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Arica 27. Der Kartoffelberg: Das Depot mit einem Teil der Gift-Erde
Die Morrillos-Allee am Kartoffelberg auf der "nivellierten" Abfallhalde mit dem Depot für einen Teil der schwedischen Gift-Erde mit 14 Metallen - "Abfall ablagern verboten" - hier wächst NICHTS auf dem Kartoffelberg - zynische, chilenische Politik gegen die Bevölkerung - das Grab für einen Teil der Gift-Erde
Fotoreportage von Michael Palomino (2011, Fotos vom Mai 2010)
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Der Aufstieg auf der Morrillos-Allee
Wohnhäuser an der Morrillos-Allee
Arica hat einen Morro-Berg (deutsch: Schnauzen-Berg), und hier eine Morrillos-Allee, mit vielen kleinen "Schnauzen".
Spass beiseite: Diese breite, vierspurige Morrillos-Allee ist für grosse Lastwagen gebaut, denn hinter dem Kartoffelberg (Cerro Chuño) entsteht eine Gewerbezone. Man sieht gleichzeitig, dass auf dem Sand der Seitenstreifen und auf dem Mittelstreifen der Morrillos-Allee nichts wächst, kein Grashalm, kein Blatt. Die Bewohner haben mir erzählt, sie hätten wiederholt Anpflanzungen gemacht - aber hier wächst nichts. Die Pflanzen gehen alle ein.
Morrillos-Allee, Bürgersteig mit Gift-Sand
Morrillos-Allee, Öl-Pipeline und eine Hinweistafel gegen das Ablagern von Abfall
Auf dem Mittelstreifen der Morrillos-Allee am Kartoffelberg sind gelbe Pfosten aufgestellt, auf denen das Wort "Öl-Pipeline" ("oleoducto") steht. Dies ist die Öl-Leitung, die durch das Lluta-Tal nach Bolivien führt, mit dem Verlag von Öl im Hafen von Arica. Und da ist noch eine Tafel:
Morrillos-Allee, Hinweisschild gegen Abfall, Nahaufnahme
Der Text: "Ablagern von Abfall und Bauschutt verboten. Geldbusse 3 U.T.M. Gesetz Nr. 570-88, I.M.A." (orig. Spanisch: "Prohibido botar basura y escombros, multa 3 U.T.M., decreto Nº 570-88, I.M.A.")
Nun, Abfall ablagern soll also verboten sein. Mehr politischer Zynismus der chilenischen Behörden von Arica ist wirklich nicht mehr möglich:
-- die Regierung hat die schwedische Gift-Erde im Jahre 1984 nicht zurückgeschickt sondern haben sie jahrzehntelang offen gelagert, so dass der Staub die ganze Region und insbesondere den Kartoffelberg verseucht hat
-- die Behörden von Arica haben dieses neue Wohnquartier auf einer Abfallhalde (!) gebaut
-- die Behörden von Arica haben zum "Nivellieren" der neuen Parzellen die schwedische Gift-Erde mit 14 giftigen Metallen benutzt
-- und das Risiko grosser Gesundheitsschäden in der Bevölkerung wurde einfach weiter in Kauf genommen, und weiterhin werden versteinerte, tote Föten geboren, Kinder sterben massenweise noch vor dem 10. Altersjahr, und Katzen und Hunde sterben ebenfalls durch die Gift-Erde etc.
In Tat uns Wahrheit ist es doch so, dass die Regierung von Arica und die chilenische Regierung sowie die schwedische Regierung hier der Bevölkerung am Kartoffelberg eine riesige Geldbusse bezahlen müssen - und sie sollten doch endlich diese Gift-Erde zurück nach Schweden transportieren!
Eine Häuserzeile an der Morrillos-Allee
Nun folgen die Häuserzeilen, die meistens in den typischen, sanften Pastellfarben Chiles gehalten sind.
Die Sicht auf das Ende der Morrillos-Allee
Und auf dem Mittelstreifen sind weitere gelbe Pfosten zu sehen, die auf die Öl-Pipeline hinweisen. Es war also nicht genug, ein Wohnquartier auf einer Abfallhalde zu bauen und die Parzellen mit der schwedischen Gift-Erde zu nivellieren, sondern es musste auch noch eine weitere Gefahr hinzugesetzt werden: Eine Öl-Pipeline mitten durch das Zentrum des Kartoffelbergs.
Die Sicht auf das Ende der Morrillos-Alle mit den gelben Pfosten mit der Aufschrift "Öl-Pipeline" ("oleoducto")
Im Hintergrund steigt die Öl-Pipeline den Wüstenberg hoch, wo weitere, gelbe Pfosten eingeschlagen sind. Aber die gesamte Region des Kartoffelbergs ist ja durch den giftigen Staub der schwedischen Gifterde verseucht. Eigentlich müsste der gesamte Wüstensand ausgetauscht werden, bevor hier ein einziges Haus gebaut wird. Diesen Austausch des Sandes und der Erde müsste die schwedische Gesellschaft bezahlen, die diesen Giftmüll-Umweltskandal in Arica verursacht hat.
Nun kommt die Kreuzung der Morrillo-Allee mit der Passage Nr. 3 (pasaje 3).
Morrillo-Allee, das Strassenschild
Passage Nr. 3, das Strassenschild
Die Passage Nr. 3 auf dem Kartoffelberg mit den Wohnhäusern
Wieder sehen wir chilenische Häuser mit ihren typischen, sanften Farben - und wieder sehen wir, dass auch hier nichts wächst, keine Pflanze, kein Baum, kein Grashalm, NICHTS.
Und hier sterben Föten ab, versteinern Föten, sterben Babys, sterben Kinder, sterben Hunde und Katzen durch die Gift-Erde auf dieser "nivellierten" Müllhalde - der Effekt der schwedischen Gifterde mit 14 Gift-Metallen. Und die Regierung verteidigt die Bevölkerung nicht, denn die Gift-Erde ist immer noch in Chile und ist nicht nach Schweden zurücktransportiert. Die Regierung lässt die Bevölkerung Aricas leiden, mit genetischen Schäden, mit schlimmen Krankheiten, und mit vielen Toten - und viele Menschen fallen dann auch in eine Depression.
Diese Häuschen waren sogar ein Element in einem "Sozialprogramm". Armen Leuten wurden diese billigen Häuschen fast geschenkt. So geht die chilenische Regierung und die Regierung von Arica also mit den Armen um. Sie gaben den Armen vergiftete Parzellen mit der schwedischen Gift-Erde!!!
Der Weg durch die Gewerbezone hinter dem Kartoffelberg zum Grab, wo ein Teil der Gift-Erde liegt (das grösste Grab von Chile)
Der Weg durch die Gewerbezone hinter dem Kartoffelberg 01
Zwei Bewohner nahmen mich in einem alten Auto zum "Grab" mit, wo hinter dem Kartoffelberg ein Teil der schwedischen Gift-Erde "begraben" liegt. Dieses Depot wollte ich sehen.
Zuerst passiert man die neue Gewerbezone, die seit einigen Jahren hinter dem Kartoffelberg errichtet wird - auch auf dem durch den Gift-Staub der Gift-Erde verseuchten Sand.
Der Weg durch die Gewerbezone hinter dem Kartoffelberg 02
Die Leute, die hier arbeiten und leben, schädigen sich hier ihre Erbsubstanz, und der Regierung von Arica IST DAS EGAL!!! Sondern die Regierung von Arica verkauft weiterhin verseuchte Parzellen an Unternehmer!!!
Der Weg durch die Gewerbezone hinter dem Kartoffelberg 03
Der Weg durch die Gewerbezone hinter dem Kartoffelberg 04
Der Weg durch die Gewerbezone hinter dem Kartoffelberg 05 mit einem Wohnhaus
Der Weg durch die Gewerbezone hinter dem Kartoffelberg 06
Hier leben und arbeiten Menschen auf verseuchtem Sand - und die Regierungen von Arica und von Chile verbieten das nicht.
Wir erreichen einen ersten Aussichtspunkt - mit einem grossen Haufen Gift-Erde und Gift-Sand. Es riecht hier chemisch nach Tod.
Der obere Rand des Siedlungsgebiets am Kartoffelberg
Kartoffelberg, Sicht auf Wohnhäuser 01
Kartoffelberg, Sicht auf Wohnhäuser 02 mit Gifterde nebendran
Nun stieg die Strasse steil an, die Strasse Nr. 4:
Strasse Nr. 4 (01)
Strasse Nr. 4 (02)
Gewerbedepots am oberen Kartoffelberg
Gewerbemüll am oberen Kartoffelberg
Ein wildes Haus auf dem Kartoffelberg hinter der Gewerbezone
Und nun mussten wir spazieren gehen. Der Fahrer kehrte mit dem Auto zu seinem Haus zurück, und der Führer blieb bei mir.
Feldweg in der Wüste oberhalb des Kartoffelbergs auf dem Weg zum Grab der schwedischen Gift-Erde, Panoramafoto
Wege und Flächen sind für den Verkauf als Parzellen vorbereitet, Panoramafoto
Der Feldweg zum Grab der Gift-Erde von Arica
Überraschenderweise war hier auch immer wild abgeladener Abfall zu finden.
Wilder Abfall 01
Wilder Abfall 01, Nahaufnahme
Das Depot eines Teils der schwedischen Gifterde (ein Grab ohne Dach)
Und hier ist das Grab eines Teils der schwedischen Gifterde in Arica. Es ist dabei die unglaubliche Tatsache zu beachten, dass dieses Grab KEIN Dach hat, sondern es wurde einfach eine feine Schicht normale Erde darübergeschüttet. Gemäss den Bewohnern des Komitees bildet sich hier in den Wüstenbergen jede Nacht eine gewisse Feuchtigkeit. Der Nebel reichert sich mit dem Giftstaub der Gift-Erde an, und der Nebel verteilt dann jeden Morgen den Giftstaub in der ganzen Stadt Arica. Frische Luft in Arica ist also ein Fremdwort in Arica. Der Tod von Föten, versteinerte Föten, der Tod von Babys, von Kinder, Katzen und Hunden, und endlose Depressionen durch all diese Ereignisse sind in Arica normal. Und die Regierung sollte diese Gift-Erde schon lange nach Schweden zurückschicken - aber diese Regierung von Arica tut einfach nichts. Stattdessen werden weiterhin vergiftete Grundstücke verkauft...
Das Grab mit der schwedischen Gift-Erde 01
Das Grab mit der schwedischen Gift-Erde 02
Das Grab mit der schwedischen Gift-Erde 02, Nahaufnahme
Im gesamten Bereich hier war wilder Abfall zu beobachte. Die Anwohner sagten mir, dass aus Europa viele Kleider nach Chile kommen. Aber die Chilenen zerstören diese Kleider, damit die Kleiderpreise nicht in den Keller fallen. Statt die Kleider den Armen in der Sierra zu überlassen, die wirklich nichts haben, werden die Kleider zerstört und fortgeworfen...
Wilder Abfall im Bereich des Gift-Erde-Grabs 03
Wilder Abfall im Bereich des Gift-Erde-Grabs 04 und ein gezähntes Kaktusblatt
Das Grab mit der schwedischen Gift-Erde 03
Das Grab mit der schwedischen Gift-Erde 03, Nahaufnahme
Ausserdem überraschten die folgenden Tatsachen:
-- dass dieses Depot der Gift-Erde nicht weit weg von der Stadt in einer Höhle untergebracht worden war, sondern in der Wüste nur einen Kilometer von den Häusern des Kartoffelbergs weg, und nur ca. 4 km vom Zentrum von Arica entfernt
-- dass dieses Depot nur eine Ringmauer, aber kein Dach besass und somit ein offenes Grab darstellt, das einfach mit ein bisschen Erde überschüttet worden war
-- das Beton-Quadrat in diesem Grab ist die Basis für einen Sendeturm, den die Behörden aber wieder abmontieren mussten, weil sich die Basis zu neigen begann, weil der Untergrund eben nur aus Erde besteht und nicht stabil ist.
Nun, die Gemeinde wollte also scheinbar mit dem Territorium des Grabs auch noch Geld machen? Scheinbar ist die Regierung von Arica wirklich so...
Das Grab mit einem Teil der schwedischen Gift-Erde, Panoramafoto
Das Grab mit einem Teil der schwedischen Gift-Erde 05
Also: Auf eine Dummheit folgt die nächste mit dieser Gift-Erde. Und deswegen gibt es nur eine Lösung:
Diese Gift-Erde aus Schweden mit 14 Gift-Metallen muss nach Schweden zurückgegeben werden um dort diese Gifterde in Schweden zu verarbeiten. Chile hat weder die politische noch die technische Kompenzen, mit dieser Gift-Erde umzugehen oder diese Gift-Erde zu verarbeiten - und die Bevölkerung von Arica und die chilenische Bevölkerung leiden immer mehr unter genetischen Krankheiten, mit toten Föten, versteinerten Föten, toten Babys, sterbenden Kindern, toten Katzen und toten Hunden etc.
Auch Touristen können durch die Giftwolke von Arica betroffen sein, weil die Gift-Wolke ganz Arica verseucht. Zuerst war die Gifterde am Hafen und der Staub hat ganz Arica verseucht. Wenn man die Untersuchungsergebnisse des Jahre 2010 anschaut, dann müsste eigentlich die gesamte Stadt von Hand gereinigt werden. Wer soll denn da Arica putzen? Genau, die Schweden müssen Arica putzen!. Aber die Regierung von Arica und die chilenische Regierung unternehmen bis heute NICHTS, sondern sie lassen die Bevölkerung leiden. Und Regen, der die Stadt automatisch reinigen würde, gibt es in Arica nicht...
Sicht vom Kartoffelberg auf Arica - die Sicht vom Gift-Erde-Grab aus
Das Grab mit der schwedischen Gift-Erde in Arica, Panoramafoto
Das Grab mit einem Teil der schwedischen Gift-Erde 11
Das Grab mit einem Teil der schwedischen Gift-Erde 12, Nahaufnahme der Beton-Plattform, wo der Sendemast abmontiert werden musste
Mein Reiseführer
Das Verbrechen der Regierung von Arica und der nationalen, chilenischen Regierung in der Hauptstadt Santiago und in Valparaiso ist unglaublich. Wir spazierten durch die durch den Gift-Staub verseuchte Zone und sahen, dass da weiterhin Parzellen der verseuchten Region verkauft werden sollten - statt dass die verseuchte Erde endlich nach Schweden zurückgeschickt wird.
Wann werden die Regierungen von Arica und die nationale Regierung Chiles in Santiago und Valparaiso endlich den Mut haben, diesen Umweltskandal mit dem schwedischen Gift-Müll offen auf internationaler Ebene zu diskutieren (Schweden, UNO, Brüssel), um diesen Giftmüll endlich nach Schweden zurückzuschicken, um die Bevölkerung vor genetischen Schäden zu schützen?
Und wann werden die Schweden den Austausch der Erde vornehmen, die vom Giftstaub der Gifterde verseucht wurde? Und wann werden die Schweden Arica putzen und die Hausdächer vom Gift-Staub säubern?
Die Sicht vom Kartoffelberg auf Arica
Von hier aus gab es eine Aussicht auf Arica, vor allem auf die Industriezone (wo die Gift-Erde zuvor 13 Jahre lang gelagert hatte), und mit einer Sicht über den Kartoffelberg mit seinem neuen Gewerbegebiet - eigentlich alles Sperrgebiet.
Die Sicht vom Kartoffelberg (Cerro Chuño) auf Arica bis zum Strand 08
Die Sicht vom Kartoffelberg (Cerro Chuño) auf Arica bis zum Strand 09
Die Sicht auf das Gewerbegebiet am Kartoffelberg 01
Die Sicht auf das Gewerbegebiet am Kartoffelberg 02
Die Sicht auf das Gewerbegebiet am Kartoffelberg 03
Der Rückweg war zu Fuss über den vergifteten Sand. Bleibt nur zu hoffen, dass ich keine genetischen Schäden davongetragen habe - durch diese Gift-Erde mit 14 Gift-Metallen der schwedischen Firma "Boliden AB".
Rückkehr durch das Gewerbegebiet am Kartoffelberg
Rückkehr durch das Gewerbegebiet am Kartoffelberg 02
Rückkehr durch das Gewerbegebiet am Kartoffelberg 03
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