachsen. Aus den grünlich-weissen Blüten
wachsen sternförmige Kapseln heran mit
zahlreichen geflügelten Samen drin [web31].
Grosser Quillay-Baum [13]
Der Quillay eignet sich als Pionierstrauch bei
Wiederaufforstungen auf kargen Böden. Im
Gartenbau wird er häufig als Zierstrauch
gesetzt. Quillay verträgt Frost bis zu -12 Grad
Celsius.
Der Rinde enthält Seife (Saponine, Glykoside),
was auch im lateinischen Namen "saponaria" zum
Ausdruck kommt [web31]. Die innere Rinde mit dem
Quilla-Saponin kann zu Pulver gemahlen werden
und als Seife verwendet werden [web33]. Die
Rinde wurde vor der Erfindung der Seife von den
Mapuche-Ureinwohnern seit je her als Waschmittel
für Kleider oder als Shampoo für die Haare
genutzt, und hilft ebenfalls gegen Haarausfall
[web31].
Der Seifenrindenbaum wird industriell genutzt
[web34], als Insektizid gegen Motten (polilla)
[web30], als Wirkungsverstärker in der
Landwirtschaft [web33], als Schaummittel bei
Getränken [web28] bzw. als
Lebensmittelzusatzstoff E999 [web24], und als
Zusatzstoff bei Fotofilmen [web31]. Also, nun
wissen Sie, wieso eine Limonade so gut schäumt
und auch ein wenig nach Seife schmeckt! Schon
komisch, dass gewisse Leute so gerne Seife
trinken! Der Seifengeruch des Seifenrindenbaums
wird auch als kosmetische Essenz in Kosmetika
verwendet [web33].
Die Rindenprodukte des Quillay (Quillaja
saponaria) werden von Chile aus in die "USA" und
nach Europa exportiert. Da der Exportweg den
Panamakanal passiert, heisst die Quillay-Rinde
deswegen auch einfach Panama-Rinde.
Das Holz wird zur Möbelherstellung genutzt
[web31].
Quillay wird auch in der Volksmedizin angewandt
[web32]. Die sternförmigen Früchte sind sogar in
der chilenischen Literatur Thema, z.B. in der
Novelle "Quillay" von Diego R. Guzmán [web31].
Ähnliche, seifenartige Substanzen enthält auch
die Senega-Wurzel (Polygala senega) und in
Stechwinden (Sarsaparilla) [web33].
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Chilenische Palme (Honigpalme)
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Tafel der Chilenischen Palme (span. Palma chilena,
lat. Jubaea chilensis)
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Chilenische Palme (span. Palma chilena, lat.
Jubaea chilensis)
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Fiederblätter-Ansatz bei der Chilenischen Palme
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Chilenische Palme (Honigpalme),
Karte und Grafik der Verbreitung von der
4. bis zur 7. Region Chiles [14] |
Die Chilenische
Palme wird auch "Honigpalme" genannt und wächst
im zentralen Chile. Der "Honig" ist ein
zuckerhaltiger Saft. Die Palme erträgt Fröste
bis -15 Grad [web35] bzw. bis -17 Grad [web37].
Andere Webseiten meinen, sie ertrage keinen
Frost sondern nur den typisch chilenischen
Morgenfrost bis -5 Grad [web37]. Beide Quellen
geben aber gemeinsam an, dass die Honigpalme im
zentralen Chile wächst, zwischen den
Breitengraden 32 und 35 [web35] bzw. in der 4.,
5., 6. und 7. Region Chiles [web36].
Die chilenische Honigpalme wird bis zu 30 Meter
hoch und die Blätter werden 4 bis 5 Meter lang.
Die Früchte, die die Palme erst ab einem Alter
von 60 Jahren trägt, sind aber alles andere als
gross, nämlich nur 3 bis 4 cm kleine
Steinfrüchte. Der Same sieht aus wie eine
winzige Kokosnuss, und deswegen werden die
Früchte auch "Kokosnüsschen" ("coquitos")
genannt. Aus den Samen können Süsswaren
hergestellt werden.
Die "Honigpalme" enthält einen zuckerhaltigen
Saft, den man nur gewinnen kann, wenn man die
Palme fällt. Der Saft wurde zur Herstellung von
Palmzucker, Palmhonig und Palmwein verwendet.
Heute ist die Produktion verboten und die Palme
ist streng geschützt.
Wegen ihrer Robustheit ist die chilenische
Honigpalme ideal für Gegenden, wo die Fröste
garantiert nicht unter -15 Grad gehen. Die Palme
ist in Mittelmeerländern und sogar in der
Bretagne oder in Südengland anzutreffen [web35].
Die Honigpalme kann mit anderen Pflanzenarten
gut zusammenleben, passt sich dem Klima zum Teil
an ist resistent gegen Trockenheit, Kälte, gegen
Krankheiten und gegen Luftverschmutzung. Die
grossen Palmenblätter wurden früher zum Bau von
Laubhütten und Dächern benutzt. Die Nüsschen
werden in der Konfiterie, für Torten und Kuchen
gebraucht oder werden direkt gegessen. Den
Honigsaft ohne Fällen zu ernten ist bis heute
ein Ziel der Forschung [web37].
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Chilco (Scharlach-Fuchsie)
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Tafel der
Scharlach-Fuchsie [web02] (span. Chilco, lat.
Fuchsia magellanica)
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Scharlach-Fuchsie (span. Chilco, lat. Fuchsia
magellanica)
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Zweige und Blüten der Scharlach-Fuchsie (span.
Chilco, lat. Fuchsia magellanica)
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Scharlach-Fuchsie (span. Chilco,
lat. Fuchsia magellanica), Karte und
Grafik der Verbreitung [15]
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Die
Scharlach-Fuchsie (span. Chilco, Aljaba, Thilco,
Chilca, Chilcón, Fucsia, Jazmin del papa, Palo
blanco, Pendientes de la reina, oder auch Tilca
[web39]) stammt ursprünglich von der Insel
Chiloe in Chile [web39] oder aus dem
chilenischen Patagonien auf der
Englefield-Insel, auf der Halbinsel Antonio
Varas und bei Mañihuales. Der Bestand ist
gefährdet [web40].
Die Scharlach-Fuchsie (Chilco) wird bis zu 2 m
[web39] oder 3 m hoch und wächst in Chile und
Peru mit vielen Variationen [web38], ausserdem
auch in Argentinien. Die Scharlach-Fuchsie wird
heute vor allem als Zierstrauch angepflanzt
[web39], wegen der Farbe und Form der Blüten
[web40].
Im späten 18. Jahrhundert (gemäss Überlieferung
durch den Gärtner James Lee im Jahre 1793)
gelangte der Chilco nach England und wurde dann
auch in Deutschland angepflanzt (z.B. 1796 in
Leipzig). In Europa wird die Scharlach-Fuchsie
aber nur bis zu 1,5 m hoch. Dabei sind viele
Variationen entstanden, von denen die
Scharlach-Fuchsie die "Elternpflanze" ist
[web38]. Sie wurde auch in Bolivien eingeführt
und wegen ihrer Frostfestigkeit mit vielen
anderen Pflanzen gekreuzt, so dass viele
Hybriden entstanden sind [web40]
Die
Scharlach-Fuchsie ist in Gebüschen und an
Waldrändern in der Nähe von Gewässern zu finden
[web38], oder vor allem an Gewässerläufen
[web39] in Schattenzonen [web40] bis auf 1700
M.ü.M [web38]. Phasen mit Überschwemmungen sind
für die Scharlach-Fuchsie kein Problem [web40].
In Süd-Chile (im westlichen Patagonien) wächst
die Scharlach-Fuchsie an Waldrändern, und weil
es dort so viel regnet, ist sie dort nicht
unbedingt auf Wasserläufe angewiesen sondern
wächst überall [web40].
Die kleinen Blättchen werden nur 1 bis 2 cm lang,
mit einem gesägten Rand [web38].
Die Blüten wachsen paarweise oder einzeln [web38].
Scharlach-Fuchsie wird zur Spülung von Wolle
verwendet [web40].
Die Frucht der Scharlach-Fuchsie ist essbar
[web40].
Naturmedizin
In der Naturmedizin wird die Scharlach-Fuchsie
(Chilco) bei Menstruationsbeschwerden verwendet
[web40].
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Chilenische Palme (Honigpalme)
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Chilenische Palme (span. Palma chilena, lat.
Jubaea chilensis)
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Der
Fiederblätteransatz bei der Chilenischen Palme
(span. Palma chilena, lat. Jubaea chilensis)
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Die Rinde der Chilenischen Palme (span. Palma
chilena, lat. Jubaea chilensis)
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siehe oben
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Ñipa (Roter Andenstrauch)
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Tafel des Roten Andenstrauchs (span. Ñipa, lat.
Escallonia rubra)
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Der Rote Andenstrauch (span. Ñipa, lat. Escallonia
rubra) auf der Wiese
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Der Rote Andenstrauch (span. Ñipa, lat. Escallonia
rubra), Nahaufnahme
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Roter Andenstrauch (span. Ñipa,
lat. Escallonia rubra), Karte und Grafik
der Verbreitung von der 4. bis in die 12.
Region Chiles [16]
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Der immergrüne
Rote Andenstrauch (span. Ñipa) wächst in Chile
von der 4. bis zur 12. Region in Feuerland
[web42] und ebenso in Argentinien [web44].
Der Rote Andenstrauch wächst in Chile an
mittelhohen und hohen Standorten bis zur
Waldgrenze, bevorzugt dabei helle Standorte an
Sonnenhängen oder auch leichten Halbschatten mit
Filterung von 20-40% des Sonnenlichts [web45]
mit sandigen und steinigen Lehmböden mit
frischen Substraten [web41], wo es fast immer
regnet. Trockenzeiten dürfen einen Monat aber
nicht übersteigen [web45]. Die Böden können
sauer, neutral oder basisch sein, in Europa auch
trocken oder feucht [web43].
Der Rote Andenstrauch wird bis zu 5 m hoch
[web41].
Standorte am Meer sind möglich, denn Ñipa
verträgt den Seewind gut und kann auch als
Windschutzpflanze angepflanzt werden. Schattige
Standorte dagegen verträgt der Rote Andenstrauch
nicht, dort wächst er nicht [web43]. In Europa
braucht der Strauch sonnige und warme Standorte.
Im Garten sollte Staunässe vermieden werden. Der
Strauch verträgt kurzzeitig Frost bis -5º
Celsius. Bei kälteren Frösten sterben die Triebe
ab, treiben dann aber neu aus [web44]. Somit
verträgt der Rote Andenstrauch Fröste bis -15
oder sogar -20 Grad Celsius und verträgt eine
Schneedecke bis zu 8 Monaten [web45].
Windige Terrassen sind für den Roten
Andenstrauch kein Problem [web44].
Die Blätter des Roten Andenstrauchs sind
verkehrt eiförmig mit gezähntem Rand [web41].
Die Blüten des Roten Andenstrauchs (span. Ñipa)
sind dunkelrosa. Die Blüte erfolgt jeweils im
Sommer [web41] oder zwischen Frühjahr und
Spätsommer [web44].
<Die Früchte sind wandspaltige Kapseln>
[web41].
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Chagual / Puya
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Kaktus "Chagual" [web03] oder Puya [web04] (lat.
Puya chilensis) an einer Steinmauer
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Chagual / Puya (Puya chilensis),
Karte und Grafik der Verbreitung von der
4. bis zur 7. Region in Zentral-Chile [17]
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Der immergrüne
Chagual bzw. Puya, Cardón, Chaguol oder Montera
[web46b] kommt aus dem zentralen Chile aus der
4. bis 7. Region [web46a]. Chagual / Puya wächst
im zentralen Chile bis an die Ausläufer der
Anden sowie in der Küstenzone mit steinigen
Böden zwischen der 4. Region (Coquimbo) und 7.
Region (Biobio) [web46b].
Wächst an
sonnigen Standorten an Sonnenhängen oder in der
freien Ebene oder im leichten Halbschatten im
Küstengebirge mit wenig Regen bis 2000 M.ü.M.
oder an der Küste bis 500 M.ü.M. mit
Trockenzeiten von 3 bis 10 Monate mit Regen
hauptsächlich zur Winterszeit von 100 bis 800
mm. Chagual / Puya wird auch als Zierpflanze
gepflegt [web46a]. Die Nachttemperaturen sollten
nicht unter 5 Grad Celsius sinken. Als
Zierpflanze in kälteren Regionen muss die
Pflanze im Wintergarten überwintern [web46b].
Chagual / Puya wächst auf lockeren, kalkfreien
Böden an sonnigen Standorten, auch im leichten
Schatten, wächst dann aber noch langsamer als
sonst schon. Ein traditioneller Standort sind
z.B. im Gebüsch von Halden an Sonnenhängen
zwischen 300 und 1000 M.ü.M. Im Sommer ist die
Pflanze einer leichten Bewässerung nicht
abgeneigt. Bei feuchtem Winter können die
Wurzeln von Pilzen befallen werden. Bei extremer
Trockenheit und fahrlässigem Umgang mit Feuer
können die Pflanzen aber auch verbrennen, oder
dann wird der Chagual / Puya im Zuge von
Flurbereinigungen vernichtet, wenn Buschwerk
beseitigt wird [web46b].
Der Chagual / Puya pflanzt sich über Keimlinge
fort und formt dabei jeweils eine grosse Rosette
[web46b]. Die stachligen Blätter können bis 1 m
lang werden und sind essbar [web46a].
Der Chagual / Puya wächst sehr langsam und bis
zur Blüte können 20 oder mehr Jahre vergehen
[web46b]. Die grünlichen Blüten auf dem
herangewachsenen Kandelaber [web46a], der bis 2
oder sogar 3,5 m hoch werden kann [web46b],
bilden sich nach mehreren Jahren Wachstum und
werden von Kolibris und anderen Vögeln bestäubt
[web46a].
Die Kapselfrüchte bilden kleine, flugfähige
Samen. Nach der Samenbildung stirbt die
Mutterpflanze langsam ab [web46a].
<Aus den
Fasern der Blätter werden Netze hergestellt.>
[web46a]
Die Stacheln des Chagual / Puya, die in alle
Richtungen weisen, sind sehr scharf und können
Verletzungen hervorrufen. In Haushalten mit
Kindern ist Chagual deswegen nicht geeignet.
Vögel und andere kleine Tiere können sich in den
Stacheln des Chagual / Puya sogar verfangen, wo
sie dann an Hunger sterben und zur Nahrung des
Kaktus werden [web46b].
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