Die Pflanzen im
Botanischen Garten von Santiago de Chile im
Metropolitano-Park, Teil 1
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Palma chilena (Honigpalme)
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Tafel der
Chilenischen Palme, Honigpalme (span. Palma
chilena, lat. Jubaea chilensis)
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Chilenische Palme (Honigpalme) 01
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Chilenische Palme (Honigpalme) 02
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Chilenische Palme
(Honigpalme), Karte und Grafik der
Verbreitung von der 4. bis zur 7. Region
Chiles [1]
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Nun, leider ist die Klimazone jeweils nicht auf
der Tafel vermerkt, sondern vor allem
lateinische Namen und der Gefährdungsgrad. Und
deswegen hat dieser Botanische Garten von
Santiago in Sachen Klimazonen manchmal ein
Durcheinander.
Die Chilenische Palme wird auch "Honigpalme"
genannt und wächst im zentralen Chile. Der
"Honig" ist ein zuckerhaltiger Saft. Die Palme
erträgt Fröste bis -15 Grad [web08] bzw. bis -17
Grad [web16]. Andere Webseiten meinen, sie
ertrage keinen Frost sondern nur den typisch
chilenischen Morgenfrost bis -5 Grad [web09].
Beide Quellen geben aber gemeinsam an, dass die
Honigpalme im zentralen Chile wächst, zwischen
den Breitengraden 32 und 35 [web08] bzw. in der
4., 5., 6. und 7. Region Chiles [web09].
Die chilenische Honigpalme wird bis zu 30 Meter
hoch und die Blätter werden 4 bis 5 Meter lang.
Die Früchte, die die Palme erst ab einem Alter
von 60 Jahren trägt, sind aber alles andere als
gross, nämlich nur 3 bis 4 cm kleine
Steinfrüchte. Der Same sieht aus wie eine
winzige Kokosnuss, und deswegen werden die
Früchte auch "Kokosnüsschen" ("coquitos")
genannt. Aus den Samen können Süsswaren
hergestellt werden.
Die "Honigpalme" enthält einen zuckerhaltigen
Saft, den man nur gewinnen kann, wenn man die
Palme fällt. Der Saft wurde zur Herstellung von
Palmzucker, Palmhonig und Palmwein verwendet.
Heute ist die Produktion verboten und die Palme
ist streng geschützt.
Wegen ihrer Robustheit ist die chilenische
Honigpalme ideal für Gegenden, wo die Fröste
garantiert nicht unter -15 Grad gehen. Die Palme
ist in Mittelmeerländern und sogar in der
Bretagne oder in Südengland anzutreffen [web08].
Die Honigpalme kann mit anderen Pflanzenarten
gut zusammenleben, passt sich dem Klima zum Teil
an ist resistent gegen Trockenheit, Kälte, gegen
Krankheiten und gegen Luftverschmutzung. Die
grossen Palmenblätter wurden früher zum Bau von
Laubhütten und Dächern benutzt. Die Nüsschen
werden in der Konfiterie, für Torten und Kuchen
gebraucht oder werden direkt gegessen. Den
Honigsaft ohne Fällen zu ernten ist bis heute
ein Ziel der Forschung [web16].
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Huingán (Chilenischer Pfefferbaum)
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Tafel des
Chilenischen Pfefferbaums [web01] (span.
Huingán, Borocoi, Boroco; lat. Schinus polygamus
[web09])
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Der Chilenische Pfefferbaum (span. Huingán)
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Die Blättchen des Chilenischen Pfefferbaums (span.
Huingán)
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Verbreitung des
Chilenischern Pfefferbaums (span.
Huingán, lat. Schinus polygamus) von
der 3. bis zur 10. Region Chiles,
Karte und Grafik [2]
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<Synonyme:
Schinus dependens, Amyris polygama, Schinus
bonplandianus
Familie: Sumachgewächse (Anacardiaceae)
Gattung:Pfefferbäume (Schinus)
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Herkunft: aus Südamerika
Vorkommen:der Chilenischer Pfefferbaum
wurde als Ziergehölz auf Madeira eingebürgert.
Hersteller:Samen sind bei sunshine-seeds.de
erhältlich
Standort:sonniger
Überwinterung:kühl und hell bei ca.10 Grad
Verwendung:als Kübelpflanze für Balkon und
Terrasse
Winterhärte: nicht winterhart> [web11]
Der Strauch ist immergrün,
wächst zuerst als Strauch, kann dann bis zu
einem 2 bis 3 Meter hohen Baum heranwachsen
[web12] oder 1 bis 2,5 m [web15] oder auch bis
9 Meter [web13]; wächst auf sandigen Lehmböden
mit frisch bis feuchtem Substrat und bevorzugt
sonnige Standorte. [web12] bzw. fühlt sich in
der prallen Sonne am wohlsten [web15]. Die
Temperatur-Untergrenze ist 1,2 Grad Celsius
[web12]. Andere Webseiten geben
Frostverträglichkeit bis -5ºC an. Der Bestand
ist nicht gefährdet [web15].
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Nord-Belloto (Belloto del norte)
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Tafel des Nord-Belloto (span. Belloto del norte,
lat. Beilschmiedia miersii)
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Der Nord-Belloto (lat. Beilschmiedia miersii)
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Die Blättchen des Nord-Belloto (span. Belloto del
norte)
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Verbreitung des Nord-Belloto (span.
Belloto del norte, lat. Beilschmiedia
miersii), Karte und Grafik, Verbreitung in
der 5. und 6. Region Chiles [3]
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Der
Belloto-Strauch ist relativ selten und kommt in
Chile nur in der 5. und 6. Region vor und
bevorzugt feuchte Stellen, z.B. in der Senke von
Aconcagua, in Valparaiso und in Santiago, in
Küstenwäldern und tief im Tal.
Der Strauch kann
zu einem 5 bis 10 Meter hohen Baum heranwachsen,
ist immergrün, blüht zwischen März und April und
seine Früchte werden den Schweinen verfüttert
[web14].
Belloto erträgt Fröste bis -5 Grad Celsius,
liebt Sonne oder Halbschatten, wird als Baum 25
bis 30 Meter hoch und ist mittelmässig gefährdet
("vulnerable") [web15].
Nord-Belloto als grosser Baum [4]
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Maitén
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Tafel des Maitén (lat. Maytenus boaria)
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Der Baum Maitén (lat. Maytenus boaria)
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Die Blättchen des Maitén (lat. Maytenus boaria)
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Maitén (lat. Maytenus boaria),
Karte und Grafik der Verbreitung von der
3. bis zur 10. Region Chiles [5]
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Der Maitén-Baum
ist immergrün, dürreresistent, wächst in Chile
und Argentinien [web17] sowie in Brasilien
[web18] zwischen dem 30. und 50. Breitengrad
[web17] zwischen den Provinzen Huasco und
Chiloé, auf beiden Bergketten und im zentralen
Tal, zwischen 15 und 1800 m.ü.M.
Ausgewachsener Maitén-Baum [6]
Der Maitén-Baum wird bis zu 20 Meter [web17]
oder 8 bis 15 Meter hoch [web18], und hat gelbe,
kleine Früchte. Der Baum eignet sich gut als
Schmuckbaum in Gärten. Auch Wiederaufforstungen
werden mit Maitén-Bäumen durchgeführt [web17].
Maitén wächst an mehr oder weniger trockenen
Orten, an Berghängen oder nahe grosser Weiden
und Flüsse, wo es nicht ausgesprochen feucht
ist. 'Hält Fröste aus bis -15 Grad Celsius
[web18].
Das Öl der Früchte wird zur Lackherstellung
verwendet [web17]. Das weisse Holz ist hart und
kann gut für Verzierungen verwendet werden
[web18] oder für Werkzeuge. Europäische Bienen
produzieren mit Maiténblüten einen köstlichen
Honig. Der lateinische Name "boaria" heisst auch
"Rinder-", weil Rinder gerne die
Maitén-Blättchen fressen [web17] bzw. die
Blättchen und speziell neu spriessende Zweige
[web18]. Der Maitén-Baum ist klimatisch
anpassungsfähig und fühlt sich auch in
Neuseeland heimisch, kommt auch an der Westküste
der "USA" vor (von Kalifornien bis Seattle) und
in Spanien in Sammlungen vor [web17].
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Barraco
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Tafel des Barraco (lat. Escallonia illinita)
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Der Barraco (lat. Escallonia illinita)
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Die Blättchen des Barraco
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Barraco mit Beeren, Nahaufnahme |
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Barraco, Karte der Verbreitung von
der 4. bis zur 8. Region Chiles [7]
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Der immergrüne
Barraco-Strauch wächst von der 4. bis zur 8.
Region Chiles zwischen Coquimbo und Concepción,
in steinigen und feuchten Schluchten bis auf
eine Höhe von 1600 m.ü.M. Barraco kann bis zu
einem 4 m hohen Baum heranwachsen [web19] oder
bis 3 m hoch [web20]. Aus weissen Doldenblüten
wachsen die Früchtchen [web19] bzw. wandspaltige
Kapseln [web20].
<Escallonia illinita bevorzugt einen sonnigen
Standort und verträgt Temperaturen bis -12,2º C.
Der Strauch wächst auf sandigen und steinigen
Lehmböden und fühlt sich in frischen Substraten
wohl.> [web20]
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Weiter Rasen mit Bäumen im Botanischen Garten
"Mapulemu" von Santiago de Chile
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Pitra
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Tafel des Pitra (auch: Petra, Pitrilla, Patagua;
lat. Myrcegenia exsucca)
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Der Pitra (lat. Myrcegenia exsucca)
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Die Blättchen des Pitra-Baums (lat. Myrcegenia
exsucca)
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Pitra, Karte und Grafik der
Verbreitung von der 4. bis zur 10. Region
Chiles [8]
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Der immergrüne
Strauch Pitra heisst auch Petra [web21] oder
Pitrilla oder Patagua. Der Pitra-Strauch
bevorzugt immerfeuchte Gebiete und kann zu einem
bis 10 Meter hohen Baum heranwachsen. Pitra
verträgt Fröste bis -8 Grad und überlebt auch
einige Wochen Schnee unbeschadet. Pitra ist auch
ein Heilkraut [web22].
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Quillay (Seifenrindenbaum)
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Tafel des Seifenrindenbaums (span. Quillay, lat.
Quillaja saponaria)
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Der Seifenrindenbaum (span. Quillay, lat. Quillaja
saponaria)
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Die Blättchen des Seifenrindenbaums
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Quillay, Karte und Grafik der
Verbreitung in der 4., 5., 6. und 7.
Region Chiles [9]
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Der immergrüne
Quillay-Strauch wächst in Chile zwischen dem 32.
und 40. südlichen Breitengrad bis in Höhen
von 2000 m.ü.M. [web25], als Zierbaum auch in
Kalifornien und selten auch in Spanien. Quillay
kann zu einem Baum von 15 bis 20 Meter Höhe
heranwachsen. Aus den grünlich-weissen Blüten
wachsen sternförmige Kapseln heran mit
zahlreichen geflügelten Samen drin [web23].
Grosser Quillay-Baum [10]
Der Quillay eignet sich als Pionierstrauch bei
Wiederaufforstungen auf kargen Böden. Im
Gartenbau wird er häufig als Zierstrauch
gesetzt. Quillay verträgt Frost bis zu -12 Grad
Celsius.
Der Rinde enthält Seife (Saponine, Glykoside),
was auch im lateinischen Namen "saponaria" zum
Ausdruck kommt [web23]. Die innere Rinde mit dem
Quilla-Saponin kann zu Pulver gemahlen werden
und als Seife verwendet werden [web25]. Die
Rinde wurde vor der Erfindung der Seife von den
Mapuche-Ureinwohnern seit je her als Waschmittel
für Kleider oder als Shampoo für die Haare
genutzt, und hilft ebenfalls gegen Haarausfall
[web23].
Der Seifenrindenbaum wird industriell genutzt
[web26], als Insektizid gegen Motten (polilla)
[web23], als Wirkungsverstärker in der
Landwirtschaft [web25], als Schaummittel bei
Getränken [web23] bzw. als
Lebensmittelzusatzstoff E999 [web24], und als
Zusatzstoff bei Fotofilmen [web23]. Also, nun
wissen Sie, wieso eine Limonade so gut schäumt
und auch ein wenig nach Seife schmeckt! Schon
komisch, dass gewisse Leute so gerne Seife
trinken! Der Seifengeruch des Seifenrindenbaums
wird auch als kosmetische Essenz in Kosmetika
verwendet [web25].
Die Rindenprodukte des Quillay (Quillaja
saponaria) werden von Chile aus in die "USA" und
nach Europa exportiert. Da der Exportweg den
Panamakanal passiert, heisst die Quillay-Rinde
deswegen auch einfach Panama-Rinde.
Das Holz wird zur Möbelherstellung genutzt
[web23].
Quillay wird auch in der Volksmedizin angewandt
[web24]. Die sternförmigen Früchte sind sogar in
der chilenischen Literatur Thema, z.B. in der
Novelle "Quillay" von Diego R. Guzmán [web23].
Ähnliche, seifenartige Substanzen enthält auch
die Senega-Wurzel (Polygala senega) und in
Stechwinden (Sarsaparilla) [web25].
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Peumo (wasserfester
Anti-Rheuma-Baum)
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Der Peumo
(span. Crategus, Peumo alemán, Peumo extranjero
[web27], lat. Cryptocaria alba)
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Ein Peumo-Baum (lat. Cryptocaria alba)
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Blättchen und grüne Beeren des Peumo-Baums
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Blättchen und grüne Beeren des Peumo-Baums,
Nahaufnahme 01
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Blättchen und grüne Beeren des Peumo-Baums,
Nahaufnahme 02
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Peumo, Karte und
Grafik der Verbreitung von der 4. bis
zur 10. Region Chiles [11]
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Der immergrüne Peumo-Baum wird bei feuchtem
Klima auf guter Erde auf freiem Feld bis zu 25
Meter hoch und wächst in Chile von der 4. bis
zur 9. Region zwischen dem 33. und 40. südlichen
Breitengrad, an der Küstenbergkette wie in den
Anden, ausserdem in Kalifornien, in Spanien aber
nur selten. Peumo wächst an feuchten Orten im
Hartblätterwald. Bei ungünstigem Klima bleibt
der Peumo aber nur ein Strauch. Geschnittene
Äste spriessen sofort wieder aus. Als
Zierstrauch ist Peumo sehr geeignet.
Die roten Fruchte sind geniessbar mit grossen
Samen darin, aus denen Speiseöl hergestellt
werden kann. Die Früchte enthalten eine gasige
Substanz, die man aber nur schwer heraussaugen
kann.
Die Rinde enthält Tannin und kommt bei der
Gerberei zum Einsatz. Ausserdem färbt die Rinde
orange. Das sehr harte Peumo-Holz ist
wasserresistent und wird zur Werkzeugfabrikation
genutzt, z.B. für Schuhspanner oder auch für
Handwagenteile [web27].
In der Heilkunde werden Blätter und Rinde für
Einläufe bei Leberkrankheiten beschrieben.
Insgesamt sind 2,96% der Frucht Harze, denen
antirheumatische Eigenschaften zugeschrieben
werden. Ein Sud der Peumo-Rinde wird in Bädern
gegen Rheumatismus angewandt, ebenso gegen
Vaginalblutungen. Die Frucht wirkt gegen
Mundgeruch. Mit den Samen wird eine Salbe gegen
Erkältungen hergestellt, ebenso Mittel gegen
Durchfall und rheumatische Schmerzen [web28].
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Corcolén (Azara)
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Tafel des Azara-Strauchs (span. Corcolén, lat.
Azara dentata)
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Der Azara-Strauch (span. Corcolén, lat. Azara
dentata)
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Blättchen und Beeren des Azara-Strauchs (span.
Corcolén, lat. Azara dentata)
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Die immergrünen
Azara-Gewächse sind Weiden, und die Azara
dentata ist eine der 10 Azara-Arten. Corcolén
wächst in den Subtropen Süd-"Amerikas". Die
Gattung "Azara" wurde nach dem spanischen
Diplomaten José Nicolás de Azara (1730-1804)
benannt, war auch ein Kunstmäzen. Die Sträucher
können zu Bäumen bis zu 8 m Höhe heranwachsen.
Die Arten unterscheiden sich durch den Stand der
Blättchen. Die kleinen, gelb bis grünlichen
Blüten duften kräftig. Früchte sind rote bis
schwarze, kleine bis mittelgrosse Beeren
[web29].
Corcolén (Azara dentata) stammt aus Chile,
bevorzugt Sonne oder Halbschatten mit feuchten
Standorten mit Lehmboden, sandigem Lehmboden,
Tonboden oder lehmigem Tonboden (aber ohne
Staunässe [web31]). Corcolén ist ausserdem
frostfest bis -12,2º Celsius, wird bis zu 3
Meter hoch und hat wechselständige Blätter
[web30]. Die gelben Blüten duften zart nach
Kamille und werden später zu roten Beeren. In
Europa findet sich Corcolén im Wintergarten und
blüht im frühen Frühling [web31].
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Arrayán (chilenische Myrte)
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Tafel der Chilenischen Myrte (span. Arrayán, lat.
Luma apiculata) [web03]
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Die Chilenische Myrte (span. Arrayán, lat. Luma
apiculata)
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Beeren und Blättchen der Chilenischen Myrte
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Arrayán (lat. Luma
apiculata), Karte und Grafik der
Verbreitung von der 5. bis zur 11.
Region Chiles [12]
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Die chilenische Myrte (Luma apiculata) wächst in
Chile von der 5. bis in die 11. Region [web32],
wächst aber auch in Argentinien. Der immergrüne
Strauch kann als Baum 10 bis 15, selten auch 20
Meter hoch und 600 Jahre alt werden, mit
gewundenem, gekrümmtem Stamm, mit zimtfarbiger,
glatter Rinde, die sich leicht abschälen lässt
[bzw. die mittelbraune Rinde blättert ab wie
Papier] [web33].
Chilenische Myrte wächst im Wasser oder an
Orten, wo Wasser immer verfügbar ist, also
Moore, Sümpfe, Wasserläufe, Seen und Ufer, am
besten im Halbschatten [web34].
Die Blüten sind weiss, die Früchte
schwarz-violett und ca. 1 cm gross. Myrtenwälder
mit Arrayán sind nur zwei bekannt, auf der Insel
Victoria und auf der Halbinsel Quet rihué.
Chilenische Myrte wächst auch im Garten oder als
Bonsai. Weitere lateinische Namen sind je nach
Zuordnung Eugenia apiculata, Eugenia luma oder
Myrceugenia apiculata [web33].
Die Ureinwohner der Mapuche setzen Arrayán auch
zu medizinischen Zwecken ein [web33].
Chilenische Myrte (span. Arrayán) mit braunem,
gewundenem Stamm, der sich selber schält [13]
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Lingue, Litchi
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Tafel des Lingue (auch Litchi [web04], lat. Persae
lingue)
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Der Lingue (auch Litchi [web04], lat. Persae
lingue)
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Blättchen des Lingue / Litchi
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Lingue / Litchi,
Karte und Grafik der Verbreitung von der
5. bis zur 10. Region Chiles [14].
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Der immergrüne Lingue (Litchi) wächst in Chile
von der 5. bis zur 10. Region [web37] von der
Provinz Quillota bis zur Insel Chiloé auf beiden
Bergketten und in der Zentralsenke, prädominante
in den Provinzen Malleco, Cautón und
Valdivia [web38]. Wächst ebenfalls in
Argentinien [web35]. Höhenobergrenze ist 900
M.ü.M. [web38]. Lingue ist wegen der Vernichtung
des Lebensraums im Bestand gefährdet [web35,
web36]. Als Baum kann Litchi bis zu 30 Meter
hoch werden [web36]. Lingue / Litchi bildet
subantarktische Wälder, braucht keine tiefen
Böden, passt sich klimatisch an und kann auch
mit wenig Licht und Wasser auskommen
Lingue / Litchi, grosser Baum [15]
Litschi braucht nasse Gebiete, wo es fast immer
regnet, sowie Halbschatten. Lingue / Litchi
verträgt Frost bis -5º Celsius [web37].
Die Früchte werden veilchenblau bis schwarz
[web36].
Lingue / Litchi ist auch ein Heilkraut, ist
gleichzeitig eine giftige Pflanze, und liefert
Bauholz [web37].
Das relativ schwere und widerstandsfähige und
gleichzeitig elastische Holz ist für qualitativ
hochstehende Tischlerei und Möbel sehr beliebt,
für feines Parkett, für Türen und Fenster
[web38].
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Parkbewässerung
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Canelo (Winterrinde,
Vitamin-C-Beeren, Pfefferrinde)
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Tafel der Winterrinde [web05] (span. Canelo, lat.
Drimys winteri)
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Winterrinde (span. Canelo, lat. Drimys winteri)
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Winterrinde (span.
Canelo, lat. Drimys winteri), Karte und
Grafik der Verbreitung von der 4. bis
zur 12. Region Chiles bis an die
Südspitze [16]
xxxxxxxxxxxxxxxxxx
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Für die Ureinwohner der Mapuche ist der
Winterrindenbaum ein heiliger Baum der
Mapuche-Ureinwohner (mapudungun: foye) und ist
ein Symbol der Machi [Medium-Person eines
Dorfes]. Normalerweise wurde die Winterrinde
neben dem Totem (rehue) gepflanzt und während
der Feste Guillatún und Machitún wird ein Zweig
dafür benutzt, um flüssige Opfergaben zu
versprühen. Die Mapuche-Häuptlinge (Lonkos oder
Boigues) benutzten als Symbol ihrer Herrschaft
in Friedenszeiten einen Stab des
Winterrindenbaums, und deshalb bekamen sie den
Namen "Winterrindenbaum-Besitzer" (span. "dueños
del canelo", mapudungun: ngen
foye), und spanisiert wurde das Mapudungun-Wort
dann zu "boigue" [web40].
Bei den Ureinwohnern der Huilliche wird der
Winterrindenbaum mit Hexerei in Verbindung
gebracht. Sie haben als heiligen Baum den Laurel
[web40] (Laurelia sempervirens [web42]).
Winterrinde (span. Canelo), grosser Baum [17]
Wuchs und
Eigenschaften: Der immergrüne Winterrindenbaum
(span. Canelo) ist schlank und feinwüchsig bis
zu 20 Meter hoch (oder auch 25 m [web41]) und
stammt aus dem südchilenischen und
südargentinischen Regenwald, wo er die
immergrünen Küstentäler dominiert. Canelo wächst
zwischen dem 32. und 56. südlichen Breitengrad
[web39] zwischen der Region Coquimbo bis nach
Feuerland [web40] bzw. zwischen dem Limari-Fluss
bis zum Cap Horn [web41], auf beiden Bergketten
von 0 bis 1700 M.ü.M, auf der Insel Chiloé
reichlich [web41] in kühl-feuchten Klimaten;
hält Fröste von bis zu -20º Celsius aus [web39]
(oder bis -15ºC [web41]). Canelo passt sich an
Regen und an saure Böden an und ist eine
klassische Pflanze zur Wiederaufforstung z.B.
nach einem Waldbrand oder nach einer Rodung
[web40]. Winterrinde wird auch in England und in
anderen frostigen Klimaten der "USA" wie in
Northumberland angepflanzt. Auf den Färöer war
die Pflanzung absolut erfolgreich [web40].
Die graue Rinde und die grünen, duftenden
Blätter sind charakteristisch [web39]. Die Rinde
enthält Tannine als natürliches
Insektenschutzmittel zum Schutz des Holzes, und
enthält viel Vitamin C als erstklassiges Mittel
gegen Skorbut [web40]. Die lanzenförmigen, bis
zu 20 cm langen Blätter glänzen auf der
Vorderseite und sind matt auf der Rückseite
[web40]. Aus den weissen Blüten, die in Dolden
wachsen und nach Jasmin duften, wachsen
bläuliche Beeren. Die westliche "Wissenschaft"
entdeckte die Beeren während der Reise von
Captain James Cook als Vitamin-C-Spender gegen
Skorbut. Der begleitende Naturwissenschaftler
der Expedition, Johann Reinhold Forster, gab der
Pflanze den lateinischen Namen "Drimys winteri"
[web39].
Die weiche Rinde enthält einen Pfeffergeschmack
(Polygodial) und dient in Chile und Argentinien
auch als Pfeffer-Ersatz [web39]. Die Rinde wird
auch in der Volksmedizin als fiebersenkendes
Mittel verwendet. In neuester Zeit wurden auch
Wirkungen zur Behandlung von Krebs entdeckt
[web41].
Das Canelo-Holz ist kurzfaserig, rötlich,
schwer, mit einem wunderschönen Kernholz und
einer wunderschönen Maserung, wird genutzt für
Möbel (Tischlerei [web41]) und Musikinstrumente.
Canelo-Holz verträgt aber die Witterung nicht
und wird durch Dauerregen zerstört. Für
Lagerfeuer ist das Holz ebenfalls ungeeignet,
weil es einen scharfen Rauch abgibt. Dagegen ist
Canelo-Holz ein billiger Ersatz für Lärchenholz
für Dachschindeln [web40].
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Espino (Holzkohlenbaum)
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Tafel der Espino-Akazie [web06] (span. Espino,
lat. Acacia caven)
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Espino-Akazie (span. Espino, lat. Acacia caven)
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Äste der Espino-Akazie (span. Epino, lat. Acacia
caven)
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Die Fiederblättchen und Frucht der Espino-Akazie
(span. Espino, lat. Acacia caven)
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Espino (Acacia caven), Karte und
Grafik der Verbreitung von der 3. bis zur
8. Region Chiles [18]
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Der Strauch
"Espino" (lat. Acacia caven) hat nicht nur viele
weisse, 2 cm lange Stacheln [web44], sondern hat
auch viele Namen wie Roman Cassie, Aromita,
Aromo Criollo, Caven, Churque, Churqui,
Espinillo, Espinillo de Baado und Espino Maulino
[web43]. Der Espino-Strauch bevorzugt sonnige
Standorte an Sonnenhängen, aber auch leichten
Halbschatten [web45] in mediterranem Klima und
in der warmen Steppe. Espino ist fähig, längere
Trockenperioden heil zu überstehen (bis 6 Monate
Trockenheit [web45]). Frost bis -5º überlebt der
Strauch [web46]. Je nach Klima existieren auch
viele Unterarten [web44]. Und eigenartigerweise
wächst Espino auch in Gebieten, die alljährlich
überschwemmt werden. Als Baum erreicht Espino
eine Höhe von 2 bis 6 Metern [web46].
Espino wächst in grossen Teilen Süd-"Amerikas"
in Chile (Steppen, Berge und Ebenen zwischen
Coquimbo und Concepción in den trockenen
Bergzonen in Nord- und Zentralchile, auch auf
den Inseln des Rio Paraná, also auch in
feuchteren Gegenden [web46]), Argentinien (sehr
häufig in der Provinz Entre Rios in
Überschwemmungszonen, ausserdem auf Bergrücken
[web44]), Bolivien, Paraguay und Uruguay
[web43], ausserdem in den Ebenen Südbrasiliens
im Bundesstaat Rio Grande del Sur [web44]. Im
Garten kommt Espino auch als Zierstrauch vor
[web44]. Als Baum kann er bis 5 m Höhe erreichen
[web43] oder 5-6 m [web44].
Das fein gefiederte Laub wird im Herbst
abgeworfen [web44]. Espino kommt vereinzelt oder
in Gruppen vor ("espinillares") [web44].
Das Wurzelwerk des Espino ist derart stark und
tiefgehend, dass er gegen Erosion eingesetzt
werden kann [web46]. Espino treibt auch stark
aus, zum Beispiel nach Waldbränden, Schnitten
oder Baumschnitten [web46].
Das Holz des Espino ist gutes Brennholz, wird
aber hauptsächlich zur Holzkohleherstellung
verwendet. Ausserdem werden aus dem
widerstandsfähigen Espino-Holz Holzzäune
angefertigt [web45].
Die Blüten sind strahlend gelb, duften stark und
ergeben einen guten Honig. Die Blüten werden
auch in der Parfum-Industrie verwendet. Die
Früchte sind 5 cm lange, zylindrische, schwarze
Hülsenfrüchte [web44] mit vielen Samen [web46].
Die Schoten enthalten Tannin, das zum
Braunfärben von Leder verwendet wird [web43].
Espino wird auch in der Volksmedizin verwendet.
Die gerösteten Samen können als Kaffee-Ersatz
dienen und fördern die Verdauung und bewirken
Wachheit. Gemäss Juan Zin kann die gebackene
Rinde oberflächlich aufgelegt Wunden heilen
[web45].
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Culén (Grippe- und Fieberbaum)
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Tafel des Culén (span. auch Cule, lat. Otholobium
glandulosum, auch Psoralea glandulosa [web47])
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Der Culén (lat. Otholobium glandulosum)
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Die Blättchen des Culén (lat. Otholobium
glandulosum)
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Culén, Cule (Otholobium
glandulosum, Psoralea glandulosa), Karte
und Grafik der Verbreitung von der 4. bis
zur 10. Region Chiles [19]
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Culén, Cule,
(Otholobium glandulosum, Psoralea glandulosa)
[web47] heisst auch gualgua, hierba de San
Agustín, hualhua, huashua, kalisaya (aymara)
[web49]. Bis in die 1990er Jahre wurde Culén als
Psoralea eingeteilt, seither als Otholobium
[web51].
Culén ist zuerst ein Strauch und wird als Baum
bis 5 Meter hoch (bzw. 3 bis 5 Meter hoch
[web51]), mit dunkelbraunem Stamm und
aufgerichteten Ästen [web48]. Culén bevorzugt
schattige Standorte (oder sonnige Standorte
[web50]) in den warm-feuchten Tälern der
mittleren Anden in Chile, Peru und Bolivien
[web51], wächst an feuchten Standorten sehr
schnell und verträgt Fröste bis -5 Grad Celsius
[web48] oder bis -8 Grad [web50], bzw. bevorzugt
nasse Gebiete, wo es immer regnet
(Trockenperiode nur 1 Monat), an Sonnenhängen
oder in der freien Ebene. Auch einige Wochen
unter Schnee überlebt Culén problemlos [web50].
Seit den 1800er Jahren ist Culén auch in den
"USA" verbreitet [web51].
Die Blüten sind blassblau, die Früchte sind
Schliessfrüchte mit nur einem Samen [web47].
Culén-Blüten in blassem Blau [20]
Der immergrüne und krautartige Culén ist
heimisch in Chile, Peru, "USA" und auf der Insel
Mauritius [web49].
Die Blätter sind hocharomatisch [web49].
Die Früchte sind Schoten oder trockene Schalen
[web49].
Die Volksmedizin benutzt Blätter und Knospen des
Culén als Sud zur Regulierung der Menstruation
und gegen Menstruationsschmerzen. Eine
Pflanzeninfusion wirkt als wurmtötendes Mittel
und reguliert die Verdauung. Der Sud der Knospen
wird auch gegen Diabetes angewandt [web49].
Culén als Infusion, Kapsel oder Extrakt
reduziert Fieber, Entzündungen, tötet Virus,
Bakterien und Pilze ab, erweitert die Bronchien,
vertreibt Würmer, hilft bei der Verdauung und
bei Blähungen sowie bei Psoriasis, heilt Wunden,
fördert den Appetit und wirkt ausgleichend für
die Menstruation [web51].
In Bolivien werden die Culén-Blätter gekocht und
der Tee von den Frauen als
menstruationsförderndes Mittel und gegen
Menstruationsschmerzen eingenommen. In Brasilien
wird der Blättertee des Culén gegen Asthma,
Diabetes, schweisstreibend und lindernd
eingenommen. In der Kräutermedizin in Chile wird
Culén angewandt gegen Entzündungen, als
Wurmmittel, als appetitförderndes Mittel,
Bronchien-Heilmittel, gegen Blähungen, als
Brechmittel, als Linderungsmittel, gegen Fieber,
als Abführmittel, für den Magen und als
Wundheilmittel angewandt. In den "USA" wurde
Culén in den 1890er Jahren mehrfach erwähnt als
Wurmmittel, Brechmittel, zur Nervenstärkung und
als Wundheilmittel, sowie gegen
Appetitlosigkeit, Schwäche, Durchfall,
Verdauungsstörung, Erschöpfung, Würmer im Darm
und Wunden [web51].
Culén in der
Naturheilkunde - chemische Inhaltsstoffe
Culén enthält viele Inhaltsstoffe. Die
aromatischen Blätter sind aber ungiftig. Der Tee
aus Culén-Blättern ist aromatisch, erfrischend
und kühlend. Inhaltsstoffe sind z.B. Psoralen
und Angelicin. Diese beiden Substanzen stehen in
Verbindung mit der UV-Licht-Photosynthese und
mit verschiedenen Medikamenten zur Zerstörung
von Tumorzellen mittels photodynamischer
Zerstörungsarbeit, ebenfalls in Verbindung mit
anderen Hautkrankheiten wie Psoriasis und der
Weissfleckenkrankheit (Vitiligo). Anglicin wirkt
ausserdem gegen Entzündungen und gegen Fieber
und soll gemäss Forschung auch gegen Anämie ein
Mittel sein. Bakuchiol ist ein weiterer
Inhaltsstoff von Culén, der die Leber pflegt,
Cholesterol und Fieber senkt, gegen Entzündungen
wirkt, als Antioxidans und antimutagen sowie
krebshemmend wirkt (Tierversuche und Versuche im
Reagenzglas). Bakuchiol wirkt antimikrobisch
gegen viele Bakterien, Mykobakterien, Pilze und
Viruse. Die Volksmedizin wendet Culén an, und
alle Anwendungen sind mit diesen Substanzen
erklärbar [web51].
Culén medizinisch angewandt wirkt gegen
Grippe, gegen Fieber, weitet die Bronchien
(hat die Funktion eines Bronchodilators),
ist ein erstklassiges Mittel gegen
Erkältung und Grippe. In den Anden
Süd-"Amerikas" ist Culén populär und wird
auch als Mittel zur Regulierung der
Verdauung benutzt (Blähungen,
Magenverstimmung, Würmer, Parasiten etc.). In den "USA" sind
Culén-Produkte dagegen kaum erhältlich
[web51].
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