aus: María Espósito:
Mapuche-Legenden (Maputsche; orig.: Leyendas Mapuches);
in: Mapuche-Spanisch-Wörterbuch; mythologische Personen;
indigene Themen aus Patagonien; ursprüngliche Namen;
Legenden (orig.: Diccionario Mapuche mapuche-español /
español-mapuche; personajes de la mitología; toponimia
indígena de la Patagonia; nombres propios del pueblo
mapuche; leyendas); Editorial Guadal S.A., 2003; ISBN
987-1134-51-7
Zusammenfassung: Die Sonne verwandelte das blonde Haar
der Mapuche schwarz und drohte, alle Mapuches
auszulöschen. Deswegen hat der Weltenschöpfer Nguenechen
den Mond geschaffen, damit die Mapuche auch in der
kühleren Nacht ein Licht haben.
<Während der Schöpfung der Welt machte der Weltenschöpfer
Nguenechen alles.
Er machte das Licht, den Himmel, die Sterne. Er machte die
Wälder, die Berge und die Tiere. Und er erschuf auch die
weisshäutigen Mapuche. Aber die Mapuches hatten einen harten
Gegner: der Sonn. Als der Sonn sah, dass die Menschen auf
der Erde glücklich waren, begann er, mit solcher Intensität
zu scheinen, dass diese ihre ursprüngliche Farbe verloren
und ihr Haar schwarz wurde.
Der Sonn war sogar daran, alle Mapuche zu vernichten. Aber
dies sah wiederum der Weltenschöpfer
Nguenechen und erschuf
die Möndin. Diese Möndin wurde nun zur Freundin der Mapuche,
denn sie erhellte die Nacht, ohne Hitze zu verbreiten und
ermöglichte es, in der Nacht zu reisen, ohne sich zu
verlaufen oder zu straucheln.>
(S.267)